Hein Februar 8, 2006 Hallo, hatte mich neulich schon mal fragenderweise gemeldet und möchte Eure Geduld nochmal strapazieren. Ich habe mir Anfang des Jahres ein Fonds-Depot zugelegt, bestehend aus 50 % Aktienfonds, 40 % Rentenfonds und 10 % Rohstoffe. Was zur Zeit in den islamistisch geführten Ländern passiert, gibt mir sehr zu denken. Wenn das zum Steppenbrand wird, kann ich mir vorstellen, dass die Kurse in den Keller rauschen (sind in den letzten beiden Tage ja schon kräftig dabei!). In den vergangenen 5 Wochen habe ich es auf 1 % Profit geschafft, abzgl. AA = ca. 1 % Minus. Sollte ich alles verkaufen und auf bessere (sichere) Zeiten warten? Sollte man die Rentenwerte behalten? Was gedenkt Ihr zu tun? Anlagehorizont war ca. 5 Jahre geplant. Sollte u.a. als Alterssicherung dienen. Einzelheiten sind etwas tiefer unter Thema "Erbitte Expertenrat" ersichtlich. Wäre dankbar für Rat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dork Februar 8, 2006 Also ich bin ja nun auch Anfänger. Aber ich habs bisher so verstanden, dass man Fonds eben länger hält und dass man halt nicht so zittrig davor sitzen sollte, sondern eher langfristig denken sollte. Das mit dem Nahen Osten wird sich ja wohl auch bald wieder legen...Hoffentlich Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Larry.Livingston Februar 8, 2006 politische börsen haben kurze beine... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hein Februar 8, 2006 Also ich bin ja nun auch Anfänger. Aber ich habs bisher so verstanden, dass man Fonds eben länger hält und dass man halt nicht so zittrig davor sitzen sollte, sondern eher langfristig denken sollte. Das mit dem Nahen Osten wird sich ja wohl auch bald wieder legen...Hoffentlich Naja... Allerdings gibt es Leute, die den letzten grossen Abschwung 2000-2002/3 ziemlich schwer verdaut haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hein Februar 8, 2006 politische börsen haben kurze beine... hm... was willst Du uns damit sagen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Larry.Livingston Februar 8, 2006 das die börsen bei einem flächenbrand einknicken werden, aber die kursverluste auch wieder schnell aufholen werden, weil es letzten endes die unternehmensdaten sind die einen größeren einfluß uf den kurs haben und iran ist als markt wohl noch nicht so interessant das dies erheblichen einfluß auf die gewinne westlicher unternehmen haben wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hein Februar 12, 2006 · bearbeitet Februar 12, 2006 von Hein ... auch wenn zz-80 aus Letzeburg sagt, dass politische Börsen nur kurze Beine haben, interessiert mich doch folgendes: Wie sah das eigentlich in der Vergangenheit aus (Vorbereitung zum und Durchführung der Irak-Kriege)? Das bei solchen Entwicklungen die Börsen nervös reagieren ist schon klar, aber wie stark und wie lange wurde der Markt hiervon beeinflusst). Wie man hört, bestimmen die Amerikaner bereits Angriffsziele zur Bombardierung der Nuklearanlagen im Iran. Wenn man dann bedenkt, dass der Iran nicht nur in Syrien einen Verbündeten hat und dass die halbe Welt aus Islamisten besteht und diese möglicherweise ihren Brüdern schnell zur Hilfe kommen und alle zusammen in der Lage sind, die Weltwirtschaft durchgreifend zu schädigen, kommen doch gewisse Bedenken in Bezug auf sein angelegtes Geld auf. Besonders Fonds Wie denkt Ihr darüber? Ich muss zugeben, dass ich vor den beiden letzten Irak-Kriegen von Börsengeschäften noch keine Ahung hatte -- und jetzt auch nicht viel mehr. Darum habe ich alles in Fonds gesteckt, um halbwegs auf der sicheren Seite zu sein. Also, wie war das, ist damals alles eingeknickt und hat sich sofort nach Abzug des gröbsten Pulverrauches alles wieder eingerenkt? Wie benehmen sich Fonds bei sowas? Was tut man eigentlich mit seinem bisschen Kohle in solchen Fällen? Was macht man bei einer (ich will's nicht herbeireden) Weltwirtschaftskrise? Edelmetalle, Immobilien? Sorry, will keinem mit meinen Gedanken auf den Keks gehen, aber Eure Meinung wäre mir wichtig. Ich werde mir mal Langzeit-Charts meiner Anlagen ansehen, so es die gibt-- allerdings reichen die, glaube ich, nicht bis 1991 (1. Irak-Krieg) zurück. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Leif Februar 12, 2006 Da war ich zwar grad erst in die Schule gekommen, aber beim 1. Irakkrieg war es laut Kostolany so, dass alle den Krieg erwartet haben (die Börse spiegelt ja die Erwartungen der Marktteilnehmer wieder) und zum eigentlichen Kriegsbeginn das "Kriegsrisiko" eingepreist war. Sprich als der Krieg dann wirklich begann, schossen die Kurse wieder in die Höhe. Ein anderes Beispiel: Zweiter Weltkrieg, die französ. Börse lief normal weiter (Dtl, Fr, und GB hatten ja anfangs nur pro forma Krieg), dann knickte sie ein (wenn ich mich recht erinnere) und dann spekulierte man schon wieder auf Hausse - weil unsere Truppen 40km vor Paris standen und man dachte, der Krieg ist endlich vorbei und es geht normal weiter. Die Börse wurde dann glaube ich geschlossen, bin mir da nicht so sicher... Hoffe das hilft dir bisl weiter... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hein Februar 13, 2006 Doch, tut es. Danke. Ich muss trotzdem zugeben (zum Gelächter aller Anwesenden, wahrscheinlich), dass mir doch gewissermassen die Klammer geht, da ich in spätestens 5-6 Jahren wieder an das Geld heran kommen muss (mindestens an die ursprünglich investierte Summe). Kann man bei Fonds eigentlich Stop/Loss orders einsetzen? Werde mich mal weiter in die Thematik einlesen. Gruss Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cubewall Februar 13, 2006 · bearbeitet Februar 13, 2006 von cubewall Hallo Hein, schau mal unter Fondsbörse Hamburg nach, evtl. hat dein Broker eine Anbindung. Dort sind Fonds börsentäglich handelbar, d.h. du bekommst auch sofort den Kurs zu dem du verkaufst und nicht wie über den Emittenten den Kurs vom Folgetag. Üblicherweise werden hier halt Ordergebühren fällig zzgl. der Gebühr für den Börsenplatz. Es werden aber nicht alle Fonds gehandelt, ob die von dir gehaltenen handelbar sind musst du selbst prüfen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Leif Februar 13, 2006 5-6 Jahre ist für mich eine verdammt lange Zeit! Ich würde zwar kein Geld anlegen, dass ich zu einem Fixtermin brauche, aber man hat ja gewisse Anlagehorizonte. Und da würde ich mir bei nem Aktieninvestment oder ner Einmalanlage in einem Fonds keine Gedanken machen. Ich investiere ja nicht grundlos, sondern weil ich ihn naher Zukunft von Wertsteigerungen ausgehe. Wenn du nicht einen globalen Aktien- oder Indexfonds wählst, sondern gezielt in einen EM oder regional begrenzten Fonds gehst, solltest du deinen Anlagezeitraum gut einschätzen können. Kannst ja auch nach 1 Jahr wieder raus Nen Sparplan macht über den Zeitraum natürlich keinen Sinn. Je nachdem, wie du dein Geld anlegen willst und wieviel es ist, würde es u.U. auch Sinn machen 1/4 in einen Fonds anzulegen, 3 Monate später nochmal 1/4 etc., sodass du nicht unbedingt zum höchsten Kurs einsteigst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StockJunky Februar 13, 2006 5-6 Jahre ist verdammt kurz, wenn man genau weiß, dass man das Geld um jeden Preis zu diesem Zeitpunkt braucht. Wenn man Geld an der Börse anlegt DARF MAN KEINEN Zeitpunkt haben, an dem man das Geld um jeden Preis braucht. Es ist nun einmal IMMER so, dass man Kurse nicht vorher sehen kann. Man weiß eben nur, dass sie langfristig mit höherer Wahrscheinlichkeit steigen als fallen. Wenn du dein Geld also in 5-6 Jahren um jeden Preis brauchst, dann steck es in ein Tagesgeldkonto, sparbuch, eine festverzinsliche Anlage oder ähnliches. Aktien sind da auf keinen Fall das Richtige. Mit Aktien riskierst du IMMER, dass das Geld gerade zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht zur Verfügung steht. Deswegen investiert man da auch nur langfristig und mit Geld, dass man nicht für andere Ausgaben benötigt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Larry.Livingston Februar 13, 2006 · bearbeitet Februar 13, 2006 von zz-80 *zustimm* An der Börse solltest du vor allem mit Geld agieren das du "nicht mehr brauchst"... bei 6 Jahren würden sich Bundeschatzbriefe (Typ B ), Obligationen, erstklassige Anleihen oder evtl. Garantiefonds ( ) anbieten. Das Problem ist halt wie StockJunky es schon angeschnitten hat, dass die Kurse genau dann einen Knick haben könnten wenn du das Geld brauchst... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Leif Februar 13, 2006 · bearbeitet Februar 13, 2006 von Leif Für mich sind 5-6 Jahre 1/4 meines Lebens, für mich ist es verdammt lang! Und wenn ich heute sage, ich kaufe mir in 10 Jahren ein Auto vom Typ X - oder ich will mir gerne in X Jahren ein Auto vom Typ X kaufen, dann leg ich doch nicht das Geld solange aufs Tagesgeldkonto Wenn du innerhalb der 5 Jahre nennenswerte Erträge vorweisen kannst, kannste immernoch verkaufen oder deine Position absichern. Nur weil ich in 5 Jahren einen Geldbetrag brauche - was auch nur ein ungefährer Zeitrahmen ist, würde ich mein Geld doch nicht versauern lassen. Mal ganz abgesehen davon, dass du in den kommenden 5 Jahren weiteres Geld verdienst (davon geh ich zumindest aus). Das Geld, dass ich eingesetzt habe bzw. im Moment einsetze ist auch welches, "dass ich nicht brauche"/gebraucht habe, aber woran legt man das fest? "Brauchen" ist relativ. Ich denke niemadn hat Geld, dass er nicht braucht...Sonst könnt er es mir geben! Man braucht es immer, und sei es, um es zu vermehren Los 5er und 20er, paart euch Edit: @zz-80 Typ B? Lol...Genau...750 Sparerfreibetrag in Zukunft und dann Zinsansammlung...Das nenn ich die richtige Einstellung...LOL...Du bist nicht zufällig Finanzminister und versuchst in Boards die Kassen des Staates aufzupolieren? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Larry.Livingston Februar 13, 2006 · bearbeitet Februar 16, 2006 von zz-80 Typ B? Lol...Genau...750 Sparerfreibetrag in Zukunft und dann Zinsansammlung...Das nenn ich die richtige Einstellung...LOL...Du bist nicht zufällig Finanzminister und versuchst in Boards die Kassen des Staates aufzupolieren? hehe du bist kein rentner? :-" ne hab mich vertippert... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Leif Februar 13, 2006 Für mich sind 5-6 Jahre 1/4 meines Lebens, für mich ist es verdammt lang! Bald Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StockJunky Februar 13, 2006 Für mich sind 5-6 Jahre 1/4 meines Lebens, für mich ist es verdammt lang! Ich würde eher sagen, dann ist den Leben verdammt kurz... Und wenn ich heute sage, ich kaufe mir in 10 Jahren ein Auto vom Typ X - oder ich will mir gerne in X Jahren ein Auto vom Typ X kaufen, dann leg ich doch nicht das Geld solange aufs Tagesgeldkonto Wenn du notfalls auf dein Auto auch noch länger warten kannst, spricht natürlich nichts dagegen, das Geld an die Börse zu schaffen. Blöd wirds nur, wenn du dir statt einem S-Klasse Mercedes nur einen Polo leisten kannst, weil du dringend ein Auto wegen deinem Job brauchst und die Kurse gerade im Keller sind... Wenn du innerhalb der 5 Jahre nennenswerte Erträge vorweisen kannst, kannste immernoch verkaufen oder deine Position absichern. Nur weil ich in 5 Jahren einen Geldbetrag brauche - was auch nur ein ungefährer Zeitrahmen ist, würde ich mein Geld doch nicht versauern lassen. Mal ganz abgesehen davon, dass du in den kommenden 5 Jahren weiteres Geld verdienst (davon geh ich zumindest aus). Es geht ums Prinzip. Du willst Geld an die Börse legen, was für bestimmte Ausgaben zu einem bestimmten Zeitpunkt geplant ist. Und das geht mit der Schwankung an der Börse nunmal nicht. Siehe oben. Wenn du natürlich noch anderes Geld hast, was du statt dessen verwenden kannst (also doch ein Sparbuch), dann spricht natürlich nichts dagegen, das Geld anzulegen. Aber verabschiede dich von dem Gedanken, dass du das Geld zu einem bestimmten Zeitraum wieder abziehen kannst, ohne dabei Verluste zu erleiden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hein Februar 13, 2006 Tagesgeld hatte ich jahrelang bei 2.5 %. War nicht unbedingt der Brüller. Ich hätte wahrscheinlich besser vor 3-4 Jahren in Fonds einsteigen sollen. Bei meinen kürzlich gekauften Aktienfonds ist das Depot durch Emerging Europe und Co. (noch) leicht im Plus. Die Rentenfonds hinken natürlich und World Mining schrumpft auch gut. Trotzdem schwanke ich ständig hin und her, ob ich (noch früh genug) wieder aussteigen soll? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hein Februar 14, 2006 Ich habe eben mein Depot geräumt (mit Ausnahme von ML Emerging Europe, ((hatte immerhin in den vergangenen 6 Wochen 12 % Zuwachs gebracht)) und werde mal abwarten, was die politische Grosswetterlage so bringt. Im Augenblick ist mir der Spatz in der Hand = 2.75 % als Tagesgeldanlage lieber als die schöne Taube auf dem Dach. Alles in Allem, inklusive Steuern, komme ich wohl ausgeglichen dabei weg. Ob's richtig war? Ich denke, die Zukunft wird's zeigen. Euch Allen viel Glück und Erfolg! Gruss Hein Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bekka Februar 14, 2006 Da Du auf das Geld in absehbarer Zeit (und 5-6 Jahre ist nun wahrlich keine große Zeitspanne) Zugriff haben möchtest, war es wohl die richtige Entscheidung, das Depot zu räumen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hein Februar 14, 2006 Ich hoffe mal, Ja! Hebe eben gesehen, dass einer meiner Werte, Activest Commodities A0DNXU, allein schon heute einen kräftigen Satz nach unten gemacht hat. Habe über die Bank verkauft, daher muss ich das wohl auch noch schlucken, da erst zum Kurs von heute Abend abgerechnet wird. ML Em.Europe ist dagegen weiter auf Höhenflug. Mir wird beim Achterbahnfahren immer so schlecht!!!! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hein Februar 16, 2006 · bearbeitet Februar 16, 2006 von Hein Hallo Alle, habe eben die Abrechnung erhalten und komme mit gaanz leichtem Plus aus der Chose raus. Den ML Emerg Europe behalte ich weiter, da der meistens im grünen Bereich ist. Wie lange gebt Ihr diesem noch Aufwind (ich weiss, dass man dazu eine Kristallkugel braucht )? Trotzdem muss ich irgend etwas tun, wenn ich nicht zusehen will, wie die Inflation mein Altersgeld stark schmälert. Habt Ihr irgendwelche Tips? Tagesgeld = 2.75 % habe ich zur Zeit, möchte aber mehr herausholen (ohne gierig zu werden). Sicherheit steht an erster Stelle!!! Anlagezeitraum 5-6 Jahre. Von Aktien habe ich keine Ahnung. Wäre dankbar für weitere gute Tips. Gruss Hein Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bekka Februar 16, 2006 Tagesgeld mit 2.75 % ist doch schon mal nicht schlecht, zumindest angesichts des vergleichsweise kurzen Anlagehorizonts und unter dem Aspekt, zumindest der Entwertung durch Inflation entgegen wirken zu wollen. Alternativ bzw. ergänzend kämen für Dich vielleicht auch Bundesschatzbriefe in Frage. Keine besonders spannende Anlageform, aber dafür sicher. Die Zinsen wachsen jährlich, aktuell von 2.25 auf 4.00 % für Bundesschatzbriefe Typ A (Laufzeit 6 Jahre, wobei nach einem Jahr verkauft werden kann). Vom Typ B (Laufzeit 7 Jahre, Zinsen werden gesammelt und erst am Ende ausgezahlt) würde ich aus steuerlichen Gründen eher die Finger lassen. Gruß, Bekka Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag