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blank23

Mein geplantes Vorgehen als Anfänger ... (DivDAX + RSI (+MACD))

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blank23

Hallo erstmal,

 

nachdem ich durch stöbern über Aktien irgendwann hier gelandet bin und mir mittlerweile schon einige Beiträge hier durchgelesen habe, habe ich mich nun registriert und möchte gerne eure kompetente Einschätzung zu meinen Überlegungen hören ;-)

 

Ich bin noch Neuling was Aktien angeht und möchte nun bald damit anfangen. Ich habe mir schon einiges durchgelesen bzgl. Strategien, Ein- Ausstiegssignale, Money-Management, etc. etc. Auch hier im Forum habe ich mir schon einige Threads zu diversen Strategien und Musterdepots angeschaut.

 

Ursprünglich hatte ich auch vor in Einzelaktien zu investieren, nachdem ich passende erkannt habe (entweder mittels der Dividendenstrategie bzw. der Low-5 oder anhand des RSI, KGV, etc.). Ich habe allerdings in einigen Threads sehr gut gemeinte Ratschläge gelesen, nicht in Einzelaktien zu investieren, die auch sehr einleuchtend sind ;-) Warum sollte ich Anfänger die Superaktie finden, die sonst kaum einer findet? Sehr unwahrscheinlich. Zumal das ganze sehr sehr zeitintensiv ist und da ich noch eine normale Arbeit habe und jetzt auch nicht der totale Wirtschaftsexperte bin, der mit Herzblut jede Nachrichtensendung aufsaugt, werde ich das wohl den Profis überlassen ;-)

 

Stattdessen habe ich mir überlegt in den iShares DivDAX zu investieren. Der repräsentiert ja auch die Unternehmen mit den höchsten Dividendenrenditen und diese werden zusätzlich noch in den Kurs selbst gesteckt. Allerdings hatte ich vor nicht einfach X Anteile zu kaufen und dann 5-10 Jahre zu warten. Vielmehr möchte ich anhand der relativen Stärke und evtl. des MACD den richtigen Zeitpunkt abwarten. Ich möchte also warten, bis der RSI unter 30 fällt und wieder über 30 steigt und dann zuschlagen (bzw. evtl noch den MACD zuholen als Anhaltspunkt) - wie zuletzt geschehen (zumindest fast ... 1. Rote senkrechte Linie im Bild unten). Dann vermutlich mit einem Stop-Loss absichern und warten bis der RSI über 70 geht (oder vll auch weniger) - 2. Rote senkrechte Linie im Bild unten . Dann kommt mein Zeitpunkt alle meine Anteile zu verkaufen und mich über hoffentlich 10-12% Gewinn zu freuen. Dann parke ich mein Geld auf einem Tagesgeldkonto und warte wieder ab bis der RSI unter 30 fällt und dann geht alles von vorne los ;-) Das kann natürlich durchaus mal 6-12 Monate dauern, aber wenn alles glatt läuft, habe ich ja schon meine X% auf mein Geld bekommen. Das ist immernoch mehr als die 1% die es auf 'nem Tagesgeldkonto aktuell gibt ...

 

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Was mir noch als Haken aufgefallen ist, ist dass ich leider keine Kennzahlen wie KGV habe zu dem Index. Vermutlich weil soviele Unternehmen dran beteiligt sind? Dadurch kann ich natürlich nicht so gut einschätzen, ob die Aktie denn nun noch "günstig" ist, oder schon total überteuert...

 

Was ist eure Einschätzung dazu? Ist es Quatsch immer wieder Anteile des DivDAX zu kaufen und dann zu verkaufen und sollte ich stattdessen einfach warten warten warten, da der DivDAX schon iwie steigen wird? Oder ist das eine durchaus sinnvolle Vorgehensweise?

 

Ich freue mich schon auf eure Kommentare ;-)

 

Gruß,

 

blank23

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Sthenelos

Hallo Blank & welcome

 

Ich nehme Bezug auf:

 

Vielmehr möchte ich anhand der relativen Stärke und evtl. des MACD den richtigen Zeitpunkt abwarten. Ich möchte also warten, bis der RSI unter 30 fällt und wieder über 30 steigt und dann zuschlagen (bzw. evtl noch den MACD zuholen als Anhaltspunkt) - wie zuletzt geschehen (zumindest fast ... 1. Rote senkrechte Linie im Bild unten). Dann vermutlich mit einem Stop-Loss absichern und warten bis der RSI über 70 geht (oder vll auch weniger) - 2. Rote senkrechte Linie im Bild unten

 

Man kann versuchen das Timing zu optimieren und viele Investoren (oder Spekulanten) suchen natürlich den "besten" Einstiegspunkt.

Den RSI halte ich persönlich für wenig geeignet.

 

Diese Strategie ala bei 30 kaufen und bei 70 verkaufen KANN in einem Bullenmarkt funktioniere. Mache einfach den Backtest.

 

Hier habe ich für die mal den Backtest in einem Bärenmarkt gemacht (allerdings im Dax, nicht Divdax) - im daily. Wenn du dort nach diesem "System" gehandelt hättest, dann hättest du dein Depot an die Wand gefahren. Auf 13 deiner Kaufmarken (RSI bei 30) wären innerhalb von 1,5 Jahren noch 2 Verkaufsmöglichkeiten (RSI bei 70) gekommen.

 

In einem langen bullishen Trend kann ein derartiges System funktionieren (muss aber nicht). Wenn es aber eine Trendwende gibt, dann ist Vorsicht geboten - und die Trendwende muss man erst einmal erkennen, dazu vergehen je nach Anleger Wochen oder Monate bis man aktzeptiert, dass die Bullenparty vorbei ist.

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blank23
· bearbeitet von blank23

Hallo Sthenelos :-)

 

Danke für deine sehr interessante Antwort. Sehr einleuchtend. Das scheint dann wirklich nicht der Beste Ansatz zu sein mit dem RSI. Wenn ich mir allerdings die MACD Kurve ansehe in deinem Beispiel, scheint mir dieser in deinem Beispiel besser funktioniert zu haben ... Allerdings habe ich auch gelesen, dass der MACD alleine auch kein guter Anhaltspunkt ist. Man bräuchte wohl noch etwas zusätzliches ...

 

Ist mein Vorhaben damit gänzlich sinnlos? Wäre ein einfaches Buy and hold langfristig besser ... ? Oder müsste man "einfach" die Obergrenze anders setzen (also statt 70 nur z.B. 50) und das Ganze mit einem Stop-Loss verbinden, um das Depot nicht an die Wand zu fahren..?

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Sthenelos

sinnlos:

ist es nicht. Wenn du das Interesse hast, dann beschäftige dich weiter damit, aber auch mit den Finanzmärkten insgesamt.

 

buy and hold besser:

nein, es kann besser sein, muss aber nicht, es gibt keine allgemein gültige Regel. B&H hat den Ruf besser und seriöser als Technik zu sein, aber beide haben

eins gemeinsam: man braucht viel Erfahrung und Wissen. Man wird nicht einfach so ein erfolgreiche Buy&Hold Investor, ein Buffet. Es reicht nicht aus "kaufen und weglegen". Die Geschichte ist voll von Beispielen, die auch da nicht funktioniert haben.

 

Wenn du am Beginn deiner Börsenkarriere bist, lege den Fokus am besten nicht auf eine Sache, die Börse ist zu groß, zu schwer, zuviele Informationen und Fachgebiete.

 

Den Anteil den du hier vorstellst, der technische oder strategische Anteil, sollte nicht übergewichtet sein zu Beginn. Probieren kann man, entweder mit Musterdepot oder einem mit einem kleinen Anteil den man spekulativer bereit ist zu investieren - dennoch sollte zu Beginn einer Börsenkarriere nicht der spekulative Anteil im Vordergrund stehen, sondern zuerst einmal die Finanzmärkte insgesamt. Dann wirst du Bereiche kennenlernen die dich mehr- oder weniger interessieren und dann kann man den Fokus schon auf ein paar Bereiche vergrößern.

 

Zur Technik: klar könnte man die Zonen im RSI hin- und herschieben, in einem Bärenmarkt wird es trotzdem nicht funktionieren.

 

Und nochmal: man muss die Trends erst einmal erkennen und einschätzen können, das ist nicht einfach! im Moment z.B. befinden wir uns seit mehr als einem Jahr in einem bullishen Trend. Aber wann ist er vorbeI? täglich prasseln Nachrichten auf uns ein, gute, schlechte. Der Trend bricht nicht von heute auf morgen, es kann passiern, dass wir monate - sogar bishin zu Jahre, in einem Seitwertstrend und anschliessend in einem Abwärtstrend fallen. Es ist immer leicht zu sagen, dass wir uns im letzten Jahr im einem bullishen Trend befunden haben - es ist aber nicht leicht zu sagen, wie es weitergeht - und das in jeder Marktphase so! Hier liegt ein erhebliches Risk, auch pychologischer Natur.

Die Indikatoren funktionieren nicht immer. In einem bullishen Trend funktionieren sie eher (wenn man auf steigende Kurse wettet), in einem bearishen Trend - und in einem Seitwertstrend funktionieren sie teilweise gar nicht, bzw. in einem bearishen Trend funktionieren die Verkaufssignale dann eher als die bullishen Signale. Man kann im Prinzip fast alles backtesten wenn man die Zeit und das Interesse dazu hat, so stößt man manchmal - nicht immer, auf gewisse Wahrscheinlichkeiten, die aber von Aktie zu Aktie teilweise sehr unterschiedlich sein können, so funktioniert es mit dem MACD bei XY halbwegs und bei XYZ überhaupt nicht.

 

Die Kombination mit mehreren Indikatoren macht durchaus Sinn, manche harmonieren sehr gut - aber auch von Aktie zu Aktie unterschiedlich, einheitlich lässt sich das auch wieder nicht sagen. Man kann versuchen so ein eigenes System zu entwickeln, automatisiert oder als Hilfe fürs richtige Timing. Automatisiert ist aber etwas für Profis, dazu sind Jahre, wenn nicht sogar jahrzehntelange Erfahrungen notwendig und mathematisches Geschick.

 

Ob man mit StopLoss arbeitet oder nicht, daran streiten sich die Geister.

der SL ist eine weitere große Herausforderung die Marktkenntnis erfordert, falsch gelegt kostet er sehr viel Geld und schadet der Psyche, der SL ist ein weitere

Timingfaktor den man anhand von technischen Signalen legen kann, oder anhand von pyschologischen ala "ich bin bereit nur max. 10 % Verlust zu riskieren".

Ob er besser oder sinnvoll ist, kann pauschal nicht beantwortet werden.

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virenschleuder

Warum soviel Arbeit , mach das Ding als Sparplan und kaufe nur wenn er gefallen ist .

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blank23
· bearbeitet von blank23

Danke nochmal für die sehr Interessanten Einsichten Sthenelos :)

 

Dann werde ich mich wohl noch etwas weiter damit beschäftigen. So wie du das erzählst klingt es natürlich so, als ist nichts so wirklich richtig ;) So ist es ja wahrscheinlich auch ... mal funktioniert B&H mal was anderes ... Ist natürlich als Anfänger da sehr schwer sich nun in irgendeine Richtung zu bewegen.

 

Ich kann ja mal versuchen mit Backtests andere Indikatoren zu finden, die in deinem Beispiel besser funktioniert hätten und mich in einem Bullenmarkt trotzdem gewinne abwerfen lassen ... nur die Frage, ob es sowas gibt ;)

 

Weißt du aus deiner Erfahrung welche Indikatoren gut zusammen harmonieren beim DAX z.B.?

 

Naja, wenn ich ohne Stop-Loss arbeite, laufe ich natürlich in die Gefahr, dass ich ALLES verliere. So wie ich es gelesen habe, wollte man sich, wie du schon ansprichst, eine gewisse Risikogrenze setzen ... Aber klar, wenn es natürlich, kurz nachdem mein SL gegriffen, steil bergauf geht, hat mich das dann Geld gekostet.

 

Warum soviel Arbeit , mach das Ding als Sparplan und kaufe nur wenn er gefallen ist .

 

Und wann verkauf ich wieder? Garnicht? ;-) Das wäre ja dann ein Buy&Hold ... ist eben die Frage, ob das wirklich besser ist. Mit meinem Vorgehen hatte ich eben gehofft mehrere "Hochs" mitzunehmen und dadurch dann mehr % zu bekommen. Laut Sthenelos erfordert ja auch das viel Erfahrung und es hat oft genug nicht funktioniert. Ich hätte eben einfach gern mehr "Kontrolle" darüber - wenn man es so nennen kann. Ich bestimme also selber wann ich kaufe/verkaufe und wenn ich verkauft habe, ist die Arbeit ja erstmal vorbei und ich muss aufs nächste Hoch warten. Fande die Vorstellung jetzt nicht ganz so arbeitsintensiv (verglichen mit Daytradern und rauspicken von Einzelaktien, wo man sich erstmal die Unternehmensportfolios durchlesen muss und diverse Kennzahlen analysieren etc.).

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Sthenelos
· bearbeitet von Sthenelos

Wie gesagt, es ist pauschal nicht möglich zu sagen, dass dieser oder jener Indikator bei jedem Wert gut funktioniert.

 

Persönlich nutze ich:

primär: MACD, Stocha (slow), Momentum

sekündär: RSI, Aroon, Supertrend, gleit. Durchschnitt 20, 100, 200,

und gelegentlich Fibos, Volumen ist natürlich auch immer wichtig.

 

Es gibt noch hunderte weitere Indikatoren oder Einstellungsmöglichkeiten der Indikatoren. Man entwickelt irgendwann eine Vorliebe für gewisse Werkzeuge, andere

schwören auf Elliot Wellen, Bollinger, Candlestickformation usw.

 

Wenn wir im Dax den jetztigen Trend seit der Eurokrise nehmen, der zweifelsfrei ein Aufwärtstrend ist und der im Moment noch intakt ist, so kommt man

(weekly) mit dem MACD und Stocha die folgenden Backtestergebnisse:

 

MACD

Kaufsignal rot Strich

Verkaufsignal grüner Strich

 

Stocha - man sieht diese ist schneller

Kaufsignal gelber Strich

Verkaufsigal schwarzer Strich

 

Ergebnis

MACD 100 % Bestätigung

Stocha 100 % Bestätigung

 

Solange dieser Trend also anhält, gibt es eine hohe Wahrscheinlichkeit (nicht absolut!).

Das Problem ist jetzt, jeder Trend hat eine Ende - und sobald dies geschieht, verliert man, denn dann werden die Karten neu gemischt und der Backtest wird wie gesagt im Seitwärts- oder Abwärtstrend nicht mehr erfolgreich sein als Wahrscheinlichkeitsermittlung für die Zukunft. Erfolgt aber kein Trendbruch, so gibt es eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass man richtig liegt.Das Szernario Trendwende- oder Bruch, muss man immer einkalkulieren und absichern, es kommt zwangsläufig immer und diese Position wird man verlieren - wenn man die Mehrheit der Positionen zuvor aber gewonnen hat, so ist das eben das einzukalkulierende Risk.

 

Ist ein Trendbruch erkennbar, so darf man nicht mehr handeln, zumindest nicht, wenn man z.B. das einfache oben beschriebene System nehmen würde. Ist dagegen dann ein Abwärtstrend klar definiert, so funktionieren die Verkaufssingal besser und man kann shorten.

 

Je kleiner die Zeitebene wird (weekly, daily, 4h, etc.) desto schwieriger wird es und desto mehr Fehlsignale tauchen auf! das oben beschrieben System funktioniert derzeit im weekly, solange der Trend anhält. Im Daily könnte es aber z.B. eine deutlich höhere Fehlerquote aufweisen.

 

 

Bin aber trotzdem der Meinung, dann man vor solchen Spielereien, sich mit den Basics der Börse zuerst beschäftigen muss. Trading, Systeme, Technik sollte m.A. nicht am Beginn einer Börsenkarriere sein, sondern wenn man meint, von anderen Bereichen genug zu wissen und zu verstehen.

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