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schmidtl

zwei Berufsunfähigkeitsversicherungen statt einer Berufsunfähigkeitsversicherung?

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schmidtl

Hi,

 

ich beschäftige mich nun schon ein paar Wochen hin und wieder mal mit dem Abschluss einer BU.

 

Nach jetzigem Wissensstand sollten bei gewissenhaftem Ausfüllen der Gesundheitsfragen wohl keine Probleme mit dem Versicherer im Leistungsfall zu erwarten sein - aber man weiß ja nie.

 

Daher die Idee, meine BU bei zwei Versicheren abzuschließen.

 

Bei der Cosmos direkt etwa zahle ich für eine Absicherung von 800€ pro Monat einen Beitrag von 19.93€, und für eine Absicherung von 1600€ steigt der Betrag auf 39,88€, also fast exakt das doppelte.

 

Auch bei anderen Versicherern skaliert das Ganze ähnlich linear, daher die Frage: macht hier Diversifizierung Sinn?

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Matthew Pryor
Auch bei anderen Versicherern skaliert das Ganze ähnlich linear, daher die Frage: macht hier Diversifizierung Sinn?

Was möchtest du denn konkret damit erreichen?Die Beiträge entwickeln sich grundsätzlich ähnlich,eine Laufzeitänderung hat da schon eher wesentliche Änderungen zur Folge.

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schmidtl

Im Grunde mich gegen das Risiko absichern das die Versicherung die Zahlung verschleppt, garnicht zahlt (von wegen irgend eine Vorerkrankung vergessen, aber wirklich nur vergessen, kein Vorsatz oder arglistige Täuschung) etc...

 

Leider finden sich solche Meldungen zuhauf, und obwohl ich einen Berater habe dem ich eigentlich vertraue und der Sagt: "Ich zieh dir schon alle Vorerkrankungen aus der Nase, die Gesundheitsfragen gehen wir nicht in unter 2 Stunden durch und dann schläfst nochmal drüber" bleibt ein ungutes Gefühl.

 

Zum 2ten: Auch dem Versicherer kann in den nächsten 35 Jahren "was passieren", was dem Vertrag nicht bekommt.

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Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor
Im Grunde mich gegen das Risiko absichern das die Versicherung die Zahlung verschleppt, garnicht zahlt (von wegen irgend eine Vorerkrankung vergessen, aber wirklich nur vergessen, kein Vorsatz oder arglistige Täuschung) etc...

Bei einer derart negativen Voreingenommenheit könnte es sinnvoller sein,sich gar nicht abzusichern.Zu der eigentlichen Problematik:Du wirst tendenziell Probleme bekommen,mehr als 90% deines Nettoeinkommens abzusichern.Unabhängig davon,ob du das Risiko auf 1,2 oder 15 Anbieter verteilst.Um es an einem Beispiel zu verdeutlichen:

  • Dein Nettoeinkommen betrage 2000€ monatlich
  • Du verteilst dein persönliches BU-Risiko auf 2 Anbieter zu je 900€ monatliche Rente

Nun tritt der Leistungsfall ein.Versicherer A zahlt anstandslos 900€ Rente.Versicherer B verweigert die Zahlung,weil bedingungsseitig kein Anspruch auf Zahlung besteht.Eine festgestellte Berufsunfähigkeit,die zu einem Anerkenntnis seitens Versicherer A führt,löst noch lange keinen Leistungsanspruch gegen Versicherer B aus.

Du hättest in diesem Fall also eine Absicherungsquote von 45% statt der erhofften 90%.Des Weiteren ist es auch nicht angenehm,sich im Leistungsfall mit einer Versicherung herumschlagen zu müssen,auch wenn der Fall eindeutig erscheint.Ein gewisses Maß an "Schriftkram" ist immer erforderlich.Wenn du dich in dieser Situation mit 2 Unternehmen auseinandersetzen möchtest und 2 Leistungsabteilungen,dann sei dir das natürlich belassen.

Ich bleibe dabei:Ein klar formuliertes,verbraucherfreundliches Bedingungswerk in Verbindung mit einer lückenlosen und ehrlichen Beantwortung der Gesundheitsfragen begründet in nahezu allen Fällen einen berechtigten Leistungsanspruch,der durch den Versicherer auch erfüllt wird.

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schmidtl

Noch ein Grund zur "Teilung" in zwei individuelle BU's:

 

Im Moment habe ich ja eine recht hohe Versorgungslücke (da die staatl. Erwerbsminderungsrente halt kaum was taugt).

 

Sollte nun eine zukünftige Regierung entscheiden, die BU wieder auf 'staatl Füße' zu stellen, wäre eine pricate Absicherung von 1800 - 2000€ (die ich im Moment anstrebe) ggf. Overkill.

 

Hätte man 2 Policen á 900-1000€ könnte man halt eine kündigen...

 

Machen solche Überlegungen SInn?

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Peter Wolnitza
· bearbeitet von Peter Wolnitza

Noch ein Grund zur "Teilung" in zwei individuelle BU's:

 

Im Moment habe ich ja eine recht hohe Versorgungslücke (da die staatl. Erwerbsminderungsrente halt kaum was taugt).

 

Sollte nun eine zukünftige Regierung entscheiden, die BU wieder auf 'staatl Füße' zu stellen, wäre eine pricate Absicherung von 1800 - 2000€ (die ich im Moment anstrebe) ggf. Overkill.

 

Hätte man 2 Policen á 900-1000€ könnte man halt eine kündigen...

 

Machen solche Überlegungen SInn?

 

Hallo,

 

wäre es eine einzige Police würde man einfach die Versicherungssumme entsprechend reduzieren - Problem ebenfalls gelöst.

 

Zur Eingangsfrage: (Risiko auf zwei BU Versicherer verteilen)

Prinzipiell ein gangbarer Weg, wenn beide Bedingungswerke gleich gut sind, (was nur eher selten der Fall ist) ansonsten vergrössert sich nur das Risiko,

dass Versicherer A leistet, Versicherer B nicht (Hatt M.P ja schon geschrieben) Das sollte dann in der Beratung sehr sorgfältig abgeklärt werden, wo hier die persönlichen Prioritäten liegen.

 

Vorteil kann sein, dass man ein wenig flexibler mit den Erhöhungsoptionen und Nachversicherungsgarantien jonglieren kann. (Hängt aber ganz stark von den

Formulierungen diesbzgl. bei den einzelnen Versicherern ab!!)

Vorteil kann sein, dass man mit den unterschiedlichen Leistungs- und Versicherungsdauern spielen kann (Geht aber auch, wenn ich bei einer Gesellschaft zwei Verträge mache)

 

Ein bischen mehr an Flexibilität holt man sich also damit schon ins Haus - muss sich dann aber im Fall das Falles mit zwei Leistungsabteilungen rumplagen.

 

Wenn dann eine der beiden nicht zahlt (im genannten Fall 900.- Euro) ist das Ergebnis das Gleiche wie wenn eine Versicherung bei einer Gesellschaft besteht und die nicht zahlt: Hartz IV-Niveau

 

Insofern empfehle ich die Splittung eigentlich nur bei BU-Renten oberhalb von 3.000.- , oder wenn ganz spezielle Konstellationen vorliegen,ansonsten lautet die Empfehlung:

 

Bedingungen vergleichen und bewerten - 2-3 TOP Versicherer lokalisieren - gewünschte Summe nach Risikovoranfrage dort beantragen.

(Natürlich vorher die "Hausaufgaben" erledigen: Bedarfsermittlung, Risiko-Voranfrage etc.)

 

Viele Grüße und viel Erfolg

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