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katana26

kuponzahlung und endbetrag einer anleihe diskontieren?

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katana26

Hallo zusammen

Ich habe eine frage zum thema anleihen.

Wenn ich eine festverzinsliche anleihe habe die ich bis zur Endfälligkeit halte, wie berechne ich genau die Rendite. Ich habe ja zukünftige Zahlungen und einen zukünfitgen endbetrag den ich zurück bekomme. Die ganzen Renditerechner rechnen aber ohne einen abzinsungsfaktor.

 

Ich sehe das anderst. Ich will die zukünftigen zahlungen abzinsen um einen barwert zu erhalten mit welchem ich dann die rendite zum aktuellen Kaufkurs berechnen kann. Abzinsen möchte ich deshalb weil 1. Inflation und 2. Ich das Geld dass ich in die Anleihe stecke ja auch anlegen könnte

 

Ist diese Vorgehensweise falsch oder was meint ihr dazu?

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vanity

Jeder gängige Renditerechner zinst den zukünftigen Zahlungsstrom ab - und zwar genau mit dem Zinssatz, der dann als Rendite (p. a.) ausgewiesen wird.

 

(Methode interner Zins, es wird der Zins ermittelt, bei dem der Kapitalwert des Zahlungsstroms null ergibt)

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Ramstein

Ist diese Vorgehensweise falsch oder was meint ihr dazu?

Meine Meinung: Informationen für neue Nutzer gelesen?

 

Schon mal so versucht?

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katana26
· bearbeitet von katana26

Hallo vanity

 

Ok d.h. die vom Renditerechner berrechnete Rendite entspricht der "tatsächlichen" Rendite weil die rendite der anleihe genau dem discountfaktor entspricht, oder?

Auf was ich eigentlich hinaus wollte ist folgendes. Wie erkenne ich unterbewertete Aktien. Ich wollte eben den barwert der anleihe mit dem aktuellen kurs vergleichen und dann die Ursachen der Differenz erörtern.

 

Aber wie bekomme ich den barwert? So wie ich es beschrieben habe? Alle zahlungen abzinseb und dann mit dem aktuellen kurs vergleichen?

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Yoko

Auf vielen Websites wird die Rendite ausgerechnet (z.B. auf Comdirekt). Dies entspricht dem Prozentsatz, womit du die Erträge abzinsen musst damit der Barwert exakt dem aktuellen Kaufkurs entspricht.

 

Was du mit dem Barwert aber nun genau anfangen willst, ist mir nicht ganz klar. Wenn du weißt dass du nun auf eine Anlage 2% Rendite p.a. erhälst, was bringt dir das dann groß weiter? Sofern du keine bessere Option hast als 2% p.a. zu erzielen und du davon ausgehst dass die Ausleihe nicht ausfällt, dann solltest du kaufen. Ansonsten nicht.

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katana26

Hallo und danke

 

Ich möchte woe gesagt unterbewertete Anleihen finden und die Gründe analysieren. Wenn ich weiß woe hoch der barwert ist und wie hoch der momentane kurs ist dann kann ich eine erwartete Rendite berechnen.

D.h. ich will den barwert mit dem kurs vergleichen und wenn eine starke abweichung vorherrscht untersuchen ob diese gerechtfertigt ist oder nicht.

Oder kann icu soetwas auch aif einfachere art und Weise machen?

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bondholder

Ich möchte woe gesagt unterbewertete Anleihen finden und die Gründe analysieren.

 

Woran erkennst du unterbewertete Anleihen?

Wenn du dir Anleihen mit hohen Renditen ins Depot holen willst, könnten da einige Insolvenzen/Zahlungsausfälle/Umschuldungen auf dich zukommen...

 

(Glücksgriffe illiquider Anleihen mit eigentlich zu hoher Rendite wie hier findet man selten.)

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Yoko

Hallo und danke

 

Ich möchte woe gesagt unterbewertete Anleihen finden und die Gründe analysieren. Wenn ich weiß woe hoch der barwert ist und wie hoch der momentane kurs ist dann kann ich eine erwartete Rendite berechnen.

D.h. ich will den barwert mit dem kurs vergleichen und wenn eine starke abweichung vorherrscht untersuchen ob diese gerechtfertigt ist oder nicht.

Oder kann icu soetwas auch aif einfachere art und Weise machen?

Dein Vorhaben macht ziehmlich wenig Sinn.

 

Natürlich kannst du dies machen, da wäre nur die Frage welchen Faktor du zum Abzinsen ansetzt. Wählst du einen Faktor kleiner als die berechnete (effektive) Rendite auf dem Finanzportal deines Vertrauens, wirst du feststellen dass der Barwert größer sein als der Kurswert. Wenn du den Abzinsungsfaktor größer wählst, wird der Barwert kleiner ausfallen als der Kurswert.

 

 

D.h. du kannst dir das ganze sparen und dir einfach nur die berechnete (effekte) Rendite die dein Finanzportal dir anzeigt betrachten. Dann musst du überlegen, ob du für diese Rendite das Risiko eingehen möchtest, die mit dem Kauf einer Anleihe verbunden ist.

 

Wenn die Anleihe ein kleines Ausfallrisiko hat, ist die Rendite auch entsprechend gering (unterhalb der Inflation, d.h. real machst du einen Verlust). Wenn die Anleihe dagegen eine hohe Rendite hat, wird das Ausfallsrisiko auch entsprechend hoch eingestuft. Da musst du dann entscheiden, ob du diese Einschätzung teilst oder eben nicht.

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katana26

hallo und vielen Dank,

 

so habe ich mir es am Anfang auch überlegt, ich schaue nach Anleihen mit relativ hohen Renditen und schaue mir den Emmitent an, d.h. Gearing, EK Quote, dyn.VG usw. und wenn der Kurssturz der Anleihe übertrieben ist dann kaufe ich die Anleihe.

 

Aber zurück zu meinem "komplizierten" Konstrukt, heißt das ganz kurz: Der Barwert ist der aktuelle Kurs, weil alle zukünftigen Zahlungen mit der aktuellen Rendite abgezinst werden?

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Anleger Klein

Ich möchte woe gesagt unterbewertete Anleihen finden und die Gründe analysieren. Wenn ich weiß woe hoch der barwert ist und wie hoch der momentane kurs ist dann kann ich eine erwartete Rendite berechnen.

D.h. ich will den barwert mit dem kurs vergleichen und wenn eine starke abweichung vorherrscht untersuchen ob diese gerechtfertigt ist oder nicht.

Oder kann icu soetwas auch aif einfachere art und Weise machen?

 

Barwert mit Kurs vergleichen? Und was soll das bringen? Du vergleichst dann eine der beiden Eingangsgrößen (Kurs und Kupon) mit der Ausgangsgröße (=Barwert) was exakt keine Aussagekraft hat. Die Rendite der Anleihe ist der Wert nach dem du entscheiden kannst, alles andere auf- und abzinsen nützt dir exakt nix. Dieselbe Rendite kannst du mit hohem Kurs+hohem Kupon genauso erreichen wie niedriger Kurs + niedriger Kupon, im einen Fall ergibt sich der dir zufließende Zahlungsstrom größtenteils periodisch durch den Kupon, im anderen Fall größtenteils bei Tilgung durch den Kursgewinn. In Summe hast du am Ende gleich viele Euros verdient. Beachte was Yoko gesagt hat, mit der Rendite steigt das Risiko.

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Yoko

 

Aber zurück zu meinem "komplizierten" Konstrukt, heißt das ganz kurz: Der Barwert ist der aktuelle Kurs, weil alle zukünftigen Zahlungen mit der aktuellen Rendite abgezinst werden?

Vielleicht liegt ja das Problem im Kern des Verständnis der Anleihen:

 

Eine Anleihe besteht aus einem Betrag und den Koupons, beispielsweise ein Koupon von 5% bedeutet, dass du wenn du Anleihen im Wert von 100 Euro besitzt jedes Jahr 5 Euro ausgezahlt bekommst. Am Ende der Laufzeit werden die 100 Euro dann zurück bezahlt.

 

Nun sind 5% für heutige Zeiten oftmals recht viel, weswegen dir jemand evt. diese Anleihe über 100 Euro für 120 Euro abkaufen will. Die Person bekommt dann aber weiterhin nur 5 Euro pro Jahr und am Ende auch nur 100 Euro zurück bezahlt. Wenn die Anleihe noch 10 Jahre läuft, würde die Person also nur 30 Euro Gewinn machen im Vergleich zu den 50 Euro die jemand gemacht hätte der die Anleihe für 100 Euro gekauft hätte, also hättest du über 10 Jahre 30 Euro Gewinn erzielt, was einem internen Zinsfuß (Rendite) von ca. 2,69% p.a. entspräche.

 

 

Wenn der Anleihenkurs nun bei 120% steht, dann berechnen dir viele Finanzportale / Broker etc. auch automatisch diese Rendite, d.h. du würdest bei der Anleihe einen Kaufkurs von 120% sehen, Kouponzahlungen in Höhe von 5% p.a. und eine effektive Rendite von 2,69% p.a.

 

 

Wenn du nun den Barwert mit einem Zinssatz von 2,69% berechnest bei dieser Anlage, würdest du bei genau 120 Euro rauskommen.

 

so habe ich mir es am Anfang auch überlegt, ich schaue nach Anleihen mit relativ hohen Renditen und schaue mir den Emmitent an, d.h. Gearing, EK Quote, dyn.VG usw. und wenn der Kurssturz der Anleihe übertrieben ist dann kaufe ich die Anleihe.

 

Ob nun eine Anleihe gekauft werden sollte hängt primär von der Ausfallwahrscheinlichkeit ab. Je höher diese Ausfallwahrscheinlichkeit ist, desto größer sollte dein Sicherheitsaufschlag auf die Rendite sein. Sagen wir du wärst mit 2% risikoloser Rendite zufrieden mit 10 jährigen Anleihen. Wenn nun eine Anleihe ein Ausfallrisiko bei der Rückzahlung von 10% besitzt (d.h. Kouponzahlungen wären stets gesichert, nur die Rückzahlung ist unsicher) , dann müsste die Rendite mindestens 2,9% betragen. Bei einem Ausfallrisiko von 30% müsste die Rendite mindestens 4,75% betragen usw., so würdest du dann im Schnitt stets auf ca. 2% p.a. Rendite kommen.

 

 

Wenn du also eine Anleihe findest bei denen du den Kurssturz übertrieben findest, bzw. du die Ausfallwahrscheinlichkeit deutlich geringer einschätzt als der Markt, dann solltest du diese Anleihe kaufen. Aber der Markt (der Preis der Anleihe) spiegelt die Erwartungen / das Wissen der Anleger wieder und gibt an, für wie wahrscheinlich der Markt den Ausfall dieser Anleihe hält. Dort systematisch besser zu sein ist nicht leicht.

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katana26

Hallo und vielen dank ja ich denke ich hab es verstanden.

Ist auch irgendwie logisch wenn ich 2, 69% rendite habe und ich meine zukünftigen Zahlungen mit dieser Rendite abzinse dass ich dann den aktuellen wert bekomme.

 

D.h anderst als bei unterbewerteten aktien bei denen der innere wert über dem kurs liegen kann ist bei anleihen die unterbewertung durch einen zu starken(unangemessen) kursfall und somit höheren rendite erkennbar.

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Anleger Klein
· bearbeitet von Anleger Klein

Kann man so halb sagen, ja. Hohe Rendite heißt nicht, dass das Ding unterbewertet ist bzw. das Risiko nicht richtig bepreist, vor Kapriolen ist da keiner gefeit, siehe z.B. Praktiker-Anleihe (schau dir mal den kompletten Kursverlauf an). Aktien haben kein Kursmaximum und daher weit mehr Spielräume, bei einer Anleihe stehen wenn alles nach Plan die Zahlungsströme alle fest und wenn die Rendite zu niedrig wird kauft das Ding keiner mehr (*) weil die Perspektive klar berechenbar limitiert ist, der Kurs steigt nicht mehr bzw. nähert sich immer mehr dem Nennwert an wenn der Fälligkeitstermin naht. Damit gibt es ein paar "imaginäre" Grenzen und die Rendite ist der beste Gradmesser für das Potential (und das Risiko) der Anlage. Allerdings sind Anleihen Fremdkapital, Aktien Eigenkapital, das sorgt noch für ein paar weitere Unterschiede.

 

(*) institutionelle Investoren evtl. schon weil sie große Summen parken müssen und auf ein paar Produkte keinen Zugriff haben die für Privatanleger gedacht sind. Aber als Privatmann beispielsweise eine Staatsanleihe mit 5 Jahren Laufzeit und 1,5% Rendite kaufen und bis Endfälligkeit halten macht keinen Sinn wenn man für dieselbe Laufzeit ein 2,2% Festgeld bekommen kann.

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