Paul3 Juni 20, 2013 · bearbeitet Juni 20, 2013 von Paul3 Hallo zusammen, ich lese schon eine Zeitlang eure Beiträge und möchte nun mein Depot zur „Diskussion stellen“. In diesem Depot befinden sich einige gemanagte Fonds, die vor 1.1.09 gekauft wurden und somit nicht der Abgeltungssteuer unterliegen. Ich habe vor, einige dieser Fonds in ETFs umzuschichten, weiß aber nicht, ob das hinsichtlich des dann verlorenen Bestandsschutzes so gut ist. Meine Frage vorab: Wo kann ich am besten Aktienindexfonds, ETFs kaufen (mit geringsten Transaktions-, Ordergebühren)? Ich habe vor dem 1.1.09 eher in Eurofonds investiert, um das Währungsrisiko zu umgehen. Habe ich hier einen Fehler gemacht? Wie kann ich die Depotzusammensetzung optimieren? 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Erfahrung seit ca. 10 Jahren mit gemanagten Aktienfonds über die ebase 2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben): Henderson Gartmore European Fund (LU0201071890) nicht 10,22% Abgeltungssteuerpflichtig Fidelity European Growth (LU 0048578792, nicht abgeltungs- 10,91% Steuerpflichtig) LBBW Dividenden Euroland (DE 0009780411, nicht abgeltungs- 3,13% Steuerpflichtig) Astra-Fonds (DE 0009777003, nicht abgeltungssteuerpflichtig) 4,48% UBS Equity Fund (LU 0072912990, nicht abgeltungssteuerpflichtig) 0,66% OP Euroland (DE 0009778563, nicht abgeltungssteuerpflichtig 2,71% OP Dax (DE 000 8486382, nicht abgeltungssteuerpflichtig) 4,25% Vermögenbildungsfonds (DE 0008476524, nicht abgeltungs- 11,32% Steuerpflichtig, Deutsche Bank) Pioneer German Equity (DE 0009752303, abgeltungssteuer- 2,17% Pflichtig) DWS Deut. (DE 0008490962, abgeltungssteuerpflichtig) 3,80% DWS Internat. Aktien (DE0009848010, abgeltungssteuerpflichtig) 4,22% UBS Glob. Opportunity(DE 0008488214, abgeltungssteuerpflichtig) 4,14% Top Divid. (DE0009848119, abgeltungssteuerpflichtig) 3,23% Gesamtaktienquote: 63,41% Kursunabhängige Anlage: SEB Immoinvest (DE 0009802306), in Auflösung 7,48% Rest Festgeld, Tagesgeld 29,11% Gesamtquote (kursunabängig) 36,59% 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage: Ich habe Interesse am Marktgeschehen, kann ca. 3-4 h pro Woche für Geldanlage investieren 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: Ich musste in den letzten zehn Jahren einige Verluste aussitzen, ausgewogenes Sicherheits- und Renditebewusstsein 1.Alter 58 2. Berufliche Situation Freiberuflich tätig 3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft? Ja 4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht eher passive Fonds 1. Anlagehorizont Ca. 10 - 15 Jahre 2. Zweck der Anlage Mir schwebt nach Abzug von Steuern und Inflation eine Realrendite von 2 % vor. 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Eher Einmalanlage 4. Anlagekapital: Durch Arbeit und Erbe liegt Gesamtkapital bei ca. 950000 Euro Vielen Dank vorab für eure Beiträge und Tipps! Gruß Paul Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Juni 20, 2013 Willkommen im Forum. Meine Frage vorab: Wo kann ich am besten Aktienindexfonds, ETFs kaufen (mit geringsten Transaktions-, Ordergebühren)? Meine Frage vorab: Schon gelesen: Informationen für neue Nutzer Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Paul3 Juni 21, 2013 Hallo Ramstein, vielen Dank für deinen Willkommensgruß. Ich habe mich in meinem Beitrag genau an die "Richtlinien für die Themeneröffnung" gehalten und Punkt für Punkt abgespult. Meine Vermögenssituation ist ziemlich genau von mir geschildert worden. Ich weiß nicht, was ich in dem Zusammenhang falsch gemacht habe. Meine Fragen sind doch eindeutig und auch eindeutig zu beantworten, oder? Den von dir vorgeschlagenen Thread "Informationen für neue Nutzer" habe ich jetzt auch durchstudiert, jedoch keine Antworten auf meine Fragen gefunden. Was kann ich denn noch tun? Gruß Paul Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mr. Jones Juni 21, 2013 Meine Frage vorab: Wo kann ich am besten Aktienindexfonds, ETFs kaufen (mit geringsten Transaktions-, Ordergebühren)? Direktbanken (Comdirect, Ing-Diba, Cortal Consors, ...) Häufig werden kostenlose Sparpläne angeboten oder in bestimmten Aktionen reduzierte Orderentgelte (3,90€ statt 9,90€...) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Juni 21, 2013 Den von dir vorgeschlagenen Thread "Informationen für neue Nutzer" habe ich jetzt auch durchstudiert, jedoch keine Antworten auf meine Fragen gefunden. Was kann ich denn noch tun? Praktische alle deine Fragen wurden schon vielfach gestellt und beantwortet. Wenn es um nahezu eine Million Anlagevermögen geht, sollte es selbstverständlich sein, dass du einige Zeit (Tage, Wochen, Monate) darauf verwendest, dich mit den Forumsinhalten und den genannten Quellen kundig zu machen. Zu glauben, dass mit deinen Fragen du jetzt kostenlos und perfekt eine auf genau deinen Fall zugeschnittene Anlageberatung bekommst, ist m.E. ziemlich unrealistisch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
slt63 Juni 21, 2013 · bearbeitet Juni 21, 2013 von slt63 @ Paul3 Die abgeltungssteuerfreien Fonds in Deinem Depot würde ich eher nicht verkaufen, es sei denn Du willst Deine Aktienquote verringern. Ich würde an Deiner Stelle für Dein ebase-Depot einen Vermittler-Wechsel durchführen zu einem Vermittler, der die kickbacks auszahlt; z.B. http://www.alpha-tarif.de/ Du kannst Dir vorab die kickbacksätze für Deine Fonds geben lassen und ausrechnen, inwieweit sich das lohnt; bei Deiner Summe lohnt es sich aller Voraussicht nach. Kostet pro Quartal 15€ pauschal je Depot und die ebas Depotgebühren mußt Du zukünftig selber zahlen; also in der Summe rund 100€ p.a. . Aufgrund meiner bisherigen jahrelangen Erfahrungen mit alpha/ebase würde ich dort insgesamt die Schulnote 2 bis 2+ vergeben. p.s.: die Position DWS VBI 847652 kannst Du dann zur ebase übertragen lassen. Die alleine dürfte rund 500€ p.a. an kickbacks bringen, wenn ich richtig gerechnet habe. p.p.s.: immer dran denken: aus Angst vor dem Tod Selbstmord zu beghen ist keine gute Strategie. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FranzFerdinand Juni 21, 2013 Ich habe für Fonds in meinem Besitz mal eine ungefähre Kostenrechnung aufgemacht und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass "neue" ETFs den Steuervorteil der (aktiven) Altanlagen nach etwa 10 Jahre eingeholt haben. Teure Fonds eher früher, indexnahe aktive Fonds eher später. Ob sich das "lohnt" kannst nur du entscheiden. Wenn Du zB Teile des Vermögens weitervererben willst, freuen sich Deine Erben sicher über das Steuergeschenk. Man kann auch an Enkel abgeltungssteuerfrei verschenken. Den Post-2008-Rest würde ich geschlossen in ETFs umschichten. Mit ~170.000€ kann man ja vernünftig anlegen und diversifizieren. Die Altanlagen habe ich dabei zB "angerechnet", also die Eurolastigkeit im "neuen" Depotteil ausgeglichen. Wenn es keine Erben gibt, würde ich zB bevorzugt auf ausschüttende Fonds setzen, um längerfristig ein hohes passives Einkommen zu generieren. Mit 70+ kann die Demenz schon ihren Tribut fordern, und Vermögensmangement einen schnell überfordern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Juni 21, 2013 Was aber auch niemand vorhersehen kann: Der Abgeltungssteuervorteil könnte z.b. in Zukunft von einer neuen (alten) Bundesregierung per Gesetz aufgehoben werden. Ich würde mich also nicht darauf verlassen, in 30 Jahren AbGSt-frei verkaufen zu "dürfen". Meine Meinung: Aktive Fonds und AbGSt-Freiheit mit der Absicht, in XX Jahren zu verkaufen, passen einfach nicht zusammen. Fondsverschmelzungen, Auflösungen etc. können immer stattfinden (das gleiche Problem haben natürlich auch ETFs). Dazu die politische Unsicherheit. Wenn du generell nach reiflicher Überlegung deine Allokation ändern willst, würde ich mich also von der AbGSt-Freiheit nicht daran hindern lassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ceekay74 Juni 21, 2013 Hallo Paul3 und herzlich willkommen im Forum! In diesem Depot befinden sich einige gemanagte Fonds, die vor 1.1.09 gekauft wurden und somit nicht der Abgeltungssteuer unterliegen. Gerne wird bei der Abgeltungssteuerfreiheit nur auf zukünftige steuerfreie Gewinne verwiesen, zukünftige Verluste sind aber ebenso steuerfrei und können nicht mit positiven Kapitaleinkünften verrechnet werden. Wo kann ich am besten Aktienindexfonds, ETFs kaufen (mit geringsten Transaktions-, Ordergebühren)?[/Quote] Billig ist nicht alles. Nach etlichem Ärger mit der Kombination ebase/Alphatarif zahle ich lieber etwas mehr für sehr viel mehr Leistung. Ich habe vor dem 1.1.09 eher in Eurofonds investiert, um das Währungsrisiko zu umgehen. Habe ich hier einen Fehler gemacht? M.M.n. aufgrund des Anlagevolumens: Ja. Eine weltweite Streuung über Assetklassen und Währungen kann imho weniger schaden als nutzen. Wie kann ich die Depotzusammensetzung optimieren?[/Quote] Vor der eigentlichen Depotzusammensetzung würde ich die Aufteilung des Vermögens auf die einzelnen Assetklassen überprüfen. Eine Anleitung bietet der Thread "Deduktiver Ansatz zur Portfolioallokation" von Schinzilord. Sofern aus dem Vermögen der in nicht mehr ganz so weiter Ferne liegende Ruhestand finanziert werden soll bzw. muss, könnte der Thread "Asset Allokation im Ruhestand" einige weitere Anregungen bieten. 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: Ich musste in den letzten zehn Jahren einige Verluste aussitzen, ausgewogenes Sicherheits- und Renditebewusstsein (...) 1.Alter 58 2. Berufliche Situation Freiberuflich tätig 4. Anlagekapital: Durch Arbeit und Erbe liegt Gesamtkapital bei ca. 950000 Euro Bei einer Aktienquote von über 60% ergibt sich ein "zwischenzeitliches" Verlustpotential von rund 300 TEUR. Passt das zu den Zukunftsplänen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Paul3 Juni 23, 2013 · bearbeitet Juni 23, 2013 von Paul3 Vielen Dank für eure Tipps und Anregungen, ganz besonders an slt 63 - das mit den Kickbacks bei der AAV wusste ich noch nicht - vielen Dank! Ich werde jetzt zunächst einmal abgeltungssteuerpflichtige Fonds in ETFs umschichten - die ETFs würde ich dann über flatex kaufen - würdet ihr auch flatex empfehlen oder eine andere Plattform??? Grüße Paul Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag