tasche Juni 21, 2013 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Langjährige Erfahrungen mit Aktien und Fonds, leider auch mit "sicheren" Zertfikaten deren Knock-Out nie greifen sollte ;-( 2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben): Aktuelles Portfolio besteht aus Einzeltiteln (deutsche & internationalle Blue Chips, small und mid cap deutsche Unternehmen) und aktiven Fonds sowie einem China ETF 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage: Bin zwar sehr interessiert am Marktgeschehen, aber auch zwischenzeitlich überzeugt, dass gerade die hohe Frequenz von Handelsaktivitäten die Rendite letztendlich auffrisst. Somit möchte ich nun einen stark passiven Ansatz verfolgen, aber nicht aus Zeitgründen sondern rein der Performance wegen. 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: Da wegen fast abgezahlter Immobilie und berufliche Zusatzversicherung für die Rente sowie guter beruflicher Stellung das angelegte Geld nicht mittelfristig eingeplant ist, machen mich auch starke Verluste nicht unruhig. Daher habe ich im unten angegebenen Portfolio auch auf den risikofreien Anteil verzichtet (die Statistiken zeigen, dass der maximale drawdown zwischen 80/20 und 100/0 nicht so dramatisch unterschiedlich ist (45% vs 54%) aber dafür eine signifikant höhere Rendite erzielt werden kann) . 1. Anlagehorizont Langfristiger Vermögensaufbau (bin derzeit 42a) 2. Zweck der Anlage Altervorsorge 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Einmalanlage und dann jährliche Aufstockung im Rahmen des Rebalancing 4. Anlagekapital: rd 300 T€ Nun zur Frage: Wie oben beschrieben habe in den letzten Jahren mit einem gemischten Aktien/Fonds-Portfolio die Erfahrung gemacht, dass weder ich (und schon garnicht mein cleverer Bank-Berater) den Markt schlagen kann. Habe mich entsprechend über die letzten Monate mit Kommer's „Herleitung und Umsetzung eines passiven Investment-Ansatzes für Privatanleger in Deutschland“ beschäftigt und bin dann über die DFA-Fonds in diesem Forum gelandet, welches mir die Augen geöffnet hat bzgl der Vorteilhaftigkeit der Dimensional Funds (und natürlich hat dazu auch beigetragen, dass die akkreditierten Berater mit ihren jährlichen Gebühren alle potentiellen Performance-Vorteile "überkompensiert" haben). Habe mir dann die verschiedenen Muster-Portfolios hier im Forum angeschaut, dann aber annähernd 1:1 das Kommer'sche Portfolio im o.g. Buch nachgebaut, jedoch ohne den risikofreien Anteil (Begründung siehe Anmerkung oben bei Risikotyp). Hier nun das nach Kommer aufgebaute Portfolio: (Anteil / Asset Klasse / Name / WKN / Index) 11,00% / Large Cap Value Nordamerika / iSharesDJ US Select Dividend (DE) / A0D8Q4 / Dow Jones US Select Dividend 12,00% / Large Cap Value Westeuropa / iShares Euro Stoxx Total Market Value Large / A0HG2N / Euro Stoxx Total Market 4,00% / Large Cap Value Asien-Pazifik / iShares DJ Asia Pacific Select Dividend 30 (DE) / A0H074 / Dow Jones Asia Select Dividend 30 11,00% / Small Cap Value Nordamerika / iSshares S&P SmallCap 600 / A0RFEB / N / S&P 600 / 12,00% / Small Cap Value Westeuropa / iShares DJ Stoxx Small 200 (DE) / A0D8QZ / Dow Jones Stoxx Small 200 2,60% / Small Cap Value Asien-Pazifik / iShares MSCI Japan Small Cap / A0RFEC / MSCI Japan Small Cap 1,30% / Small Cap Value Asien-Pazifik / iShares MSCI AC Far East ex-Japan Small Cap / A0RFEF / MSCI All Country Far East ex-Japan Small Cap 25,00% / Emerging Countries / iShares MSCI Emerging Markets / A0HGZT / MSCI Emerging Markets 5,00% / Immobilien / iShares FTSE EPRA NAREIT Developed Markets Property Yield Fund / A0LGQL / FTSE EPRA NAREIT 5,00% / Immobilien / iShares FTSE EPRA European Property Index Fund / A0HG2Q / FTSE EPRA 10,00% / Rohstoffe / db X-Trackers DBLCI-OY balanced / DBX1LC / DB Liquid Commodity Index – Optimum Yield Total Return (DBLCI-OY) Jetzt gibt es aber (evtl) ein Problem: da ich im Portfolio falls möglich keine Swap-ETFs haben möchte, lande ich letztendlich mehrheitlich bei iShares Produkten. Wie wird diese Konzentration auf mehrheitlichen einen ETF-Anbieter gesehen ? Ist dieses Exposure kritisch zu sehen? Vielen Dank im voraus für's Feedback, beste Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ceekay74 Juni 22, 2013 · bearbeitet Juni 22, 2013 von ceekay74 Hallo tasche und herzlich willkommen im Forum! Jetzt gibt es aber (evtl) ein Problem: da ich im Portfolio falls möglich keine Swap-ETFs haben möchte, lande ich letztendlich mehrheitlich bei iShares Produkten. [/Quote] Das iShares Wertpapierleihe betreibt ist Dir klar? Es gibt im Forum einige lesenswerte Threads zum Thema Risiko von Swap-ETFs und Wertpapierleihe. Wie wird diese Konzentration auf mehrheitlichen einen ETF-Anbieter gesehen ? Ist dieses Exposure kritisch zu sehen? Ich würde bei der Anlagesumme mehrere Anbieter bevorzugen, dabei aber auch auf günstigere Swap-ETFs zurückgreifen und auf Select Dividend ETFs sowie Positionen unter 10k verzichten. PS: Die Versteuerung von iShares-ETFs mit irischem Domizil ist bekannt? KLICK Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tasche Juni 22, 2013 Jetzt gibt es aber (evtl) ein Problem: da ich im Portfolio falls möglich keine Swap-ETFs haben möchte, lande ich letztendlich mehrheitlich bei iShares Produkten. [/Quote] Das iShares Wertpapierleihe betreibt ist Dir klar? Es gibt im Forum einige lesenswerte Threads zum Thema Risiko von Swap-ETFs und Wertpapierleihe. Ja, das Thema ist bekannt - die Wertpapierleihe scheint mir zumindest eher akzeptabel als die SWAP-Konstruktion (ggf auch viel Bauchgefühl hier) PS: Die Versteuerung von iShares-ETFs mit irischem Domizil ist bekannt? KLICK Das hatte ich noch nicht gesehen, vielen Dank für den Hinweis, beste Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mr. Jones Juni 22, 2013 · bearbeitet Juni 22, 2013 von Mr. Jones Da die Fragen nach dem "Kommer-Weltportfolio" immer wieder auftauchen... Value , LC/SC Die üblichen Fragen: Weißt du wie eine rollierende Anlage in Futures funktioniert? Rollverluste? Contango? Viel zu viele Fonds... PS: Auch Indexing-Anbieter können investment porn verkaufen. (IFA vs. Buffett) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Laser12 Juni 22, 2013 Moin, Wie wird diese Konzentration auf mehrheitlichen einen ETF-Anbieter gesehen ? Ist dieses Exposure kritisch zu sehen? Ein Klumpenrisiko von 90% sehe ich höchst kritisch. Der value Schwerpunkt ist vermutlich gewünscht. Aber bei 70% Klumpen in der aktuellen value-Mode würde ich mich nicht wohl fühlen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tasche Juni 22, 2013 Da die Fragen nach dem "Kommer-Weltportfolio" immer wieder auftauchen... Value , LC/SC Danke für die Links, in der Tat war mir nicht klar wie simple die MSCI Logik zur Unterscheidung Value/Growth oder SC/LC funktioniert, Gruß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tasche Juni 22, 2013 Moin, Wie wird diese Konzentration auf mehrheitlichen einen ETF-Anbieter gesehen ? Ist dieses Exposure kritisch zu sehen? Ein Klumpenrisiko von 90% sehe ich höchst kritisch. Der value Schwerpunkt ist vermutlich gewünscht. Aber bei 70% Klumpen in der aktuellen value-Mode würde ich mich nicht wohl fühlen. Das mit dem 70% Value Klumpen kann ich nachvollziehen, bei dem Exposure ggü iShares bräuchte noch etwas "Futter": ich dachte immer, dass die ETF's doch wie anderen Investmentsfonds Sondervermögen sind und ich somit kompletten Kapitalschutz habe, entsprechend eine Diversifikation der ETFnicht wirklich notwendig ist (mal ausgenommen, BlackRock würde beim Thema Wertpapierleihe hohes Risiko gehen, was ich aber nicht sehe) oder was sehe ich hier nicht? beste Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Juni 22, 2013 · bearbeitet Juni 22, 2013 von otto03 Da die Fragen nach dem "Kommer-Weltportfolio" immer wieder auftauchen... Value , LC/SC Wußte gar nicht, daß ich 'mal halbwegs vernünftige Dinge dazu aufgeschrieben habe Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mithrandir77 Juni 22, 2013 Das iShares Wertpapierleihe betreibt ist Dir klar? Es gibt im Forum einige lesenswerte Threads zum Thema Risiko von Swap-ETFs und Wertpapierleihe. Ja, das Thema ist bekannt - die Wertpapierleihe scheint mir zumindest eher akzeptabel als die SWAP-Konstruktion (ggf auch viel Bauchgefühl hier) PS: Die Versteuerung von iShares-ETFs mit irischem Domizil ist bekannt? KLICK Das hatte ich noch nicht gesehen, vielen Dank für den Hinweis, beste Grüße habe bisher auch noch nie gehört, dass Kunden bei ishares einen Verlust durch die Wertpapierleihe hatten Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Laser12 Juni 22, 2013 Moin, Ein Klumpenrisiko von 90% sehe ich höchst kritisch. Der value Schwerpunkt ist vermutlich gewünscht. Aber bei 70% Klumpen in der aktuellen value-Mode würde ich mich nicht wohl fühlen. Das mit dem 70% Value Klumpen kann ich nachvollziehen, bei dem Exposure ggü iShares bräuchte noch etwas "Futter": ich dachte immer, dass die ETF's doch wie anderen Investmentsfonds Sondervermögen sind und ich somit kompletten Kapitalschutz habe, entsprechend eine Diversifikation der ETFnicht wirklich notwendig ist (mal ausgenommen, BlackRock würde beim Thema Wertpapierleihe hohes Risiko gehen, was ich aber nicht sehe) oder was sehe ich hier nicht? iShares als Investmentfonds ist eine rechtliche Einheit, wovon einzelne Teilfonds gewollt wirtschaftlich unabhängig sein sollen, es juristisch aber möglicherweise nicht sind bzw. es bisher keine Rechtsprechung zur Absicherung gegeben hat. Deshalb sehe ich das als einen Klumpen. Bei iShares könnte sich das auf die IE und die DE fonds aufteilen, falls das unabhängige legal entities sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tasche Juni 22, 2013 Das mit dem 70% Value Klumpen kann ich nachvollziehen, bei dem Exposure ggü iShares bräuchte noch etwas "Futter": ich dachte immer, dass die ETF's doch wie anderen Investmentsfonds Sondervermögen sind und ich somit kompletten Kapitalschutz habe, entsprechend eine Diversifikation der ETFnicht wirklich notwendig ist (mal ausgenommen, BlackRock würde beim Thema Wertpapierleihe hohes Risiko gehen, was ich aber nicht sehe) oder was sehe ich hier nicht? iShares als Investmentfonds ist eine rechtliche Einheit, wovon einzelne Teilfonds gewollt wirtschaftlich unabhängig sein sollen, es juristisch aber möglicherweise nicht sind bzw. es bisher keine Rechtsprechung zur Absicherung gegeben hat. Deshalb sehe ich das als einen Klumpen. Bei iShares könnte sich das auf die IE und die DE fonds aufteilen, falls das unabhängige legal entities sind. Sorry, kannst Du es dem Laien noch einmal erklären, habe es nicht wirklich verstanden : ich habe gedacht, dass jeder ishare ETF letztendlich den Index durch (optimierte) Replikation abbildet: also werden doch in diesen Fonds die entsprechenden Aktien gehalten (und dann natürlich gegen Gebühr & Sicherung zum Teil ausgeliehen). Wo aber besteht hier für mich jetzt ein Emittentenrisiko bei Blackrock ? Wenn keines besteht, was macht dann ein Klumpenexposure so problematisch - sorry für meine "lange Leitung" aber ggf kannst Du es ja noch einmal versuchen für Anfänger wie meiner einer Danke im voraus, beste Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tasche Juni 22, 2013 PS: Die Versteuerung von iShares-ETFs mit irischem Domizil ist bekannt? KLICK So habe nun etwas kreuz und quer ausgehend vom angegebenen Link gelesen, habe dann aber doch noch eine Verständnisfrage: wie problematisch ist es denn in der Realität die entsprechenden Erträge (zum Geschäftsjahresende thesaurierten ausschüttungsgleichen Erträge) in der Einkommensteuererklärung abzubilden. Nur einfach copy & paste aus Unterlagen die man zugesandt bekommt (von Depotbank?) oder doch ein Haufen eigene Recherche beim Bundesanzeiger und dann evtl auch noch ständiges "Hinterherlaufen" bei den Depotbanken, um potentielle Doppel/Dreifachbesteuerungen (von am GJ-Ende thesaurierten und dann beim nächsten Termin ausgeschütteten Erträgen bzw beim Verkauf der Anteile) zu vermeiden. Falls letztgenannter Fall unterscheidet sich der Aufwand ggf von Depotbank zu Depotbank - gibt es also empfehlenswerte Depotbanken, die dieses Thema gut managen für Ihre Kunden? Danke vorab, beste Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Juni 22, 2013 PS: Die Versteuerung von iShares-ETFs mit irischem Domizil ist bekannt? KLICK So habe nun etwas kreuz und quer ausgehend vom angegebenen Link gelesen, habe dann aber doch noch eine Verständnisfrage: wie problematisch ist es denn in der Realität die entsprechenden Erträge (zum Geschäftsjahresende thesaurierten ausschüttungsgleichen Erträge) in der Einkommensteuererklärung abzubilden. Nur einfach copy & paste aus Unterlagen die man zugesandt bekommt (von Depotbank?) oder doch ein Haufen eigene Recherche beim Bundesanzeiger und dann evtl auch noch ständiges "Hinterherlaufen" bei den Depotbanken, um potentielle Doppel/Dreifachbesteuerungen (von am GJ-Ende thesaurierten und dann beim nächsten Termin ausgeschütteten Erträgen bzw beim Verkauf der Anteile) zu vermeiden. Falls letztgenannter Fall unterscheidet sich der Aufwand ggf von Depotbank zu Depotbank - gibt es also empfehlenswerte Depotbanken, die dieses Thema gut managen für Ihre Kunden? Danke vorab, beste Grüße Die Depotbank ist eigentlich egal, weil du keiner vertrauen kannst (viele verschicken z.B. Anfang Februar die Steuerangaben, wobei manche ETFs erst im April die Besteuerungsgrundlagen im bundesanzeiger veröffentlichen. Also bleibt dir sowieso nix anderes übrig, als die Angaben selbst aus dem Bundesanzeiger rauszusuchen und in die entsprechenden Zeilen in Anlage KAP einzutragen. Dann musst du noch nach Jahren lückenlos nachweisen, dass du immer fleissig alle Erträge versteuert hast, und da deine Depotbank (sofern sie im Inland ist) dir die Gewinne voll mit AbGSt belastet, dir die zuviel gezahlte Steuer vom Finanzamt zurückholst. Das ist ein wichtiger Punkt: Viele Leute aus meinem Bekanntenkreis meinen einfach, die Steuerbescheide anzugeben und das wäre die ganze Arbeit. Aber: 1. ist es Steuerhinterziehung, falls Erträge anfallen und man sie nicht angibt 2. Muss man sich selbst aktiv drum kümmern, die Steuern zurückzubekommen bei Verkauf. Wenn man nix macht, zahlt man doppelt (zumindest doppelt die Anteile, die man auch selbst abgegeben hat). Man schneidet sich also ins eigene Fleisch. Ironie: "Wenn schon beim Verkauf nix nachweisen wollen, dann auch gar keine Angaben zu thesaurierte Erträge machen" (natürlich nicht machen, das wäre ja Steuerhinterziehung!) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tasche Juni 25, 2013 Weiß nicht genau, ob das Hintereinander-Posten von 2 Fragen dazu geführt, dass die erste bisher noch keine Antwort gefunden hat. Habe daher noch einmal die Frage ans Ende des Theads "befördert" :- iShares als Investmentfonds ist eine rechtliche Einheit, wovon einzelne Teilfonds gewollt wirtschaftlich unabhängig sein sollen, es juristisch aber möglicherweise nicht sind bzw. es bisher keine Rechtsprechung zur Absicherung gegeben hat. Deshalb sehe ich das als einen Klumpen. Bei iShares könnte sich das auf die IE und die DE fonds aufteilen, falls das unabhängige legal entities sind. Sorry, kannst Du es dem Laien noch einmal erklären, habe es nicht wirklich verstanden : ich habe gedacht, dass jeder ishare ETF letztendlich den Index durch (optimierte) Replikation abbildet: also werden doch in diesen Fonds die entsprechenden Aktien gehalten (und dann natürlich gegen Gebühr & Sicherung zum Teil ausgeliehen). Wo aber besteht hier für mich jetzt ein Emittentenrisiko bei Blackrock ? Wenn keines besteht, was macht dann ein Klumpenexposure so problematisch - sorry für meine "lange Leitung" aber ggf kannst Du es ja noch einmal versuchen für Anfänger wie meiner einer Danke im voraus, beste Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Juni 25, 2013 Du möchtest inländische Replizierer, gell? Nimm doch neben ishares noch ETFlab hinzu zur Diversifikation bei den Anbietern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tasche Juni 25, 2013 Du möchtest inländische Replizierer, gell? Nimm doch neben ishares noch ETFlab hinzu zur Diversifikation bei den Anbietern. Danke für den Tipp, vorab hätte ich aber gern besser verstanden, warum Anbieterdiversifikation wichtig ist bei (replizierenden) ETFs?? beste Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sisyphos Juni 26, 2013 Du möchtest inländische Replizierer, gell? Nimm doch neben ishares noch ETFlab hinzu zur Diversifikation bei den Anbietern. Danke für den Tipp, vorab hätte ich aber gern besser verstanden, warum Anbieterdiversifikation wichtig ist bei (replizierenden) ETFs?? Ganz einfach: weil wir hier im Forum in der Mehrzahl Paranoiker sind. Aber es sind in der Evolution die Paranoiker, die überleben! weil eine Fondsgesellschaft auch bei replizierenden Fonds Wertpapierleihe betreiben kann und im konkreten Fall iShares genau das macht. Es besteht dabei nicht nur ein Kontrahentenrisiko, das aber in der Regel durch eine Besicherung ausgeglichen wird. Durch die Besicherung hat der ETF zeitweise auch eben nicht mehr die Aktien des Index, den er abbildet, "im Bauch" sondern u.U. ganz andere Papiere (wie z.B. Anleihen, also Forderungen, statt Aktien, also Sachwerten). Siehe auch den früheren Post von ceekay. Es besteht das Risiko, das eine KAG ihr Geschäft ganz oder teilweise aufgibt und es dadurch zu Fondsschließungen kommt. Dann hat man u.U. ein steuerliches Problem, da man zur Unzeit Kursgewinne versteuern muß. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tasche Juni 26, 2013 Danke für den Tipp, vorab hätte ich aber gern besser verstanden, warum Anbieterdiversifikation wichtig ist bei (replizierenden) ETFs?? Ganz einfach: weil wir hier im Forum in der Mehrzahl Paranoiker sind. Aber es sind in der Evolution die Paranoiker, die überleben! weil eine Fondsgesellschaft auch bei replizierenden Fonds Wertpapierleihe betreiben kann und im konkreten Fall iShares genau das macht. Es besteht dabei nicht nur ein Kontrahentenrisiko, das aber in der Regel durch eine Besicherung ausgeglichen wird. Durch die Besicherung hat der ETF zeitweise auch eben nicht mehr die Aktien des Index, den er abbildet, "im Bauch" sondern u.U. ganz andere Papiere (wie z.B. Anleihen, also Forderungen, statt Aktien, also Sachwerten). Siehe auch den früheren Post von ceekay. Es besteht das Risiko, das eine KAG ihr Geschäft ganz oder teilweise aufgibt und es dadurch zu Fondsschließungen kommt. Dann hat man u.U. ein steuerliches Problem, da man zur Unzeit Kursgewinne versteuern muß. Der erste Punkt ist prima, im Zweifelsfall würde man mich auch dazu zählen aufgrund meiner Aversion ggü Swap-Konstruktionen. Das Risiko über die Wertpapierleihe halte ich dagegen für noch "paranoider", da zumindest bei entsprechender Besicherung hier nichts passieren sollte. Den letzten Punkt hatte ich noch nicht auf dem Schirm und der spricht in der Tat gegen ein derartiges Exposure. Vielen Dank Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli Juni 26, 2013 Wobei ich mich gerade beim letzten Punkt frage wie wahrscheinlich das Problem bei iShares / Black Rock sein wird, dass die von jetzt auf gleich den Laden zusperren. Bei der Versteuerung von Kursgewinnen zur "Unzeit": Hier ist die Frage ob es um den Aufwandt geht oder über die Steuerhöhe: Zumindest beim Aufwandt würde ich als Laie sagen, dass der Aufwand einen ETF zu versteuern nicht wesentlich geringer ist als 3, 4 oder 5 ETFs zu versteuern. Bei der Steuerhöhe sieht es nun etwas anders aus. Oder habe ich jetzt grundsätzlich was falsch verstanden? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sisyphos Juni 26, 2013 Wobei ich mich gerade beim letzten Punkt frage wie wahrscheinlich das Problem bei iShares / Black Rock sein wird, dass die von jetzt auf gleich den Laden zusperren. Bei der Versteuerung von Kursgewinnen zur "Unzeit": Hier ist die Frage ob es um den Aufwandt geht oder über die Steuerhöhe: Zumindest beim Aufwandt würde ich als Laie sagen, dass der Aufwand einen ETF zu versteuern nicht wesentlich geringer ist als 3, 4 oder 5 ETFs zu versteuern. Bei der Steuerhöhe sieht es nun etwas anders aus. Oder habe ich jetzt grundsätzlich was falsch verstanden? Die Eintrittswahrschenlichkeit dieses Szenarios ist gerade beim Marktführer ishares sicherlich sehr gering - aber eben nicht Null. Im übrigen hatte ich bei diesem Punkt in erster Linie die erzwungene Versteuerung zur Unzeit im Auge - nicht im Hinblick auf den Aufwand sondern die Steuerhöhe. In Zeiten der Abgeltungssteuer betrifft das in erster Linie Anleger, deren Grenzsteuersatz noch unter 25% liegt, oder aber Anleger, die sich schon ein Zeitfenster in der Zukunft für eine günstige Versteuerung ausgemacht hatten (z.B. zu Beginn des Ruhestands). Wenn die Abgeltungssteuer allerdings abgeschafft werden wird, wovon ich auf längere Sicht ausgehe, betrifft es sehr viel mehr Anleger. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sisyphos Juni 26, 2013 Ganz einfach: weil wir hier im Forum in der Mehrzahl Paranoiker sind. Aber es sind in der Evolution die Paranoiker, die überleben! weil eine Fondsgesellschaft auch bei replizierenden Fonds Wertpapierleihe betreiben kann und im konkreten Fall iShares genau das macht. Es besteht dabei nicht nur ein Kontrahentenrisiko, das aber in der Regel durch eine Besicherung ausgeglichen wird. Durch die Besicherung hat der ETF zeitweise auch eben nicht mehr die Aktien des Index, den er abbildet, "im Bauch" sondern u.U. ganz andere Papiere (wie z.B. Anleihen, also Forderungen, statt Aktien, also Sachwerten). Siehe auch den früheren Post von ceekay. Es besteht das Risiko, das eine KAG ihr Geschäft ganz oder teilweise aufgibt und es dadurch zu Fondsschließungen kommt. Dann hat man u.U. ein steuerliches Problem, da man zur Unzeit Kursgewinne versteuern muß. Der erste Punkt ist prima, im Zweifelsfall würde man mich auch dazu zählen aufgrund meiner Aversion ggü Swap-Konstruktionen. Das Risiko über die Wertpapierleihe halte ich dagegen für noch "paranoider", da zumindest bei entsprechender Besicherung hier nichts passieren sollte. Den letzten Punkt hatte ich noch nicht auf dem Schirm und der spricht in der Tat gegen ein derartiges Exposure. Vielen Dank OK, ich bin paranoid - aber das schließt doch nicht aus, daß sie tatsächlich hinter mir her sind! (Woody Allen) Diese Aussage des "Finanzexperten" Woody Allen würde ich auch auf die Wertpaperleihe anwenden. Es gibt im Forum einen ausführlichen Thread zu diesem Thema (ceekay hat ihn i seinem Post verlinkt). Im übrigen werden heute auch viele Swap-Vereinbarungen be- oder sogar übersichert. Dennoch halte ich persönlich die Wertpapierleihe eher für das größere Risiko als eine Swap-Vereinbarung. Bei Swap-ETFs sehe ich heute sehr transparent die Assets im Haftungssubstrat, eine Wertpapierleihe ist dagegen eher intransparent. Bei einer Wertpapierleihe werden zur Besicherung vielfach Anleihen verpfändet. Damit enthält der ETF plötzlich im Extremfall zu 100% Anleihen anstelle der Indexaktien. Im ultimativen Fall der Fälle (Währungsreform, Zusamenbruch des Finanzsystems) aber würde ich mich mit einem Korb internationaler Standardaktien (auch wenn es nicht genau die des ETF-Index sind) wesentlich wohler fühlen als mit einem Korb voll mit mit italienischen Landesadler, Trikolore oder Bundesadler bedrucktem Toilettenpapier - vulgo Staatsanleihen. Aber wie schon gesagt, ich bin paranoid... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tasche Juni 26, 2013 Der erste Punkt ist prima, im Zweifelsfall würde man mich auch dazu zählen aufgrund meiner Aversion ggü Swap-Konstruktionen. Das Risiko über die Wertpapierleihe halte ich dagegen für noch "paranoider", da zumindest bei entsprechender Besicherung hier nichts passieren sollte. Den letzten Punkt hatte ich noch nicht auf dem Schirm und der spricht in der Tat gegen ein derartiges Exposure. Vielen Dank OK, ich bin paranoid - aber das schließt doch nicht aus, daß sie tatsächlich hinter mir her sind! (Woody Allen) Diese Aussage des "Finanzexperten" Woody Allen würde ich auch auf die Wertpaperleihe anwenden. Es gibt im Forum einen ausführlichen Thread zu diesem Thema (ceekay hat ihn i seinem Post verlinkt). Im übrigen werden heute auch viele Swap-Vereinbarungen be- oder sogar übersichert. Dennoch halte ich persönlich die Wertpapierleihe eher für das größere Risiko als eine Swap-Vereinbarung. Bei Swap-ETFs sehe ich heute sehr transparent die Assets im Haftungssubstrat, eine Wertpapierleihe ist dagegen eher intransparent. Bei einer Wertpapierleihe werden zur Besicherung vielfach Anleihen verpfändet. Damit enthält der ETF plötzlich im Extremfall zu 100% Anleihen anstelle der Indexaktien. Im ultimativen Fall der Fälle (Währungsreform, Zusamenbruch des Finanzsystems) aber würde ich mich mit einem Korb internationaler Standardaktien (auch wenn es nicht genau die des ETF-Index sind) wesentlich wohler fühlen als mit einem Korb voll mit mit italienischen Landesadler, Trikolore oder Bundesadler bedrucktem Toilettenpapier - vulgo Staatsanleihen. Aber wie schon gesagt, ich bin paranoid... Habe nun gelesen, dass BlackRock für alle europäischen iShares ETF eine Entschädigungsverpflichtung eingegangen ist sollte es zu einem Ausfall eines Kontrahenten bei der Wertpapierleihe kommen. Zusammen mit den verschiedenen anderen Rahmenbedingungen (iShares Beschränkung auf max 50% Ausleihe, tägliches mark-to-market der Sicherheit inkl Stress Test, ...) scheint mir damit das Wertpapierleihe-Risiko immer noch akzeptabler als das SWAP-Risiko (mag aber auch sein, weil mir die SWAP-Konstruktion grundsätzlich Probleme bereit wg "was Du nicht verstehst solltest Du nicht kaufen ;-)) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sisyphos Juni 26, 2013 Habe nun gelesen, dass BlackRock für alle europäischen iShares ETF eine Entschädigungsverpflichtung eingegangen ist sollte es zu einem Ausfall eines Kontrahenten bei der Wertpapierleihe kommen. Zusammen mit den verschiedenen anderen Rahmenbedingungen (iShares Beschränkung auf max 50% Ausleihe, tägliches mark-to-market der Sicherheit inkl Stress Test, ...) scheint mir damit das Wertpapierleihe-Risiko immer noch akzeptabler als das SWAP-Risiko (mag aber auch sein, weil mir die SWAP-Konstruktion grundsätzlich Probleme bereit wg "was Du nicht verstehst solltest Du nicht kaufen ;-)) Ich hatte auch nicht die Absicht, Dich von der Überlegenheit einer Swap-Konstruktion zu überzeugen. Wenn Du das grundsätzliche Risiko der Wertpapierleihe erkannt hast und in einer Risikobewertung für Dich akzeptierst, ist das völlig in Ordnung. Meine Absicht war vielmehr, aufzuzeigen, warum auch bei replizierenden Fonds für Anleger mit paranoiden Anwandlungen eine Diversifikation über mehrere Anbieter risikoreduzierend und damit sinnvoll sein kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tasche Juni 27, 2013 Die Depotbank ist eigentlich egal, weil du keiner vertrauen kannst (viele verschicken z.B. Anfang Februar die Steuerangaben, wobei manche ETFs erst im April die Besteuerungsgrundlagen im bundesanzeiger veröffentlichen. Sind die Depotbanken somit alle gleich schlecht/gut oder gibt es unter den Blinden auch ein paar Einäugige, die Ihr empfehlen könnt? Danke, beste Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag