pinkerl Juni 3, 2013 · bearbeitet Juni 3, 2013 von pinkerl Hallo, Ich bin sicherlich komplett unwissend was den Finazmarkt betrifft, ich interessiere mich ein wenig dafür und ich hab ein bißchen Geld das ich auf der Seite hatte in diverse Fonds gesteckt. Meine Frage wurde sicherlich schon oft hier gestellt, mich interessiert aber was man aus dem Verhalten der Beteiligten bei meiner kleinen Geschichte schließen kann. 2008 habe ich einen kleinen vierstelligen Betrag über meine Bank in den besagten Fond gesteckt. Die Laufzeit geht bis 2015. Typisiert ist der Fond als Wertsicherungsfond (also sehr konservativ) und außerdem hab ich eine Kapitalgarantie, weshalb ich nahezu mindestens das rauskriegen sollte was ich reingesteckt habe. Nun im 5ten Jahr macht der Fond jährlich so etwa zwischen 4 und 8%, und der Trend über die Gesamtlaufzeit geht eigentlich konstant-linear nach oben (zu Zeiten der Immobilienkrise 2009 tat sich kurz mal einfach gar nichts). Insgesamt wird die Performance wohl nur über einem besseren Bausparvertrag liegen, aber mehr wollte ich ja nicht. Eigentlich bin ich also recht zufrieden damit und will ihn gern bis zum Ende laufen lassen. Seit einem Jahr rufen mich aber immer wieder diverse Berater meiner Bank an und fragen pausenlos, ob ich denn den Fond jetzt nicht bald abstoßen möchte (natürlich wollen sie nur mein bestes und man kann ja nie sicher genug sein). Drauf geb ich nicht viel, ich hab dabei eher das Gefühl meine Bank möchte die nun lukrativen Anteile lieber selber kaufen. Stutzig macht mich jetzt der Bericht des Fondmanagers. Demnach hatte der Fond zu Beginn ein Gesamtvolumen von über 68 Mio Euro, jetzt nach 5 Jahren hat er nur mehr 29 Mio Euro, und jährlich werden Anteile zurückgezahlt. Er läuft aber noch 2 Jahre, und nach meinem Empfinden läuft er jetzt erst richtig gut (jede Woche ein neuer Höchsstand). Sind da also entweder: sehr viele Privatkunden meiner Bank Ihren Beratern auf den Leim gegangen und holen sich voreilig ihr Geld zurück oder Verlassen da viele wissende Ratten das sinkende Schiff (und ich sauf gerade unwissender Weise mit ab)? Würde mich über eine ehrliche Meinung freuen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
eurofetischist Juni 3, 2013 Hallo, Gibts zu dem Fonds auch einen Namen und eine WKN? mfg Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pinkerl Juni 3, 2013 Hallo, Gibts zu dem Fonds auch einen Namen und eine WKN? mfg Ja, sorry, gibt sogar ne ISIN: AT0000A09JD1 - PIA Austria Garantie Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TaurusX Juni 3, 2013 Nun im 5ten Jahr macht der Fond jährlich so etwa zwischen 4 und 8%, aktuelle Rendite lt. Factsheet 3,6% p.a. PIA_Austria_Garantie_7_2015_T_FS_GER.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nord Juni 3, 2013 · bearbeitet Juni 3, 2013 von Nord Die Gebührenstruktur ist herb: TER: 1,8% Performance Fee: Jeden Monat 25% der Rendite über 0,4% Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pinkerl Juni 4, 2013 Die Gebührenstruktur ist herb: TER: 1,8% Performance Fee: Jeden Monat 25% der Rendite über 0,4% Das hab ich mir auch gedacht, ist halt offensichtlich ein "Consumer" Produkt, und beim nächsten pass ich diesbezüglich besser auf. Aber ist das der Grund (vielleicht auch die 3,6% Performance, gut da bin ich wohl zu optimistisch) warum hier soviele aussteigen? Ich hätte gerne eine Antwort/Meinung zu meiner Frage, nicht die Produktdetails vorgelesen. Machts Sinn hier noch die 2 Jahre zuzuwarten, oder gleich raus und in was neues rein (evtl. mit besserer Performance bei ähnlicher Sicherheit, wenn hier jemand so ein Wunderwuzi-Produkt kennt). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Juni 4, 2013 Es wird Dir hier keiner einen Fonds nennen der definitiv besser laufen wird als dieser, da man es schlicht nicht weiß. Viele hier legen mittels ETF passiv an, d.h. schlicht in Aktienindizes weltweit, da viele aktive Fonds auf Dauer eine schlechtere Rendite erwirtschaften als entsprechende Indizes. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, die sind aber schwer auszumachen. Dein Fonds scheint jedenfalls sehr teuer zu sein und auch nicht gerade eine gute Rendite zu erwirtschaften. Das ist wohl der Grund warum alle flüchten. Du wirst nicht umhin kommen dich genauer mit der Geldanlage zu beschäftigen. Hier im Forum gibt es jede Menge Informationen dazu. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
eurofetischist Juni 4, 2013 Hallo, es ist einfach ein Mischfonds mit sehr hohen Kosten. Mach Dir klar, das die Rendite, von der die Kosten abgezogen werden, nicht vom Fondsmanager verdient werden, sondern mit deinem Risiko verdient werden. Dein Kapital geht Risiken im Wert von 1,8% ein, die Rendite dafür übergibst du dem Fondsmanagement. Ob du das Geld noch 2 Jahre in dem Fonds lässt oder nicht, wird vermutlich gar keinen so großen Unterschied machen. Wichtiger ist langfristig, in was du hinterher investierst. Die Bänker, die Dich andauernd anrufen, die schielen auf einen neuen Abschluß, also neue Ausgabeaufschläge, Provisionen usw. mfg Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nord Juni 4, 2013 · bearbeitet Juni 4, 2013 von Nord Die Antwort ist doch ganz einfach: Wenn du etwas findest, von dem du bei gleichem Risiko mehr Rendite oder bei gleicher Rendite weniger Risiko erwartest, dann verkaufe. Ansonsten bleib drinnen. Garantieprodukte kann man sich sehr einfach und kostengünstig selber basteln: Sparbrief mit entsprechender Laufzeit in der Höhe abschließen, dass du am Ende inklusive reinvestierter Zinsen genau den Gesamtbetrag herausbekommst. Und den Rest in irgendwas riskantes mit gutem Rendite-Risiko-Verhältnis. Aus meinen Augen wäre die Marschrichtung daher klar. Bei den derzeitigen Zinsen und nur 2 Jahren Laufzeit natürlich ein ziemlich hoffnungsloses Unterfangen. Vielleicht setzt du die Garatieschwelle für die Aufteilung eher da an, wo du damals eingestiegen bist. Über den Sinn einer nominalen Kapitalgarantie kann man natürlich immer vortrefflich streiten. Ich halte sie für völlig sinnlos, weil sie in Anbetracht variierender Inflationsraten pure Zahlenspielerei ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pinkerl Juni 4, 2013 Vielen Dank, drei solide handfeste ehrliche Meinungen sind für mich als Laien extrem viel Wert, da mir mein Bankberater das natürlich so nicht sagt. Da ich mich eigentlich bisher für einen recht kritischen Menschen gehalten habe, der seinem Betreuer gegenüber ohnhin nichts ohne weiteres glaubt (das is wie beim Zahnarzt, man weiß erst nachher ob man einen Guten erwischt hat), ärgerts mich natürlich umso mehr, dass ich mich nicht schon vorher besser informiert habe. Ich werde mich auf jedenfall hier im Forum mal ein wenig umschauen und kann so hoffentlich noch einiges lernen und viel besser entscheiden, wie ich nun weitermache. Vielen vielen Dank nochmal, lg, Jürgen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Trommler Juni 6, 2013 Bank-Angestellte sind auch keine Berater, sondern Verkäufer ihrer Produkte. Die werden dafür bezahlt, dass auch die Bank was davon hat und das zahlst Du. Und vorhersagen, wie was laufen wird kann sowieso keiner. Man kann selbst vor allem transparente Kosten vergleichen, die unweigerlich die Rendite mindern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag