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black_math

Mitarbeiteraktien hedgen?

Empfohlene Beiträge

black_math
· bearbeitet von black_math

Hallo zusammen,

 

anlässlich des Mitarbeiteraktienprogramms meines Arbeitgebers kommt mir gerade folgender Gedanke, den ich mit Euch teilen und Eure Meinung dazu hören wollte.

 

Ich bekomme wie viele andere auch Mitarbeiteraktien meines Arbeitgebers mit einem Discount. Da mir das Einzelinvestment etwas zu riskant vorkommt (Stichwort Klumpenrisiko), könnte ich doch auch gleich bei Zugang Verkaufoptionen kaufen und den Discount quasi risikolos einstreichen. Das wäre eine ganz gute Alternative zum Festgeld :)

 

Klar, die Laufzeit muss kongruent zur Haltefrist sein und ich zahle die Optionspräme etc. aber eigentlich müsste das ja möglich sein.

 

Seht Ihr noch andere Probleme? Ist Insiderhandel ein Thema (ich arbeite in einem sensiblen Bereich)? Auf der anderen Seite kann ich ja trotzdem Mitarbeiteraktien beziehen...

 

Viele Grüße,

Black_Math

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schinderhannes

Sehr Ihr noch andere Probleme?

 

Eine gute Idee ist das schon wie ich finde.

Ist sowas rechtlich einwandfrei, also ich meine eine gleichzeitige Hedgeposition ?

Wie lange ist die Sperrfrist ?

Mich persönlich würde auch mal die Höhe eines solchen Discounts interessieren - falls Du das posten würdest.

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Valuefux
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Sehr Ihr noch andere Probleme?

 

Eine gute Idee ist das schon wie ich finde.

Ist sowas rechtlich einwandfrei, also ich meine eine gleichzeitige Hedgeposition ?

Wie lange ist die Sperrfrist ?

Mich persönlich würde auch mal die Höhe eines solchen Discounts interessieren - falls Du das posten würdest.

 

Bei uns sind es 20% mit Haltedauer von mind. 5 jahren

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Schinzilord

Black Scholes sagt: 5 Jahre bis Verfall, Vola 40%, Strike 20% unter Spot -> 17€ je 100€ kostet dich die Option.

 

Als erste Abschätzung kommt das schon hin:

Der gesamte Discount geht praktisch für die Absicherung drauf, womit du in 5 Jahren sicher deinen Einstandskurs wieder rausbekommen solltest.

 

In der Realität müsstest du ja alle 3 Monate neue Put Optionen kaufen, dazu kommen die Gebühren und der Spread, so dass sich der Break Even noch verschieben könnte.

 

Aber prinzipiell solltest du über die Laufzeit bei dem Discount rechnerisch (in einer idealen Welt) keinen Verlust machen.

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ImperatoM

Ganz ehrlich, wenn Du halbwegs Vertrauen in Deinen Arbeitgeber hast und nicht absolut wahnsinnig einseitig investiert wärest - ich würde das Angebot auch ohne Absicherung annehmen. Investiere einfach nur so viel, dass Dein Gesamtvermögen einigermaßen ausgeglichen verteilt ist. Aber selbst wenn die Aktie in fünf Jahren gar nicht steigen sollte, hättest Du einen ordentlichen Gewinn eingefahren. Und üblicherweise steigen Aktien langfristig...

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black_math

Black Scholes sagt: 5 Jahre bis Verfall, Vola 40%, Strike 20% unter Spot -> 17€ je 100€ kostet dich die Option.

 

Als erste Abschätzung kommt das schon hin:

Der gesamte Discount geht praktisch für die Absicherung drauf, womit du in 5 Jahren sicher deinen Einstandskurs wieder rausbekommen solltest.

 

In der Realität müsstest du ja alle 3 Monate neue Put Optionen kaufen, dazu kommen die Gebühren und der Spread, so dass sich der Break Even noch verschieben könnte.

 

Aber prinzipiell solltest du über die Laufzeit bei dem Discount rechnerisch (in einer idealen Welt) keinen Verlust machen.

 

Bei mir sind es 25% Discount. Der Punkt ist natürlich richtig, dass der Discount im Wesentlichen über die Optionsprämie aufgefressen ist.

 

Bin nicht so der Derivatespezialist: Ist es als Privatanleger auch möglich, europäische Aktien auf Termin zu verkaufen (also ein unbedingtes Termingeschäft). Gibt es börsengehandelte Forwards? Das sollte doch günstiger sein als die Option selbst?

 

Alternativ könnte man die Aktien auf den reduzierten Ausgabepreis mit Optionen hedgen, das sollte günstiger sein und man hat das volle Upside mitgenommen und das Risiko ausgeschalten.

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Morbo

Ganz ehrlich, wenn Du halbwegs Vertrauen in Deinen Arbeitgeber hast und nicht absolut wahnsinnig einseitig investiert wärest - ich würde das Angebot auch ohne Absicherung annehmen.

 

ebend. Oder mit was hädschst Du deinen Arbeitsvertrag? Der waere ja das groessere Risiko bei Vertrauensmangel.

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black_math

Ganz ehrlich, wenn Du halbwegs Vertrauen in Deinen Arbeitgeber hast und nicht absolut wahnsinnig einseitig investiert wärest - ich würde das Angebot auch ohne Absicherung annehmen.

 

ebend. Oder mit was hädschst Du deinen Arbeitsvertrag? Der waere ja das groessere Risiko bei Vertrauensmangel.

 

Naja, ich sag mal so: Eine Einzelinvestition in eine südeuropäische Bankaktie passt nicht in mein Risikoprofil.... :) Das ganze ist natürlich eher ein Gedankenspiel als eine ernsthafte Investition.

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Morbo
· bearbeitet von Morbo

 

 

ebend. Oder mit was hädschst Du deinen Arbeitsvertrag? Der waere ja das groessere Risiko bei Vertrauensmangel.

 

Naja, ich sag mal so: Eine Einzelinvestition in eine südeuropäische Bankaktie passt nicht in mein Risikoprofil.... :) Das ganze ist natürlich eher ein Gedankenspiel als eine ernsthafte Investition.

 

und fuer diese Bank arbeiten passt in das Risikoprofil? IMHO werden Leute entlassen lange bevor die Insolvenz da ist. Es reicht schon eine Umstrukturierungsmassnahme (was sich nichtmal unbedingt negativ auf den Aktienkurs auswirken muss). :-

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Flughafen
· bearbeitet von Flughafen

Dividenden zahlen sie wohl keine? Wie ist der Laden sonst? Ist das Management kompetent? Bekennt es sich in Worten und Taten zu Shareholder Value oder verbrennen sie Geld ohne Sinn und Verstand und verwässern?

 

Wenn das Papier nicht teuer ist und Du genug Vertrauen ins Management hast, dann kann der 25%-Abschlag auf 5 Jahre auch eine mittelmäßige Performance des Papiers zu einer guten Performance verbessern. Dann würde ich zugreifen. Die 25% wären dann ein Rendite-Verbesserer. Wenn Du aber nicht sicher bist, dass Dein Geld diese Zeit gewinnbringend arbeiten wird, lass die Finger davon, die 25% sind zu wenig für 5 Jahre und machen es auch nicht wett.

 

Wie ich glaube rausgehört zu haben, fehlt es Dir am Vertrauen an diese südeuropäische Bank. :)

 

Arbeiten kann man bei einem Arbeitgeber, an dessen Kompetenzen man zweifelt, natürlich trotzdem, die Arbeitnehmerseite und die Aktionärsseite sind 2 ganz unterschiedliche Paar Schuhe. Ich habe einmal in einem Internet-Startup gearbeitet. Gut verdient, die Arbeitsatmoshäre war nett und interessant und ich konnte zusätzlich zum Spaß und Geld noch gute berufliche Erfahrungen sammeln. Das Management war sichtbar unerfahren und konnte mit Geld schlecht umgehen, daher hilt ich nicht viel vom Aktienprogramm (wurden kostenlos angeboten). So kam es auch, nach dem Platzen der Dotcom-Blase haben die Investoren den Hahn abgedreht, 50% der Belegschaft gekündigt, die Aktien waren wie erwartet Makulatur, aber ich habe eine schöne Zeit gehabt und mein verbessertes Wissen an eine Old-Economy-Firma gut verkaufen können. Der Untergang einer Firma ist schlecht für Aktionäre und Besitzer, aber für Mitarbeiter kein Beinbruch.

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Alwin

Sehr Ihr noch andere Probleme? Ist Insiderhandel ein Thema (ich arbeite in einem sensiblen Bereich)? Auf der anderen Seite kann ich ja trotzdem Mitarbeiteraktien beziehen...

 

Insiderhandel ist immer ein Thema, wenn Du wirklich in einem Bereich arbeitest, in dem Du über Insiderinformationen verfügst. Allerdings ist nicht jede sensible Information eine Insiderinformation. Lies § 13 Abs. 1 WpHG:

 

Eine Insiderinformation ist eine konkrete Information über nicht öffentlich bekannte Umstände, die sich auf einen oder mehrere Emittenten von Insiderpapieren oder auf die Insiderpapiere selbst beziehen und die geeignet sind, im Falle ihres öffentlichen Bekanntwerdens den Börsen- oder Marktpreis der Insiderpapiere erheblich zu beeinflussen. Eine solche Eignung ist gegeben, wenn ein verständiger Anleger die Information bei seiner Anlageentscheidung berücksichtigen würde. [...]

 

Solltest Du tatsächlich über solche Informationen verfügen, kannst Du in aller Regel keine Wertpapiere der Gesellschaft kaufen oder verkaufen, solange die betreffende Information nicht öffentlich bekannt ist. Ansonsten verstößt Du gegen § 14 Abs. 1 Nr. 1 WpHG:

 

Es ist verboten, [...] unter Verwendung einer Insiderinformation Insiderpapiere für eigene oder fremde Rechnung oder für einen anderen zu erwerben oder zu veräußern [...]

 

Ist sowas rechtlich einwandfrei, also ich meine eine gleichzeitige Hedgeposition ?

 

Ich hatte es beruflich einige Male mit Mitarbeiterprogrammen zu tun, in deren Bedingungen Hedging-Geschäfte ausgeschlossen waren. Ob das bei dem hier diskutierten Programm der Fall ist, kann man natürlich nur wissen, wenn man die genauen Bedingungen kennt (üblicherweise ein Katalog von ca. 10 bis 20 Druckseiten Juristendeutsch oder - bei größeren Unternehmen nicht selten - Juristenenglisch). Ich fände eine solche Klausel jedenfalls sehr plausibel, weil bei der hier vorgestellten "Idee" schließlich der Discount eingestrichen werden soll, ohne das Risiko zu tragen.

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