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Tobsen85

Morgen & Morgen-Vergleich von Riesterrentenversicherungen

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Tobsen85

Hallo,

 

ich bin, wie viele andere wohl auch, auf der Suche nach der "perfekten" Altersvorsorge für mich. Nachdem ich hier einiges im Forum gelesen habe, bin ich mir nicht mehr sicher ob eine fondsbasierte Riesterrente überhaupt das richtige für mich ist, oder ob die Kosten die Steuervorteile überwiegen?

 

Erst einmal soll meine konkrete Frage aber zur Vertrauenswürdigkeit / Korrektheit von Morgen&Morgen Riestervergleichen sein. Ein Makler hat mir für meine Situation einen solchen Vergleich gezeigt und möchte diesen als Entscheidungsgrundlage für die Wahl der Riesterrente nehmen.

Was haltet ihr von der Übersicht?

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Insbesondere ist mir nicht klar warum Verträge mit einen deutlich niedrigerem Kostenquotient (bei gleicher Entwicklung der Kapitalmärkte) ein geringeres "mögliches Kapitel" bzw. "mögliche Rente" haben können?

In der angehängten Grafik sieht man dies z.B. bei der Alten Leipziger, die relativ hohe Kosten und gleichzeitig das beste Ergebnis hat, und der Continentale, deren Kosten nicht einmal halb so hoch sind, die mögliche Rente aber trotzdem deutlich niedriger liegt.

 

Zum Kostenquotient habe ich folgende Information gefunden:

Der M&M Kostenquotient entspricht den durchschnittlichen Kosten in Prozent des Beitrages für die tariflichen Vorgaben. Zur Berechnung des Kostenquotienten werden alle anfallenden garantierten Kosten sowie die in jedem Jahr gezahlten Beiträge (Eigenbeiträge und Zulagen) pro Jahr aufsummiert und auf den Rentenbeginn mit dem Rechnungszins aufgezinst (Endwertbetrachtung). Der Quotient dieser beiden Summen bildet dann den ausgewiesenen Kostenquotient. Somit werden zu Vertragsbeginn anfallende Kosten stärker gewichtet als Kosten, die erst zum Vertragsende anfallen.Quelle: http://www.riesterre...a_Vergleich.pdf

 

 

Noch ein paar Informationen zu mir:

2. Basisangaben zur persönlichen Situation

 

2.1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt

28 Jahre, ledig, noch keine Kinder geplant, Rente mit 67

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

Angesteller, ca. 45.000€, ca. 500€ übrig pro Monat

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

bisher noch kein Kaptial reserviert, etwa 200€ geplant

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

Momentan noch risikobereit mit vermutlich abnehmender Risikobereitschaft zum Rentenbeginn

2.5 bisherige Risikovorsorge

Private Haftpflicht, BU

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

Erstmal nur für mich

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

Keine, aber in den vergangenen Woche viel Recherchiert und mit zwei Beratern gesprochen

 

3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

 

3.1 Gesetzliche Rente

bisher nur etwa 2 Jahre in RV eingezahlt

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

noch keine

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ?

keine

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)

genug kurz und mittelfristig verfügbare Mittel vorhanden

3.5 Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent

keine Ahnung...

3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation

unbekannt

 

4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

 

4.1 aktuelle Sparleistungen

unrelgemäßiges investieren von Überschüssen

4.2 Schulden (Bitte Kredithöhe, Kreditzinsen und Gesellschaft nennen)

keine

4.3 absehbare Investitionen und preisliche Vorstellung der Wünsche und Ziele in x Jahren (Urlaub, Auto, Wohnung, Haus)

noch nichts geplant, in Zukunft aber Eigentumswohnung oder Haus möglich

 

Über die Forensuche habe ich zum Thema "Morgen & Morgen" leider keine sinnvollen Ergebnisse gefunden und bin lediglich auf das Unternehmensrating gestoßen (http://www.wertpapie...lv-unternehmen/)

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TaurusX

Ein erster Hinweis, bzgl. der niedrigeren Kapitalleistung bei niedrigerern Kosten,

es kommst grundsätzlich drauf an, wie die Garantie dargestellt wird ,

daraus ergibt sich, wieviel Geld tatsächlich in die Fonds fließt,

 

Auch wenn die Ablaufleistung bei der AL höher ist, so ist bei der Conti doch die garantierte Rente etwas höher

Für die Conti würde auch das größere Fondsangebot sprechen.

 

Lass dir mal eine Berechnung mit 0% Rendite machen.

 

Weiterhin wird bei der AL 40 Jahre provisioniert werden, bei der Conti-Riester nur 30 Jahre, auch ein Argument aus Sicht des Vermittlers für die AL

 

Ob jedoch "Fondsversicherungs-Riester" überhaupt sinnvoll ist, ist natürlich ne ganz andere Frage.

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Weltenbummler298

Ein erster Hinweis, bzgl. der niedrigeren Kapitalleistung bei niedrigerern Kosten,

es kommst grundsätzlich drauf an, wie die Garantie dargestellt wird ,

daraus ergibt sich, wieviel Geld tatsächlich in die Fonds fließt,

 

Auch wenn die Ablaufleistung bei der AL höher ist, so ist bei der Conti doch die garantierte Rente etwas höher

Für die Conti würde auch das größere Fondsangebot sprechen.

 

Lass dir mal eine Berechnung mit 0% Rendite machen.

 

Weiterhin wird bei der AL 40 Jahre provisioniert werden, bei der Conti-Riester nur 30 Jahre, auch ein Argument aus Sicht des Vermittlers für die AL

 

Ob jedoch "Fondsversicherungs-Riester" überhaupt sinnvoll ist, ist natürlich ne ganz andere Frage.

 

Wird dieser AL Tarif nicht über die gesamte Verprovisioniert-sprich, die Abschlusskosten werden nicht auf die ersten Fünf Jahre verteilt, sondern auf die gesamte Laufzeit (somit fließt zu Beginn auch mehr in die Anlage)?

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Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor

Es geht hierbei um die absolute Höhe der Abschlusscourtage:

30Jahre*Beitrag*Courtagesatz ist bedeutend geringer,als wenn die Abschlusscourtage für 40 Jahre bezahlt wird.

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TaurusX

Wird dieser AL Tarif nicht über die gesamte Verprovisioniert-sprich, die Abschlusskosten werden nicht auf die ersten Fünf Jahre verteilt,

sondern auf die gesamte Laufzeit (somit fließt zu Beginn auch mehr in die Anlage)?

 

Nur in der Theorie ! - hat aber keinen Einfluss auf die Wertentwicklung des Vertrages ob Riester- oder Nicht-Riester FRV.

Anbei mal zwei Angebote einmal normale FRV und einmal Riester FRV. Beide mit dem gleichen Beitrag gerechnet.

Fast kein Unterschied.

 

Riester-FRV-Name_Vor_FR50_00000000017864424071_29.08.2013.pdf

Normale-FRV-Name_Vor_FR15_00000000017864439951_29.08.2013.pdf

 

Es geht hierbei um die absolute Höhe der Abschlusscourtage:

30Jahre*Beitrag*Courtagesatz ist bedeutend geringer,als wenn die Abschlusscourtage für 40 Jahre bezahlt wird.

 

Eben sind immerhin 10 Jahre mehr bei gleichem Courtagesatz.

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polydeikes

Ohne Rentengarantiezeit geht gar nicht.

 

Soll Riester mit Fonds gekoppelt werden, ist eine klassische RRV, bei der nur die Überschüsse in Fonds fließen, einer Fondspolice auf Grund der Kapitalgarantieproblematik seitens Riester Konzept vorzuziehen. (gesicherte Verrentung, höhere Garantie, Laufzeitbezogen reziproke Entwicklung des tatsächlich in Fonds investieren Vertragsanteils).

 

Die Continentale hat noch eine weitere Fondspolice, dort nicht gelistet, die zu den flexibelsten Produkten am Markt gehört. Allerdings ist das im Riester Kontext reichlich egal, da eh nur Flexibilität im Rahmen der gesetzlichen Rahmenbedingungen möglich ist.

 

---

 

Fonds, wenn in Versicherungen, dann besser ohne Riester oder siehe zweiter Absatz.

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Tobsen85

Wow, danke für das schnelle Feedback!

 

Ein erster Hinweis, bzgl. der niedrigeren Kapitalleistung bei niedrigerern Kosten,

es kommst grundsätzlich drauf an, wie die Garantie dargestellt wird ,

daraus ergibt sich, wieviel Geld tatsächlich in die Fonds fließt,

 

Auch wenn die Ablaufleistung bei der AL höher ist, so ist bei der Conti doch die garantierte Rente etwas höher

Für die Conti würde auch das größere Fondsangebot sprechen.

 

Ok, die Erklärung mit den unterschiedlichen Garantie-Methoden macht Sinn. Es ist dann aber vermutlich so, dass diese Methoden nur im Idealszenario einer stetigen Marktentwicklung aufgehen und bei Schwankungen deutlich schlechter / anders ausfallen könnten?

 

 

Nur in der Theorie ! - hat aber keinen Einfluss auf die Wertentwicklung des Vertrages ob Riester- oder Nicht-Riester FRV.

Anbei mal zwei Angebote einmal normale FRV und einmal Riester FRV. Beide mit dem gleichen Beitrag gerechnet.

Fast kein Unterschied.

 

Riester-FRV-Name_Vor_FR50_00000000017864424071_29.08.2013.pdf

Normale-FRV-Name_Vor_FR15_00000000017864439951_29.08.2013.pdf

 

Nach diesem Vergleich würde es also kaum einen Unterschied machen ob FondsRV mit Riester oder pure FondsRV?

 

 

Ohne Rentengarantiezeit geht gar nicht.

 

Soll Riester mit Fonds gekoppelt werden, ist eine klassische RRV, bei der nur die Überschüsse in Fonds fließen, einer Fondspolice auf Grund der Kapitalgarantieproblematik seitens Riester Konzept vorzuziehen. (gesicherte Verrentung, höhere Garantie, Laufzeitbezogen reziproke Entwicklung des tatsächlich in Fonds investieren Vertragsanteils).

 

Die Continentale hat noch eine weitere Fondspolice, dort nicht gelistet, die zu den flexibelsten Produkten am Markt gehört. Allerdings ist das im Riester Kontext reichlich egal, da eh nur Flexibilität im Rahmen der gesetzlichen Rahmenbedingungen möglich ist.

 

---

 

Fonds, wenn in Versicherungen, dann besser ohne Riester oder siehe zweiter Absatz.

 

Die Markierung der Einträge ohne Rentengarantiezeit war nur ein Fehler. Letztendlich macht die 10-jährige Garantie ja auch keinen riesigen Kostenunterschied.

Die Conti habe ich eigentlich nur als Beispiel für die geringen Kosten aufgeführt und bisher habe ich von dieser noch nicht viel gehört.

 

Die ALFonds Riester wird http://www.wertpapie...post__p__718562 hier empfohlen. Ist das eigentlich noch aktuell?

 

Um mehr Sicherheit über die Höhe des Fondsanteils zu haben, ist mir auch die Deka BonusRente mit Life-Cycle-Modell aufgefallen. Diese befindet sich zwar nicht in der obrigen Liste, aber hat geringere Kosten und eine gesicherte Aktienquote. Bei http://www.mathfinan...EuroMagazin.pdf schneidet die BonusRente auch ganz gut ab. Nur hier im Forum findet man relativ wenig dazu.

 

Zu klassischen Riester-RVs habe ich leider bisher sehr wenig gelesen / gefunden. Gibt es dort Standardprodukte? Bzw. mit welcher Rendite ist dort zu rechnen?

Hier wird ja häufiger von den FondsRVs abgeraten, aber konkrete Produktempfehlungen habe ich nicht gesehen.

 

Entschuldigt die vielen Fragen. Je mehr ich mich in das Thema eingelesen habe, desto konfuser wird das Thema (insbesondere aus der Kosten und der Chancen / Risiken-Perspektive).

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Der Thread ist kein Empfehlungsthread, es werden lediglich Kosten verschiedener Produkte zum damaligen Zeitpunkt gelistet - zum besseren Verständnis. Heute auf Grund der Produktinformationsblätter gar nicht mehr unbedingt notwendig, allerdings auch nicht schlecht für Laien zum Vergleichen.

 

Insgesamt kann ich von Riester Fondspolicen nur abraten. Grundproblem bleibt die Beitragsgarantie bei Riester. Dadurch ist immer ein Sicherungsmechanismus enthalten, durch den eigentlich nicht mehr wirklich eine Fondspolice zu Stande kommt. Darüber hinaus ist auch entscheidend, was mit dem Vertragsguthaben in den teilweise 20 oder mehr Jahren potentiellen Rentenbezugs passiert, das ist keine Spur mehr von "Fondspolice".

 

Riester und Fonds sollte man mMn schlichtweg gedanklich trennen. Riester + Fonds + Police ist eine wenig interessante Kombi. Ungeförderte Fondspolicen sind teilweise deutlich kostengünstiger zu haben, bspw. EUROPA, Cosmos Direkt. Und haben eben besagtes Grundproblem nicht oder nur teilweise.

 

Von daher verteufel ich nicht per se und pauschal Fondspolicen, nur eben in Kombination mit Riester macht es relativ wenig Sinn.

 

Zudem ist gerade Riester dazu geeignet eine planbare Rentengröße im Sinne der Langlebigkeitsabsicherung zu schaffen. Auch dem widerstrebt das Prinzip Fondspolice aus meiner Sicht.

 

Die klassische Riester Rentenversicherung ist das mit Abstand meistverkaufte Riester Produkt. Die AL hat bspw. die Fiskal, dort können die Überschüsse dann in einen Fonds der eigenen Wahl fließen. Man behält trotzdem seine garantierte Rente, sichert die Sterbetafel, riskiert keine Treuhändlerklausel (garantierter Rentenfaktor ist nicht grds immer wirklich garantiert), kauft sich keinen teuren Hybriden oder sonstigen Sicherungsmechanismus mit ein etc. pp. ...

 

Riester Fondssparpläne haben ein gewaltiges Problem. Es ist völlig offen, in welchem Maße angespartes Guthaben und teilweise sogar auf welche Art und Weise diese Ablaufsumme verrentet wird. Im direkten Vergleich mit ähnlichen Fondspolicen haben Riester Fondssparpläne aber selbst bei deutlichen Verrentungsnachteilen häufig die Nase vorn. Ein solcher Vergleich ist bspw. bei der Riester Rente Premium rabattiert vs. gleiches Produkt mit anderer Kostenstruktur und garantiertem Rentenfaktor der Zurich als Fondspolicenvariante möglich.

 

Grds sollte man sich von den Werbeversprechen, Renditeerwartungen etc. bei Riester + Fonds durchaus gedanklich verabschieden. Es gibt aber wie gesagt mögliche Mischformen oder verschiedene Alternativen. So kann bspw. die evtl. gegebene Steuererstattung in einen reinen Fondssparplan investiert werden. Auch auf diese Art erreicht man den selben Effekt wie mit der Klassisch + Überschüsse in Fonds Variante.

 

Immer alles eine Frage der individuellen Situation und alles hat Vor- und Nachteile.

 

edit: Im Zinstief liegt die Verzinsung der besseren klassischen Rentenversicherungen noch im 4 % Bereich. Rendite ergibt sich nach Kosten und NACH BESTEUERUNG (nachgelagert bei Riester). Von daher ist eine pauschale Aussage dazu schwierig.

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