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Onassis

Volksentscheide in Deutschland

  

63 Stimmen

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Empfohlene Beiträge

LagarMat
· bearbeitet von Stezo

In der Schweiz funktioniert's auch - ich glaube nicht, dass die Deutschen "dümmer" sind.

Nur um es in die Diskussion/Überlegungen mit einfließen zu lassen:

 

In der Schweiz funktioniert die Demokratie generell etwas anders als in Deutschland.

Die parlamentarische Demokratie Deutschlands und das Direktorialsystem der Schweiz sind nicht einfach so gleichzusetzen, dass man sagen kann, "Was in der Schweiz funktioniert, funktioniert auch in Deutschland!".

Hab keine Lust das jetzt detailliert darzulegen. Wer da interessiert ist, kann das alles bei Wikibums nachlesen.

 

Die demokratische Legitimierung funktioniert halt ein gutes Stück anders.

Was manche in Deutschland fordern ist ein deutliches Mehr an Plebisziten unter Beibehaltung der der restlichen parlamentarischen Struktur.

In der Schweiz ist die ganze Kultur der Legitimation viel mehr auf direkte Demokratie ausgelegt.

 

In meinen Augen passt beides zusammen nicht.

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checker-finance

Einfacher, kostengünstiger und fairer wäre es, schlicht zu würfeln. Kann man ja öffentlich unter notarieller Aufsicht machen.

 

Oder aber Volksentscheide so wie bei RTL: jeder darf so viele kostenpflichtige voting-sms schicken wie er will. Ein bestens eingeführtes Modell mit hoher Akzeptanz beim Publikum. Wäre auch eine neue Einnahmequelle für den Staat.

 

Wenn nicht so, dann aber mit vorheriger Stimmabgabequalifikation, d. h. Stimmwillige müssen zuvor in einen multiple-choice-test eine Punktzahl erreichen, die indiziert, dass sie eine gewisse Mindestkenntnis in dem Themengebiet haben.

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Sthenelos

Morgen Volkabstimmung bei unseren lieben Nachbarn in der Schweiz, ob Managergehälter begrenzt werden müssen.

Die Abstimmung bietet Sprengpotenzial, einige CEOs haben schon mit dem Verlassen der Schweiz gedroht.

 

Aber wir können das toppen mit den Winterspielen in München...

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Platon

Morgen Volkabstimmung bei unseren lieben Nachbarn in der Schweiz, ob Managergehälter begrenzt werden müssen.

Die Abstimmung bietet Sprengpotenzial, einige CEOs haben schon mit dem Verlassen der Schweiz gedroht.

 

Aber wir können das toppen mit den Winterspielen in München...

 

Tja, ist schon bitter mit der Demokratie...wer die wohl erfunden hat? Muss eine erfindung des Pöbels gewesen sein....Sollen sie doch Kuchen essen wenn sie kein Brot haben :-

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Flughafen

Morgen Volkabstimmung bei unseren lieben Nachbarn in der Schweiz, ob Managergehälter begrenzt werden müssen.

Die Abstimmung bietet Sprengpotenzial, einige CEOs haben schon mit dem Verlassen der Schweiz gedroht.

 

Verstehe das Problem nicht. Es sagt doch niemand, dass eine Firma das Land verlassen muss, wenn ein CEO umzieht. :- Oder wollen solche CEOs die Firmenzantralen in Länder mit ungünstigeren Bedingungen verlegen, weil das eigene Gehalt gekappt wird? Stellen sie ihre eigenen Interessen über den Interessen der Firmen? Sind sie bereit, ihren Firmen zu schaden, um persönlich mehr Geld zu bekommen?

 

Putzfrauen und Wachdienste sind übriegens in vielen Firmen bereits in Dienstleistungsfirmen ausgelagert. Und wenn man so ca. 40-60 TEuro mit 12 multipliziert, dann kommt man auch schon auf 480-720 TEuro. In München kann man davon ganz gut leben. Und manche Vorstände der DAX-Konzerne sind m.E. nicht mall dieses Geldes wert, auch wenn sie mehr verdienen.

 

Disclaimer: Ich glaube, dass jemand vom Kaliber Steve Jobs viel mehr wert ist, selbst wenn er anfangs nur 1 USD jährlich verdiente. Nach der schnweizer Volksabstimmung würde das nicht mehr gehen, - seine Kollegen wären nicht einverstanden, 12 USD jährlich zu verdienen :w00t: und hätten dem armen Steve schon ein paar Dutzend Tausend aufgebrummt. Es sei denn, Steve hätte sich als Praktikant angemeldet. :)

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Sthenelos

Morgen Volkabstimmung bei unseren lieben Nachbarn in der Schweiz, ob Managergehälter begrenzt werden müssen.

Die Abstimmung bietet Sprengpotenzial, einige CEOs haben schon mit dem Verlassen der Schweiz gedroht.

 

Verstehe das Problem nicht. Es sagt doch niemand, dass eine Firma das Land verlassen muss, wenn ein CEO umzieht. :- Oder wollen solche CEOs die Firmenzantralen in Länder mit ungünstigeren Bedingungen verlegen, weil das eigene Gehalt gekappt wird? Stellen sie ihre eigenen Interessen über den Interessen der Firmen? Sind sie bereit, ihren Firmen zu schaden, um persönlich mehr Geld zu bekommen?

 

Putzfrauen und Wachdienste sind übriegens in vielen Firmen bereits in Dienstleistungsfirmen ausgelagert. Und wenn man so ca. 40-60 TEuro mit 12 multipliziert, dann kommt man auch schon auf 480-720 TEuro. In München kann man davon ganz gut leben. Und manche Vorstände der DAX-Konzerne sind m.E. nicht mall dieses Geldes wert, auch wenn sie mehr verdienen.

 

Disclaimer: Ich glaube, dass jemand vom Kaliber Steve Jobs viel mehr wert ist, selbst wenn er anfangs nur 1 USD jährlich verdiente. Nach der schnweizer Volksabstimmung würde das nicht mehr gehen, - seine Kollegen wären nicht einverstanden, 12 USD jährlich zu verdienen :w00t: und hätten dem armen Steve schon ein paar Dutzend Tausend aufgebrummt. Es sei denn, Steve hätte sich als Praktikant angemeldet. :)

 

Der Markt macht den Preis. Gibts in der Schweiz eine Managergehaltsbegrenzung, werden die Manager woanders arbeiten und das wird

zum Nachteil des Standort Schweiz führen, weil die fähigsten und klügsten Manager dort nicht mehr arbeiten.

Warum soll man als top Ceo mit dem 12x Gehalt zufrieden geben, wenn man das hundert- oder zweihundertfache bekommen kann?

Ob die Vorstände ihr Geld wert sind oder nicht ist irrelevant, der Markt macht den Preis und Flaschen finden sich auch in Vorstandsebenen.

 

Ein Industriestandort schaufelt sich mit all diesen Regulierungen sein eigenes Grab. Gleiches gitl für die Frauenquote in Vorständen.

Es wird nicht lange dauern, bis die Rufe nach einer Homoquote, Ausländerquote oder Alleinerziehendenquote kommen. Mit dem ersten Vorstoß, gleiches gilt

für die Begrenzung der Managergehälter, macht man diese wirtschaftsfeindlichen Ideen "salonfähig" und gibt ihnen das Gewand der sozialen Gerechtigkeit,

all das sind viele kleine Puzzleteile die den Standort Deutschland und Europa gefährden und noch anfälliger und schwächer machen gegenüber China und Amerika.

 

Dem "Vorteile" der sozialen Gerechtigkeit stehen viel größere Risiken gegenüber.

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rolasys
Warum soll man als top Ceo mit dem 12x Gehalt zufrieden geben, wenn man das hundert- oder zweihundertfache bekommen kann?

 

ganz einfach, weil man das hundert- oder zweihundertfache gar nicht mehr überblicken kann. Es gibt eine Grenze, wo Geld aufhört interessant zu werden, dann spielen andere Faktoren eine Rolle, wie z.B. ob man was bewegen kann, die Aufgabe an sich usw usw. Ist ja bei einem "normalen" Angestellten nicht anders. Geld allein ist da auch nicht der ausschlaggebende Punkt (ab einer gewissen Summe natürlich, die bei jedem unterschiedlich sein mag)

 

Herr Winterkorn z.B.,der 17 Mio. verdient, würde der woanders hingehen, wenn er 170 Mio . verdienen könnte? Ich glaube nicht, er sagt ja jetzt schon, dass er bei 17. Mio nicht mehr weiß, wieviel Geld er eigentlich hat.

 

Man sollte hier ein vernüftiges Maß finden, allerdings sollte das nicht die Politik, sondern das Unternehmen selbst tun.

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CHX
· bearbeitet von Licuala

Man sollte hier ein vernüftiges Maß finden, allerdings sollte das nicht die Politik, sondern das Unternehmen selbst tun.

 

Es waren, sind und sollten auch zukünftig generell die Unternehmen sein, die ihre Löhne und Gehälter festlegen - die Politik hat da nichts zu suchen...

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rolasys
die Politik hat da nichts zu suchen...

 

doch, hat sie, nämlich dann, wenn es sittenwidrig wird, in der einen oder anderen Richtung des Lohngefälles.

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Sthenelos
Warum soll man als top Ceo mit dem 12x Gehalt zufrieden geben, wenn man das hundert- oder zweihundertfache bekommen kann?

 

ganz einfach, weil man das hundert- oder zweihundertfache gar nicht mehr überblicken kann. Es gibt eine Grenze, wo Geld aufhört interessant zu werden, dann spielen andere Faktoren eine Rolle, wie z.B. ob man was bewegen kann, die Aufgabe an sich usw usw. Ist ja bei einem "normalen" Angestellten nicht anders. Geld allein ist da auch nicht der ausschlaggebende Punkt (ab einer gewissen Summe natürlich, die bei jedem unterschiedlich sein mag)

 

Herr Winterkorn z.B.,der 17 Mio. verdient, würde der woanders hingehen, wenn er 170 Mio . verdienen könnte? Ich glaube nicht, er sagt ja jetzt schon, dass er bei 17. Mio nicht mehr weiß, wieviel Geld er eigentlich hat.

 

Man sollte hier ein vernüftiges Maß finden, allerdings sollte das nicht die Politik, sondern das Unternehmen selbst tun.

 

ich stimme dir vollkommen zu, dass ein Unternehmen das selbst einschätzen muss und soll - nicht die Politik.

 

Wieviel Geld man "nicht mehr überblicken kann", ist Auslegungssache. Die 17 Millionen vom Winterkorn verdient ein Buffet oder Gates am Tag und nicht wenige

Firmeneigentümer haben das X Fache davon, die Firma ist ihr privater Besitz. Die auch gängeln und Vorschriften machen oder nur den CEOs`?

 

Ich stimme dir auch zu, dass diese Beträge für den normalen Menschen mehr als genug sind und logisch wundert sich der VW Werkslümmel der 3500 im Monat + 8000 Sonderbeteiligung bekommt mit Hauptschulabschluss + Ausbildung, warum sein Chef das hundertfache davon hat. Die Frisörin, auch Hauptschulabschluss, mit Berufsausbildung, wundert sich aber warum sie nur 700 bekommt und der Werkslümmel das 5 Fache,so wundern sich viele im Kettenglied.

 

Wenn die Politik - meinetwegen - eine Forderung stellt "Begrenzung auf 10 Millionen im Jahr" - damit kann ich leben und fast alle Manager wahrscheinlich auch.

Wenn aber, wie bei den Eidgenossen, die Begrenzung auf das 12 Fache geht was im Jahr bestenfalls 600.000 Euro umgerechnet in CHF sind, dann

ist dieser Forderung extrem und das bekommt der Wirtschaft nicht. Es muss ein Weg mit Maß und Mitte gefunden werden und das gelingt der Poltik nicht immer

- gleiches gilt auch für den Mindestlohn, der wird in Deutschland hundertausend+x Menschen den Job kosten.

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Maikel
Herr Winterkorn z.B.,der 17 Mio. verdient, würde der woanders hingehen, wenn er 170 Mio . verdienen könnte?

Wohl nicht direkt wg. des Geldes.

Aber wg. der Anerkennung, die mit der Summe zum Ausdruck gebracht wird.

Stell dir vor, da ist jemand, der findet deine Leistung zehn Mal so wertvoll wie dein aktueller Arbeitgeber.

 

wie z.B. ob man was bewegen kann

Wenn man irgendwann zig Millionen übrig hat, dann kann man damit etwas bewegen. Bsp. reichen von Bill Gates mit seiner Stiftung über Forschungsarbeiten, die man fördert bis zu Fußballclubs, die man sich leistet.

 

Gruß, Michael

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CHX
· bearbeitet von Licuala
die Politik hat da nichts zu suchen...

 

doch, hat sie, nämlich dann, wenn es sittenwidrig wird, in der einen oder anderen Richtung des Lohngefälles.

 

Ich befürchte, wenn der Mindestlohn kommt, werden entsprechend Stellen zusammengestrichen - der Rest macht dann einfach mehr Überstunden, gerne unbezahlt... (derzeit werden in Deutschland schon ca. 1,4 Milliarden unbezahlte Überstunden jährlich geleistet) - größere Konzerne verlagern die Arbeitsplätze einfach ostwärts.

Aber auch dafür lassen sich dann ja wieder neue Regularien und Auflagen seitens der Politik finden (die natürlich ebenso wieder umgangen werden).

 

Der eine oder andere Politiker würde wahrscheinlich auch gerne die täglichen Sonnenstunden regulieren - dummerweise hält auch die sich nicht dran... ;)

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Kontron

Das würde mich mal interessieren wie sowas wohl in Deutschland ausgeht solch eine Befragung.

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markymark

Das würde mich mal interessieren wie sowas wohl in Deutschland ausgeht solch eine Befragung.

 

Es würde ein Aufschrei durch die Welt gehen, würden mehr als 5% gegen mehr Zuwanderung stimmen. Und es würden wohl mehr sein....

 

Es ist ein heikles Thema und man sollte genau prüfen, wieviel Zuwanderung Deutschland verträgt. Auch hier sollte es Grenzen geben. Städte wie Duisburg erleben bereits den Supergau.

Naja, ich bin jedenfalls dafür, wenn als erstes in Trittins Garten ein Einwanderungscamp eingerichtet wird. Er sollte ja mit guten Beispiel vorangehen.

 

Die Einführung eines Volksentscheides sehe ich trotzdem kritisch, da es dem gemeinen Bürger an Fachwissen fehlt und er zudem, wohl emotional getrieben, falsche Entscheidungen treffen könnte.

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Stift

Die Einführung eines Volksentscheides sehe ich trotzdem kritisch, da es dem gemeinen Bürger an Fachwissen fehlt und er zudem, wohl emotional getrieben, falsche Entscheidungen treffen könnte.

 

Kann mich leider oft des Eindrucks nicht erwehren, dass es auch unseren Repräsentanten im Bundestag an Fachwissen fehlt.

 

Ich könnte mich mit in meinen Augen falschen Entscheidungen leichter abfinden, wenn ich mir sagen müsste: Die deutsche Mehrheit wünscht es so.

 

So schaue ich mit Grausen auf die Aussagen von Bundespräsident, Außenminister und Verteidigungsminister zur Rolle der Bundeswehr und frage mich: Haben die das vor ihrer Wahl schon so vertreten? Repräsentieren die mit ihrer Meinung tatsächlich ihre Wähler?

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Die Kompetenz ist das Eine, denke der Wohlfühleffekt für das Volk ist wichtiger und Rechnen kann nur noch besser werden. :lol:

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FranzFerdinand

Unabhängig vom Inhalt der Abstimmung, den ich für sehr fragwürdig halte, finde ich es schon ein starkes Stück, wenn die EU-Politiker und die Kommission sagen: Wir akzeptieren diese (basisdemokratische) Entscheidung gegen die Freizügigkeit nicht! Wohlgemerkt bei einem Nicht-EU-Mitglied...

Die Androhung von Konsequenzen für Fälle, in denen das Volk nicht auf EU-Linie entscheidet (vgl. auch die Reaktionen auf Haiders damalige Wahlerfolge) empfinde ich als grobe Mißachtung demokratischer Grundwerte.

 

Man sollte lieber aktiv für die Vorteile der EU werben, als "Abweichlern" mit Konsequenzen zu drohen. Denn das Volk ist der Souverän, auch wenn es nicht immer besonders klug entscheidet.

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ZappBrannigan

Unabhängig vom Inhalt der Abstimmung, den ich für sehr fragwürdig halte, finde ich es schon ein starkes Stück, wenn die EU-Politiker und die Kommission sagen: Wir akzeptieren diese (basisdemokratische) Entscheidung gegen die Freizügigkeit nicht! Wohlgemerkt bei einem Nicht-EU-Mitglied...

Die Androhung von Konsequenzen für Fälle, in denen das Volk nicht auf EU-Linie entscheidet (vgl. auch die Reaktionen auf Haiders damalige Wahlerfolge) empfinde ich als grobe Mißachtung demokratischer Grundwerte.

Wieso ist es eine Missachtung demokratischer Grundwerte wenn man es nicht hinnimmt, dass sich eine Seite nur die Rosinen aus bilateralen Verträgen picken möchte? Natürlich geht die EU das was an wenn die Schweiz einseitig das Freizügigkeitsabkommen aufkündigen möchte. Die Schweiz kann machen was sie will, muss aber dann auch mit den Konsequenzen leben.

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BondWurzel

Unabhängig vom Inhalt der Abstimmung, den ich für sehr fragwürdig halte, finde ich es schon ein starkes Stück, wenn die EU-Politiker und die Kommission sagen: Wir akzeptieren diese (basisdemokratische) Entscheidung gegen die Freizügigkeit nicht! Wohlgemerkt bei einem Nicht-EU-Mitglied...

Die Androhung von Konsequenzen für Fälle, in denen das Volk nicht auf EU-Linie entscheidet (vgl. auch die Reaktionen auf Haiders damalige Wahlerfolge) empfinde ich als grobe Mißachtung demokratischer Grundwerte.

 

Man sollte lieber aktiv für die Vorteile der EU werben, als "Abweichlern" mit Konsequenzen zu drohen. Denn das Volk ist der Souverän, auch wenn es nicht immer besonders klug entscheidet.

warum soll es nicht klug erscheinen, wenn man Courage hat und nicht nur dem Geld hinterläuft und den Wünschen anderer, die denken doch auch nicht an die Schweiz, sondern nur an's eigene Hemd. Ein gesunder Wettbewerb ist besser als dieser EU-Einheitsbrei der Versager.

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FranzFerdinand

Wieso ist es eine Missachtung demokratischer Grundwerte wenn man es nicht hinnimmt, dass sich eine Seite nur die Rosinen aus bilateralen Verträgen picken möchte? Natürlich geht die EU das was an wenn die Schweiz einseitig das Freizügigkeitsabkommen aufkündigen möchte. Die Schweiz kann machen was sie will, muss aber dann auch mit den Konsequenzen leben.

 

Na ja, ein Freihandelsabkommen mit den USA gibt es auch ohne Freizügigkeit. Die Verknüpfung ist ein Wunsch der EU, kein Naturgesetz. Und der Ton, der von Brok und Barroso angeschlagen wird passt hier mMn überhaupt nicht.

 

Entgegen der Verlautbarungen gibt es eine EU-light sehr wohl (siehe Dänemark ohne Euro, Norwegen ohne Beitritt, Türkei ohne Freizügigkeit aber mit Handelserleichterungen usw.).

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

Die Einführung eines Volksentscheides sehe ich trotzdem kritisch, da es dem gemeinen Bürger an Fachwissen fehlt und er zudem, wohl emotional getrieben, falsche Entscheidungen treffen könnte.

 

Kann mich leider oft des Eindrucks nicht erwehren, dass es auch unseren Repräsentanten im Bundestag an Fachwissen fehlt.

Vor allem fehlt es an Transparenz.

Was es ganz offensichtlich im Übermaß gibt, ist ein Einfluss von außen, der nicht dem Mehrheitswillen der Menschen entspricht.

 

Bestes Beispiel ist ganz aktuell die Rats-Abstimmung über die Zulassung von Monsantos Genmais. Dort will sich Deutschland auf einmal enthalten.

Hier geht es gleichwohl nicht um eine Abstimmung des EU-Parlaments, sondern des Ministerrats. Dort zählt nur, was die Regierungen wollen.

Und unsere Große Koalition wird sich also nun der Stimme enthalten, was in diesem Fall quasi eine Zustimmung ist.

 

Die CSU ist seit Jahr und Tag gg die Zulassung. Die SPD auch. Und selbst die CDU dürfte dagegen sein.

Mutti steckt aber wohl grad irgendein Monsanto-Maiskolben im Ar**** und schwupps, findet dort eine Positionierung statt, die von den Deutschen nur ein verschwindend geringer Teil unterstützen dürfte.

 

Das perfide bei diesen genveränderten Pflanzen: Wenn sie einmal zugelassen und angebaut sind, werden sie sich in wenigen Jahren in ganz Europa festsetzen. Das kann man anhand der USA sehr gut belegen, dass das genau so kommen wird. Dort hat sich das Gen, um das es vor allem geht, in etwa 10 Jahren quasi im kompletten Land verbreitet.

Und dieses Rad lässt sich auch nichtmehr zurückdrehen.

 

edit: Wenn in das Freihandelsabkommen noch dazu kommt, wird Monsanto (und das ist leider wirklich nicht übertrieben) sämtliche EU-Landwirte bei den Eiern haben. Monsanto hat diese Gene bzw, die diese Gene enthaltenen Pflanzen erfolgreich vor amerikanischen Gerichten(zuletzt dem Supreme Court) patentieren lassen.

Jeder Landwirt, bei dem dieses Gen in den Pflanzen nachweisbar ist (in den USA überprüft Monsanto das bereits seit Jahren) ist ggü. Monsanto zahlungspflichtig. Auch wenn er ganz anderen Mais angepflanzt hat. Ja, der Wind ist schon ne tolle Sache.

Dass Merkel dem so unbedacht Tür und Tor öffnen will, ist ein Skandal.

Die Landwirte und auch wir werden schön an Monsanto Lizenzgebühren zahlen.

Und wenn Monsanto selbst Ackerflächen pachten und den Mais dort anbauen muss, damit der Mist durch die Luft fliegt.

Aber das Tollste: Wir werden diese Sche*ße auch fressen. Ob wir wollen oder nicht.

 

Der Geilste ist hier mal wieder Hans-Peter Friedrich. Im Zweifel will er den Anbau des Maises in Bayern einfach verbieten. So!

Da wird der HaPe den Pollen das Fürchten lehren. Was ist das bloß für ein Vollidiot.

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checker-finance

Unabhängig vom Inhalt der Abstimmung, den ich für sehr fragwürdig halte, finde ich es schon ein starkes Stück, wenn die EU-Politiker und die Kommission sagen: Wir akzeptieren diese (basisdemokratische) Entscheidung gegen die Freizügigkeit nicht! Wohlgemerkt bei einem Nicht-EU-Mitglied...

Die Androhung von Konsequenzen für Fälle, in denen das Volk nicht auf EU-Linie entscheidet (vgl. auch die Reaktionen auf Haiders damalige Wahlerfolge) empfinde ich als grobe Mißachtung demokratischer Grundwerte.

Wieso ist es eine Missachtung demokratischer Grundwerte wenn man es nicht hinnimmt, dass sich eine Seite nur die Rosinen aus bilateralen Verträgen picken möchte? Natürlich geht die EU das was an wenn die Schweiz einseitig das Freizügigkeitsabkommen aufkündigen möchte. Die Schweiz kann machen was sie will, muss aber dann auch mit den Konsequenzen leben.

 

Da zittern sie aber schon, die Schweizer...

 

Faktisch ist es doch so, dass es bisher eine Einbahnstraße in die Schweiz hinein gibt, d. h. eine Zuwanderung aus der EU in die Schweiz und nicht umgekehrt. Wenn die EU den Zuzug von Schweizern in die EU beschränken will, dann lachen die Schweizer nur darüber.

 

Wenn aber die EU ein Freihandelsabkommen als Reaktion auf die Kündigung des Freizügigkeitsabkommens kündigt, dann ist das keine bloße Konsequenz mehr, sondern ein politisches power play, welches die EU gerade erst im Fall der Russen gegenüber Staaten, die sich mit der EU assoziieren wollten, beklagt hat.

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€-man

Die EU hat ihre Bürger überrollt - wie eine Dampfwalze.

 

Viele Menschen sind mittlerweile desillusioniert. Konfrontiert mit sehr unmittelbaren Problemen (Südeuropäer) und mittelbaren (Nordeuropäer), wird das Ganze eher als Moloch gesehen, der fast nur negative Spuren gezogen hat.

 

Die EU-Fürsten und Könige scheren sich einen feuchten Kehricht um die Sorgen ihrer Bürger. Alles wird den Leuten als ökonomisch positiv verkauft und selbstverständlich nur zum Nutzen eben dieser. Lächerlich!

 

Der Grundgedanke war gut. Die Ausführung bisher leider mangelhaft. Hauptsache IBAN, BIC & Co. sind unter Dach und Fach, der Rest wird sich dann schon ergeben.

Ich bin mal auf die nächste(n) Europawahl(en) gespannt.

 

Gruß

€-man

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