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Firobaz

Für die Pessimisten, hier Hans-Werner Sinn ab 44:10:

 

 

Halte ich alles für maßlos übertriebenen Pessimismus, aber es ist immer wichtig, sich auch andere Meinungen anzuhören.

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reko
· bearbeitet von reko
  Am 15.4.2025 um 10:37 von Firobaz:

Hans-Werner Sinn

Das gesamte Video lohnt sich

2025/04/15 Prof. Dr. Hans-Werner Sinn: Trump und die Zerstörung der internationalen Handelsordnung.

 

 

Interessant, dass das Leistungsbilanzdefizit und Salto kleiner ist als das US-Haushaltsdefizit / die US-Staatsverschuldung. Wenn sich der US Staat verschulden will und es im Inland nicht genügend Gläubiger gibt, dann muss das zu einen Leistungsbilanzdefizit führen.

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No.Skill
  Am 15.4.2025 um 10:37 von Firobaz:

Werner Sinn

Interessant wäre wie er denn jetzt investiert, bei den ganzen Wissenschaftlern hört man dann leider nichts.

Wenn es darum geht, konkret zu werden: Was soll ich tun?

 

Da ist es dann doch besser FTSE ALL World ETF und die „anderen Meinungen“ nur zur Unterhaltung zu konsumieren.

 

Meiner Erfahrung nach zumindest, grüße No.Skill

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B3n
  Am 15.4.2025 um 09:18 von Firobaz:

Das hatten wir vor einigen Tagen schonmal diskutiert. Meiner Meinung nach wird dieses Thema völlig überschätzt. China hält gerade mal 2% des gesamten Treasury-Volumens. Sollten sie tatsächlich schlagartig verkaufen, würde die Fed die Überschussnachfrage einfach aufkaufen, sofern sich bei ein paar Prozent Abschlag nicht sofort private Käufer finden, die "Dankeschön" für so ein Schnäppchen sagen.

 

U.S.-Treasuries sind die liquidesten und meist-gehandelten Wertpapiere der Welt. Das tägliche Trading-Volumen liegt bei über 1,000 Mrd. $, 

 

https://www.sifma.org/resources/research/statistics/us-treasury-securities-statistics/

 

China hätte in wenigen Tagen seine gesamten Währungsreserven verramscht und alles wäre wieder normal.

Und nochmal das kannst du nicht aus den Daten rauslesen.

Die Aufstellung ergibt sich nur aus den monatlichen TIC Meldungen. Dort sind die ausländischen Halter bei inländischen Verwahrern ausgewiesen.

Die Zahl sagt weder aus ob das eine Privatperson oder das Land selbst ist, noch können die Daten das Halten über Verwahrketten abbilden. Genau deswegen sind auch Länder wie UK , Cayman und Luxembourg dort mit großen Beständen ausgewiesen.

Aus den Zahlen ergibt sich lediglich das ca 3800 Milliarden durh staatliche Stellen in direkter Verwahrung gehalten werden.

 

Das erklärt das Treasury Department extra noch:

http://www.treasury.gov/resource-center/data-chart-center/tic/Pages/ticfaq1.aspx

 

Das Handelsvolumen hilft dir auch nicht direkt, da die Liquidität auch sehr stark dadurch begründet ist das auf dem Markt viele Hedgefonds einen Abitragehandel zwischem Basiswert und Future/Swap tätigen, Das ganze natürlich mit massivem Leverage. 

Bei starken Marktbewegungen löst das entsprechenden viele zwangsbedingte Auflösungen aus.

 

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Ruhrtal

Rhetoriker vor dem Herrn...

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Firobaz
  Am 15.4.2025 um 12:54 von B3n:

Und nochmal das kannst du nicht aus den Daten rauslesen.

Interessante Punkte, ich glaube allerdings eigentlich nicht, dass diese Dinge für meine Argumentation relevant sind. 

 

Ich nehme mal an, wir können uns darauf einigen, dass das weltweit emittierte Volumen an U.S.-Staatsanleihen ca. 36.000 Mrd. $ beträgt, also China mit ca. 750 Mrd. $ etwa 2% des gesamten Emissionsvolumens hält,

 

https://www.fiscal.treasury.gov/files/reports-statements/treasury-bulletin/b2024-4.pdf (S. 62 - 35.500 Mrd. $ zum Jahresende 2024)

 

Wir können uns wahrscheinlich auch darauf einigen, dass wenn China versuchen sollte, im Treasury-Markt Turbulenzen zu schaffen, die Fed versuchen wird, dies zu verhindern, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit Hilfe aller anderen großen westlichen Zentralbanken. Außerdem würden wohl alle westlichen Regierungen, sowie verbündete Regierungen in Asien, die China nicht vertrauen (Japan, Korea, Taiwan) mithelfen. Zudem würden Regierungen und Aufsichtsbehörden bei allen großen nicht-Chinesischen Banken der Welt anklopfen und darum "bitten" beim Glätten der Marktturbulenzen zu helfen, was die Banken kaum ablehnen könnten. Im schlimmsten Fall könnten die Börsen tageweise geschlossen werden (gabs bei Corona ohne größere Probleme) oder Banken und Börsen könnten angewiesen werden, zeitweise keine Aufträge der chinesischen Regierung oder von Chinesischen Banken auszuführen bzw. nur bis zu gewissen Volumensgrenzen, die der Markt aufnehmen kann. 

 

Es ist doch wohl schwer vorstellbar, dass unter diesen Umständen mit 2% des Emissionsvolumens eine ernsthafte Krise erzeugt werden kann.

 

Ich bleibe dabei: Das hätte aus chinesischer Sicht nicht die geringsten Erfolgsaussichten.

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B3n
  Am 15.4.2025 um 13:30 von Firobaz:

Ich bleibe dabei: Das hätte aus chinesischer Sicht nicht die geringsten Erfolgsaussichten.

Nein auf deine Argumente für "Abwehrmaßnahmen" können wir uns nicht einigen, die finde ich sehr abenteuerlich.

Ausländische Banken und Regierungen werden nicht einfach verbieten Orders aufzugeben. Für soetwas brauchst du schon klare gesetzliche Grundlagen bspw. im Rahmen von Sanktionen und selbst da geht es insbesondere bei Wertpapieren nicht um Verkaufsverbote.

Die ausländische Staaten werden nicht einfach Ihre Rechtsprinzipien aussetzen und damit das Vertrauen in Ihre Länder reduzieren. Was meinst du warum sich die EU so bedacht darauf ist das russische Zentralbankvermögen nicht einfach einzuziehen, sondern nur die erwirtschafteten Erträge.

 

Auch die Höhe der 750 Mrd $ erweckt den falschen Eindruck. Die könnte wesentlich kleiner sein, weil das nicht staatliche Holdings sein müssen, bei China wesentlich geringer wegen Kapitalverkehrskontrollen. Aber die Höhe betrug 2013 für China noch 1300 Mrd. $. Natürlich könnten die alle verkauft werden, es gibt aber plausble Spekulationen darüber das die Bestände nur verlagert werden, da mit dem Abbau für China gleichzeitig die Bestände für bspw. Belgien und Luxembourg unverhältnismäßig zu anderen Ländern stark angestiegen sind.  Und Belgien und Luxembourg sind Euroclear und Clearstream. Hier spricht wäre es daher durchaus plausibel das China die Bestände nicht seit 2013 abgebaut hat, sondern nur verlagert. 

 

Und auch ein "kleiner" Anteil am gesamten Emissionsvolumen kann aufgrund des hohen Leverage in dem Bereich zu Kettenreaktionen führen. Der Basis Trade hat schon zu Beginn von Corona zu Turbulenzen geführt.

Von der FED gab es daraufhin auch den Versuch dies zu quantifizieren.

https://www.federalreserve.gov/econres/notes/feds-notes/quantifying-treasury-cash-futures-basis-trades-20240308.html

 

Ich glaube auch nicht das China die Staatsanleihen als Waffe einsetzt, da es nicht im eigenen Interesse ist, aber aus anderen Gründe und ich würde auch das Potential nicht unterschätzen.

Aus dem Verkauf würden ja Dollarbestände resultieren die sie konvetieren "müssten" und eine Aufwertung des RMB wollen die Chinesen absolut nicht. Auch eine Konvetierung in harte Fremdwährungen und damit entsprechenden Aufwertungen wäre Kontraproduktiv, wenn man gleichzeitig "Verbündete" für eine gemeinsame Antwort auf die Zölle finden will.

 

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Firobaz
  Am 15.4.2025 um 14:48 von B3n:

Nein auf deine Argumente für "Abwehrmaßnahmen" können wir uns nicht einigen

Da kannst du natürlich gerne deine eigene Meinung haben. Ich für meinen Teil halte es für extrem wahrscheinlich, dass westliche und verbündete asiatische Regierungen, Zentralbanken und Geschäftsbanken zusammenarbeiten würden, um einen chinesischen Angriff auf das internationale Finanzsystem zu verhindern.

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blueprint
· bearbeitet von blueprint
  Am 15.4.2025 um 14:48 von B3n:

Nein auf deine Argumente für "Abwehrmaßnahmen" können wir uns nicht einigen, die finde ich sehr abenteuerlich.

Ausländische Banken und Regierungen werden nicht einfach verbieten Orders aufzugeben. Für soetwas brauchst du schon klare gesetzliche Grundlagen bspw. im Rahmen von Sanktionen und selbst da geht es insbesondere bei Wertpapieren nicht um Verkaufsverbote.

Die ausländische Staaten werden nicht einfach Ihre Rechtsprinzipien aussetzen und damit das Vertrauen in Ihre Länder reduzieren. Was meinst du warum sich die EU so bedacht darauf ist das russische Zentralbankvermögen nicht einfach einzuziehen, sondern nur die erwirtschafteten Erträge.

 

Auch die Höhe der 750 Mrd $ erweckt den falschen Eindruck. Die könnte wesentlich kleiner sein, weil das nicht staatliche Holdings sein müssen, bei China wesentlich geringer wegen Kapitalverkehrskontrollen. Aber die Höhe betrug 2013 für China noch 1300 Mrd. $. Natürlich könnten die alle verkauft werden, es gibt aber plausble Spekulationen darüber das die Bestände nur verlagert werden, da mit dem Abbau für China gleichzeitig die Bestände für bspw. Belgien und Luxembourg unverhältnismäßig zu anderen Ländern stark angestiegen sind.  Und Belgien und Luxembourg sind Euroclear und Clearstream. Hier spricht wäre es daher durchaus plausibel das China die Bestände nicht seit 2013 abgebaut hat, sondern nur verlagert. 

 

Und auch ein "kleiner" Anteil am gesamten Emissionsvolumen kann aufgrund des hohen Leverage in dem Bereich zu Kettenreaktionen führen. Der Basis Trade hat schon zu Beginn von Corona zu Turbulenzen geführt.

Von der FED gab es daraufhin auch den Versuch dies zu quantifizieren.

https://www.federalreserve.gov/econres/notes/feds-notes/quantifying-treasury-cash-futures-basis-trades-20240308.html

 

Ich glaube auch nicht das China die Staatsanleihen als Waffe einsetzt, da es nicht im eigenen Interesse ist, aber aus anderen Gründe und ich würde auch das Potential nicht unterschätzen.

Aus dem Verkauf würden ja Dollarbestände resultieren die sie konvetieren "müssten" und eine Aufwertung des RMB wollen die Chinesen absolut nicht. Auch eine Konvetierung in harte Fremdwährungen und damit entsprechenden Aufwertungen wäre Kontraproduktiv, wenn man gleichzeitig "Verbündete" für eine gemeinsame Antwort auf die Zölle finden will.

 

+1

Sehr gut beschrieben.

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Schildkröte
  Am 15.4.2025 um 12:11 von No.Skill:

Interessant wäre wie er denn jetzt investiert, bei den ganzen Wissenschaftlern hört man dann leider nichts.

Wenn es darum geht, konkret zu werden: Was soll ich tun?

 

Da ist es dann doch besser FTSE ALL World ETF und die „anderen Meinungen“ nur zur Unterhaltung zu konsumieren.

 

Meiner Erfahrung nach zumindest, grüße No.Skill

2012 hat er doch tolle Anlagetipps gegeben:

  Zitat

Also hierbleiben und sparen? „Ja, aber nicht irgendwie sparen, sondern in Form echter Eigentumstitel wie Aktien oder in Objekten, die einem gehören, am besten solchen mit einem Grundbuch. Konzentration auf das naheliegende Unmittelbare: lieber das Bad renovieren als komplizierte Zertifikate kaufen. Ansonsten aber wäre auch zu raten: Werdet mündige Burger und lasst das nicht alles mit euch geschehen. Denn ihr seid es ja, die das kurzfristige Denken langfristig werdet ausbaden müssen."

Quelle: https://www.hanswernersinn.de/de/medienecho_ifointerview-faz-13-06-2012

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No.Skill
  Am 15.4.2025 um 17:24 von Schildkröte:

Quelle

Oh danke mal wieder, das kannte ich tatsächlich noch nicht.

 

Mir war nur aufgefallen das Ökonomen (schreibt / sagt man das so?) immer viel warnen und marnen und dann aber nichts konkretes empfehlen können.

Also wenigstens ein ETF auf den World etc.

 

Der Herr Sinn ist aber auch einer der sympathischeren finde ich :thumbsup:

 

Grüße No.Skill 

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kopfsalat23

 

Was den Bondmarkt betrifft sind so einige ratlos, aber auffällig genug war es um über Ursachen nachzudenken 

 

https://www.ctvnews.ca/business/article/freak-sell-off-of-safe-haven-us-bonds-has-wall-street-rattled/

 

Gerüchte gibt es bereits

 

https://deanblundell.substack.com/p/carneys-checkmate-how-canadas-quiet

 

Diese werden aber schon dementiert.

 

https://www.thecanadianpressnews.ca/fact_checking/online-posts-claiming-canada-offloading-400-billion-in-u-s-bonds-are-false/article_4b46bf68-1fa5-5eeb-8e5f-fd8e6b7e80bd.html

 

Oder: die Turbulenzen werden der neuen Unzuverlässigkeit der USA zugeschrieben 

 

https://www.nytimes.com/2025/04/09/business/economy/bonds-tariffs-safe-haven.html

 

LG

 

 

 

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reko
· bearbeitet von reko
  Am 15.4.2025 um 17:28 von No.Skill:

Mir war nur aufgefallen das Ökonomen (schreibt / sagt man das so?) immer viel warnen und marnen und dann aber nichts konkretes empfehlen können.

Also wenigstens ein ETF auf den World etc.

Ökonomen wie Sinn können keine Zukunft vorhersagen, aber sie können sagen ob populär benutzte Hypothesen plausibel sind und manchmal können sie das auch verständlich erklären.

Im obigen Vortrag erklärt Sinn auch wie Trumps Modellvorstellung entstehen kann und wer davon profitiert.

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No.Skill
  Am 15.4.2025 um 18:01 von reko:

Im obigen Vortrag erklärt Sinn auch wie Trumps Modellvorstellung entstehen kann und wer davon profitiert.

Ah dann muss ich wohl doch mal reinhören, nur so natürlich :D

Danke nochmal für die klärenden Worte.

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reko
· bearbeitet von reko

Neils Christensen: "The roadmap Trump is following was laid out in November in a 41-page essay written by Stephen Miran, chair of the White House Council of Economic Advisers. Many have dubbed this the ‘Mar-a-Lago Accord,"

https://www.hudsonbaycapital.com/documents/FG/hudsonbay/research/638199_A_Users_Guide_to_Restructuring_the_Global_Trading_System.pdf

 

2025/03/31 ‘Mar-a-Lago Accord’ explained: A new era for the dollar?

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PapaPecunia

Neben dem Video von Sinn finde ich auch die folgende (v.a. psychologische Erklärung) von Beck & Rieck sehr interessant.

Die Spieltheorie erlaubt eine weniger emotionale Diskussion der vorliegenden Situation.

Letzten Endes kommen Rieck und Beck auch zu dem Schluss dass die USA langfristig Vertrauen einbüßen werden.

Auch dieses Video enthält keinerlei Investmentempfehlungen oder auch nur mögliche Ableitungen.

 

 

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Nachdenklich
  Am 15.4.2025 um 14:56 von Firobaz:

Da kannst du natürlich gerne deine eigene Meinung haben. Ich für meinen Teil halte es für extrem wahrscheinlich, dass westliche und verbündete asiatische Regierungen, Zentralbanken und Geschäftsbanken zusammenarbeiten würden, um einen chinesischen Angriff auf das internationale Finanzsystem zu verhindern.

Ich sehe eigentlich eher Anzeichen dafür, daß sich die verschiedenen asiatischen Staaten untereinander absprechen, wie sie den USA wirksam entgegentreten können.

Die USA verspielen derzeit gerade ihre Rolle als westliche Führungsmacht, denn sie führen einen Angriff aus die Weltwirtschaft aus.

 

Das geht natürlich nicht sofort von 100 auf Null, aber tendenziell fragen sich die anderen Spieler natürlich, wie zuverlässig/unzuverlässig die USA als Partner noch sind.

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Mojo-cutter

Heute aus The Economist:

  Zitat

Rarely has the world’s trading system looked more fragile. But, despite the uncertainty, trade carries on. In March the United Nations estimated that global trade hit a record $33trn in 2024, up 3.7% from the year before. Services trade grew by 9%. On Wednesday the World Trade Organisation will publish its annual Global Trade Outlook, reviewing the latest data and offering forecasts for 2025 and 2026.
Over the past two decades, commerce has weathered financial crashes, a pandemic, war in Europe and rising protectionism. The incentives to trade endure: consumers want cheap goods and firms want global scale. Between 2016 and 2023, trade in goods and services grew by nearly 6% annually.
Countries are also adapting to geopolitical strife. Many are forging bilateral deals without America, whose role in the trading system has declined. Today it accounts for just 13% of merchandise imports. And services—now the fastest-growing segment—are less vulnerable to tariffs. The trading system isn’t collapsing. It is adjusting.
 

(Hervorhebung durch mich)

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Nachtfalke
· bearbeitet von Nachtfalke
  Am 15.4.2025 um 22:48 von Nachdenklich:

Ich sehe eigentlich eher Anzeichen dafür, daß sich die verschiedenen asiatischen Staaten untereinander absprechen, wie sie den USA wirksam entgegentreten können.

Die USA verspielen derzeit gerade ihre Rolle als westliche Führungsmacht, denn sie führen einen Angriff aus die Weltwirtschaft aus.

 

Untitled.png.46f27dbd2e729c427b504b9ef68362fa.png

 

https://www.reuters.com/world/asia-pacific/south-korea-china-japan-agree-promote-regional-trade-trump-tariffs-loom-2025-03-30/

 

Passiert gerade schon. Das obige Bild ist aus einer afrikanischen Zeitung. Die Bilder in westlichen/amerikanischen Medien zeigen nicht, wie heiter und verhältnismäßig ausgelassen die Veranstaltung wohl wirklich war.

 

Erweiterter Kontext: Man hat mir versichert, dass es vergleichbare Bilder wohl gerade in den letzten Jahren nicht gab. Die hier zur Schau gestellte Freude über die Zusammenarbeit ist ein neues Element in der aktuellen Politik in Asien.

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Firobaz

Da würde ich mal wieder eine konträre Sichtweise beisteuern*:

 

Sowohl die asiatischen Staaten als auch die Europäer können in den wesentlichen Punkten nicht zusammenarbeiten, weder politisch noch ökonomisch. Sie sind jeder für sich genommen zu klein und gemeinsam zu verschieden, ihre Ideologienzu unterschiedlich und ihre Interessen zu heterogen. Sie vertrauen sich auch untereinander nicht. In Asien haben sie keine gemeinsamen Landgrenzen und es liegen hunderte Kilometer Ozean dazwischen (Japan, Korea, Taiwan, Vietnam, Philippinen). Vor einer Dominanz Chinas haben sie in Asien noch viel mehr Angst als vor Trumps Amerika. Die USA werden wie in Lateinamerika auch in Europa und Asien "Teile und Herrsche" spielen und sie werden Regierungen finden, die dieses Spiel mitspielen. In den Euro als Leitwährung besteht auf der Welt kein Vertrauen (vom Renminbi, der Rupie oder dem Rubel ganz zu schweigen). Es gibt kein europäisches oder asiatisches (ex China) Silicon Valley. Weder Europa (ex UK) noch Asien (ex China) haben große Ölkonzerne und Öl wird noch über Jahrzehnte gebraucht werden.

 

Es ist auch grundsätzlich einfach schwer, so viele unterschiedliche Akteure unter einen Hut zu bringen. Das hat in Europa ein paar Mal punktuell geklappt, z.B. beim Euro (zumindest bisher), beim Eurofighter oder bei Airbus, aber bei wievielen Dingen hat es nicht geklappt? Und in Asien hat es bisher nie geklappt bzw. wurde nicht mal versucht. Warum gibt es kein europäisches Facebook, Microsoft, Google oder Amazon? Weil jedes Land für sich genommen zu klein dafür ist und alle gemeinsam es nicht schaffen, zusammen zu arbeiten. Wieviele wirklich grenzüberschreitende Konzerne gibt es in Europa und Asien? Nicht deutsche, japanische oder französische Firmen mit einer Fabrik hier und da, sondern wirklich multinationale Großkonzerne? Daimler, BASF und BMW sind doch sehr deutsch und Renault und Peugot sehr französisch, und dabei wird es bleiben.

 

Die ganzen Länder, die jetzt von einer engeren Zusammenarbeit fantasieren, werden bald merken, dass sie nicht wesentlich zusammenarbeiten können und die USA für sie unersetzlich sind. Ebenso werden die USA merken, dass die Welt für sie unersetzlich ist. Das bei weitem wahrscheinlichste Szenario ist daher nicht, dass sich jetzt die Welt gegen die USA zusammenschließt, sondern, dass dieser Zollunsinn einfach bald wieder aufhört und wir zur Situation davor zurückkehren mit internationaler Zusammenarbeit bei zentraler und wirtschaftlich dominanter Stellung der USA. 

 

*Alles wie immer rein deskriptiv und keine Aussage darüber ob das so gut, sinnvoll oder erstrebenswert ist. Bei realitätsnaher Betrachtung sind die Dinge einfach so. 

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reko
· bearbeitet von reko
  Am 16.4.2025 um 08:32 von Firobaz:

Daimler, BASF und BMW sind doch sehr deutsch und Renault und Peugot sehr französisch

Und Exxon, GE und Dow sind sehr amerikanisch. So grosse Unterschiede sehe ich nicht. Nur bei den Software- und Internetfirmen ist Europa blank (SAP ?). China und auch Russland sind da besser positioniert. Bei der klassischen Produktion sehe ich abgesehen von den Energiekosten kein europäisches Defizit.

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harry1337
  Am 16.4.2025 um 08:32 von Firobaz:

Daimler, BASF und BMW sind doch sehr deutsch und Renault und Peugot sehr französisch, und dabei wird es bleiben.

Wie deutsch ist BMW wenn 2 der 3 größten Werke in den USA & China sind?

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chirlu
  Am 16.4.2025 um 11:09 von harry1337:

Wie deutsch ist BMW wenn 2 der 3 größten Werke in den USA & China sind?

 

Wie deutsch ist BMW, wenn 4 der 7 größten Werke in Deutschland sind? :-*

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harry1337
  Am 16.4.2025 um 12:50 von chirlu:

Wie deutsch ist BMW, wenn 4 der 7 größten Werke in Deutschland sind? :-*

Was ist dein Argument? 

 

BMW hat seinen Hauptsitz zwar in Deutschland, produziert aber weniger als 50% hier, hat Mitarbeiter in aller Welt, Zulieferer aus allen Ländern der Welt. Ist das dann ein "deutsches" Unternehmen? 

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
  Am 16.4.2025 um 12:57 von harry1337:

Was ist dein Argument?

 

Dass du die Zahl 3 ohne sachlichen Grund gewählt hast, einfach weil sie für deine Argumentation am besten ist.

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