MatB August 10, 2013 Hallo, ich möchte 50-100k € langfristig investieren. Für 10 Jahre brauche ich das Geld sicher nicht und sollte es keinen Schicksalschlag oder ähnliches geben, kann man von einem Anlagehorizont von 15-20+ Jahren ausgehen. Ziel ist einfach mehr Prozente zu bekommen als mit Festgeld / Tagesgeld. Beruflich und privat bin ich ziemlich eingespannt und ehrlich gesagt reizt mich das Thema Börse auch nicht sonderlich. Damit meine ich nicht die grundlegenden Konzepte und Zusammenhänge, sondern eher die Spezialgebiete bzw. ich habe nicht die Zeit und Lust mich 10 Stunden die Woche um mein Depot kümmern zu müssen. Wie ich mir das vorgestellt habe: Ich arbeite mich die nächsten Monate Stück für Stück und zielorientiert in die Materie ein und stelle anschließend mein Depot zusammen, welches mit minimalen Aufwand verwaltet werden kann. Mir ist bewusst, dass der Initialaufwand höher sein wird, was auch vollkommen in Ordnung ist. Ich bin auch nicht in Eile, d.h. ich hätte keine Probleme einige Zeit (1-3 Jahre vielleicht) zu warten, wenn das bedeuten würde, dass der Erwartungswert des Depots dadurch höher wäre. Wie würdet ihr das nun an meiner Stelle angehen? Ein Bekannter von mir hat mir "Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs" empfohlen. Was haltet ihr davon? Ich hätte auch nichts dagegen mit etwas Allgemeinerem anzufangen. Ich bin für jede Hilfe dankbar! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein August 10, 2013 Willkommen im Forum; Hilfe gibt es reichlich. Für den Anfang empfehle ich die Informationen für neue Nutzer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mr. Jones August 10, 2013 Ein Bekannter von mir hat mir "Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs" empfohlen. Was haltet ihr davon? Ich hätte auch nichts dagegen mit etwas Allgemeinerem anzufangen. 1. Schritt: Das vorgeschlagene Buch lesen! 2. Schritt: Dann wieder hierher kommen und die häufigsten Fragen mit der Suchfunktion erschlagen 3. Schritt: Dann wieder hierher kommen mit einem Depot-Vorschlag, der dann hier diskutiert werden kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MatB August 10, 2013 Ich dachte es ist vielleicht sinnvoll mit einem etwas allgemeinerem Buch anzufangen, aber wenn das genannte Buch einsteigerfreundlich ist, dann werde ich es mir definitiv zulegen. Danke! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 August 10, 2013 Ich dachte es ist vielleicht sinnvoll mit einem etwas allgemeinerem Buch anzufangen, aber wenn das genannte Buch einsteigerfreundlich ist, dann werde ich es mir definitiv zulegen. Danke! Zumindest eines der älteren Bücher dieses Autoren enthielt haarsträubende Fehler in einer zentralen Tabelle. Also bei der Lektüre immer kritisch mitdenken! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli August 10, 2013 · bearbeitet August 11, 2013 von Holgerli Ich dachte es ist vielleicht sinnvoll mit einem etwas allgemeinerem Buch anzufangen, aber wenn das genannte Buch einsteigerfreundlich ist, dann werde ich es mir definitiv zulegen. Danke! Alternativ würde ich Burton Malkiel: Börsenerfolg ist (k)ein Zufall. Die besten Investmentstrategien für das neue Jahrtausend vorschlagen. Die deutsche Übersetzung des Klassikers A Random Walk Down Wallstreet ist jetzt zwar schon 10 Jahre alt und bezieht sich in den Empfehlungen auf den US-Markt. Souverän investieren von Kommer ist aber eigentlich nur die konsequente "eindeutschung" dieses Buches und nachdem ich Malkiel gelesen habe, habe ich festgestellt, dass dann doch nicht alles so