Paul3 Oktober 31, 2013 Hallo an alle Experten, ich habe in aktiv gemanagte Fonds und ETFS investiert. Durch die Börsen-Hausse erfolgten nun einige Kurssteigerungen, die in den vierstelligen Bereich gehen. Ich traue mich ja kaum folgende Frage zu stellen, da die meisten hier im Forum einen Passiv-Ansatz verfolgen: Ist es sinnvoll, diese Buchgewinne zu realisieren, oder sollte ich als auch eher passiv ausgerichteter Anleger zusehen, wie diese Buchgewinne wieder zusammenschmelzen? Im Moment bin ich eigentlich der Meinung, die Gewinne jetzt bei hohem Kursniveau mitzunehmen und bei fallenden Kursen wieder einzustiegen - unabhängig davon ob aktiv gemanagte Fonds oder ETFs. Ich bin mir aber äußerst unsicher. Was meint ihr dazu? Vielen Dank für eure Beiträge im Voraus! Gruß Paul3 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Landazar Oktober 31, 2013 Hallo an alle Experten, ich habe in aktiv gemanagte Fonds und ETFS investiert. Durch die Börsen-Hausse erfolgten nun einige Kurssteigerungen, die in den vierstelligen Bereich gehen. Ich traue mich ja kaum folgende Frage zu stellen, da die meisten hier im Forum einen Passiv-Ansatz verfolgen: Ist es sinnvoll, diese Buchgewinne zu realisieren, oder sollte ich als auch eher passiv ausgerichteter Anleger zusehen, wie diese Buchgewinne wieder zusammenschmelzen? Im Moment bin ich eigentlich der Meinung, die Gewinne jetzt bei hohem Kursniveau mitzunehmen und bei fallenden Kursen wieder einzustiegen - unabhängig davon ob aktiv gemanagte Fonds oder ETFs. Ich bin mir aber äußerst unsicher. Was meint ihr dazu? Vielen Dank für eure Beiträge im Voraus! Gruß Paul3 Hast du deinen Steuerfreibetrag ausgeschöpft? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel Oktober 31, 2013 · bearbeitet Oktober 31, 2013 von Maikel Ist es sinnvoll, diese Buchgewinne zu realisieren, oder sollte ich als auch eher passiv ausgerichteter Anleger zusehen, wie diese Buchgewinne wieder zusammenschmelzen?Im Moment bin ich eigentlich der Meinung, die Gewinne jetzt bei hohem Kursniveau mitzunehmen und bei fallenden Kursen wieder einzustiegen - unabhängig davon ob aktiv gemanagte Fonds oder ETFs. Da kann ich deiner Meinung eigentlich nur zustimmen. Allerdings ist ein Problem, das uns fast alle umtreibt, die Frage, ob es nochmal niedrigere Kurse gibt, zu denen man wieder einsteigen kann. Und/Oder ob es sich lohnt, mit dem Verkauf noch höhere Kurse abzuwarten. Ob das aktuelle Kursniveau wirklich "hoch" ist, im Vergleich zu zukünftigen Kursen. Zu all diesen Fragen schweigt meine Kristallkugel, leider. Gruß, Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio Oktober 31, 2013 · bearbeitet Oktober 31, 2013 von Malvolio "Niedrig einsteigen und hoch verkaufen!" .... dann kann nix schiefgehen. An Gewinnmitnahmen ist natürlich noch niemand gestorben, aber wie sich die Kurse in Zukunft entwickeln weiß man leider immer erst hinterher. Letztendlich musst Du Dir die Frage stellen: "Würde ich dieses Portfolio heute wieder so kaufen oder nicht?" Ist das noch das richtige für mich? Wenn Du die Frage mit "Nein" beantwortest, dann würde ich einen (Teil-)Verkauf in Betracht ziehen. Ob das dann die richtige oder falsche Entscheidung war, kann dir ex ante aber leider niemand sagen. Du kannst Dir auch die Frage stellen, was würdest Du sonst mit dem Geld machen? Wie schon erwähnt kann es unabhängig davon auch sinnvoll sein, seinen Steuerfreibetrag auszuschöpfen, falls das nicht schon der Fall ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harryguenter Oktober 31, 2013 Hm, ich seh's so: Der passive Investor betreibt normalerweise Rebalancing. Da die Aktien in der letzten Zeit vermutlich besser gelaufen sind als die meisten anderen Investments, würdest Du damit zwangsläufig eine Umschichtung von Aktien in deine anderen Assets vornehmen und damit "Buchgewinne sichern" - zu einem gewissen Teil zumindest. Ein Rebalancing "außer der Reihe" ist in meinen Augen auch kein Problem - im Gegenteil. Je früher man seine Wunschallokation wiederherstellt desto besser. Für die Meisten von uns ist es aber wohl nur in bestimmten zeitlichen Abständen wirtschaftlich zu betreiben (Transaktionsgebühren). Der aktive Investor wird versuchen Marttiming zu betreiben und müsste jetzt verkaufen und auf billige Einstiegskurse warten. Durch das viele "neugeschaffene" Zentralbankgeld und die künstlich niedriggehaltenen Zinsen weiß man allerdings nicht, wann das Geld von den Aktienmärkten wieder abfließt und die Kurse wirklich fallen. Ich glaube, dass es schwierig ist aktiver und passiver Investor zugleich zu sein. Man sollte sich vielleicht für eine Seite entscheiden - die Gegensätze der Systeme sind doch zu deutlich, als dass man sie dauerhaft mit sich herumtragen sollte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TaurusX Oktober 31, 2013 Stell doch mal ein um welche Fonds es sich handelt, vielleicht kann man dann eher einen Rat geben Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bonny Oktober 31, 2013 Eigentlich ist die Frage ganz einfach zu beantworten. 1. Brauchst du das Geld jetzt oder in nächster Zeit ? 2. Falls nein, wann denn ? 3. Rechnest du bis zum Zeitpunkt, an dem du das Geld brauchst mit weiter steigenden Kursen ? 4. Hast du eine bessere Anlagemöglichkeit ? ( Das muss nicht nur auf die Rendite fixiert betrachtet werden, sondern auch in Bezug auf das Risiko) 5. Hälst du dich für derart diszpliniert, bei weiter, möglicherweise stark steigenden Kursen, nicht doch teurer wieder einzusteigen ? Für mich beachte ich 1 und 4 besonders. 1 trifft eigentlich nie zu und auf 4 kann ich nur mit nein antworten. Bonny Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kontron Oktober 31, 2013 Aber warum nicht nur die Gewinne einstreichen und das eingesetzte kapital stehen lassen,da wer er bei steigenden Kursen weiter dabei und bei fallenden könnte er mit den Geld günstig nachkaufen oder ist man damit ganz verkehrt?? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man Oktober 31, 2013 · bearbeitet Oktober 31, 2013 von €-man Aber warum nicht nur die Gewinne einstreichen und das eingesetzte kapital stehen lassen,da wer er bei steigenden Kursen weiter dabei und bei fallenden könnte er mit den Geld günstig nachkaufen oder ist man damit ganz verkehrt?? Bitte rechne mal vor. Gruß €-man Edit: Um es einfacher zu machen. Kauf 100 St. zu 200,-- € - Anfangskapital somit 20.000,--. Jetzt Kursanstieg auf 250,-- €. Wie soll er jetzt verfahren? Zusätzlicher Nachteil: Mehrere Vehikel. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maciej Oktober 31, 2013 Edit: Um es einfacher zu machen. Kauf 100 St. zu 200,-- € - Anfangskapital somit 20.000,--. Jetzt Kursanstieg auf 250,-- €. Wie soll er jetzt verfahren? Zusätzlicher Nachteil: Mehrere Vehikel. Verkauf 20 St. für 5000 EUR, dann wären die Gewinne gesichert und das eingesetzte Kapitel noch investiert. Das Problem dürfte hier tatsächlich die Streuung sein. Dem Post des TO entnehme ich mal, dass es sich um mindestens vier Positionen handelt, die "vierstelligen" Gewinne können ja von 1000 bis fast 10.000 EUR alles sein. Hier wäre also eine genauere Auflistung der Fonds und Gewinne für eine Entscheidungsfindung nötig/hilfreich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man Oktober 31, 2013 Verkauf 20 St. für 5000 EUR, dann wären die Gewinne gesichert und das eingesetzte Kapitel noch investiert. So habe ich mir das vorgestellt. Der realisierte Gewinn beträgt nicht 5.000,--, sondern nur 1.000,-- Gruß €-man Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kontron Oktober 31, 2013 im den er Anteile für 5000 verkauft somit bleibt doch das Anfangskapital erhalten,nur die Anteile sind weniger,oder kläre mich mal auf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man Oktober 31, 2013 · bearbeitet Oktober 31, 2013 von €-man im den er Anteile für 5000 verkauft somit bleibt doch das Anfangskapital erhalten,nur die Anteile sind weniger,oder kläre mich mal auf Nach diesem Schema könnte er auch 30 St. verkaufen, dann hätte er sogar 7.500,-- Gewinn - obwohl tatsächlich nur 5.000,-- vorhanden sind. Das Anfangskapital würde zwar etwas leiden, aber bei einem höheren Gewinn als dem tatsächlichen, könnte man das schon in Kauf nehmen. Gruß €-man Edit: Und der Clou bei der Sache mit 20 St. Verkauf wäre auch noch die Steuer, die nur auf 1.000,-- Gewinn bezahlt werden muss. Das wären Geschäfte! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maciej Oktober 31, 2013 Verkauf 20 St. für 5000 EUR, dann wären die Gewinne gesichert und das eingesetzte Kapitel noch investiert. Der realisierte Gewinn beträgt nicht 5.000,--, sondern nur 1.000,-- Verstehe ich nicht, wieso nur 1000 EUR? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man Oktober 31, 2013 Der realisierte Gewinn beträgt nicht 5.000,--, sondern nur 1.000,-- Verstehe ich nicht, wieso nur 1000 EUR? Weil die Differenz von EK 200,-- zu VK 250,-- nur € 50,-- beträgt. Gruß €-man Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kontron Oktober 31, 2013 verstehe es nicht wie immer den gewinn kann er doch verkaufen da spielt es doch keine rolle wie viel anteile oder wie hoch die summe ist Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maciej Oktober 31, 2013 · bearbeitet Oktober 31, 2013 von Maciej Ich kann den Gedanken immer noch nicht nachvollziehen. Angenommen er hat 20.000 EUR angelegt, steht jetzt bei 25.000 EUR und verkauft für 5000 EUR. Dann sind 5000 EUR Gewinn (vor Steuern) sicher, der Startbetrag ist aber noch investiert. Edit: Die Frage mit den Steuern ist jetzt aber doch interessant. Im obigen Beispiel, auf wieviel Euro würden hier Steuern erhoben werden, auf die 1000 EUR oder die vollen 5000 EUR? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man Oktober 31, 2013 Kauf für 200,--, Verkauf für 250,-- = Gewinn 50,-- x 20 St. = Gesamtgewinn 1.000,-- Ergo: Steuer auf 1.000,-- €. Gruß €-man P.S. Fakt ist, dass man statt 100 Anteile nur noch 80 besitzt, wenn man 20 verkauft. Und das bedeutet: Substanzverlust. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maciej Oktober 31, 2013 Kauf für 200,--, Verkauf für 250,-- = Gewinn 50,-- x 20 St. = Gesamtgewinn 1.000,-- Aber er hätte doch durch den Verkauf 5000 EUR mehr als vorher, d.h. der tatsächliche Gewinn ist doch höher als der theoretische. Oder hab ich hier grad ein riesiges Brett vorm Kopf!? P.S. Fakt ist, dass man statt 100 Anteile nur noch 80 besitzt, wenn man 20 verkauft. Und das bedeutet: Substanzverlust. Anders geht es doch aber nicht, wenn man Gewinne realisieren will. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
farbfarbrik Oktober 31, 2013 · bearbeitet Oktober 31, 2013 von farbfarbrik Kauf für 200,--, Verkauf für 250,-- = Gewinn 50,-- x 20 St. = Gesamtgewinn 1.000,-- Aber er hätte doch durch den Verkauf 5000 EUR mehr als vorher, d.h. der tatsächliche Gewinn ist doch höher als der theoretische. Oder hab ich hier grad ein riesiges Brett vorm Kopf!? Das ist doch ganz einfach: 100 Anteile á 200€ insgesamt 20.000€ Kursgewinn, jetzt: 100 Anteile á 250€ insgesamt 25.000€ Ich benötige jetzt 5000€: 5000€ / 250€/Anteil = 20 Anteile Gewinn pro Anteil: 50€ 20 Anteile * 50€ Gewinn/Anteil = 1000€ Gewinn (Auszahlungssumme aber 5000€!!!) Restwert im Depot: 80 Anteile á 250€ = 20.000€ (hiervon noch 4000€ Kursgewinn - 80*50=4000) Du musst dich von dem Gedanken lösen, dass der Gewinn zuerst veräußert wird. Dies ist nicht so, sondern es wird immer der Einstiegskurse+Gewinn veräußert. Daher wird natürlich nicht der gesamte Gewinn, sondern nur ein Anteil versteuert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Physiker Oktober 31, 2013 · bearbeitet Oktober 31, 2013 von Physiker Edit: Ach da war ich wohl zu langsam Ich glaube ich hab es verstanden, was €-man meint und versuche es mal anders herum auf zu ziehen. Startkapital: 20.000€ --> 100 Anteile zu 200€ Kurs steigt auf 250€ pro Anteil -> 25.000€ Verkauf aller Anteile, also hat man 25.000€, abzüglich des Startkapitals von 20.000€ hat man einen Gewinn von 5000€ gemacht. Wenn man alle! Anteile verkauft und nicht nur einen Bruchteil macht man so viel Gewinn. Anders gesagt: Verkauft man später 20 Anteile zu 250€ erhält man zwar 5000€. Aber davor hatte man diese 20 Anteile für 200€ das Stück gekauft, also 4000€ investiert. --> 5000€-4000€=1000€ Gewinn Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man Oktober 31, 2013 · bearbeitet Oktober 31, 2013 von €-man Anders: Kauf heute für 100 St. für 200,-- (20.000,--). Kurs morgen 250,-- (25.000,--). Verkauf von 20 St. zu 250,-- (5.000,--), realisierter Gewinn jedoch nur 20 St. x 50,-- (Differenz 200,-- zu 250,--) = 1.000,--, der zu versteuern ist. Restbestand 80 St. und der Kurs fällt übermorgen wieder auf 200,--. Das Ursprungskapital schrumpft somit auf 16.000,-- Gruß €-man P.S. Im Zweifel glaubst halt dem Finanzamt, die verschenken nix. Edit: Ein Waidmannsheil dem Physiker und der farbfarbrik. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TaurusX Oktober 31, 2013 Irgendwie scheint es hier an der Tagesordnung zu sein und Krümmel zu kacken. Es geht doch einfach nur darum, das in dem genannten Beispiel 5000 € mehr drin sind, als vorher, diese nehme ich raus und mach was anderes damit, es sind dann immer noch 20000€ drin also soviel wie ich anfang auch investiert hatte. Das man sich immer so an Definitionen hochziehen muss, ich finde es war doch klar, was Kontron gemeint hat , er hat es nur nicht ganz korrekt ausgedrückt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man November 1, 2013 ....... ich finde es war doch klar, was Kontron gemeint hat , er hat es nur nicht ganz korrekt ausgedrückt. Ob das so war, vermag ich nicht zu beurteilen. Zumindest für einen User - so meine ich - ist mit der "Krü-Kack-Ei" ein tatsächlicher Erkenntnisgewinn entstanden. Gruß €-man Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kontron November 1, 2013 was ist ein Krü-Kack-E"?? aber nicht das wir uns hier noch streiten,einigen wir uns auf ein Unentschieden Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag