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cmor

Käufer vs. Verkäufer

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cmor

Hallo liebes Forum,

 

ich habe eine Anfängerfrage, die mich schon seit einiger Zeit beschäftigt, auf die ich bisher aber noch keine zufriedenstellende Antwort gefunden habe. Also..

 

Es heißt in fast allen Texten zum Thema Börse, dass die Bullen / Käufer den Preis erhöhen (wollen), und die Bären (Verkäufer) daran interessiert sind, den Preis zu drücken. Das ergibt für mich aber keinen Sinn, weil es beim Geschäft doch eigentlich genau andersrum sein müsste.. Der Käufer hat ein Interesse daran, zu einem möglichst niedrigen Preis zu kaufen, und der Verkäufer möchte zu einem möglichst hohen Preis verkaufen. Woher kommt diese Diskrepanz, bzw. was übersehe ich da?

 

Danke und viele Grüße,

cmor

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter

Es heißt in fast allen Texten zum Thema Börse, dass die Bullen / Käufer den Preis erhöhen (wollen), und die Bären (Verkäufer) daran interessiert sind, den Preis zu drücken. Das ergibt für mich aber keinen Sinn, weil es beim Geschäft doch eigentlich genau andersrum sein müsste.. Der Käufer hat ein Interesse daran, zu einem möglichst niedrigen Preis zu kaufen, und der Verkäufer möchte zu einem möglichst hohen Preis verkaufen. Woher kommt diese Diskrepanz, bzw. was übersehe ich da?

Folgender Zusammenhang stimmt NICHT: Bullen = Käufer, Bären = Verkäufer.

 

"Bullen" sind diejenigen, die optimistisch im aktuellen Marktumfeld sind, und mit steigenden Preisen rechnen. Ob diese bereits gekauft haben, oder noch kaufen müssen/wollen ist dabei irrelevant. Da Bullen mit steigenden Preisen rechnen ist es für sie sinnvoll vorhandene Positionen zu halten bzw. sich relativ schnell zu aktuellen Kursen einzudecken - es kann ja nur teurer werden aus ihrer Sicht.

 

Bei Bären ist's andersherum.

 

Irgendwann müssen beide natürlich mal kaufen und verkaufen. Das geschieht zumeist, wenn sich ihre Einstellung zu den Papieren ändert (also Optimismus bzw. Pessimismus weichen). Bullish zu sein ist kein Dauerzustand, kann sich aber durchaus in verschiedenen Zeithorizonten anders darstellen - ich kann z.B bezüglich der kurzfristigen Kursentwicklung bärisch sein, aber langfristig bullish. (Dann würde es sinnvoll sein mit den Kaufen noch etwas zu warten)

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cmor

Es heißt in fast allen Texten zum Thema Börse, dass die Bullen / Käufer den Preis erhöhen (wollen), und die Bären (Verkäufer) daran interessiert sind, den Preis zu drücken. Das ergibt für mich aber keinen Sinn, weil es beim Geschäft doch eigentlich genau andersrum sein müsste.. Der Käufer hat ein Interesse daran, zu einem möglichst niedrigen Preis zu kaufen, und der Verkäufer möchte zu einem möglichst hohen Preis verkaufen. Woher kommt diese Diskrepanz, bzw. was übersehe ich da?

Folgender Zusammenhang stimmt NICHT: Bullen = Käufer, Bären = Verkäufer.

 

"Bullen" sind diejenigen, die optimistisch im aktuellen Marktumfeld sind, und mit steigenden Preisen rechnen. Ob diese bereits gekauft haben, oder noch kaufen müssen/wollen ist dabei irrelevant. Da Bullen mit steigenden Preisen rechnen ist es für sie sinnvoll vorhandene Positionen zu halten bzw. sich relativ schnell zu aktuellen Kursen einzudecken - es kann ja nur teurer werden aus ihrer Sicht.

 

Bei Bären ist's andersherum.

 

Irgendwann müssen beide natürlich mal kaufen und verkaufen. Das geschieht zumeist, wenn sich ihre Einstellung zu den Papieren ändert (also Optimismus bzw. Pessimismus weichen). Bullish zu sein ist kein Dauerzustand, kann sich aber durchaus in verschiedenen Zeithorizonten anders darstellen - ich kann z.B bezüglich der kurzfristigen Kursentwicklung bärisch sein, aber langfristig bullish. (Dann würde es sinnvoll sein mit den Kaufen noch etwas zu warten)

 

Das erklärt es, vielen Dank!

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klausk
· bearbeitet von klausk

Mal praktisch gesehen, und du kannst es beobachten, indem du dir die aktuellen Geld- und Briefkurse ansiehst und mit dem letzten Kurs vergleichst:

 

"Geld" (auch "ask" genannt) ist das höchste Preis (das Limit), den ein Kaufwilliger zu zahlen bereit ist. "Brief" ("bid") der niedrigste Preis (Limit), den ein Verkaufwilliger zu akzeptieren bereit ist. Solange beide hartnäckig sind, findet kein Handel statt. Erst wenn einer von Beiden auf den anderen zugeht und dessen Limit akzeptiert, dann gibt es einen Handel und einen neuen Kurs.

 

Entspricht der neue Kurs dem Geld-Kurs, dann ist der Verkaufwillige von seiner Forderung abgegangen und gibt sich mit weniger zufrieden. Entspricht der neue Kurs dem Briefkurs, dann war es der Kaufwillige, der den höheren Preis akzeptiert hat.

 

Wenn sich aus solchen Einzelereignissen ein Trend entwickelt UND das Umsatzvolumen gross ist, erst dann kann man von bullish oder bearisch reden. Wer verkauft, muss nicht unbedingt negativ eingestellt sein. Vielleicht will er nur Gewinne mitnehmen. Vielleicht hat er ein besseres Investment im Auge. Vielleicht braucht er auch nur das Geld -- es gibt viele Gründe.

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nightyhawk

Zwar alles schon ausreichend beantwortet, aber hier noch meine 2C:

 

Käufer hat ein Interesse daran, zu einem möglichst niedrigen Preis zu kaufen, und der Verkäufer möchte zu einem möglichst hohen Preis verkaufen

 

In erster Linie möchte der Käufer natürlich KAUFEN. Zwar will er schon den niedrigsten Preis, aber die Masse an Käufern würde den aktuellen Preis (oder sogar ein wenig mehr) auch noch akzeptieren. Gleiches beim Verkäufer: Dieser will zwar einen hohen Preis erzielen, aber in erster Linie will er VERKAUFEN. Und auch dieser akzeptiert natürlich gerne den aktuellen Preis (oder sogar ein wenig weniger).

 

In einem Bullenmarkt, wo der Optimismus überwiegt, sind eben sehr viele Personen unterwegs, die in erster Linie KAUFEN wollen. Wenn alle dann bereit sind den aktuellen Preis oder auch etwas mehr zu zahlen, bewegen diese Käufer den Preis automatisch nach oben.

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katharinagerke

Zwar alles schon ausreichend beantwortet, aber hier noch meine 2C:

 

Käufer hat ein Interesse daran, zu einem möglichst niedrigen Preis zu kaufen, und der Verkäufer möchte zu einem möglichst hohen Preis verkaufen

 

In erster Linie möchte der Käufer natürlich KAUFEN. Zwar will er schon den niedrigsten Preis, aber die Masse an Käufern würde den aktuellen Preis (oder sogar ein wenig mehr) auch noch akzeptieren. Gleiches beim Verkäufer: Dieser will zwar einen hohen Preis erzielen, aber in erster Linie will er VERKAUFEN. Und auch dieser akzeptiert natürlich gerne den aktuellen Preis (oder sogar ein wenig weniger).

 

In einem Bullenmarkt, wo der Optimismus überwiegt, sind eben sehr viele Personen unterwegs, die in erster Linie KAUFEN wollen. Wenn alle dann bereit sind den aktuellen Preis oder auch etwas mehr zu zahlen, bewegen diese Käufer den Preis automatisch nach oben.

 

Bin auch noch relativ jung, was das Thema angeht. Wenn ich den Gedanke weiter spinne, klassisches Angebot und Nachfrage Verhalten, nehme ich mal an, und der Preis rauft geht, was wohl auch sehr schnell dann gehen kann, weil sich jeder noch was zu einem vernünftigen Preis sichern will, dann wird ja bald mal Pessimismus einkehren, sowie es genannt wurde. Sprich Käufer bleiben aus und Preis geht wieder runter. So, und das ganze Spiel kann wieder von vorne losgehen...

Aber, erreicht es dann nicht bald einen Punkt, wo der Optimismus ausbleibt, weil ständiges auf und ab und 0 Konstanz? Geht es dann eigentlich nur darum, einer der ersten Käufer zu sein? Wie weiß ich als Leihe, dass hier nicht künstlich von irgendeiner Seite der Preis hoch getrieben wird oder Optimismus entfacht wird?

 

lg

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