Schwarz/weiss ist wie im Kommer beschrieben. Zusätzlich schlage ich William J. Bernstein Die intelligente Asset Allocation: Wie man profitable und abgesicherte Portfolios erstellt vor. Ob nun Kommer oder Malkiel zuerst: Ich würde alle drei Bücher zusammen als Einstieg empfehlen. Dazu das Forum (ruhig parallel). Und dann solltest Du bin recht kurzer Zeit ein Grundstock an Wissen haben. zumindest Kommer und Malkiel lassen sich auch hervorragend Abends im Bett lesen. Beim BErnstein ist ggf. etwas rechnen angesagt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mr. Jones August 10, 2013 Zumindest eines der älteren Bücher dieses Autoren enthielt haarsträubende Fehler in einer zentralen Tabelle. Also bei der Lektüre immer kritisch mitdenken! 1.) Goldrichtig. Kritisch mitdenken. 2.) Du gibst wohl nie auf, was? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast230605 August 10, 2013 Ich dachte es ist vielleicht sinnvoll mit einem etwas allgemeinerem Buch anzufangen, aber wenn das genannte Buch einsteigerfreundlich ist, dann werde ich es mir definitiv zulegen. Danke! lies kommer 2x durch. mach das was drin steht. leg dich 2 jahre schlafen und mach ein rebalacing..... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli August 10, 2013 · bearbeitet August 11, 2013 von Holgerli lies kommer 2x durch. mach das was drin steht. leg dich 2 jahre schlafen und mach ein rebalacing..... Bitte nicht den Kommer für die "reine" und einzige Wahrheit nehmen. In Beitrag #12 habe ich mal meine Ansicht dazu geschrieben. (Ursprüngl. Post editiert von mir) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
RichyRich August 10, 2013 · bearbeitet August 10, 2013 von RichyRich Alternativ würde ich Burton Malkiel: Börsenerfolg ist (k)ein Zufall. Die besten Investmentstrategien für das neue Jahrtausend vorschlagen. Die deutsche Übersetzung des Klassikers A Random Walk Down Wallstreet ist jetzt zwar schon 10 Jahre alt und bezieht sich in den Empfehlungen auf den US-Markt. Würdest Du das Buch von Malkiel wirklich weiterempfehlen? - Ich hab´s hier auch schon so an die 10 Jahre rumliegen. Und muss sagen, Erkenntnisse habe ich aus diesem Buch eigentlich nicht mitgenommen. Ich mein, der Typ spricht darin mehr davon, dass der Börsenhandel mal mit Tulpenzwiebeln in Holland angefangen hat, bis es zur Blase kam. Im Hinblick auf die Asset-Allokation oder das Passiv-Investieren hat das Buch für mich überhaupt keinen Mehrwert gegenüber dem Kommer. Bernstein hab ich noch nicht gelesen, bin aber immer wieder über die positive Kritik der Foristen hier überrascht. Den werde ich wohl dann doch noch mal lesen. Immer dann wenn jemand hier Burton Malkiel empfohlen hatte, habe ich meine negative Kritik dazu gepostet, weil ich einfach finde, dass es rausgeschmissenes Geld wäre, dieses Buch zu kaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sisyphos August 11, 2013 Immer dann wenn jemand hier Burton Malkiel empfohlen hatte, habe ich meine negative Kritik dazu gepostet, weil ich einfach finde, dass es rausgeschmissenes Geld wäre, dieses Buch zu kaufen. Nun es gibt da eine sehr altmodische Institution, die es ermöglicht, Bücher auch ohne großen Kapitalaufwand zu lesen - sie nennt sich öffentliche Bibliothek. Die Empfehlung für das Buch von Bernstein kann ich nur unterstützen. In meinen Augen ist er verglichen mit Kommer was Lesbarkeit, Logik und Nachvollziehbarkeit angeht der wesentlich bessere Autor. Allerdings gibt Kommer mehr praktische Ratschläge. Ansonsten würde ich noch zwei weitere Bücher empfehlen: Martin Weber "Genial einfach investieren" Gottfried Heller "Der einfache Weg zum Wohlstand" Weber ist ein Vertreter der Verhaltensökonomie und geht sehr intensiv auf typische Anlegerfehler ein. Außerdem stellt er deutlich das Konzept einer Gesamtvermögensübersicht unter Einbeziehung des eigenen "Humankapitals" dar. Das Buch von Heller strotzt zwar nur so von Wiederholungen und manchmal ist auch der rote Pfaden schwer zu erkennen, aber es geht insbsondere auf die Probleme des Anlegers in Zeiten der finanziellen Repression, wie wir sie derzeit beobachten können, ein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli August 11, 2013 · bearbeitet August 11, 2013 von Holgerli Würdest Du das Buch von Malkiel wirklich weiterempfehlen? - Ich hab´s hier auch schon so an die 10 Jahre rumliegen. Und muss sagen, Erkenntnisse habe ich aus diesem Buch eigentlich nicht mitgenommen. Ich mein, der Typ spricht darin mehr davon, dass der Börsenhandel mal mit Tulpenzwiebeln in Holland angefangen hat, bis es zur Blase kam. Im Hinblick auf die Asset-Allokation oder das Passiv-Investieren hat das Buch für mich überhaupt keinen Mehrwert gegenüber dem Kommer. Bernstein hab ich noch nicht gelesen, bin aber immer wieder über die positive Kritik der Foristen hier überrascht. Den werde ich wohl dann doch noch mal lesen. Immer dann wenn jemand hier Burton Malkiel empfohlen hatte, habe ich meine negative Kritik dazu gepostet, weil ich einfach finde, dass es rausgeschmissenes Geld wäre, dieses Buch zu kaufen. Zuersteinmal: Kommer und Malkiel haben Unmengen an Überscheidungspunken. Das ist korrekt. Das liegt aber m.M.n. daran, dass sich Kommer bei seinem Buch sehr an Malkiel orientiert. Da der Kommer hier im Forum die Bibel ist und demzufolge zuerst gelesen wird schaut es dann so aus alsob der Malkiel nur ein Abklatsch ist. Ist aber eigentlich andersrum. Was ich bei Malkiel schätze ist, dass er nicht so schwarz-weiss ist wie Kommer. Kommer sagt "Das funktioniert nicht. Basta". Kann man so hinnehmen, braucht man aber nicht. Malkiel hingegen sagt oftmals "Ja, es gibt Beweise, dass der Markt doch nicht so "random" ist wie beschrieben, aber es ist kaum möglich diese Effekte kosteneffizient auszunutzen". Wenn man in der Reihenfolge Kommer, Bernstein, Malkiel die Bücher liest würde ich zum Erkenntnisgewinn sagen: 50-25-25. In der Reihenfolge Malkiel, Kommer, Bernstein allerdings auch 50-25-25. Den Bernstein vorweg zu lesen halte ich für nicht sinnvoll. Bezüglich des Preises: Die regulären 49 Euro für den Malkiel ausgeben würde ich nicht. Die 30 Euro für den Kommer waren schon grenzwertig. Vorteil von Malkiel ist, dass zumindest bei Amazon 50 Angebote für Gebrauchtbücher ab 2 Euro drin ist. So hat mein Malkiel nur 4 Euro inkl. Versand gekostet, da ich das 99 Cent-Angebot abgestaubt habe. Noch ein kurzer Nachtrag zu der Schwarz/Weiss-Malerei von Kommer: Nachdem ich den Kommr gelesen hatte wusste ich für mich, dass der Kommer Recht hat und somit Gesetz ist. Ich habe mich dann hin und wieder über einige "komische" Kommenare bezüglich der "Kommer-Jünger" und das die wirklich alles für die reine Wahrheit nehmen würden gewundert, davon aber nicht weiter irritieren lassen. Beim Lesen des Bernstein kamen mir dann erste Zweifel an der "reinen" Kommer-Lehere und nach Malkiel war mir klar, dass auch passives Indexing Grauschattierungen hat. Mein Tipp ist also: Kommer ist gut und schön für den Einstieg aber definitiv nicht auch das Ende und über den Tellerrand kann ma mit einzig dem Kommer auch nicht schauen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag