Tores Mai 19, 2013 Hallo zusammen, Ich habe mich nun seit Wochen mit dem Thema ETFs und Altersvorsorge informiert. Desto mehr Infos ich lese, desto weniger sehe ich den Wald vor lauter Bäumen. Vor allem in meiner Situation. Ich halte mich jetzt nicht genau an die Threadregeln, da ich mich im Prinzip schon für eine Strategie entschieden habe. Das Problem ist, wie ich sie umsetze. Als Österreicher kann ich keine ETF-Sparpläne nutzen, der Steueraufwand über einen deutschen Broker ist zu aufwändig. Deshalb habe ich mich für flatex entschieden, Ordergebühr 5,90 Euro ausserbörslich. Eine monatliche Ansparrate lohnt sich also nicht. Quartalsweise könnte ich 400 Euro aufbringen. Im Forum habe ich gelesen, dass bei solchen Summen lediglich ein ETF gekauft werden soll. Usprünglich wollte ich 70% MSCI World und 30% EM besparen. Macht es überhaupt Sinn erstmals nur den MSCI World zu kaufen? Oder eher den ETF Global? Der hat zwar höhere Verwaltungsgebühren, dafür hätte ich quasi in einem Fond eine breitere Streuung. Was würdet ihr mir empfehlen? Schönen Sonntag! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 Mai 19, 2013 Usprünglich wollte ich 70% MSCI World und 30% EM besparen. Macht es überhaupt Sinn erstmals nur den MSCI World zu kaufen? Oder eher den ETF Global? Der hat zwar höhere Verwaltungsgebühren, dafür hätte ich quasi in einem Fond eine breitere Streuung. Du meinst den ETF Portfolio Global? Kann man sicherlich so machen, bei 400€ im Quartal dürfte das der bessere Weg sein. Nach 1-2 Jahren kann man dann mal tauschen. Oder eben mindestens 1000€ auf Tagesgeld ansparen und dann ETFs kaufen. Was letzlich besser ist hängt von der Börsenentwicklung ab. Da man aber grundätzlich von langfristig steigenden Kursen ausgeht, ist die sofortige Investition in "den Markt" zu bevorzugen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Yoko Mai 19, 2013 · bearbeitet Mai 19, 2013 von Yoko Rechner dir es doch einfach mal durch was am günstiges für die Anlage wäre: Folgende Annahmen: Sparbetrag: 130 Euro / Monat (=390 Euro pro Quartal) Gebühren: 5,90 Euro (wird von der Anlagesumme abgezogen) Rendite des ETFs: 7% p.a. Rendite Konto: 0% p.a. (zur Einfachheit). Kapital nach 1 Jahr: Bei monatlicher Anlage: 1.545,67 Euro Quartalsweise: 1.603,62 Euro Halbjährlich: 1.629,48 Euro Eingezahlt insgesamt: 1560,00 Euro Siehe: http://www.zinsen-be...sparrechner.php Du dürftest also mit einer halbjährlichen Anlage ganz gut fahren. Vom ETF Global sowie allgemein von ETF Dachfonds halte ich nicht sonderlich viel. Mit diesem zahlst du gleich doppelte Gebühren. Zum einen die Gebühren der enthaltenen ETFs, zum anderen die doch recht hohen 1,7% Gebühren des ETFs Global. Wenn du 1500 Euro anlegst, dann entspricht ein TER von 1,7% immerhin 25,5 Euro Gebühren pro Jahr zusätzlich zu den normalen Gebühren der enthaltenen ETFs. Und da du ja die Anlage wahrscheinlich lange halten möchtest, summiert sich dort eine ordentliche Summe auf. Für diese ca. 25,5 Euro Gebühren pro Jahr kannst du immerhin 4 weitere Trades durchführen. Da würde ich dann lieber auf MSCI World & MSCI EM + Tagesgeld/Festgeld besparen, kommt auf die Dauer erheblich günstiger. Denn über die Zeit sollte ja das Depotvolumen steigen, womit dann die jährlichen 1,7% sich immer stärker auswirken. Nach 5 Jahren mit 1500 Euro/Jahr Einzahlungen zahlt man 127,7 Euro Gebühr (ohne Wertsteigerung des ETFs). Ein weiteres Problem am Dachfonds ist die oftmals intransparente Gestaltung. Soweit ich es einsehen konnte im Fondsprospekt verspricht dieser nur mindesten 51% in Aktien zu halten. Wie viele genau und welche Regionen wie gewichtet sind müsstest du jedes mal wieder erneut aus dem Jahresbericht herausnehmen. So hast du nur wenig Kontrolle über dein eigenes Risiko-/Sicherheitsbedürfniss. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tores Mai 19, 2013 · bearbeitet Mai 19, 2013 von Tores Danke für deine Antwort. Genau, den meinte ich. Der Cost Average Effekt ist zwar sehr umstritten, dennoch denke ich, dass es besser wäre vier Mal im Jahr Anteile zu kaufen anstatt nur einmal. Ich muss mal checken, ob der ETF in Österreich gekauft werden kann. Noch eine Frage zum ausserbörslichen Handel: Dort kaufe ich die Papiere ja direkt über den Broker oder Partnerbanken. Welche Nachteile ergeben sich da? Ich glaube gelesen zu haben, dass die Market Maker (?) manchmal schlechtere Kurse vergeben als die Börsen direkt? Oder ist das in diesem Fall eher egal? @Yoko: Deinen Post erst jetzt gesehen. Danke für deine Meinung, den Rechner habe ich gesucht aber per Google einfach nicht mehr gefunden. Ich werde mir auch das mit dem TER ansehen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Swai Mai 19, 2013 Als Österreicher kann ich keine ETF-Sparpläne nutzen Wieso nicht? Direktanlage.at hat doch eine große Auswahl an sparplanfähigen ETFs. https://www.direktanlage.at/Produkte/Landing-Page-ETF-ETC.aspx Nur die Kosten sind halt etwas hoch, da würde ich dann eher quartalsweise besparen und nicht monatlich. Gruß, Swai Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tores Mai 19, 2013 Als Österreicher kann ich keine ETF-Sparpläne nutzen Wieso nicht? Direktanlage.at hat doch eine große Auswahl an sparplanfähigen ETFs. https://www.direktanlage.at/Produkte/Landing-Page-ETF-ETC.aspx Nur die Kosten sind halt etwas hoch, da würde ich dann eher quartalsweise besparen und nicht monatlich. Gruß, Swai Zudem 18 Euro / Jahr Kontoführung. http://www.modern-banking.at/vergleich-brokerage-1.php Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Yoko Mai 19, 2013 Danke für deine Antwort. Genau, den meinte ich. Der Cost Average Effekt ist zwar sehr umstritten, dennoch denke ich, dass es besser wäre vier Mal im Jahr Anteile zu kaufen anstatt nur einmal. Ich muss mal checken, ob der ETF in Österreich gekauft werden kann. Noch eine Frage zum ausserbörslichen Handel: Dort kaufe ich die Papiere ja direkt über den Broker oder Partnerbanken. Welche Nachteile ergeben sich da? Ich glaube gelesen zu haben, dass die Market Maker (?) manchmal schlechtere Kurse vergeben als die Börsen direkt? Oder ist das in diesem Fall eher egal? Zum Cost-Average Effekt finde ich folgenden Artikel ganz gut: http://der-privatanleger.de/entry/268/gibt-es-den-durchschnittskosteneffekt-wirklich Ähnliche Ergebnisse wie aus dem zugrundliegendem Paper hat sich bei meinen Berechnungen mit 100.000 simulierten Aktienkursen auch ergeben. Zum Außerbörslichen Handel: Der Spread kann dort höher sein, d.h. du kaufst sie zu einem schlechteren Kurs als an der Börse. Wie hoch der Spread ist musst du im Einzellfall gucken. Sollte dieser zu hoch sein, könnte es günstiger sein an der Börse trotz höheren Gebühren zu kaufen. Ebenfalls unterliegt der außerbörsliche Handel nicht der Börsenaufsicht. Ist für den privaten Anleger aber glaub ich nicht so entscheidend (oder?). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag