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TTT

Bewertung BHW Rentenversicherung

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TTT
· bearbeitet von TTT

Hallo,

 

ich habe mich damals zum Abschluss folgender BHW (jetzt Postbank) Rentenversicherung überreden lassen und habe bei dem Produkt irgendwie kein wirklich gutes Gefühl. Daher würde ich mich freuen, wenn jemand, der mehr Ahnung davon hat als ich, diesen bewerten könnte, damit ich entscheiden kann, was ich mit dem Produkt in Zukunft tun sollte.

 

Ich habe mal versucht die wichtigsten Daten aus dem seitenlangen Vertrag zusammen zu suchen. Wenn was fehlt, versuche ich dies natürlich gern nachzuliefern!

 

Tarif: BHW Disporente mit Sparoption
Versicherungsbeginn: 01.08.2003
Rentenbeginn 01.06.2050
Vertragsmerkmale: Beitragsrückgewähr bei Tod vor Rentenbeginn; Rentengarantiezeit
Garantiertes Verrentungskapital: 39.946,00 (aktuell), laut Ursprünglichem Vertrag: 23.745 EUR
Rente wird lebenslang und mindestens bis zum 31.07.2060 bezahlt
Mindestbeitrag: 18,65
Beitrag bei Vertragsbeginn: 30 Euro
Regelbeitrag bei Vertragsbeginn:  50 Euro
Regelbeitrag aktuell (= maximal Beitrag): 65 Euro
Aktueller monatlicher Beitrag 50 Euro
Dynamik: Ehemals 5 Euro pro Jahr, wurde aber gekündigt (am 01.05.2013)
durchschnittliche jährliche Verwaltungskosten ab dem Zeitpunkt der Vertragsänderung: 89,76
Eingezahlte Beiträge: 4465,00 Euro (inkl. Juni 2013)
Rückkaufwertzum 01.08.2013: 2482,00 EUR
Rückkaufwertzum 01.08.2015: 3703,00 EUR
Beitragsfreies Verrentungskapital bei Beitragsfreistellung: 7750 Euro (ab 01.08.2015, vorher 0€)

 

Unter dem Punkt "Kapitalabfindung" steht folgendes:

 

Zum Fälligkeitstermin der ersten Altersrente kann auf Antrag des Versicherungsnehmers unter Einhaltung der im Antragsformular und den Versicherungsbedingungen genannten Fristen eine vollständige oder teilweise Kapitalabfindung unter Wegfall bzw. Reduzierung der Leistungen in der Rentenbezugszeit gezahlt werden, soweit die versicherte Person diesen Tag erlebt. Eine gewünschte teilweise Kapitalabfindung ist dabei nur möglich, wenn nach Kapitalauszahlung noch die bedingungsgemäß festgelegte Mindestrente erreicht wird; die Reduzierung der Versicherungsleistungen erfolgt nach den allgemein anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik.

Der Auszahlungsbetrag wird um gegebenenfalls anfallende Steuern gekürzt.

 

 

Die letzte Prognose vom Juli 2012 sag folgendes und geht noch von einer dynamischen Erhöhung des Beitrages um 5 Euro pro Jahr aus:

 

Mögliches Gesamtkapital bei Rentenbeginn // Mögliche Altersrente bei Rentenbeginn

Bei derzeit gültigen Überschusssätzen + jeweils bei einer um einen %-Punkt niedrigeren/höheren Verzinsung des konventionellen Deckungskapitals:

 

58.962,14 // 241,54

75.890.,5 // 355,15

98.200,63 // 516,84

 

 

Ich habe mal ein bisschen in Excel gespielt und dabei kam folgendes heraus:

 

eingezahlte Beiträge bis 01.08.2050: 72540 Euro

(mit dynamischer Erhöhung um die Hochrechnung vergleichbar zu machen)

 

Wenn ich die Beiträge einfach mit einem niedrigen Zinssatz und jährlicher Verzinsung angelegt hätte ergeben sich folgende Werte:

 

1%: 90.111,83 €

2%: 108.690,70 €

3%: 132.683,44 €

 

Verglichen damit erscheint mir der Vertrag ziemlich schlecht. Dazu kommt noch, dass mein Geld bis 2050 gebunden ist und wer weiß schon, was bis dahin passiert und wie Lange ich dann wohl noch lebe. Die monatliche Rente, durch diesen Vertrag erscheint mir auch sehr gering, v.a. wenn man bedenkt, was die Inflation bis dahin auffressen wird und was die paar prognostizierten Euros dann noch wert sind...

 

 

Ich würde mich über Meinungen dazu sehr freuen.

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Gerald1502

Hallo TTT,

 

ich habe einige Fragen.

 

- Was wurde im Vorfeld gemacht, dass Du Dich letztendlich für diesen Vertrag entschieden hast?

- Wurden Vergleiche mit anderen Versicherern gemacht etc?

- Welche Entscheidungsgrundlagen gab es, dass Du diesen Vertrag abgeschlossen hast?

- Welche Antworten möchtest Du genau hören?

 

Ich könnte Dir jetzt rund 4 Threads verlinken, wo Du sehr viele Informationen erhältst.

 

Versicherungsbeginn: 01.08.2013 <--- stimmt das Datum?

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TTT
· bearbeitet von TTT
  Am 18.6.2013 um 15:52 von Gerald1502:

Hallo TTT,

 

ich habe einige Fragen.

 

- Was wurde im Vorfeld gemacht, dass Du Dich letztendlich für diesen Vertrag entschieden hast?

Der BHW Berater war da, hat meine Eltern bequatscht und die haben mich bequatscht.

- Wurden Vergleiche mit anderen Versicherern gemacht etc?

nein.

- Welche Entscheidungsgrundlagen gab es, dass Du diesen Vertrag abgeschlossen hast?

s.o.

- Welche Antworten möchtest Du genau hören?

Taugt der Vertrag was? Oder ist er so schlecht wie er für mich aussieht? Falls dem so ist, was tut man am besten zur Schadenbegrenzung? (Freistellen ab 2015?)

 

Ich könnte Dir jetzt rund 4 Threads verlinken, wo Du sehr viele Informationen erhältst.

gerne.

 

Versicherungsbeginn: 01.08.2013 <--- stimmt das Datum?

Tippfehler. Hab es korrigiert. 2003

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Gerald1502

Eine Frage hätte ich noch. Ist das eine klassische RV oder eine fondsgebundene RV?

 

Hast zwar etwas zu den gültigen Überschusssätzen erwähnt, was auf einen klassischen Vertrag schließen lässt, will es aber trotzdem genauer wissen.

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Gerald1502

Nun, gut, gehen wir davon aus, dass es ein klassischer Rentenversicherungsvertrag ist, beträgt der Höchstrechnungszins 3,25%. Eine komplette Auszahlung ist zudem steuerfrei. Für den Vertrag liegt die Sterbetafel DAV 1994 R zugrunde, die besser als die DAV 2004 ist. Zudem ist es kein UniSex-Tarif und eine Rentenzahlung ist für Männer gegenüber Frauen meist höher, als bei jetzt abgeschlossenen Verträgen.

 

Alle zusammenfassende Informationen dazu, gibt es hier.

 

Kommen wir zur Kennzahlennalyse des Unternehmens, welche zur Postbank gehört. Einige andere Anbieter mit interessanten Analysen gibt es hier. Vielleicht hat Matthew für die BHW speziell eine Kennzahlenanalyse und fügt diese bei.

 

Kommen wir zur möglichen Rendite und weiteren Kennzahlen, die hier im ersten Beitrag in den Screenshots zu finden sind.

 

Betrachten wir aktuell die steuerliche Seite. Dazu habe ich hier ein Thema mit möglichen Alternativen erstellt. Ist schon recht umfangreich.

 

Alles in Allem gibt es 3 Varianten, was man mit dem Vertrag jetzt machen kann. Weiter besparen, Beitragsfrei stellen oder kündigen. Hier in Deinem anderen Thema hast Du ja schon Deine Vermögensverhältnisse offen gelegt. Wenn Dir also die 50€ Beitrag nix ausmachen und Du mit einer kalkulierbaren Rente rechnen möchtest, kann man den Vertrag behalten und weiter besparen.

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TTT

Hallo Gerald,

Erst mal danke für deine Antworten und sorry, dass ich jetzt erst darauf antworte aber ich hatte die letzten Tage keine Zeit mich weiter damit zu befassen.Ich habe mich nun mal durch die verlinkten Beiträge gelesen.

Der Vertrag scheint also grundsätzlich ein paar Vorteile gegenüber den neuen Unisex Tarifen zu haben. Die Kennzahlen der Postbank sind aber leider sehr schlecht, wenn die aus den Thread überhaupt anwendbar sind, da sich diese ja nicht direkt auf BHW oder PBV beziehen sondern auf Postbank Lebensversicherungen.

Was mich aber am meisten an diesem vertrag zweifeln lässt, sind die o.g. Zahlen. Wie kann es sein, das eine einfache Verzinsung von nur 1% Jahreszins ein besseres Ergebnis bringt als die Hochrechnungen dieser Rentenversicherung? Habe ich da irgendwas übersehen? Wo ist der Vorteil von solch einer Rentenversicherung?

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Gerald1502

Hallo TTT,

 

ich möchte gerne noch etwas ergänzen. Man kann auch die Beitragszahlung auf jährliche Zahlungsweise ändern. Manche Versicherer verlangen bei unterjähriger Zahlungsweise sogenannte "Ratenzuschläge". Diese kannst Du Dir bei einer jährlichen Zahlungsweise sparen, was die Leistungen etwas erhöht und Kosten senkt.

 

Inwieweit es bei Deinem Vertrag so ist, weiß ich nicht. Ein Anruf bei Deinem Anbieter kann darüber Klarheit schaffen.

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TTT

Moin,


Ich hatte mich damals entschieden den Vertrag erst mal weiter laufen zu lassen.

Da die Prognosen, über die voraussichtlichen Zahlungen der RV, die man jährlich bekommt stetig sinken, habe ich das zum Anlass genommen, um noch mal den Nutzen der RV zu hinterfragen.

Daher krame ich nun diesen alten Thread noch mal aus.

 

Eine Frage hatte ich wohl damals nicht beantwortet, wie mir scheint:

  Am 18.6.2013 um 16:38 von Gerald1502:

Eine Frage hätte ich noch. Ist das eine klassische RV oder eine fondsgebundene RV?

Hast zwar etwas zu den gültigen Überschusssätzen erwähnt, was auf einen klassischen Vertrag schließen lässt, will es aber trotzdem genauer wissen.

Es handelt sich um eine klassische RV, soweit ich das beurteilen kann.


Die aktuellen Zahlen (Stand 08/2020) sehen wie folgt aus:

 

Eingezahlt: 8765
Rückkaufswert: 7478
Ganrantierte monatliche Rente: 103,92
Garantierte einmalige Kapitalleistung: 40.445

Garantierte einmalige Kapitalleistung bei Freistellung: 14.926


Die monatliche Rente ist lächerlich gering. Man müsste die 32,5 Jahre beziehen, um auf die Summe der Kapitalleistung zu kommen.

Ich habe daher nun mal versucht die Mindestrendite entsprechend der garantierten Kapitalleistung für die 3 Optionen zu berechnen:

 

1) Rückkauf:

Verlust von ~2.000 Euro

 

2) Freistellung:

Berechnet auf die eingezahlten Beiträge ~1,8% Zinsen p.a.
Berechnet auf den Rückkaufwert ~2,3% Zinsen p.a.

 

3) Fortsetzung der Zahlungen:

Berechnet auf die eingezahlten Beiträge ~1,8% Zinsen p.a.
Berechnet auf den Rückkaufwert ~2,1% Zinsen p.a.

 

Ich gehe davon aus, dass die garantierten Leistungen tatsächlich garantiert sind und nicht weiter sinken können. Oder gibt es noch etwas zu beachten?

 

Ich gehe weiterhin davon aus, dass ich die RV zu meinem risikofreien Anteil rechnen kann, da die Leistungen ja garantiert sind. Oder gibt es doch ein Risiko, dass ich nicht bedacht habe?

 

Wenn ich mich nicht total verrechnet habe, wäre also eine Fortsetzung der Zahlungen sinnvoll, da alle risikofreien Anlagealternativen aktuell quasi zinsfrei sind.
Sollte der Leitzins wieder deutlich steigen, müsste man das Ganze noch mal erneut auf Freistellung prüfen.
Rückkauf wäre in jedem Fall die dümmste Option.

 

Oder übersehe ich etwas / habe irgendwo einen Denkfehler drin?

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bondholder
  Am 13.3.2021 um 15:13 von TTT:

Wenn ich mich nicht total verrechnet habe, wäre also eine Fortsetzung der Zahlungen sinnvoll, da alle risikofreien Anlagealternativen aktuell quasi zinsfrei sind.

Zahlst du bisher die Beiträge monatlich?

Ich würde mir von der Versicherung vorrechnen lassen, wie sich die Werte ändern, wenn du auf jährliche Zahlweise umstellst – falls die Versicherung das zuläßt.

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TTT

Ja, ich werde nächste Woche mal dort anrufen und fragen, ob eine jährliche Zahlung Vorteile hätte.

Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass das viel ausmachen würde aber schaden kann es ja auch nicht. 

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TTT
· bearbeitet von TTT

So, nun krame ich diesen alten Thread zum letzten mal raus.

Die RV ist mittlerweile an ein weiteres Unternehmen verkauft/übertragen worden (LPV) und der Nutzen erschließt sich mir immer noch nicht. Sonst alles beim alten.

Ich plane also nun die RV zu kündigen und das Kapital einfach in den FTSE All-World zu stecken.

Wenn jemand einen guten Grund sieht das Ding zu behalten, lasst mich das gern wissen. Sonst hätte ich noch folgende Fragen:

 

1) Die Auszahlung sollte wohl steuerfrei sein, richtig?

2) Muss ich irgendwas beachten oder schreibe ich einfach eine Kündigung mit der Bitte um Erstattung des Rückkaufwerts auf mein Konto?

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satgar
· bearbeitet von satgar
  Am 1.4.2025 um 18:47 von TTT:

Wenn jemand einen guten Grund sieht das Ding zu behalten, lasst mich das gern wissen.

Wie sehen denn die neuesten Zahlen aus?

 

Eigentlich sollte die Police 3,25% Garantiezins p.a. ohne Berücksichtigung von Kosten haben. Ich frag mich, wie die damals (weiter oben) genannten Werte zustande kommen? Ist die tatsächlich so teuer? Kann ich mir kaum vorstellen. Wie ist denn der aktuelle Rückkaufswert, der aktuelle Sparbeitrag und der gültige Garantie-Kapitalbeitrag zum Ablauf? Und von wann sind diese Daten, und wann ist der genaue Ablauf?

 

  Am 1.4.2025 um 18:47 von TTT:

1) Die Auszahlung sollte wohl steuerfrei sein, richtig?

Ja. Dafür muss ohnehin auch ein Gewinn entstanden sein. Der Rückkaufswert über den eingezahlten Beiträgen liegen. Sonst gibt’s ja gar keinen Gewinn, also gar keine Steuer (selbst wenn es die gäbe).

 

  Am 1.4.2025 um 18:47 von TTT:

2) Muss ich irgendwas beachten oder schreibe ich einfach eine Kündigung mit der Bitte um Erstattung des Rückkaufswertes auf mein Konto?

Nö, genau so machen.

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TTT
· bearbeitet von TTT
  Am 1.4.2025 um 19:01 von satgar:

Wie sehen denn die neuesten Zahlen aus?

 

Eigentlich sollte die Police 3,25% Garantiezins p.a. ohne Berücksichtigung von Kosten haben. Ich frag mich, wie die damals (weiter oben) genannten Werte zustande kommen? Ist die tatsächlich so teuer? Kann ich mir kaum vorstellen. Wie ist denn der aktuelle Rückkaufswert, der aktuelle Sparbeitrag und der gültige Garantie-Kapitalbeitrag zum Ablauf? Und von wann sind diese Daten, und wann ist der genaue Ablauf?

Erstmal vielen Dank für deine Antwort!

 

Letztes Dokument das mir vorliegt ist von 8/24. Darin steht:

 

Rückkaufswert ~ 10.300

+ garantierte Überschüsse ~100€

 

Garantierte monatliche Rente ab 2050: ~ 100€

Garantierte einmalige Kapitalleistung 2050: ~40.000€ 

 

Bei Freistellung ab 8/24:

mntl. Rente 2050: ~50€

Garantierte einmalige Kapitalleistung 2050: ~ 19.000€

 

Also meiner Meinung nach völlig wertlose Geldverschwendung. Bis 2050 wären nach aktuellem Stand ja auch noch mal ~ 15.000€ einzuzahlen.

 

Von 3,25% Garantiezins p.a oder ähnlichem ist nichts erkennbar. Woher kommt diese Zahl?

 

//Edit: Sparbeitrag ist weiterhin 50€/Monat

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satgar
· bearbeitet von satgar
  Am 1.4.2025 um 20:03 von TTT:

Erstmal vielen Dank für deine Antwort!

 

Letztes Dokument das mir vorliegt ist von 8/24. Darin steht:

 

Rückkaufswert ~ 10.300

+ garantierte Überschüsse ~100€

 

Garantierte monatliche Rente ab 2050: ~ 100€

Garantierte einmalige Kapitalleistung 2050: ~40.000€ 

 

Bei Freistellung ab 8/24:

mntl. Rente 2050: ~50€

Garantierte einmalige Kapitalleistung 2050: ~ 19.000€

 

Also meiner Meinung nach völlig wertlose Geldverschwendung. Bis 2050 wären nach aktuellem Stand ja auch noch mal ~ 15.000€ einzuzahlen.

 

Von 3,25% Garantiezins p.a oder ähnlichem ist nichts erkennbar. Woher kommt diese Zahl?

 

//Edit: Sparbeitrag ist weiterhin 50€/Monat

Klassisch verzinste Policen haben immer einen Höchstrechnungszins, gemeinhin und fälschlich auch als Garantlezins bezeichnet. Wie hoch dieser ist, hängt davon ab, wann die Police begann https://de.wikipedia.org/wiki/Höchstrechnungszins

 

Wenn du kündigst, würdest du also 10.400€ bekommen. Das ist der neue Ausgangswert von heute. Die Vergangenheit hat keinen Belang mehr. Bei 50€ mtl. Besparung kommt 2050 mindestens 40.000€ raus. Wirft man einen zinsrechner an, ergibt sich von heute bis 2050 eine Rendite von ca. 2,5%. Das ist, fernab der vertraglichen Verzinsung, deine tatsächlich garantierte Verzinsung aus heutigem Rückkaufswert, 25 Jahre 12x 50€ mtl. und 40.000€ endkapital. Die 2,5% sind steuerfrei erreicht. Eine andere Art von Anlage müsste also mehr Rendite bringen, um mit 25% Abgeltungssteuer auf diese 2,5% Netto zu gelangen. Dass das mit reinrassiger Aktienanlage möglich wäre: geschenkt. Der Vergleich hinkt aber natürlich immens.
 

Frage zu deiner allgemeine Asset Allocation: wie bildest du deine risikoarmen Anlagen ab? Du wirst ja wahrscheinlich nicht 100% in Aktien sein, bzw. sollte man das nicht. Wie bildest du deinen risikoarmen Vermögensanteil ab?

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TTT
· bearbeitet von TTT
  Am 1.4.2025 um 20:33 von satgar:

Frage zu deiner allgemeine Asset Allocation: wie bildest du deine risikoarmen Anlagen ab? Du wirst ja wahrscheinlich nicht 100% in Aktien sein, bzw. sollte man das nicht. Wie bildest du deinen risikoarmen Vermögensanteil ab?

Der Risikoarme Anteil besteht aus TG + Geldmarkt ETF.

 

Tatsächlich ist allerdings die Frage, ob man eine RV zu dem Risikoarmen Teil zählen sollte. Der Risikoarme Teil sollte ja eigentlich auch eine kurzfristige Verfügbarkeit haben.

Eine RV ist aber ja eine langfristige Anlage und ich bekomme die 40.000€ erst in 2050. Und Langfristige Anlagen dienen ja eigentlich dem Vermögensaufbau. So gesehen erscheint mir ein World ETF den ich 25 Jahre liegen lassen hier eher sinnvoll.

 

Der Steuervorteil ist natürlich ein Argument. Ich komme in meiner Hochrechnung zwar nur auf ~2,3%. Aber wenn man es zum Risikoarmen teil rechnen würde, wäre das natürlich trotzdem ein guter Zins. Das setzt aber voraus, dass man das bis zum Ende durchzieht. Wenn ich den jetztigen Rückkaufwert mit dem von 4 Jahren vergleich, entspricht die Steigerung nur einem Zins von ~1,75%.

 

 

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satgar
· bearbeitet von satgar
  Am 2.4.2025 um 18:30 von TTT:

kurzfristige Verfügbarkeit

Hat sie doch. Du kannst jederzeit kündigen. Das Geld kriegst du in rund 1-2 Wochen aufs Konto. Wir reden ja bei RK1 nicht nur vom täglich verfügbaren Notgroschen. Sondern von Anlagen, die einfach eine Verzinsung bieten sollen, um Vermögen aufzubauen, aber eben nicht 100% Aktienquote zu fahren. Wie das Pantoffel Portfolio von Finanztest oder das Anlagemodell von Finanztip, die in ihrem aktuellen Podcast z.B. 75% Aktienquote und 25% RK1 vorschlagen/Empfehlen. Ich nutze in RK1 z.B. auch alte Bausparverträge mit 3% Garantiezins und 0,6% Bonuszins. Die kann ich auch jederzeit kündigen. Die Verfügbarkeit ist daher trotzdem extrem hoch und gleichzeitig sehr gut verzinst. Man muss für RK1 nicht nur TG, FG, Geldmarktfonds oder kurzlaufende Anleihen nehmen.

 

Mein Vorschlag daher: TG und Geldmarktfonds insbesondere für den Notgroschen (dafür eigentlich nur TG)  nutzen und den überwiegenden Anteil deiner Risikoarmen Anlage. Aber diese Police hier, ebenfalls dazu zählen. Hast du dann Zuviel RK1, kannst du von TG oder Geldmarkt ja sogar auch Guthaben frei machen und in RK3 umschichten. In Höhe von rund 10.000€ derzeit.

 

Meine Meinung ist die gleiche wie hier 

 

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satgar
· bearbeitet von satgar
  Am 2.4.2025 um 18:30 von TTT:

Wenn ich den jetztigen Rückkaufwert mit dem von 4 Jahren vergleich, entspricht die Steigerung nur einem Zins von ~1,75%.

Das liegt übrigens an den höheren Kosten der Vergangenheit, in der auch immer noch die Abschlusskosten zu Vertragsbeginn eine Rolle spielten. Das hat aber in der Betrachtung jetzt keine Relevanz mehr. Entscheidend ist nur: was mache ich mit dem Rückkaufswert, wenn ich kündigen würde?

 

Oder belasse ich diesen drin, ergänze noch die weiteren 25 Jahre Beiträge und kriege was (40.000€) mindestens raus. Diese Berechnung habe ich oben angestellt und lässt sich über einen Zinsrechner nachprüfen.

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TTT
· bearbeitet von TTT
  Am 2.4.2025 um 18:47 von satgar:

Das liegt übrigens an den höheren Kosten der Vergangenheit, in der auch immer noch die Abschlusskosten zu Vertragsbeginn eine Rolle spielten. Das hat aber in der Betrachtung jetzt keine Relevanz mehr.

Das denke ich nicht. Ich habe mich da etwas ungüstig ausgedrückt und auch noch ein "vor" vergessen. Gemeint war die Steigerung von 2020 auf 2024. Da ist der Rückkaufwert um diese ~1,75% Zinsen/Jahr gestiegen also sollten die Kosten der Vergangenheit da keine Rolle spielen.

Einen Bausparvertrag mit 3%+ würde ich natürlich auch behalten. (Meine wurden aber leider durch die Postbank in den letzten Jahren gekündigt) Bei 1,75% sieht es aber schon anders aus.

 

Naja, ich denke mal drüber nach. Ganz so schrottig wie gedacht ist der Vertrag dann vielleicht nicht. Wirklich gut aber auch nicht. Ist im Endeffekt also wahrscheinlich fast egal, was ich damit mache...

 

Vielen Dank auf jeden Fall nochmal für deine Meinung dazu!

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satgar
· bearbeitet von satgar
  Am 2.4.2025 um 19:03 von TTT:

Das denke ich nicht. Ich habe mich da etwas ungüstig ausgedrückt und auch noch ein "vor" vergessen. Gemeint war die Steigerung von 2020 auf 2024. Da ist der Rückkaufwert um diese ~1,75% Zinsen/Jahr gestiegen also sollten die Kosten der Vergangenheit da keine Rolle spielen.

Einen Bausparvertrag mit 3%+ würde ich natürlich auch behalten. (Meine wurden aber leider durch die Postbank in den letzten Jahren gekündigt) Bei 1,75% sieht es aber schon anders aus.

 

Naja, ich denke mal drüber nach. Ganz so schrottig wie gedacht ist der Vertrag dann vielleicht nicht. Wirklich gut aber auch nicht. Ist im Endeffekt also wahrscheinlich fast egal, was ich damit mache...

 

Vielen Dank auf jeden Fall nochmal für deine Meinung dazu!

Meine 3% werden aber jährlich mit Abgeltungssteuer besteuert, deine % nicht ;). Das Problem kann auch sein, dass du Rückkaufswert-Veränderungen hochrechnest und berechnest. Also von Rückkaufswert 2020 auf Rückkaufswert 2024. in Rückkaufswerten stecken aber auch Stornoabzüge, die sich verändern können. Sie können mal höher, und mal niedriger ausfallen. 

 

Wie gesagt, du kannst vom Rückkaufswert die Rendite zum Garantiekapital selbst hochrechnen. Es kommt halt das raus, was ich geschrieben habe ^^. Bei meiner Berechnung vom jetzigen Rückkaufswert zum zukünftigen Garantiekapital geht so eine Berechnung mE. Deine aber, glaube ich nicht. Wenn du etwas von 2020 auf 2024 berechnen solltest, wäre das vom erreichten Guthabenstand 2020 zum erreichten Guthabenstand 2024. Das weisen aber nicht alle Versicherer transparent in den Wertmitteilungen aus.
 

Es kann natürlich auch nochmal jemand anderes was dazu sagen. Vielleicht teilt jemand anderes meine Meinung dazu nicht ^^

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TTT
· bearbeitet von TTT
  Am 2.4.2025 um 19:13 von satgar:

Bei meiner Berechnung vom jetzigen Rückkaufswert zum zukünftigen Garantiekapital geht so eine Berechnung mE. Deine aber, glaube ich nicht.

Das sehe ich komplett anders. Wenn ich die RV als RK1 mit kurzfristiger Verfügbarkeit sehe, muss ich Zins/Rendite natürlich auf Basis der Steigerung des Rückkaufwerts berechnen.

Die Differenz des Rückkaufwerts zur garantierten einmaligen Kapitalleistung ist dann quasi ein Bonus, falls die RV tatsächlich so lange unangetastet bleibt. (Bonus also ~4.000€)

 

Rechne ich hingegen mit Zins/Rendite bezogen auf die garantierte einmaligen Kapitalleistung, gehe ich davon aus, dass das Geld bis 2050 fest angelegt ist und somit ist das Produkt dann nicht mehr in RK1. Ein Vergleich mit dem All-World ETF ist dann also nicht mehr ganz so abwägig.

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satgar
· bearbeitet von satgar
  Am 2.4.2025 um 20:06 von TTT:

Das sehe ich komplett anders. Wenn ich die RV als RK1 mit kurzfristiger Verfügbarkeit sehe, muss ich Zins/Rendite natürlich auf Basis der Steigerung des Rückkaufwerts berechnen.

Die Differenz des Rückkaufwerts zur garantierte einmaligen Kapitalleistung ist dann quasi ein Bonus, falls die RV tatsächlich so lange unangetastet bleibt.

 

Rechne ich hingegen mit Zins/Rendite bezogen auf die garantierte einmaligen Kapitalleistung, gehe ich davon aus, dass das Geld bis 2050 fest angelegt ist und somit ist das Produkt dann in RK3 und ich muss das Ding mit dem All-World ETF vergleichen.

Da liegst du aber leider falsch. Wenn ich Geld in einen Anleihenfonds stecke und 25 Jahre darin liegen lasse, weil er Teil meiner risikoarmen Anlage ist, wird daraus trotzdem keine RK3, weil darin eben keine Aktien stecken. Die Art der enthaltenen Kapitalanlage, deren Volatiliät, entscheiden über die RK Einstufung, und doch nicht, wie lange es liegen bleibt. Wer eine verzinsliche 
Police mit einem Aktien ETF vergleicht, nur weil man 25 Jahre Anlagezeitraum hat, das ist halt Unfug. Richtig grober Unfug.


Und Rückkaufswerte können eben schwanken, wenn du das nicht verstehen magst, ist das halt so. Vergleiche Thread 

#46

 

Aber gut, mach was du willst. Du kannst auch gerne so viel falsch rechnen wie du möchtest. Dann würde ich eher zum kündigen raten.

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TTT
  Am 2.4.2025 um 20:13 von satgar:

Aber gut, mach was du willst. Du kannst auch gerne so viel falsch rechnen wie du möchtest.

Ich denke nicht, dass meine Rechnung falsch ist. Das ist nur deine Meinung.

Bezüglich RK3 hast du natürlich recht. Ich habe die Formulierung auch bereits korrigiert, während du noch geschrieben hast.

Ich bin aber weiterhin der Meinung, dass meine Rechnung bezüglich RK1 korrekter ist als deine. Aber wir müssen da ja nicht einer Meinung sein.

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satgar
· bearbeitet von satgar
  Am 2.4.2025 um 20:23 von TTT:

Ich bin aber weiterhin der Meinung, dass meine Rechnung bezüglich RK1 korrekter ist als deine. Aber wir müssen da ja nicht einer Meinung sein.

Müssen wir aber, weil wir von Mathematik sprechen. Da kann es nur eine korrekte Variante geben.

 

Da geht’s nicht um Meinungen. Hast du nachvollziehen können in dem anderen Thread, dass Rückkaufswerte bei manchen Versicherern mit Klauseln versehen sind, die diese schwanken lassen können? Und das man diese daher zwischen den Jahren, nicht vergleichen kann?

 

Eines stimmt aber natürlich: sprechen wir von einem Unterschied zwischen 2,3% zu 2,5%…dann wäre das vernachlässigbar. Reden wir allerdings von 1,75% zu 2,5% ist die Diskrepanz in unseren Betrachtungen / Berechnungen erheblich und kann zu unterschiedlichen Handlungsempfehlungen führen. Es ist daher schon wichtig, was stimmt. Und nicht, wer nur meint, recht zu haben.

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TTT
· bearbeitet von TTT
  Am 2.4.2025 um 20:25 von satgar:

Müssen wir aber, weil wir von Mathematik sprechen. Da kann es nur eine korrekte Variante geben.

 

Da geht’s nicht um Meinungen. Hast du nachvollziehen können in dem anderen Thread, dass Rückkaufswerte bei manchen Versicherern mit Klauseln versehen sind, die diese schwanken lassen können? Und das man diese daher zwischen den Jahren, nicht vergleichen kann?

Es geht aber nicht um Mathematik (ja, die ist natürlich eindeutig).

Es geht um die Frage, ob ich bei Einordnung in RK1 den Rückkaufswert oder die garantierte einmalige Kapitalleistung in 2050 als Grundlage zur Berechnung nehmen darf. Und da sind wir unterschiedlicher Meinung. Also doch, es geht um Meinungen.

 

Dass die Rückkaufwerte schwanken habe ich verstanden. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass dies (meiner Meinung nach und das kannst du anders sehen) der entscheidende Wert in RK1 ist und nicht die Kapitalleistung in 2050.

Dass die Rückkaufwerte sich auf Grund der Schwankungen nicht verlässlich für die Zukunft berechnen lassen, ändert daran grundsätzlich nichts, ist also nur ein Argument gegen das Produkt RV (weil intransparent).

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satgar
  Am 2.4.2025 um 20:35 von TTT:

Es geht aber nicht um Mathematik (ja, die ist natürlich eindeutig).

Es geht um die Frage, ob ich bei Einordnung in RK1 den Rückkaufswert oder die garantierte einmalige Kapitalleistung in 2050 als Grundlage zur Berechnung nehmen darf. Und da sind wir unterschiedlicher Meinung. Also doch, es geht um Meinungen.

 

Dass die Rückkaufwerte schwanken habe ich verstanden. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass dies (meiner Meinung nach und das kannst du anders sehen) der entscheidende Wert in RK1 ist und nicht die Kapitalleistung in 2050.

Dass die Rückkaufwerte sich auf Grund der Schwankungen nicht verlässlich für die Zukunft berechnen lassen, ändert daran grundsätzlich nichts, ist also nur ein Argument gegen das Produkt RV (weil intransparent).

Ok, führt zu nichts. Ich wünsch dir trotzdem alles gute.

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