John Silver Juni 30, 2013 Hallo, animiert durch den Beitrag #1648 von €-man bin ich bei taz.de gelandet. Hier bin ich dann auf die taz-Genossenschaft gestossen (o.k. für viele von Euch vielleicht ein alter Hut, aber ich bin eben nicht "so oft" bei taz.de). Das nenne ich mal eine alternative alternative Renditelanlage! Die Verzinsung beträgt 4% auf das eingesetzte Kapital (§41 der Satzung) und es sind bis zu 50 Anteile über € 500,00 kaufbar (§ §37 Nr. 1 der Satzung). Das Stimmrecht ist allerdings auf eine Stimme begrenzt, unabhängig von der Anzahl der Stimmrechte (§11 Nr. 4 der Satzung). Das Haken an der Sache ist derzeit, dass die Gewinne, immerhin wurde in den letzten drei Jahren ein Gewinn erwirtschaftet, vor allem für die Auszahlung austretender Genossen benötigt wird und weiterhin der Rest zum Abtrag des Jahresfehlbetrags von derzeit knapp € 1,8 Mio. benötigt wird. Somit liegt die Rendite derzeit im idieellen Wert die taz zu unterstützen. Außerdem darf man an der Generalversammlung in Berlin teilnehmen, wo einige "Promis" dann zu finden sind. Die Versammlung selber scheint aber nicht wirklich "spannend" zu sein. Die Beschlüsse 2012 würden auch bei Kim Jong-un für feuchte Augen sorgen (Seie 15, GenInfo2/2012). Die Abstimmungsergebnisse Dafür Dagegen Enthaltungen 1. einstimmig keine keine 2. einstimmig keine keine 3. einstimmig keine keine 4. einmütig keine 1 http://download.taz.de/GenoInfo_2_2012.pdf Ich darf natürlich nicht verschweigen, dass man sich nach §12 der Satzung auch verpflichtet, was sich zum Teil auch aus §7 der Satzung (Ausschluss) ergibt. Lustig finde ich dabei §7 c) der Satzung. Das bedeutet, dass man als "Weltenbummler" praktisch kein Genosse sein kann. Und ich dachte immer, das wäre ein Teil der Zielgruppe. So kann man sich irren. c) es unter seiner der Genossenschaft bekannten Anschrift länger als sechs Monate nicht erreichbar ist; Achtung! Um es noch mal ganz klar zu sagen, der Wert eines Genossenschaftsanteils beträgt derzeit (Stand der letzten Versammlung 2012) € 413,35 (= 500,00 - 86,65) oder 82,67% des Nennwerts (siehe GenoInfo2/2012 Seite 15). D.h. man trägt praktisch sofort einen Verlust! Grüße John Silver Weitere Informationen (Schön auch, das die taz dauernd eine Meldung einblendet im Genossenschaftsbereich(!), in der man aufgefordert wird für den online-content zu zahlen, nach dem Motto "wenn Du Dich über die Genossenschaft informieren willst must Du dafür erstmal zahlen! ) Geschichte der Genossenschaft: http://www.taz.de/zeitung/genossenschaft/geschichte/'>http://www.taz.de/zeitung/genossenschaft/geschichte/ Wie werde ich Genosse? http://www.taz.de/zeitung/genossenschaft/ Satzung: http://www.taz.de/fileadmin/verlagsbilder/pdfs/geno_pdfs/satzung.pdf GenoInfo 2 / 2012 http://download.taz.de/GenoInfo_2_2012.pdf MitgliederInfo 22 http://download.taz.de/MitgliederInfo22.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Juli 1, 2013 · bearbeitet Juli 1, 2013 von Schildkröte Hallo HSV-Fan, ein schöner Eröffnungsbeitrag über eine Zeitungs-Genossenschaft! So wie du dich mit Sport-Anleihen beschäftigst, setze ich mich gerne mit Genossenschaften auseinander (Konsum, Energie, Wald etc.). Hatte heute wieder eine schöne Dividenden-Mitteilung im Briefkasten (3,0%). Wenn es dir die Zeitungs-Fritzen äh pardon -Genossen angetan haben, die "Junge Welt" ist ebenfalls eine Genossenschaft: http://www.jungewelt...chaft/index.php Als Kapitalanlage setze ich das aber mit den Sportinvestments gleich: Die einen spielen schönen Fußball und die anderen schreiben gute Artikel. Größere Summen zu investieren, wäre mir jedoch zu riskant. Gerade bei linken Blättern, die uns Kapitalisten enteignen wollen... Gruß BVB-Fan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
John Silver Juli 1, 2013 Hallo Schildkröte, ich sehe das gar nicht als Renditeanlage, sondern fand das eigentlich eher amüsant / unterhaltsam. Die taz schreibt selber über sich: Die taz Genossenschaft ist eine engagierte Gemeinschaft. Wer hier mitmacht, findet eine politische Rendite wichtiger als finanzielle Gewinne. Denn eine Investition in die taz ist immer auch ein Engagement für die Pressevielfalt. http://www.taz.de/zeitung/genossenschaft/ Hier nochmal eine Übersicht der GuV der letzten Jahre (2011-2009) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Juli 2, 2013 Die machen nur einen Jahresumsatz von 200.000 € ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ceekay74 Juli 2, 2013 Die machen nur einen Jahresumsatz von 200.000 € ? Die "taz, die tageszeitung Verlagsgenossenschaft eG" ist u.a. Gesellschafterin der "TAZ Verlags- und Vertriebsgesellschaft mit beschränkter Haftung", der "Contrapress Satz und Druck GmbH & Co KG " und der "contrapress media GmbH": KLICK und KLACK Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Juli 4, 2013 Tja, da sieht man mal, wie Linke mit Geld umgehen können. Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass die auch noch Großunternehmen wie Deutsche Bank, Siemens, BMW etc. verstaatlichen wollen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nord Juli 5, 2013 Tja, da sieht man mal, wie Linke mit Geld umgehen können. Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass die auch noch Großunternehmen wie Deutsche Bank, Siemens, BMW etc. verstaatlichen wollen... Ja, die Gedächtnisleistung von Linken ist auch stark eingeschränkt. Ich würde mich mit solchen tagträumenden Genossen gern mal in eine Zeitmaschine setzen, Reiseziel späte 80er. Und dann fahren wir mit dem Zug von Leipzig nach Zwickau, ich mach das Fenster runter und sage: "So, liebe Freunde, jetzt haltet mal euren Kopf nach draußen und atmet ganz tief ein und aus. Das ist der Duft der Nachhaltigkeit!" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag