newbie2013 August 14, 2013 · bearbeitet August 14, 2013 von newbie2013 Zuerst ein Hallo an die Runde, ich bin der neue also bitte nicht hauen Ich habe schon das ganze Web durchsucht und natürlich auch dieses Forum. Habe auch schon diverse Quellen zu Bonds für Anfänger gelesen. Aber ich verstehe diese Produkte einfach nicht.... Mal haben Bonds feste Laufzeiten, mal keine. Mal kommt zum Emittentenrisiko noch ein Kursrisiko dazu, mal nicht....Ich weiß nur, dass Bonds eigentlich ein Produkt sind, das mich nicht interessiert und so wird es wohl erstmal bleiben, da die Zinsen im Moment ja nicht wirklich verlockend sind... Aber: Ich habe ein Aktiendepot und habe die Angewohnheit mindestens 25% Kapital immer frei zu halten, für bärische Zeiten sozusagen. Jetzt möchte ich dieses Kapital jedoch nicht völlig sinnlos rumliegen lassen. Im Moment löse ich das durch Swap-Abitrage an der Forex (EUR/USD long auf islamischem Konto und EUR/USD short auf normalen Konto und dann den positiven Swap einsacken). Aber so habe ich 2 Konten bei 2 brokern und das ist echt umständlich. Gibt es eine Art von Bond bei der ich jede Nacht Zinsen gutgeschrieben kriege und das ohne Laufzeit und ohne Kursrisiko, so dass ich das Geld jederzeit wieder einsammeln kann plus Zinsen? Die Banken müssen doch in ihrem ECN auch sowas haben, sonst würden die sich nicht soviel Zeit für die Überweisungen lassen... Wie heißt diese Anlageklasse? Danke für Eure Antworten im Vorraus! Magnus Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner August 14, 2013 · bearbeitet August 14, 2013 von reckoner Hallo, Mal haben Bonds feste Laufzeiten, mal keine.Nee, normale Anleihen haben (fast) immer eine feste Laufzeit. Mal kommt zum Emittentenrisiko noch ein Kursrisiko dazu, mal nichtAuch nein, das Emittentenrisiko kommt immer hinzu bzw. das ist das einzige Risiko welches du eingehst (von allgemeinen Risiken wie Währung, Inflation, Zinsänderung, Steuern und Krieg mal abgesehen). Gibt es eine Art von Bond bei der ich jede Nacht Zinsen gutgeschrieben kriegeDas ist praktisch bei (fast) allen Anleihen der Fall, nennt sich Stückzinsen. ohne Laufzeit und ohne KursrisikoNee, das gibt es nicht (und kann es gar nicht geben). Die klassische Alternative wäre da Tagesgeld, das hat genau den Zweck den du suchst (Verzinsung und Verfügbarkeit). Die Banken müssen doch in ihrem ECN auch sowas haben, sonst würden die sich nicht soviel Zeit für die Überweisungen lassen...Wie bitte? Welche Bank nimmt sich denn viel Zeit für eine Überweisung? Es gibt in diesem Punkt klare Vorschriften (beispielsweise im Inland 1 Tag). Wie heißt diese Anlageklasse?Ich würde mal sagen: Zentralbank (aber da kommst du nicht hin). Im Moment löse ich das durch Swap-Abitrage an der Forex (EUR/USD long auf islamischem Konto und EUR/USD short auf normalen Konto und dann den positiven Swap einsacken).Kannst du mal erklären, wie das funktioniert? Wird da irgendetwas gesponsert? Wer macht den Verlust, den du als Gewinn einstreichst? Und grundsätzlich: Wenn du dich sogar mit Optionen auskennst (ein gewisses Verständnis für die Finanzmärkte möchte ich in diesem Fall voraussetzen), warum verstehst du dann Anleihen nicht? Imho gibt es nichts einfacheres im Bereich Wertpapiere. Anleihen sind auch das einzige, was ich Freunden und Bekannten empfehlen/erklären würde, weil sie so leicht verständlich sind. Mein wichtigster Grundsatz: Der Kupon ist weitgehend uninteressant, die Rendite ist entscheidend. Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
newbie2013 August 14, 2013 · bearbeitet August 14, 2013 von newbie2013 Hallo und erstmal Danke für Eure Antworten Ja ich weiß Tagesgeld Leider ist mein Handelskonto aber kein TG-Konto, deshalb suche ich ja nach einer Alterative. Ja, ich handel schon länger mit Aktien und Derivaten. Aber ob Du es glaubst oder nicht, ich habe mich einfach nie für Bonds interessiert... Also wenn ich euch richtig verstehe, dann gibt es so ein Produkt nicht? Was passiert denn, wenn ich einen Bond vor Ende der Laufzeit verkaufe? Zu der Swap-Abitrage: Die Zentralbank zahlt die Zinsen. Forex wird ja in Paaren gehandelt z.B. EUR/USD. Wenn Du jetzt auf EUR/USD long gehst, dann wird quasi Euro als Gutschrift und Dollar als Kredit in deinem Account gebucht. Für das halten der gehebelten Forexposition fallen jede Nacht Zinsen an. Wenn die Sollzinsen die Guthabenzinsen übertreffen, werden Zinsen abgezogen. Wenn die Guthabenzinsen den Sollzins übertreffen werden Zinsen gutgeschrieben. Da jede Zentralbank ja einen anderen Zinssatz hat, ergibt sich daraus eben die Differenz. Hier ein nicht ganz aktuelles Rechenbeispiel für Eur/USD damals war der ECB Zins 1% und der Fed-Zins 0,25% und der Kurs bei 1.2310 Dann Lautete die Formel zur Berechnung des positiven Zinses bei einer Short-Position auf EUR/USD: (0,5%-0,25%) * 10000*1,3400 /100 % = 92.325 pro Jahr pro Lot Am Tag: 92.325 / 365 = 0,25$ pro Lot. Lohnt sich bei diesem Paar nicht wirklich, aber da gibt es andere da bringt das schon etwas. In der Praxis eröffnest Du dann ein ganz normales Konto für die Shortpositionen und ein zweites für Longpositionen bei einem Broker der sogenannte Swap-Freie oder auch islamische Konten erlaubt. Da im Islam ja Zinsen verboten sind, haben Broker diese Produkte für muslimische Trader entwickelt. Kannste aber auch als nicht-Moslem eröffnen. Jetzt teilst Du den Alnagebetrag durch 2 und gehst auf dem einen Konto long und dem anderen Short. Jetzt ist das Kapital zu 100% gehedged, so dass das ganze zum Nullsummenspiel wird, während das nicht islamische Konto mit dem Swap jede Nacht Zinsen abwirft. Musst halt nur immer fleißig hin und her überweisen um die Margin zu bedienen. Hm ich glaube ich muss die Bank wechseln. Ich warte da immer mindestens 4 Tage! Rekord war mal eine Woche! Und da ging es um einen 5 stelligen Betrag. Ich habe das von einem Konto von der einen Bank auf mein Giroonto bei der anderen Bank übertragen. Ich hatte nichts mehr zu Fressen im Haus und die haben erstmal eine Party mit meinem 5 stelligen Betrag gefeiert... Wahrscheinlich erstmal in ein paar Lehman-Zertifikate inverstiert Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord August 14, 2013 Hallo! Das ist ja eine sehr interessante Handelsstrategie. Ich kann es zwar grad nicht ganz nachvollziehen (auch kann ich mir nicht vorstellen, dass im islamischen Konto statt Zinsen keine anderen "Gebühren" fällig werden), aber du weißt bestimmt was du tust. Aber ist dein Problem jetzt, dass der islamische Broker und/oder dein Girokonto zu lange braucht, um Geld hin und her zu schieben? Was ich mache: Bei Lynxbroker dauert es max. 2 Tage, meist nur einen Geschäftstag, bis das Geld hin bzw. her geschoben ist. Wenn du das Geld nur parken willst, lasse ich es entweder unverzinst rumliegen oder falls Stückzinsen > TA Kosten für Kauf/Verkauf inkl. Spread sind. Um das Kursrisiko zu minimieren, würde ich nur Geldmarkttitel kaufen (z.B. Dt. Staatsanleihen Restlaufzeit <1y). Aktuell habe ich das Problem bei meinen kleinen Beträgen aber nicht. Aber wenn du eh schon 2 Brokerkonten unterhältst, kommt es auf ein Dt. Tagesgeldkonto auch nimmer drauf zam Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
newbie2013 August 14, 2013 Hallo! Das ist ja eine sehr interessante Handelsstrategie. Ich kann es zwar grad nicht ganz nachvollziehen (auch kann ich mir nicht vorstellen, dass im islamischen Konto statt Zinsen keine anderen "Gebühren" fällig werden), aber du weißt bestimmt was du tust. Aber ist dein Problem jetzt, dass der islamische Broker und/oder dein Girokonto zu lange braucht, um Geld hin und her zu schieben? Was ich mache: Bei Lynxbroker dauert es max. 2 Tage, meist nur einen Geschäftstag, bis das Geld hin bzw. her geschoben ist. Wenn du das Geld nur parken willst, lasse ich es entweder unverzinst rumliegen oder falls Stückzinsen > TA Kosten für Kauf/Verkauf inkl. Spread sind. Um das Kursrisiko zu minimieren, würde ich nur Geldmarkttitel kaufen (z.B. Dt. Staatsanleihen Restlaufzeit <1y). Aktuell habe ich das Problem bei meinen kleinen Beträgen aber nicht. Aber wenn du eh schon 2 Brokerkonten unterhältst, kommt es auf ein Dt. Tagesgeldkonto auch nimmer drauf zam Ne, hab ja garkein Problem damit Ich wollte doch nur den Rentenmarkt endlich mal verstehen und dachte vielleicht gibt es da was ähnliches ohne den ganzen Aufwand :)Aber einfach jede Nacht Zinsen kassieren ohne Kursrisiko und Laufzeit war dann wohl nicht Forex handel ich garnicht mehr. Mache nur die Abitrage damit. Aber was passiert denn nun, wenn ich einen Bond vor der Laufzeit verkaufe, oder geht das garnicht? Und was hat es mit den Bonds auf sich, deren Kurse sich bewegen? Wer kauft so etwas? Ein Unternehmen sitzt schon so in der Tinte, das es Kredit braucht, also schon mal riesen Emittentenrisiko und dann auch noch schwankende Kurse...Wer kauft so ein Produkt? Ich verstehe den Rentenmarkt einfach nicht.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nudelesser August 14, 2013 Aber was passiert denn nun, wenn ich einen Bond vor der Laufzeit verkaufe, oder geht das garnicht? Und was hat es mit den Bonds auf sich, deren Kurse sich bewegen? Wer kauft so etwas? Ein Unternehmen sitzt schon so in der Tinte, das es Kredit braucht, also schon mal riesen Emittentenrisiko und dann auch noch schwankende Kurse...Wer kauft so ein Produkt? Ich verstehe den Rentenmarkt einfach nicht.... Da Ramstein anscheinend im Urlaub ist, möchte ich darauf hinweisen, dass man einem großen Teil dieser Fragen auch mit Google, Wikipedia, etc. näher kommen könnte. Wenn man hier dann nur die Fragen stellt, die übrig bleiben, dann haben alle etwas davon. Nicht direkt zum Thema, aber auch interessant: Narzissmus hat zugenommen wie die Fettsucht Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner August 14, 2013 · bearbeitet August 14, 2013 von reckoner Hallo Magnus, Da im Islam ja Zinsen verboten sind, haben Broker diese Produkte für muslimische Trader entwickelt.Ich glaube, das ist der Schlüssel, es wird wirklich irgendwie gesponsert, von der Bank oder wem auch immer (denn ohne Zinsen geht nicht, auch nicht für den Islam). Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass das geht, gibt es da keine Gebühren, Spesen etc.? Aber was passiert denn nun, wenn ich einen Bond vor der Laufzeit verkaufe, oder geht das garnicht?Doch, natürlich geht das, und zwar genauso wie du gekauft hast, über die Börse (Spesen nicht vergessen - kennst du ja von Aktien - und daher sind Anleihen eigentlich nicht das was du suchst, denke ich). Ein Unternehmen sitzt schon so in der Tinte, das es Kredit braucht,Der Zusammenhang ist falsch, auch hervorragend laufende Firmen haben Schulden. Die Frage ist eher, warum der Kapitalmarkt günstiger war/ist als eine Bank (sprich: was für einen Informationsvorsprung haben die Banken?). also schon mal riesen EmittentenrisikoNaja, mit Aktien ist das aber noch bedeutend größer, und da investierst du doch auch.Ein Pleite kommt nicht von Heute auf Morgen, ein Problem aber durchaus. Und Anleihen sind nur von Ersterem betroffen, Aktien hingegen von Beidem. Wer kauft so ein Produkt?Wer sein Geld relativ sicher anlegen möchte, und dazu planbare Zins. und Rückzahlungen möchte (so würde ich es mal zusammenfassen). Die Alternativen sind immer Tages- und Festgeld, daher lohnt es sich imho nur mit etwas riskanteren Schuldnern, erst da sind die Zinsen höher als beim Festgeld.Und es gibt Anleger ohne Zugang zu Tages- und Festgeld. Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein August 14, 2013 Ich habe schon das ganze Web durchsucht und natürlich auch dieses Forum. Habe auch schon diverse Quellen zu Bonds für Anfänger gelesen. Aber ich verstehe diese Produkte einfach nicht.... Mal haben Bonds feste Laufzeiten, mal keine. Mal kommt zum Emittentenrisiko noch ein Kursrisiko dazu, mal nicht....Ich weiß nur, dass Bonds eigentlich ein Produkt sind, das mich nicht interessiert und so wird es wohl erstmal bleiben, da die Zinsen im Moment ja nicht wirklich verlockend sind... Schaust du hier und hier. Allianz hilft weiter. PS: Gut, dass du die Aktien verstehst. Nennwert, Kurswert, aber auch nennwertlose Stückaktien; Stammaktien vs. Vorzugsaktien, mit und ohne Stimmrecht, mit Vorrang bei Dividenden oder nicht; Namensaktien, vinkulierte Namensaktien; Aktiensplits; Nennwertherabsetzung; und der Kurs ändert sich; und die Dividenden ändert sich auch; und manche Aktien zahlen keine Dividende; und wenn es der Firma schlecht geht, sinken die Kurse; und bei Insolvenz sind die Bondbesitzer vorrangig vor den Aktionären; aber das weisst du alles; nur Bonds sind schwierig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rubberduck August 14, 2013 · bearbeitet August 14, 2013 von Rubberduck Islamic Account: Mein Link Man lernt nie aus... EDIT: Die wollen aber Gebühren haben, wenns über sieben Tage läuft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel August 14, 2013 · bearbeitet August 14, 2013 von BondWurzel Anleihen (Bonds): Schuldverschreibungen - Grundlagen Bonds/Anleihen sind nicht anderes als Darlehen an bestimmte Schuldner wie Unternehmen, Staaten, Kreditinstitute oder Organisationen, die das Darlehen entsprechend ihrer Bonität verzinsen für eine bestimmte Laufzeit oder halt endlos bei Perpetuals. Zu jedem Bond gibt es ein Emissionsprospekt, worin man die jeweiligen Darlehensbedingungen studieren kann. Anleihen werden auch oft einem Rating bezüglich ihrer Bonität unterworfen, näheres hierzu und so allen Sonderformen von Anleihen findet man hier: http://www.investmentsparen.net/anleihen.html AktienanleihenHigh Yields Hybridanleihen Inflationsgeschützte Anleihen (Realzinsbonds) Mittelstandsanleihen Nachrangige Anleihen Niedrigzinsanleihen (Low Coupons) Nullkuponanleihen (Zero Bonds) Optionsanleihen Staatsanleihen Wandelanleihen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
nickelich August 14, 2013 Nachhilfe für newbie2013. Beim bisher gezeigten Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge muß man bei Adam und Eva anfangen. Keine Firma in Deutschland hat eine Eigenkapitalquote von 100%. Eine kritische Grenze sehen viele erst bei 20% Eigenkapitalquote. Die Solarworld AG meldete jüngst gar ein negatives Eigenkapital. Manche kleine Firma arbeitet im Bereich Fremdkapital nur mit Bankkrediten. Billiger für die Firmen geht es mit der Ausgabe von Anleihen. Diese sind wie Aktien täglich handelbar. Angebot und Nachfrage regeln den Kurs, genau wie bei Aktien. Käufer von Anleihen sind Versicherungen, Rentenfonds, Mischfonds, Vermögensverwaltungen und Privatleute. Letztere sind bei einer manchmal vorkommenden Mindestanlagesumme von 50.000 (genannt "Kindersicherung") oder 100.000 (genannt "doppelte Kindersicherung") eher weniger als Käufer vertreten. Deutsche Firmen begeben auch Anleihen in Fremdwährungen wie Dollar oder NOK und amerikanische Firmen in Euro. Der Käufer einer Anleihe muß den aufgelaufenen Zins