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dervorsorger

Hohen Einmalbetrag in der jetzigen Marktlage anlegen?

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dervorsorger

Hallo zusammen!

 

Ich habe das Luxus"problem", dass ich 350k Euro auf der Seite habe (großteils Geldwerte, Rest Aktien und Gold), die ich nicht unmittelbar brauche. Ich habe aber absolut keine sinnvolle Idee, das Geld derzeit anzulegen.

50k möchte ich mir als Polster behalten, bleibt also ohnehin am Konto/Tagesgeld.

Ich wohne in einer Mietkaufwohnung, die ich in 4 Jahren günstig zum Baukostenpreis (ca 60-70% vom dzt. Marktwert) kaufen könnte. Dafür brauche ich 100k + meine Sparleistung der nächsten 4 Jahre.

Damit bleiben mir jetzt 200k, die ich gerne für 20-25 Jahre anlegen möchte (geplanter Ruhestand in 20-25 Jahren, soll also ggf. zur Rentenaufbesserung dienen).

 

Ich bin generell pro Aktien eingestellt. Habe auch selbst Erfahrungen mit Aktien, durchwegs positiv, bin aber auch auf Grund meiner Erfahrungen der Meinung, dass man dem Markt selbst mit 24/7 Beschäftigung nicht voraus sein kann, sondern es sich um reines Glück/Zufall handelt. Ich weiß, hier gehen die Meinungen auseinander, das möchte ich hier aber nicht diskutieren.

Mein Aktiendepot (Einzelaktien) umfasst etwa 20k, ich möchte mich allerdings zu gegebener Zeit von diesen Einzelinvestments trennen und mich breiter aufstellen.Ich habe auch keine Lust mehr, mich mit vielen Einzelwerten tiefgehend zu beschäftigen, was auch an meiner Überzeugung liegt, dass man dem Markt eben nicht voraus sein kann. Spricht in meinen Augen dafür sehr für ETFs.

 

Mein Problem jetzt ist allerdings, dass die Märkte derzeit alle sehr hoch sind und der Einstiegszeitpunkt aus meiner Sicht daher sehr schlecht ist. Aber welche Alternativen gibt es? Aktien wären meine erste Wahl, die sind aber derzeit teuer. Gold ist teuer, Anleihen sind teuer,Immobilien sind teuer...

 

Ist es vielleicht wirklich besser, alles erst Mal Cash auf Tagesgeldkonten liegen zu lassen? Ich würde das ja grundsätzlich mit selbst "ja" beantworten, da zwar die Zinsen niedrig sind, aber die Inflation sich auch in Grenzen hält. Annähernder Vermögenserhalt ist so möglich, über Rendite brauchen wir da gar nicht reden... Dennoch habe ich immer im Hinterkopf, dass sich die vielen Probleme wirtschaftlicher/finanzieller Natur in einer starken Inflation oder einer Währungsreform auflösen könnten und dann sind Cashwerte wohl das Pferd, auf das man am wenigsten setzen will... ich glaube es zwar nicht, aber solche Dinge kommen immer überraschend.

 

Ich glaube zwar nicht an Markettiming, und wenn ich mit regelmäßigen Sparbeträgen "einsteigen" würde, wäre mir die aktuelle Lage der Märkte auch egal, aber mit einem so großen Einmalbetrag möchte ich nicht unbedingt einsteigen, wenn alles grad tendenziell teuer ist... 20 Jahre Laufzeit hin oder her.

 

Man kann zwar nie ganz ausschließen, dass ich das Geld in den nächsten 20 Jahren anderweitig brauchen könnte (Krankheit, Arbeitslosigkeit etc), aber grundsätzlich fällt mir außer einer Immobilie für den Eigenbedarf (und das ist mit dem Wohnungskauf ja abgedeckt) nichts ein, wofür man soviel Geld brauchen könnte.

 

Vielleicht wäre Konsum in Zeiten wie diesen die beste Antwort... allerdings lebe ich auch so sehr gut und wüsste nicht, wie ich 200k so "sinnvoll" auf den Kopf hauen könnte, dass ich wirklich was davon habe. Aus Luxusgütern mach ich mir nichts.

 

Ich befürchte zwar, die Antwort schon zu kennen, aber frage trotzdem: gibt es Möglichkeiten? Wenn ja, welche?

 

lg dervorsorger

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farbfarbrik

Du hast dir die Antwort doch schon praktisch gegeben:

 

Die 200 TEUR werden in ETFs investiert. Da du besorgt bist, dass die aktuelle Marktlage zu gut ist, kannst du das ganze ja in Teilbeträgen investieren:

Beispielsweise 4000€ pro Monat investieren, dann bist du über 4 Jahre dabei, das Geld langsam einzuzahlen. Den Rest auf dem Tagesgeldkonto halten (oder kurzfristiges FG, ...), bis die 200k investiert sind.

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Onassis

Hallo zusammen!

 

Mein Problem jetzt ist allerdings, dass die Märkte derzeit alle sehr hoch sind und der Einstiegszeitpunkt aus meiner Sicht daher sehr schlecht ist. Aber welche Alternativen gibt es? Aktien wären meine erste Wahl, die sind aber derzeit teuer. Gold ist teuer, Anleihen sind teuer,Immobilien sind teuer...

 

Ist es vielleicht wirklich besser, alles erst Mal Cash auf Tagesgeldkonten liegen zu lassen? Ich würde das ja grundsätzlich mit selbst "ja" beantworten, da zwar die Zinsen niedrig sind, aber die Inflation sich auch in Grenzen hält. Annähernder Vermögenserhalt ist so möglich, über Rendite brauchen wir da gar nicht reden... Dennoch habe ich immer im Hinterkopf, dass sich die vielen Probleme wirtschaftlicher/finanzieller Natur in einer starken Inflation oder einer Währungsreform auflösen könnten und dann sind Cashwerte wohl das Pferd, auf das man am wenigsten setzen will... ich glaube es zwar nicht, aber solche Dinge kommen immer überraschend.

 

Ich glaube zwar nicht an Markettiming, und wenn ich mit regelmäßigen Sparbeträgen "einsteigen" würde, wäre mir die aktuelle Lage der Märkte auch egal, aber mit einem so großen Einmalbetrag möchte ich nicht unbedingt einsteigen, wenn alles grad tendenziell teuer ist... 20 Jahre Laufzeit hin oder her.

 

lg dervorsorger

 

Ich persönlich bin als Standard-Bulle immer pro Aktien eingestellt.

 

Meiner bescheidenen Meinung nach würde ich monatlich 1 TEUR in Aktien oder Aktienfonds (ETFs) investieren.

Markttiming ist unmöglich - also muss die Regelmäßigkeit hervorgekramt werden.

Sollten die Märkte schwächeln, kannst du den Betrag problemlos auf 2 TEUR monatlich verdoppeln um.

 

Bei einer guten Streuung auf 3-4 Währungen, 10 Märkten und bei Einzelaktien mindestens 10-15 Stück (statt einem ETF), ist das Risiko einen Herzinfarkt zu bekommen recht gering.

Ganz im Gegenteil: Die zu erwartenden Dividenden müssten einen sabbern lassen... :D

 

Bei 200 TEUR kannst Du damit über Jahre sorgenfrei einsteigen...

 

Onassis

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dervorsorger

Hallo ihr zwei!

 

Danke für eure Antworten. Dann liege ich mit meiner pro-Aktien-Einstellung als nicht so falsch? Viele raten ja von 100% Aktienquote ab. Ich dachte aber selbst auch an ETFs global aufgeteilt auf verschiedene Märkte. Mein Punkt ist einfach der, dass ich den Zeitaufwand gering halten will - nicht aus Faulheit, sondern weil es in meinen Augen fast unmöglich ist, außer mit einem glücklichen Händchen wirklich mehr zu erreichen als der Markt selbst.

 

Bei 1k pro Monat brauche ich allerdings 16 Jahre um voll investiert zu sein (vor allem kommt ja ab Kauf meiner Wohnung noch meine Sparleistung durch mein Einkommen hinzu, ca 15k pro Jahr). Rein gefühlsmäßig wäre ich eher bei 2-4k pro Monat, je nach Marktlage (soweit man das vom eigenen Gefühl eben einschätzen kann). Dann dauerts unter 8 Jahre.

 

Soll man vielleicht noch was beimischen? Gold? Ist zwar nicht günstig, aber doch grad 30% günstiger als noch vor einem Jahr... oder trotzdem zu teuer?

Wie sieht's mit Anleihen aus? Davon habe ich nämlich absolut keine Ahnung oder besser gesagt keine eigenen Erfahrungen - aber am Sekundärmarkt sind die halt entsprechend des Zinsumfelds auch nicht gerade rentabel.

 

Danke!

 

lg dervorsorger

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fireball

Ich würde nicht dazu raten 1000 Euro monatlich zu investieren von deinem Geld, die Kosten bis du deine 300k investiert hast wären mir ein klein wenig zu hoch.

 

Was hast du denn bis jetzt mit deinem Geld gemacht ? War das so schlecht ?

Was war denn die letzten 15-20 Jahre an der Börse so los ?

Wo stehen wir grade bei den Indices ?

welche Wahrscheinlichkeit besteht denn die nächsten 10 Jahre das Schuldenproblem in Europa nachhaltig zu lösen ?

Welche Wahrscheinlichkeit besteht mittelfristig das die Leitzinsen bzw. die Anleihenprogramme erhöht bzw. gekürzt werden ?

Und bitte komm mir jetzt keiner mit CAE oder den Quatsch was ich als so hier ertragen muss.

 

Die Schlussfolgerung darfst selbst für dich ziehen.

 

Und nur dem Verständnis nach ich predige Wasser und trinke teilweise selbst den guten süßen Wein! aber ganz sicher nicht mit derlei passivem Investmentkram, was einzig sinnvoll für den TO als Anlage in Aktien zu sehen ist, sondern mit Aktien in Situationen in denen das Risiko dieser Aktien wesentlich vom aktuellen Marktrisiko nach oben abweicht. Hier sollte man aber den irrwitzigen Gedanken auf sich verwenden, man wisse besser was man tue als die vielen anderen da draußen. An Selbstbewusstsein mangelte es mir noch nie :P

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la plata

Ich würde noch einmal mit ein wenig mehr Abstand die Sache betrachten.

 

Grundsätzlich sollte m.E. erst einmal eine Gesamtportfolio-Strategie aufgestellt werden, welche unabhängig von der derzeitigen Marktlage ist! Dabei wird je nach persönlicher Risikoneigung das vorhandene Kapital auf die verschiedenen Assetklassen aufgeteilt. Bei 200k in Aktien würde ein Einbruch um magere 10% bereits 20tsd. EUR bzw. einen guten deutschen Kleinwagen ausmachen! Kannst du damit bequem leben und ruhig schlafen? Wie sieht es dann in schlechten Zeiten mit -50% aus bzw. mit einer verlorenen S-Klasse?

 

Erst im nächsten Schritt würde ich dann, unter den gegebenen Restriktionen, meine Strategie temporär anpassen. Es sagt doch niemand, dass deine Strategie nicht schrittweise verfolgt werden kann. z.B. sind derzeit die Anleihen etwas schwierig, aber dennoch gehören diese m.E. mit in eine Gesamtportfolio-Strategie.

 

 

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eurofetischist

Hallo,

 

1000,-- je Monat zu investieren ist in dem Fall sicher zu wenig.

Auch um die Kosten zu drücken würde ich 5-10k monatlich investieren.

Da kommts auch auf die Konditionen der Bank an.

 

mfg

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Onassis

Jo, 1TEUR mtl. war wirklich ein bisschen zu vorsichtig!

Leg ne Schippe drauf...

 

Onassis

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dervorsorger
Was hast du denn bis jetzt mit deinem Geld gemacht ? War das so schlecht ?

 

Mein Geld kommt weniger von erfolgreicher Anlage als zu 2/3 von einer Erbschaft und 1/3 meiner eigenen Sparleistung.

Was ich bisher mit Kapitalanlage erreicht habe, war eher sogar kontraproduktiv, wenn auch in Relation zum Gesamtvermögen vernachlässigbar.

 

Was war denn die letzten 15-20 Jahre an der Börse so los ?

Wo stehen wir grade bei den Indices ?

welche Wahrscheinlichkeit besteht denn die nächsten 10 Jahre das Schuldenproblem in Europa nachhaltig zu lösen ?

Welche Wahrscheinlichkeit besteht mittelfristig das die Leitzinsen bzw. die Anleihenprogramme erhöht bzw. gekürzt werden ?

Und bitte komm mir jetzt keiner mit CAE oder den Quatsch was ich als so hier ertragen muss.

 

Was ist CAE?

 

Die Schlussfolgerung darfst selbst für dich ziehen.

 

Was die Einschätzung der weltpolitischen/-wirtschaftlichen Lage angeht, steckt dieses Wissen bzw. die Erwartungen doch schon in den Marktbewertungen. Wie soll einem das bei der Anlageentscheidung helfen?

Ich frage mich eher, was die Trigger zu noch teurer bewerteten Märkten sein sollen.

 

 

Ich würde noch einmal mit ein wenig mehr Abstand die Sache betrachten.

 

Ich hole mir derzeit nur mal Anregungen. Einen Schnellschuss habe ich nicht vor!

 

Grundsätzlich sollte m.E. erst einmal eine Gesamtportfolio-Strategie aufgestellt werden, welche unabhängig von der derzeitigen Marktlage ist! Dabei wird je nach persönlicher Risikoneigung das vorhandene Kapital auf die verschiedenen Assetklassen aufgeteilt. Bei 200k in Aktien würde ein Einbruch um magere 10% bereits 20tsd. EUR bzw. einen guten deutschen Kleinwagen ausmachen! Kannst du damit bequem leben und ruhig schlafen? Wie sieht es dann in schlechten Zeiten mit -50% aus bzw. mit einer verlorenen S-Klasse?

 

Grundsätzlich schon, da ich das Geld in absehbarer Zeit nicht brauche. Allerdings möchte ich natürlich trotzdem ungern einsteigen, wenn alles teuer ist. Ich seh das wie bei Immos: der Kaufpreis bestimmt am stärksten über die Rendite - meine Meinung.

 

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Kaffeetasse

Hallo,

 

1000,-- je Monat zu investieren ist in dem Fall sicher zu wenig.

Auch um die Kosten zu drücken würde ich 5-10k monatlich investieren.

Da kommts auch auf die Konditionen der Bank an.

 

mfg

 

Klingt verdächtig nach 100 Nestle-Aktien im Monat kaufen...und das über eine lange, lange Zeit.

Oh, du glücklicher Bargeldbesitzer...

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dervorsorger

Nestle find ich in der Tat gut, aber ob ich alles auf ein Pferd setzen will? ;)

Ich plane jetzt mal 50k in ETFs zu investieren (Weltportfolio von Gerd Kommer wäre da für mich ein guter Anhaltspunkt), und danach monatlich nachzulegen. Nebenbei mit ein paar attraktiv erscheinenden (günstigen) Einzelwerten, um meinem Spieltrieb gerecht zu werden.

Wenns weiter nach oben geht, profitiere ich dann schon mal von den Kursanstiegen, wenn auch nicht mit meinem gesamten Kapital, und wenns aber deutlich (20-30% oder mehr) nach unten geht, habe ich immer noch die Option, mich mit einer größeren Summe günstig mit weltmarktabdeckenden ETFs einzudecken.

Ist das halbwegs sinnvoll?

Zum Weltportfolio... kann mir irgendjemand voll replizierende ETFs empfehlen für 1.) Small Caps Westeuropa und 2.) Small Caps Nordamerika? Die ETFs, die Kommer in seinem Buch vorschlägt, sind beides swapbasierende Fonds, die ich eigentlich vermeiden möchte.

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otto03

 

Zum Weltportfolio... kann mir irgendjemand voll replizierende ETFs empfehlen für 1.) Small Caps Westeuropa und 2.) Small Caps Nordamerika? Die ETFs, die Kommer in seinem Buch vorschlägt, sind beides swapbasierende Fonds, die ich eigentlich vermeiden möchte.

 

 

Es gibt an vielen Stellen im Netz Listen von ETFs (incl. ihrer Eigenschaften) z.B.

http://www.extra-funds.de/etf-gesamtliste/etf-gesamtliste.html

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Anleger Klein

Vielleicht findest du in den Musterdepots von supertobs hier im Forum was passendes?

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Würzburger

Hallo,

 

1000,-- je Monat zu investieren ist in dem Fall sicher zu wenig.

Auch um die Kosten zu drücken würde ich 5-10k monatlich investieren.

Da kommts auch auf die Konditionen der Bank an.

 

mfg

 

 

Mein Bargeldbestand ist gerade ähnlich hoch, allerdings das Aktiendepot deutlich höher. Ich würde durchaus auch 200k in Aktien investieren, aber auch nicht in regelmäßigen oder kleinen 1000er-Schritten, sondern dann, wenn es günstiger ist. Wann das sein wird und was günstiger ist, weiß man nie, aber eine Korrektur um die 10 Prozent ist immer drin. Damit du einigermaßen ruhig schlafen kannst, und das solltest du beherzigen, da du in den letzten Jahren im Vergleich zu deinem Vermögen nur ein kleines Aktiendepot aufgebaut hast, würde ich z.B. große Konsumwerte kaufen. Wenn die zum jetzigen Punkt um 10 Prozent fallen, und das geschieht immer mal wieder, ist das schon ok. Trotzdem würde ich bei einer solchen normalen Korrektur nicht mehr als 100k in 10-20k-Schritten anlegen, und einen Teil des Rests bei einer größeren. Dabei solltest du nicht ungeduldig werden, manchmal warte ich dafür auch ein paar Jahre. Natürlich sammelt man in der Zeit wieder ordentlich Kapital an, aber es gibt Schlimmeres. ETFs sind sicher eine Alternative, in meinen Augen eine mittelmäßige, Fonds dagegen eine schlechte.

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dervorsorger

Mein Bargeldbestand ist gerade ähnlich hoch, allerdings das Aktiendepot deutlich höher. Ich würde durchaus auch 200k in Aktien investieren, aber auch nicht in regelmäßigen oder kleinen 1000er-Schritten, sondern dann, wenn es günstiger ist. Wann das sein wird und was günstiger ist, weiß man nie, aber eine Korrektur um die 10 Prozent ist immer drin. Damit du einigermaßen ruhig schlafen kannst, und das solltest du beherzigen, da du in den letzten Jahren im Vergleich zu deinem Vermögen nur ein kleines Aktiendepot aufgebaut hast, würde ich z.B. große Konsumwerte kaufen. Wenn die zum jetzigen Punkt um 10 Prozent fallen, und das geschieht immer mal wieder, ist das schon ok. Trotzdem würde ich bei einer solchen normalen Korrektur nicht mehr als 100k in 10-20k-Schritten anlegen, und einen Teil des Rests bei einer größeren. Dabei solltest du nicht ungeduldig werden, manchmal warte ich dafür auch ein paar Jahre. Natürlich sammelt man in der Zeit wieder ordentlich Kapital an, aber es gibt Schlimmeres. ETFs sind sicher eine Alternative, in meinen Augen eine mittelmäßige, Fonds dagegen eine schlechte.

 

Danke für die Antwort!

 

Was spricht für dich gegen ETFs? Momentan bin ich selbst sehr hin- und hergerissen, weil die Märkte generell sehr hoch sind (andererseits allerdings auch nicht wirklich überbewertet...). Da würde mir das Rauspicken günstiger Einzelwerte verlockender Erscheinen. Nur steht halt immer die Frage im Raum, ob man als einzelner damit wirklich dem Markt voraus sein kann.

 

Ansonsten, Konsumwerte sind vor allem langfristig sicherlich eine gute Sache, und ich denke selbst die Rücksetzer um 10% muss man bei einer Haltedauer von > 20 Jahren nicht unbedingt abwarten... das Langfristinvestment relativiert das doch auch ein wenig in meinen Augen.

 

Ich lese gerade (mal wieder) Graham's The Intelligent Investor, und irgendwie bekomm ich da schon wieder Bock, mir selbst günstige Einzelwerte rauszusuchen, statt auf ETFs zu setzen.

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edan

Ich bekomme immer mehr in meinem Umfeld mit, dass die Menschen aufgrund der niedrigen Zinsen dazu neigen Anlagen zu tätigen, die sie sonst nicht tun würden. Wie Du selbst schon sagst: die Zinsen sind niedrig, aber die Inflation ist auch nicht hoch.

Wenn du schon Graham nennst: Buffett sitzt vor jedem Crash auf riesigen Barbeständen, wenn es dann soweit ist, kann er aus dem Vollen schöpfen.

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dervorsorger

Ich bekomme immer mehr in meinem Umfeld mit, dass die Menschen aufgrund der niedrigen Zinsen dazu neigen Anlagen zu tätigen, die sie sonst nicht tun würden. Wie Du selbst schon sagst: die Zinsen sind niedrig, aber die Inflation ist auch nicht hoch.

Wenn du schon Graham nennst: Buffett sitzt vor jedem Crash auf riesigen Barbeständen, wenn es dann soweit ist, kann er aus dem Vollen schöpfen.

 

Ich lege weniger auf Grund der niedrigen Zinsen in Aktien an, sondern weil ich durch das Erbe auf einen Schlag so viel Geld bekommen habe, dass ich nicht als Geldwerte rumliegen haben will. Vorher hatte ich nur rund 120k, die ich selbst angespart habe, und von denen ich 100k (+ der Sparleistung der nächsten 4 Jahre) meine Wohnung in 4 Jahren kaufen wollte, siehe Ursprungsposting. Daher hatte ich diesen Betrag auch nicht investiert, sondern nur auf Tagesgeldkonten rumliegen.

Ich habe nun aber für einen Großteil des Geldes (das Erbe) keine unmittelbare Verwendung und will es nicht verprassen, sondern vorsorgen für die Zeit, wo ich meinen Beruf vielleicht nicht mehr ausübe(n kann). Derzeit kann ich aber von meinem Gehalt ordentlich sparen und auch sehr gut leben, ohne dass es mir an etwas fehlt.

 

Abgesehen davon ist für mich fraglich, ob unsere Vermögen in den nächsten Jahren nicht doch zum "Lastenausgleich" in irgendeiner Form herangezogen werden. Das kann zwar bei Sachwerten auch passieren, aber mit Geldwerten ist man meistens wesentlich schlechter dran gewesen.

 

Ich habe jetzt auch nicht vor, alles in Aktien zu investieren, da ich durchaus bei einem Crash ordentlich nachkaufen will. Aber wer weiß, wann dieser Crash kommt, und wer weiß, ob dieser Crash zu gegebener Zeit unter das heutige Marktniveau fällt... denn so überbewertet ist der Markt ja nicht unbedingt. Daher jetzt nach und nach (je nach Gelegenheit) ein Depot aufbauen, damit ich zum einen eben in Sachwerte investiert bin, und zum anderen hoffentlich auch etwas Rendite einfahren kann. Und ggf. in einer Baisse nochmal schön nachkaufen, sofern noch nicht alles investiert ist bis dahin.

 

Ich hoffe, das ist nachvollziehbar :)

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Würzburger

Mein Bargeldbestand ist gerade ähnlich hoch, allerdings das Aktiendepot deutlich höher. Ich würde durchaus auch 200k in Aktien investieren, aber auch nicht in regelmäßigen oder kleinen 1000er-Schritten, sondern dann, wenn es günstiger ist. Wann das sein wird und was günstiger ist, weiß man nie, aber eine Korrektur um die 10 Prozent ist immer drin. Damit du einigermaßen ruhig schlafen kannst, und das solltest du beherzigen, da du in den letzten Jahren im Vergleich zu deinem Vermögen nur ein kleines Aktiendepot aufgebaut hast, würde ich z.B. große Konsumwerte kaufen. Wenn die zum jetzigen Punkt um 10 Prozent fallen, und das geschieht immer mal wieder, ist das schon ok. Trotzdem würde ich bei einer solchen normalen Korrektur nicht mehr als 100k in 10-20k-Schritten anlegen, und einen Teil des Rests bei einer größeren. Dabei solltest du nicht ungeduldig werden, manchmal warte ich dafür auch ein paar Jahre. Natürlich sammelt man in der Zeit wieder ordentlich Kapital an, aber es gibt Schlimmeres. ETFs sind sicher eine Alternative, in meinen Augen eine mittelmäßige, Fonds dagegen eine schlechte.

 

Danke für die Antwort!

 

Was spricht für dich gegen ETFs? Momentan bin ich selbst sehr hin- und hergerissen, weil die Märkte generell sehr hoch sind (andererseits allerdings auch nicht wirklich überbewertet...). Da würde mir das Rauspicken günstiger Einzelwerte verlockender Erscheinen. Nur steht halt immer die Frage im Raum, ob man als einzelner damit wirklich dem Markt voraus sein kann.

 

Ansonsten, Konsumwerte sind vor allem langfristig sicherlich eine gute Sache, und ich denke selbst die Rücksetzer um 10% muss man bei einer Haltedauer von > 20 Jahren nicht unbedingt abwarten... das Langfristinvestment relativiert das doch auch ein wenig in meinen Augen.

 

Ich lese gerade (mal wieder) Graham's The Intelligent Investor, und irgendwie bekomm ich da schon wieder Bock, mir selbst günstige Einzelwerte rauszusuchen, statt auf ETFs zu setzen.

 

 

ETFs sind sicherlich keine schlechte Form der Geldanlage, allerdings habe ich es lieber in der Hand, was ich kaufe. Das macht mir Spaß und ich habe auch die Zeit dazu. Ob ich damit besser fahre, glaube ich nicht, möglicherweise höchstens langfristig. Sicher bin ich mit großen Konsumwerten dem Markt nicht voraus, in Zeiten stark steigender Kurse hinke ich sogar hinterher. Die Volatilität ist dadurch meist eine geringere, was sich in Zeiten stark sinkender Kurse beruhigend bemerkbar macht. Wenn aber in einer Aktienanlage höhere Summen stecken, und das sind doch für die meisten 200k, wäre genau das mir wichtig. Ich kaufe sicher nicht nur Konsumwerte, sondern z.B. auch Ölwerte und andere Dinge und habe vor 20 Jahren auch anders gehandelt. Trotzdem würde ich niedrigere Kurse abwarten, die kommen immer. Und genügend Bargeld zu haben ist eine Beruhigung, wenn die Kurse tief in den Keller gehen. Dann muss man sich nur noch trauen, denn aufwärts gehts auch immer wieder.

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Kaffeetasse

Legt doch dann zunächst mal die gewünschte Investitionsquote fest...wie wäre es mit 60/40 oder 2:1 Aktien (Nestle und Co.) zu Tagesgeld?

 

Übrigens,@vorsorger: Nestle ist nicht so einseitig wie man denkt. Da stecken auch gleich mal 30% L'Oreal drin und darin wiederum knapp 9%

Sanofi. ;)

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ImperatoM

Nestle find ich in der Tat gut, aber ob ich alles auf ein Pferd setzen will?

 

Auf keinen Fall. Und ehrlich gesagt würde ich mir nochmal gut überlegen, ob Nestle überhaupt noch attraktiv ist. Dass es in den letzten Jahren attraktiv war, bedeutet nichts für die Zukunft.

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Kaffeetasse

P.S. Bei Nestle stecken übrigens auch noch bisher 10% aller Givaudan-Aktien drin. Aber das nur noch am Rande. ^_^

Übrigens: Alles, was ich so über Nestle sage, bitte nicht ganz Ernst nehmen. ;)

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tyr
· bearbeitet von tyr

.

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Joseph Conrad

Du bist ja in der glücklichen Lage und hast bereits Geld. Dieses gilt es doch vorrangig vor Verlusten zu schützen. Nur weil es derzeit nichts an Zinsen gibt kann das doch nicht bedeuten jetzt massiv in Aktien zu gehen. Die Gefahr das durch Inflation und Niedrigzinsumfeld dein Geld "verbrennen" würde mag ja überspitzt formuliert im Ansatz stimmen. Steckst du es aber massiv in Aktien und der nächste Crash kommt kann aus dem derzeitigen Feuerzeug ein Flammenwerfer werden.wink.gif

 

 

 

LG Joseph

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Peski

das sehe ich auch so. Ich steige gerade sukzessive komplett aus allen Aktienanlagen aus...

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dervorsorger

Du bist ja in der glücklichen Lage und hast bereits Geld. Dieses gilt es doch vorrangig vor Verlusten zu schützen. Nur weil es derzeit nichts an Zinsen gibt kann das doch nicht bedeuten jetzt massiv in Aktien zu gehen. Die Gefahr das durch Inflation und Niedrigzinsumfeld dein Geld "verbrennen" würde mag ja überspitzt formuliert im Ansatz stimmen. Steckst du es aber massiv in Aktien und der nächste Crash kommt kann aus dem derzeitigen Feuerzeug ein Flammenwerfer werden.wink.gif

 

 

 

LG Joseph

 

Wie gesagt, die niedrigen Zinsen sind nicht unbedingt meine Motivation, JETZT in Aktien zu gehen.

 

Klar, wenn ein Crash kommt, verliere ich... allerdings habe ich vor, bei derzeitigem Umfeld mit maximal 30% in Aktien zu gehen. Selbst wenn die um 50% fallen, macht das 15% meines Vermögens aus, und auch das vermutlich nur für ein paar Jahre (ich brauche das Geld ja nicht). Sollte wirklich ein gröberer Rücksetzer/Crash kommen, möchte ich dann nochmal günstig nachlegen. Muss man dann als Kaufgelegenheit sehen... und wenn kein Crash kommt, dann profitiere ich eben von der Wertsteigerung.

 

Wir können darüber gerne diskutieren, weil ich kein Anlageprofi bin und gerne auch andere Meinungen höre. Ich sehe es derzeit so:

 

den perfekten Einstiegszeitpunkt finde ich bestimmt nicht, aber irgendwann "muss" man eben anfangen. Auf den ersten Blick finde ich die Aktienmärkte auch schon sehr hoch, aber ob sie wirklich überbewertet sind? Fundamental siehts für mich als Laie noch nicht danach aus. Wir hatten jetzt die letzten 12 Jahre mehr oder weniger eine Seitwärtsbewegung in den Aktienmärkten. Nur, weil es jetzt aus diesem Seitwärtskanal nach oben rauf geht, muss es sich nicht unbedingt um einen nicht-nachhaltigen Anstieg handeln. Kann also auch sein, dass es ab jetzt steil bergauf geht, und wenn man nicht investiert ist, hat man dann eben nichts davon.

 

Ein schöner Vergleich wäre das vielleicht zum Anfang der 80er Jahre... davor gings auch 15 Jahre seitwärts, aber der Anstieg danach war sehr gewaltig und nachhaltig. Hier schön illustriert durch den DJIA, der sich in den folgenden 15 Jahren verzehnfacht hat:

 

800px-DJIA_historical_graph_to_jan09_(log).svg.png

 

 

Es ist vielleicht nicht ganz vergleichbar, da heute das extrem niedrige Zinsumfeld sicherlich auch ein bedeutender Faktor für den Anstieg der Aktienmärkte ist, aber im Endeffekt ist die Zukunft immer ein bissl Glaskugelschauen...

 

 

 

das sehe ich auch so. Ich steige gerade sukzessive komplett aus allen Aktienanlagen aus...

 

Und dann?

Ich fühle mich im derzeitigen Umfeld nicht unbedingt danach, alles Vermögen irgendwo als Tagesgeldeinlagen in Euro, oder anderen Geldwertanlagen, liegen zu haben. Dafür scheint mir das ganze Geldsystem derzeit zu sehr zu kränkeln. Man braucht nur mal in die Geschichte schauen. Und wie gesagt, ich will bei weitem nicht all mein Geld in Aktien schmeißen.

 

Freue mich auf eure Meinungen!

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