seit letzter Ausschüttung als sog. Stückzinsen mitbezahlen. Das ist nicht im Kurs enthalten und unterschiedlich zur Aktie. Wenn die Anleihe "flat" gehandelt wird, entfällt die Zahlung von Stückzinsen. Dann steht es um den Fortbestand der Firma nicht zum Besten, eine Restrukturierung oder eine Insolvenz ist gemeldet worden. Bei Fälligkeit wird die Anleihe - von Ausnahmen abgesehen - zu 100 zurückgezahlt, auch wenn die Ausgabe zu einem geringfügig von 100 abweichenden Kurs ausgegeben wurde. Da sind wir schon bei der Ausnahme Wandelanleihe, deren Rückzahlungsbetrag ein Vielfaches des Wandlungspreises darstellt. Weil bei der Nullkuponanleihe oder Zerobond keine Zinsen gezahlt werden, ist der Ausgabekurs erheblich niedriger, die Rendite ergibt sich allein aus der Differenz zwischen Ausgabe- oder Kaufkurs und dem Einlösekurs 100. Normalerweise ergibt sich die Rendite aus der Kombination von Kupon (was jährlich ausgeschüttet wird und zur Berechnung der Stückzinsen herangezogen wird) und der Kursdifferenz zu 100 bezogen auf die Restlaufzeit. Beispiel: Restlaufzeit 3 Jahre, Kaufkurs 105,80 + Gebühren 0,2% hinreichend genau 106,00 Kupon 5% ergibt ca. 3% Rendite Als Anfänger sollten Sie nur Senior Bonds kaufen, die nicht nachrangig sind, die eine fixe Fälligkeit möglichst innerhalb der nächsten 5 Jahre haben, keine vorzeitige Kündigung beinhalten (kommt nur bei Kursen über 100 zum Tragen) und nicht das Wort "Hybrid-" oder perpetual im Namen führen. Wer gut essen will,kauft Aktien. Wer gut schlafen will, kauft Anleihen. Dies bezieht sich aber nicht auf Anleihen, deren Kurse stark unter 100 stehen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
newbie2013 August 14, 2013 · bearbeitet August 14, 2013 von newbie2013 Guten Abend und vielen Dank für die Antworten. Es tut mir leid, wenn ich hier gegen irgendwelche Forenregeln verstoßen habe, das war nicht meine Absicht. Vielleicht sollte ich mich künftig doch aufs amerikanische Internet beschränken, dort werden noch nicht alle Themen in den Foren mit "In diesem Forum wurden bereits alle Themen der Menschheitsgeschichte behandelt. Diskusionen sind nicht mehr erwünscht, das Forum ist inaktiv. Bitte Sufu nutzten" beantwortet. Zwar ist im amerikanischem Internet durchaus die Fettsucht verbreitet, jedoch der Narzismus nicht ganz so ausgeprägt. Ich bin einfach ein Mensch, der um etwas wirklich zu verstehen es praktisch erfahren muss. Am besten werde ich mich wohl einmal mit einem Musterdepot dem Thema Bonds annähren. Vinkulierte Namensaktien sind mir in der Tat bisher kein Begriff. Danke für den Denkanstoß. Jedoch habe ich nicht geschrieben, dass ich bereits alles über Aktien weiß. Ich habe lediglich angemerkt, dass ich bereits einige Jahre Erfahrung mit dem Handel habe. Ich frage mich deshalb, woher diese ironische und aggressive Art herrührt. Ist das innere narzistische Kind vielleicht heute schlecht gelaunt und muss deshalb durch Überlegensheitsphantasien und Selbstvalidierung gestillt werden? Zu Reckenor: Ja, zugegeben habe etwas polemisch geschrieben. Aber ich glaube bei der aktuellen Zinslage sind Bonds schon ein schwieriges Investment zumindest für mich Bei einigen Brokern hast Du Wochenendsgebühren. Aber bei anderen gehen keine extragebphren mit einem islamischen Konto einher. Der Broker hofft ja, dass Du aktiv handelst und dass die Spreadeinnahmen die Zinsverluste ausgleichen. . Bei den allermeisten Kunden werden sie das auch tun. Jedoch hast Du den Spread bzw. die Komission schnell wieder drin da Du ja nur eine Position eröffnest und dann einfach laufen lässt. Letztendlich zockt man bei dieser Strategie also den Broker ab... Viele (oder alle?) Broker verbieten auch Swap-Abitrage ausdrücklich in ihren AGB. Deshalb ist es keine gute Idee die Konten beim gleichen Broker zu haben. Beim zweiten Broker jedoch kann dir ja letzlich niemand nachweisen, dass Du einen zweiten Broker hast, bei dem Du die Gegenposition hälst. viele Grüße Magnus Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
newbie2013 August 14, 2013 Nachhilfe für newbie2013. Beim bisher gezeigten Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge muß man bei Adam und Eva anfangen. Keine Firma in Deutschland hat eine Eigenkapitalquote von 100%. Eine kritische Grenze sehen viele erst bei 20% Eigenkapitalquote. Die Solarworld AG meldete jüngst gar ein negatives Eigenkapital. Manche kleine Firma arbeitet im Bereich Fremdkapital nur mit Bankkrediten. Billiger für die Firmen geht es mit der Ausgabe von Anleihen. Diese sind wie Aktien täglich handelbar. Angebot und Nachfrage regeln den Kurs, genau wie bei Aktien. Käufer von Anleihen sind Versicherungen, Rentenfonds, Mischfonds, Vermögensverwaltungen und Privatleute. Letztere sind bei einer manchmal vorkommenden Mindestanlagesumme von 50.000 (genannt "Kindersicherung") oder 100.000 (genannt "doppelte Kindersicherung") eher weniger als Käufer vertreten. Deutsche Firmen begeben auch Anleihen in Fremdwährungen wie Dollar oder NOK und amerikanische Firmen in Euro. Der Käufer einer Anleihe muß den aufgelaufenen Zins seit letzter Ausschüttung als sog. Stückzinsen mitbezahlen. Das ist nicht im Kurs enthalten und unterschiedlich zur Aktie. Wenn die Anleihe "flat" gehandelt wird, entfällt die Zahlung von Stückzinsen. Dann steht es um den Fortbestand der Firma nicht zum Besten, eine Restrukturierung oder eine Insolvenz ist gemeldet worden. Bei Fälligkeit wird die Anleihe - von Ausnahmen abgesehen - zu 100 zurückgezahlt, auch wenn die Ausgabe zu einem geringfügig von 100 abweichenden Kurs ausgegeben wurde. Da sind wir schon bei der Ausnahme Wandelanleihe, deren Rückzahlungsbetrag ein Vielfaches des Wandlungspreises darstellt. Weil bei der Nullkuponanleihe oder Zerobond keine Zinsen gezahlt werden, ist der Ausgabekurs erheblich niedriger, die Rendite ergibt sich allein aus der Differenz zwischen Ausgabe- oder Kaufkurs und dem Einlösekurs 100. Normalerweise ergibt sich die Rendite aus der Kombination von Kupon (was jährlich ausgeschüttet wird und zur Berechnung der Stückzinsen herangezogen wird) und der Kursdifferenz zu 100 bezogen auf die Restlaufzeit. Beispiel: Restlaufzeit 3 Jahre, Kaufkurs 105,80 + Gebühren 0,2% hinreichend genau 106,00 Kupon 5% ergibt ca. 3% Rendite Als Anfänger sollten Sie nur Senior Bonds kaufen, die nicht nachrangig sind, die eine fixe Fälligkeit möglichst innerhalb der nächsten 5 Jahre haben, keine vorzeitige Kündigung beinhalten (kommt nur bei Kursen über 100 zum Tragen) und nicht das Wort "Hybrid-" oder perpetual im Namen führen. Wer gut essen will,kauft Aktien. Wer gut schlafen will, kauft Anleihen. Dies bezieht sich aber nicht auf Anleihen, deren Kurse stark unter 100 stehen! Danke für die fundierte Antwort, da wird mir einiges klarer. Mir ist bewusst, dass unsere Wirtschaft auf Kredit funktioniert. Aber trotzdem muss ich dies ja nicht beführworten.Doch es gibt eine Firma, deren Eigenkapitalquote 100% beträgt: Meine Jedoch wird das jenseits von Kleingewerben mit der 100 %igen Eigenkapitalquote schwieriger, das gebe ich in der Tat zu Ich denke mein Wissensdefizit bezüglich Bonds rührt daher, dass ich mit Forex und CFDs angefangen habe und erst vor 1 1/2 Jahren auf "echte" Wertpapiere und den "echten" Markt umgesattelt bin. Vor 5 Jahren dachte ich wirklich, die Börse besteht nur aus sinnlosen Zahlen und gezocke. Das es ungehebelte Aktien gibt und die einmal stabile Wertanlagen waren bevor das Shortselling und die Quants die Märkte destabilisierten hat sich mir zunächst garnicht erschlossen. Aber mit dieser Meinung stand ich meines WIssens nach in der Bevölkerung nicht alleine da.Aber die gute Nachricht ist, der Mensch ist lernfähig Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
newbie2013 August 18, 2013 · bearbeitet August 18, 2013 von newbie2013 Es tut mir leid, ich muss noch ein letztes mal nerven. Ich glaube ich habe meinen Denkfehler gefunden. Ich wusste bevor ich mich zum ersten mal mit Anleihen beschäftigt habe nicht, dass man diese auch vor Ende der Laufzeit abstoßen kann. Ich dachte, die Laufzeit ist immer fest. Als ich dann gesehen habe, das Bonds auch Kurse haben dachte ich, der Ertrag wird sich dann wohl nach dem Kurs der dort am Ende der Laufzeit steht richten. Dachte dann: Alles klar, lass da mal lieber die Finger von, das ist sowas wie ein Knock Out Zertifikat und somit brandgefährlich. Jetzt habe ichs verstanden. Man kann Bonds auch vor Ende der Laufzeit abstoßen, dann aber zum aktuellen Kurs. Hält man die Bonds bis zum Ende der Laufzeit (und der Emittent ist nicht Pleite gegangen) bekomme ich das Geld plus Zinsen zurück. Jetzt die letzte Frage: Ist das definitiv bei allen Anleihen so? Oder gibt es auch Anleihen bei denen ich knock-out ähnlich nach Ende der Laufzeit nur den Kurswert zurück bekomme? Und wenn ja wie heißen diese "gefährlichen Bonds" von denen ich dann die FInger lassen sollte (jetzt mal abgesehen von perpetuals, die ja kein Laufzeitende haben)? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bondholder August 18, 2013 Oder gibt es auch Anleihen bei denen ich knock-out ähnlich nach Ende der Laufzeit nur den Kurswert zurück bekomme? Und wenn ja wie heißen diese "gefährlichen Bonds" von denen ich dann die FInger lassen sollte (jetzt mal abgesehen von perpetuals, die ja kein Laufzeitende haben)? Genussscheine - Grundlagen Basiswissen, Links (Teilnahme am Verlust möglich, Rückzahlungswert ist dann geringer als der Nennwert) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner August 18, 2013 Hallo Magnus, Jetzt habe ichs verstanden. Man kann Bonds auch vor Ende der Laufzeit abstoßen, dann aber zum aktuellen Kurs. Hält man die Bonds bis zum Ende der Laufzeit (und der Emittent ist nicht Pleite gegangen) bekomme ich das Geld plus Zinsen zurück.Völlig korrekt. Ist das definitiv bei allen Anleihen so? Oder gibt es auch Anleihen bei denen ich knock-out ähnlich nach Ende der Laufzeit nur den Kurswert zurück bekomme?Bei Standardanleihen ist das immer so. Aber es gibt besondere Arten, in manchen Fällen darf man eigentlich nicht mehr von Anleihen sprechen (es sind Derivate). Wandelanleihen - Sehr sicher, der Anleger hat am Ende der Laufzeit ein Wahlrecht, ob er nur seine Kohle wiederhaben möchte oder irgendetwas anderes (meist Aktien). Aktienanleihen - Gewissermaßen das Gegenteil von Wandelanleihen, auch hier gibt es entweder Geld oder Aktien (bzw. Barausgleich), jedoch hat der Emittent das Wahlrecht. Das sind die beiden großen Sonderformen von Anleihen. Kleinere Fallen gibt es auch noch, etwa ein vorzeitiges Kündigungsrecht, da kann die Rendite dann auch mal negativ werden (Beispiel: TUAG05 - ist zwar jetzt ein Hybrid, aber man kann es daran sehr gut erkennen, experimentier' mal in einem Renditerechner mit verschiedenen Fälligkeitsdaten). Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
la plata August 18, 2013 ... Zu der Swap-Abitrage: Die Zentralbank zahlt die Zinsen. Forex wird ja in Paaren gehandelt z.B. EUR/USD. Wenn Du jetzt auf EUR/USD long gehst, dann wird quasi Euro als Gutschrift und Dollar als Kredit in deinem Account gebucht. Für das halten der gehebelten Forexposition fallen jede Nacht Zinsen an. Wenn die Sollzinsen die Guthabenzinsen übertreffen, werden Zinsen abgezogen. Wenn die Guthabenzinsen den Sollzins übertreffen werden Zinsen gutgeschrieben. Da jede Zentralbank ja einen anderen Zinssatz hat, ergibt sich daraus eben die Differenz. Hier ein nicht ganz aktuelles Rechenbeispiel für Eur/USD damals war der ECB Zins 1% und der Fed-Zins 0,25% und der Kurs bei 1.2310 Dann Lautete die Formel zur Berechnung des positiven Zinses bei einer Short-Position auf EUR/USD: (0,5%-0,25%) * 10000*1,3400 /100 % = 92.325 pro Jahr pro Lot Am Tag: 92.325 / 365 = 0,25$ pro Lot. Lohnt sich bei diesem Paar nicht wirklich, aber da gibt es andere da bringt das schon etwas. In der Praxis eröffnest Du dann ein ganz normales Konto für die Shortpositionen und ein zweites für Longpositionen bei einem Broker der sogenannte Swap-Freie oder auch islamische Konten erlaubt. Da im Islam ja Zinsen verboten sind, haben Broker diese Produkte für muslimische Trader entwickelt. Kannste aber auch als nicht-Moslem eröffnen. Jetzt teilst Du den Alnagebetrag durch 2 und gehst auf dem einen Konto long und dem anderen Short. Jetzt ist das Kapital zu 100% gehedged, so dass das ganze zum Nullsummenspiel wird, während das nicht islamische Konto mit dem Swap jede Nacht Zinsen abwirft. Musst halt nur immer fleißig hin und her überweisen um die Margin zu bedienen. ... Kann man diese "Technik" in einem Musterdepot nachbilden? Soweit ich verstanden habe benötigt man ein "normales" und ein "islamistisches" Depot, wo gibt es so eines als Musterdepot? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio August 18, 2013 · bearbeitet August 19, 2013 von Malvolio Jetzt die letzte Frage: Ist das definitiv bei allen Anleihen so? Oder gibt es auch Anleihen bei denen ich knock-out ähnlich nach Ende der Laufzeit nur den Kurswert zurück bekomme? Und wenn ja wie heißen diese "gefährlichen Bonds" von denen ich dann die FInger lassen sollte (jetzt mal abgesehen von perpetuals, die ja kein Laufzeitende haben)? Es gibt leider relativ viele "besondere" Anleihen. Man muss sich die Ausstattung der Papiere vorher immer genau ansehen. Es gibt besondere Haftungsbdingungen, ggf. Wandel- oder Optionsmöglichkeiten, Tilgungsmodalitäten, Abhängigkeiten von bestimmten Ergeignissen (sog. strukturierte Anleihen), usw. Wenn man sowas nicht will, sollte man darauf achten ganz einfache "plain vanilla" Anleihen zu kaufen. Aber auch hier sollte man natürlich wissen, was man tut und wovon der Kurs der Anleihe abhängt. Man muss auch darauf achten, dass nicht jede Anleihe auch liquide gehandelt wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
nickelich August 18, 2013 newbie2013 schreibt: "Hält man die Bonds bis zum Ende der Laufzeit (und der Emittent ist nicht Pleite gegangen) bekomme ich das Geld plus Zinsen zurück." Das ist richtig, aber es gibt auch den Sonderfall, daß man bei einer Anleihe trotz Pleite Geld zurückbekommt. Auch Aktien von pleitegegangenen Firmen haben noch für einen gewissen Zeitraum einen winzigen Restwert. Ein Beispiel ist der Genußschein der GWB mit WKN A0DQSE. Da bei Baufirmen Pleiten nichts unübliches sind, hat man 35 % des Anleihenkapitals in einen Sicherungsfonds (DWS FlexPension 2019 WKN A0CAS7) gesteckt, der bei einem Treuhänder liegt. Dieser Garantiefond hält inzwischen einen Wert von knapp über 50% zur Rückzahlung 2020 bereit und wird zu 21,2% zum Kauf gesucht. Das Papier ist kein "plain vanilla", wird sehr selten gehandelt und hat einen riesigen Spread (2,12G/3,50B bei Nennwert 10,00 ! ), deswegen ist der Hinweis von Malvolio berechtigt. Das ist keine Kaufempfehlung sondern soll nur aufzeigen, was es im Bereich Anleihen abseits der plain vanilla senior bonds so alles gibt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag