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David_ETF

Anfänger ETF Depot

Empfohlene Beiträge

David_ETF
· bearbeitet von David_ETF

Hallo Forum,

 

nach einiger Zeit der passiven Teilnahme am Forum jetzt der erste Beitrag von mir. Wie der Titel schon verrät möchte ich mir ein Depot aufbauen. Ausgangsposition ist ein finanzielles Polster das für den hoffentlich irgendwann eintretenden Ruhestand geschaffen werden soll. Es handelt sich also um eine langfristige Anlage. Das in dem Depot angelegte Kapital soll, in der Hoffnung dass keine großen Katastrophen eintreffen 30 bis 35 Jahre unangetastet bleiben. Nach meiner bisherigen Recherche schätze ich mich eher als Typ für eine passive Geldanlage in Form von ETF ein. Hier mal die von euch vorgeschlagen Vorabinformationen.

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Ich habe bisher nur Erfahrung mit Festgeld und Tagesgeld. Also absoluter Anfänger.

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben)

keine

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

Da ich mich auch in letzter Zeit recht intensiv mit dem Thema beschäftigt habe und einen gewissen Spaß daran entwickelt habe, darf es ruhig auch in Zukunft etwas Zeit in Anspruch nehmen. Jedoch bitte nicht täglich da ich auch beruflich recht eingespannt bin.

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

Hier kann ich wenig sagen, da ich diese Erfahrung noch nicht gemacht habe. Allerdings gehe ich davon aus, dass ich aufgrund des langen Anlagehorizontes auch mal mit Verlusten noch durchschlafen kann.

5. Anlagekapital:

Zunächst geht es eher um kleinere Summen. Das Depot soll mit 10000€ starten und zunächst etwa 200€ im Monat Zufluss haben. So wird das auch für dich nächsten Jahre bleiben. Da in ca. 5 Jahren erhebliche laufende Kosten enden, wird es dann mit ca. 500€ pro Monat bespart werden. Ich hatte mir das so vorgestellt, die monatlichen Beträge auf einem Tagesgeldkonto anzusparen und dann 2-3 mal jährlich in Form eines Re-Balancing auf die ETF zu verteilen.

Mein Depot das ich mir zusammengestellt habe, sollte folgende Bedingungen erfüllen:

1. keine Swaps (ich weiß, dass es da viele Meinungen dazu gibt. Meine Bisherige Lebenserfahrung sagt mir aber: "Lass die Finger von Dingen die du nicht wirklich verstehst und bei denen du ein schlechtes Gefühl hast")

2. Wenn möglich Domizil in Deutschland

3. Wenn möglich ausschüttend

4. Verhältnis Aktien zu Anleihe 80:20 (soll dann über die nächsten 30 Jahre in Richtung Anleihe umgewichtet werden)

5. Verhältnis DM zu EM 70:30

Und Folgende ETF habe ich ausgesucht:

1. MSCI Welt (40%)

- ishares MSCI World; DE 000A0HGZR1; TER 0,5% (hier habe ich keine wirkliche Alternative Gefunden die meine obigen Wünsche erfüllt)

2. Euroraum (16%)

- ishares Euro STOXX; DE000A0D8Q07; TER 0,2%

Alternativen falls eher STOXX 50:

- ishares EURO STOXX 50; DE 0005705446; TER 0,16%

- ETFLab Euro STOXX 50; DE 000ETFL029; TER 0,15

3. Emerging Markets (24%)

- ishares DowJones Emerging Markets Dividend; DE000A1JXDN6; TER 0,65%

Alternativ:

- ishares MSCI Emerging Markets; DE 000A0HGZT7; TER 0,75% (hier bin ich recht unsicher auf welchen ich setzen soll)

4. Staatsanleihen europäisch (10%)

- ishares Markit iBoxx € Liquid Souvereigns Capped 1.5 - 10.5; DE 0006289465; TER 0,16%

Alternativ:

- ETFLab iBoxx Euro Liquid Souvereigns 1-10; DE 000ETFL110; TER 0,15%

- ETFLab iBoxx EUR Liquid Non-Financials Diversified; DE 00ETFL383; TER 0,20% (falls es doch Unternehmen Anstelle von Staatsanleihen sein sollen, bin mir da unschlüssig)

5. Staatsanleihen deutsch (10%)

- ishares eb.rexx Government Germany; DE 0006289465; TER 0,16%

Alternativ:

- ETFLab Dt. Boerse Eurogov Germany; DE000ETFL177; TER 0,15%

So jetzt ist das ganze doch recht lange geworden. Daher schonmal vielen Dank jedem der es gelesen hat. Noch viel mehr Dank natürlich jedem der einen Kommentar dazu hat, ob das so funktioniert wie ich es mir vorstelle.

Viele Grüße

David

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Inv35tman

Hallo David,

 

das sieht doch ganz sinnvoll aus.

Allerdings würde ich im Zweifel den ETF wählen vom größeren Anbieter und zwar aus folgenden Gründen:

1. Größerer Fonds ist in der Regel liquider -> günstiger im Kauf und Verkauf, wegen geringerem Spread (Geld/Brief-Spanne)

2. Bei größeren Fonds ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie in Zukunft geschlossen werden geringer, bzw. dass die Kapitalgesellschaft pleite geht oder aufgekauft wird und deine Fondsanteile mit anderen verschmolzen werden. Ist zwar im Grunde egal, da es sich um ETFs und somit Sondervermögen handelt, aber man hat trotzdem den Ärger und die Kosten sein Investment auf neue Fonds zu switchen.

 

Dementsprechend würde ich im Zweifel nur die ETFs der großen drei, bzw. mit deinem Kriterium keine Swap-ETFs zu kaufen, die von iShares kaufen.

 

Wenn wir schon bei iShares sind, die haben jetzt neue ETFs herausgebracht, die für dich (eher etwas Sicherheitsorientierter Investor) interessant sein könnten:

-iShares MSCI Europe Minimum Volatility, IE00B86MWN23 (bisher nur über London handelbar, aber in Deutschland schon zugelassen)

-iShares MSCI Emerging Markets Minimum Volatility, DE000A1KB2B3

-iShares MSCI World Minimum Volatility, DE000A1KB2D9

-iShares S&P 500 Minimum Volatility, DE000A1KB2E7

 

Die Idee dahinter ist, die Volatilität aus dem Index zu nehmen, indem weniger volatile Aktien übergewichtet und volatile Aktien übergewichtet werden und gleichzeitig noch geschaut wird, wie sie miteinander korrelieren um die Gesamtvolatilität des Fonds zu minimieren. Sind leider thesauriend und nicht ausschüttend, aber als langfristiges Investment sicher interessant.

 

Ich würde statt Staatsanleihen (da bekommt man momentan gar nichts) mir lieber Investment Grade Unternehmensanleihen ins Portfolio legen, da bekommt man wenigstens die Inflation.

Also sowas wie den iShares Barclays Euro Corporate Bond (DE000A0RM454) oder ohne Financials den iShares Barclays Euro Corporate Ex-Financials (DE000A0YEEX4) bzw. von ETFlab den ETFlab iBoxx EUR Liquid Corporates Diversified (DE000ETFL375) bzw. den ETFlab iBoxx EUR Liquid Non-Financials Diversified (DE000ETFL383), wobei die beiden ETFlab ETFs ziemlich klein sind, was dir höhere Handelskosten beschert und die eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, dass die irgendwann mal schließen müssen.

 

Viele Grüße

Inv35tman

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ceekay74

Hallo David_ETF und herzlich willkommen im Forum!

 

1. keine Swaps (ich weiß, dass es da viele Meinungen dazu gibt. Meine Bisherige Lebenserfahrung sagt mir aber: "Lass die Finger von Dingen die du nicht wirklich verstehst und bei denen du ein schlechtes Gefühl hast")

Ist Dir klar, dass die von Dir genannten iShares teilweise Wertpapierleihe betreiben?

 

Grundsätzliches zur WP-Leihe siehe hier: KLICK

 

Angaben zur WP-Leihe z.B. des iShares MSCI World hier: KLICK

2. Wenn möglich Domizil in Deutschland

3. Wenn möglich ausschüttend

Kennst Du die steuerliche Behandlung von iShares-ETFs mit irischem Domizil? Siehe hier: KLICK

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CHX

Ich würde statt Staatsanleihen (da bekommt man momentan gar nichts) mir lieber Investment Grade Unternehmensanleihen ins Portfolio legen, da bekommt man wenigstens die Inflation.

 

Bei den Unternehmensanleihen dürfte die Korrelation zu Aktien aber doch deutlich höher ausfallen als bei den IG-Staatsanleihen? (gehe mal davon aus, dass das der Grund für die Entscheidung pro Staatsanleihen beim TO ist?)

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David_ETF
· bearbeitet von David_ETF

Hallo,

 

Vielen Dank für eure Ratschläge

 

@Inv35tman:

Ich hatte auch eher zu den ishares tendiert, war mir dann aber nicht so sicher ob es gut alle ETF vom selben Anbieter zu nehmen. Vermutlich ist es aber im Falle eines Fonds egal.Die minimum volatility Fonds hatte ich nocht nicht gesehen. Vielen Dank für den Tipp. Ich werde mir das mal genauer ansehen. Wäre sonst eher der "normale" MSCI EM oder der DJ DM dividende zu empfehlen?Bei den Staatsanleihen dachte ich tatsächlich daran, dass sie weniger mit den Aktien korrelieren und hatte dann vor wenn ich in Zukunft den Aktienanteil reduziere als weiteren Baustein Unternehmensanleihen dazu zu nehmen. Werde mir das nochmal überlegen.

 

@ceekay74:

Ja ich weiss, dass Wertpapieranleihe betrieben wird. Wäre mir zwar auch lieber ohne, man kann aber eben nur kaufen was angeboten wird.Was die steuerliche Seite der ishares angeht hab ich einiges gelesen, kam aber zu dem Schluss, dass es mir den Mehraufwand wert ist wenn ich dafür keine synthetischen ETF habe. Ist sicher ne Glaubenssache, aber wie gesagt die Idee der synthetischen Nachbildung und die swaps gefallen mir einfach nicht. Ich fühle mich einfach wohler wenn im ETF auch drin ist was draufsteht. Vielleicht ist das nicht 100% rational aber ist mir wichtiger als nach steuergesichtspunkten zu wählen, die dann vielleicht auch noch geändert werden in Zukunft.

 

Vielen Dank euch für eure Hilfe!

 

Gruß David

 

 

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troi65
· bearbeitet von troi65

Bei den Unternehmensanleihen dürfte die Korrelation zu Aktien aber doch deutlich höher ausfallen als bei den IG-Staatsanleihen? (gehe mal davon aus, dass das der Grund für die Entscheidung pro Staatsanleihen beim TO ist?)

 

Ebenso !

Es dürfte dem berühmten Schuss ins Knie entsprechen , einem User eine Anlage in RK-2 vorzuschlagen, wenn er selbst RK-1 ( zu recht ! ) wünscht.

Staatsanleihen-ETFs sind aber derzeit ein No-Go und gem. herrschender Forumsmeinung durch Festgeld u. Sparbriefe zu ersetzen.

Von Tagesgeld als RK-1 Ersatz halte ich - im Gegensatz zu manch anderem - nichts.

TG bleibt - jedenfalls für mich - der Notreserve vorbehalten

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Nord

Ist sicher ne Glaubenssache, aber wie gesagt die Idee der synthetischen Nachbildung und die swaps gefallen mir einfach nicht. Ich fühle mich einfach wohler wenn im ETF auch drin ist was draufsteht. Vielleicht ist das nicht 100% rational aber ist mir wichtiger als nach steuergesichtspunkten zu wählen, die dann vielleicht auch noch geändert werden in Zukunft.

Aber bei ETFs mit Wertpapierleihe ist ja auch nicht drin, was draufsteht. Im Fall der Fälle musst du hoffen, dass die hinterlegten Sicherheiten mindestens so viel wert sind wie die ausgeliehenen Wertpapiere. Außerdem replizieren physische ETFs auf marktbreite Indizes nur durch eine repräsentative Auswahl von Papieren, so dass du ohnehin nur zum Teil das drin hast, was draufsteht. Also bitte nicht in falscher Sicherheit wähnen!

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Inv35tman
Aber bei ETFs mit Wertpapierleihe ist ja auch nicht drin, was draufsteht.

 

Das ist wirklich ein Glaubensthema... Also bei iShares werden die Sicherheiten täglich aktualisiert auf der Webseite veröffentlicht. Haben sich selbst, soweit ich weiß einen Cap von maximal 50% Verleihungsquote auferlegt, weiterhin wird immer übersichert.

Man muss dazu fairer Weise sagen, dass Wertpapierleihe bei den aktiven Fonds gängige Praxis ist, mit dem Unterschied, dass der Anleger davon nichts mitbekommt.

 

Wenn man sich die gehaltenen Sicherheiten mal anschaut, dann ist das Risiko überschaubar - ähnlich einzuordnen wie bei den Swap-ETFs. Was mich eher bei den Swap-ETFs stört ist das immer die Mutter der Fondsgesellschaft der Counterpart ist (siehe Lyxor -> SocGen, db X-Tracker -> Deutsche)

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David_ETF
· bearbeitet von David_ETF

Hallo,

 

noch mal ein Dank an alle die bereit sind mir hier weiter zu helfen. Ich möchte aber mal probieren die Diskussion noch mal weg zu lenken von der Frage replizierend oder synthetische ETF.

 

 

Ich möchte noch mal die Frage nach der Zusammensetzung der ETF aufwerfen. Würdet ihr eher den "normale" MSCI EM oder der Dow Jones emerging markets dividend empfehlen um diesen Teil des Depots abzudecken?

 

Dann wollte ich mal die Gedanken die mich dazu bewogen haben trotz der momentanen Situation Staatsanleihen mit in das Depot zu nehmen hier zur Diskussion stellen. Im wesentlichen waren es zwei Gründe warum ich mich bisher dafür entschieden habe. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

 

1. Ist es nicht gerade Sinn einer passiven Anlagestrategie nicht zu sagen, dass es im Moment schlechte Zeiten für Staatsanleihen sind und daher auf Tagesgeld oder Festgeld auszuweichen. Ich weiß ja nicht ob sich das Zinsniveau vielleicht noch mal verschlechtert, oder schon bald wieder besser wird. Ich hatte das passive Anlegen so verstanden, dass man eben nicht probiert Anlageklassen (obgleich in der selben Risikoklasse) zu vermeiden weil sie gerade schlecht laufen.

 

2. Letztlich ist doch Tagesgeld (oder Festgeld) ein Kredit an eine einzelne (oder vielleicht auch zwei) Bank. Somit vertraut man Geld ohne jede Diversifikation einem einzelnen Unternehmen an. Jetzt möchte ich damit nicht sagen, dass ich eine hohe Wahrscheinlichkeit sehe, dass eine große deutsche Bank in absehbarer Zeit pleite geht, aber ich sehe da den Grundsatz der Diversifikation nicht wirklich. Was den Einlagenschutz angeht, so mag das eine gewisse Beruhigung sein, allerdings hat man in Zypern gesehen was er wert ist, wenn sich die Politik in der Krise umentscheidet (hier sollten ja zunächst auch Vermögen unter 100000 € beteiligt werden unabhängig vom europäischen Einlagenschutz).

 

Es mag sein, dass das sehr theoretische Begründungen sind, aber letztlich hielt ich die Aufnahme von Staatsanleihen trotz der hier vorherrschender Meinung gegen solche als konsequente Umsetzung einer passiven Anlagestrategie.

 

Ich freue mich auf weitere Meinungen und Ratschläge dazu.

 

Viele Grüße

David

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otto03
· bearbeitet von otto03

 

 

Ich möchte noch mal die Frage nach der Zusammensetzung der ETF aufwerfen. Würdet ihr eher den "normale" MSCI EM oder der DJ DM dividende empfehlen um diesen Teil des Depots abzudecken?

 

 

 

MSCI EM = MSCI Aktienindex für Emerging Markets

 

DJ DM = ???, Dow Jones Developed Markets? Was ist das für ein Index?

 

Falls du diesen meinst:

Dow Jones Emerging Markets Select Dividend (EUNY)

 

Klare Empfehlung für den Anfang für den "normalen" MSCI Index ohne die Fragwürdigkeiten der Select Dividend Auswahlkriterien.

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David_ETF

Hallo,

 

auf die Gefahr hin euch auf die Nerven zu gehen wollte ich noch mal fragen ob jemand was zu den Gründen sagen kann die mich für die Aufnahme von Anleihen in mein Depot bewogen haben. Vielleicht habe ich da auch einfach einen Denkfehler oder etwas nicht ganz richtig verstanden. Vielen Dank noch mal für eure Hilfe.

 

 

Dann wollte ich mal die Gedanken die mich dazu bewogen haben trotz der momentanen Situation Staatsanleihen mit in das Depot zu nehmen hier zur Diskussion stellen. Im wesentlichen waren es zwei Gründe warum ich mich bisher dafür entschieden habe. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

 

1. Ist es nicht gerade Sinn einer passiven Anlagestrategie nicht zu sagen, dass es im Moment schlechte Zeiten für Staatsanleihen sind und daher auf Tagesgeld oder Festgeld auszuweichen. Ich weiß ja nicht ob sich das Zinsniveau vielleicht noch mal verschlechtert, oder schon bald wieder besser wird. Ich hatte das passive Anlegen so verstanden, dass man eben nicht probiert Anlageklassen (obgleich in der selben Risikoklasse) zu vermeiden weil sie gerade schlecht laufen.

 

2. Letztlich ist doch Tagesgeld (oder Festgeld) ein Kredit an eine einzelne (oder vielleicht auch zwei) Bank. Somit vertraut man Geld ohne jede Diversifikation einem einzelnen Unternehmen an. Jetzt möchte ich damit nicht sagen, dass ich eine hohe Wahrscheinlichkeit sehe, dass eine große deutsche Bank in absehbarer Zeit pleite geht, aber ich sehe da den Grundsatz der Diversifikation nicht wirklich. Was den Einlagenschutz angeht, so mag das eine gewisse Beruhigung sein, allerdings hat man in Zypern gesehen was er wert ist, wenn sich die Politik in der Krise umentscheidet (hier sollten ja zunächst auch Vermögen unter 100000 € beteiligt werden unabhängig vom europäischen Einlagenschutz).

 

Es mag sein, dass das sehr theoretische Begründungen sind, aber letztlich hielt ich die Aufnahme von Staatsanleihen trotz der hier vorherrschender Meinung gegen solche als konsequente Umsetzung einer passiven Anlagestrategie.

 

Ich freue mich auf weitere Meinungen und Ratschläge dazu.

 

Viele Grüße

David

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cktest

Wenn man sehr konsequent passiv veranlagt ist, kann man natürlich Staatsanleihen in sein Depot mit aufnehmen.

Ansonsten kann man sagen, dass Staatsanleihen von Ländern angeblich hoher Bonität mit Sicherheit sehr überbewertet sind. Gewinne sind hier in den nächsten Jahren fast sicher keine mehr einzufahren, außer wenn die Zentralbanken negative Zinssätze einführen. Falls es aber zu einem Anstieg der Zinssätze kommen sollte, wird man hier Verluste einfahren. In Japan wird uns das gerade vorgemacht, dort hat sich die Rendite 10jähriger Staatsanleihen in der letzten Zeit fast verdoppelt.

Daher würde ich derzeit sicher keine deutschen Staatsanleihen im Depot haben wollen. Solange es sich um Beträge < 100.000 EUR handelt, ist das Geld meiner Ansicht nach auf einem Tages-/Festgeldkonto einer deutschen Sparkasse sicherer (d.h. mit ähnlicher Rendite, aber weniger schwankungsanfällig) angelegt (wenn die Einlageversicherung bei den Sparkassen nicht mehr greift, hat auch die Bundesregierung fertig).

Für europäische Staatsanleihen gilt im Prinzip ähnliches. Die WKN des ishares Markit iBoxx € Liquid Souvereigns Capped 1.5 - 10.5 ist nicht korrekt angegeben, daher kann ich dazu nichts sagen. Der ETFL110 hat einen hohen Anteil französischer und italienischer Staatsanleihen, wenn man Morningstar glauben darf, ist also auch eine Wette auf ein gutes Ausgehen der Euro-Krise. Mir ist nicht klar, ob Dir das bewußt ist.

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Berd001

Natürlich weiss ich genauso wenig, wie alle anderen auch, wo die Märkte in den nächsten Monaten und Jahren hingehen werden. Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass eine Aktienquote von 80 Prozent Dir Deine Laune bein einem Crash sehr schnell ruinieren kann. Bist Du wirklich bereit, Verluste in der Höhe von vielleicht 40 % Deines Anlagekapitals auch jahrelang in der Hoffnung auf wieder bessere Zeiten auszuhalten?

In der Theorie sagt sich das nämlich immer sehr leicht, aber wenn dann über Wochen und Monate der Wert Deines Depots immer kleiner wird, sieht die Sache schon anders aus (Ich spreche da durchaus aus eigener Erfahrung).

 

Hallo Forum,

 

nach einiger Zeit der passiven Teilnahme am Forum jetzt der erste Beitrag von mir. Wie der Titel schon verrät möchte ich mir ein Depot aufbauen. Ausgangsposition ist ein finanzielles Polster das für den hoffentlich irgendwann eintretenden Ruhestand geschaffen werden soll. Es handelt sich also um eine langfristige Anlage. Das in dem Depot angelegte Kapital soll, in der Hoffnung dass keine großen Katastrophen eintreffen 30 bis 35 Jahre unangetastet bleiben. Nach meiner bisherigen Recherche schätze ich mich eher als Typ für eine passive Geldanlage in Form von ETF ein. Hier mal die von euch vorgeschlagen Vorabinformationen.

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Ich habe bisher nur Erfahrung mit Festgeld und Tagesgeld. Also absoluter Anfänger.

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben)

keine

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

Da ich mich auch in letzter Zeit recht intensiv mit dem Thema beschäftigt habe und einen gewissen Spaß daran entwickelt habe, darf es ruhig auch in Zukunft etwas Zeit in Anspruch nehmen. Jedoch bitte nicht täglich da ich auch beruflich recht eingespannt bin.

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

Hier kann ich wenig sagen, da ich diese Erfahrung noch nicht gemacht habe. Allerdings gehe ich davon aus, dass ich aufgrund des langen Anlagehorizontes auch mal mit Verlusten noch durchschlafen kann.

5. Anlagekapital:

Zunächst geht es eher um kleinere Summen. Das Depot soll mit 10000€ starten und zunächst etwa 200€ im Monat Zufluss haben. So wird das auch für dich nächsten Jahre bleiben. Da in ca. 5 Jahren erhebliche laufende Kosten enden, wird es dann mit ca. 500€ pro Monat bespart werden. Ich hatte mir das so vorgestellt, die monatlichen Beträge auf einem Tagesgeldkonto anzusparen und dann 2-3 mal jährlich in Form eines Re-Balancing auf die ETF zu verteilen.

Mein Depot das ich mir zusammengestellt habe, sollte folgende Bedingungen erfüllen:

1. keine Swaps (ich weiß, dass es da viele Meinungen dazu gibt. Meine Bisherige Lebenserfahrung sagt mir aber: "Lass die Finger von Dingen die du nicht wirklich verstehst und bei denen du ein schlechtes Gefühl hast")

2. Wenn möglich Domizil in Deutschland

3. Wenn möglich ausschüttend

4. Verhältnis Aktien zu Anleihe 80:20 (soll dann über die nächsten 30 Jahre in Richtung Anleihe umgewichtet werden)

5. Verhältnis DM zu EM 70:30

Und Folgende ETF habe ich ausgesucht:

1. MSCI Welt (40%)

- ishares MSCI World; DE 000A0HGZR1; TER 0,5% (hier habe ich keine wirkliche Alternative Gefunden die meine obigen Wünsche erfüllt)

2. Euroraum (16%)

- ishares Euro STOXX; DE000A0D8Q07; TER 0,2%

Alternativen falls eher STOXX 50:

- ishares EURO STOXX 50; DE 0005705446; TER 0,16%

- ETFLab Euro STOXX 50; DE 000ETFL029; TER 0,15

3. Emerging Markets (24%)

- ishares DowJones Emerging Markets Dividend; DE000A1JXDN6; TER 0,65%

Alternativ:

- ishares MSCI Emerging Markets; DE 000A0HGZT7; TER 0,75% (hier bin ich recht unsicher auf welchen ich setzen soll)

4. Staatsanleihen europäisch (10%)

- ishares Markit iBoxx € Liquid Souvereigns Capped 1.5 - 10.5; DE 0006289465; TER 0,16%

Alternativ:

- ETFLab iBoxx Euro Liquid Souvereigns 1-10; DE 000ETFL110; TER 0,15%

- ETFLab iBoxx EUR Liquid Non-Financials Diversified; DE 00ETFL383; TER 0,20% (falls es doch Unternehmen Anstelle von Staatsanleihen sein sollen, bin mir da unschlüssig)

5. Staatsanleihen deutsch (10%)

- ishares eb.rexx Government Germany; DE 0006289465; TER 0,16%

Alternativ:

- ETFLab Dt. Boerse Eurogov Germany; DE000ETFL177; TER 0,15%

So jetzt ist das ganze doch recht lange geworden. Daher schonmal vielen Dank jedem der es gelesen hat. Noch viel mehr Dank natürlich jedem der einen Kommentar dazu hat, ob das so funktioniert wie ich es mir vorstelle.

Viele Grüße

David

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Trommler

Hallo David,

 

mir geht es in vielerlei Hinsicht ähnlich wie dir (bisher kaum Börsenerfahrung, mäßige Risikobereitschaft, ETF-Absicht) und daher fiel mir ein Punkt auf, bei dem ich selbst Probleme habe.

 

 

...

 

5. Anlagekapital:

Zunächst geht es eher um kleinere Summen. Das Depot soll mit 10000€ starten und zunächst etwa 200€ im Monat Zufluss haben. So wird das auch für dich nächsten Jahre bleiben. Da in ca. 5 Jahren erhebliche laufende Kosten enden, wird es dann mit ca. 500€ pro Monat bespart werden. Ich hatte mir das so vorgestellt, die monatlichen Beträge auf einem Tagesgeldkonto anzusparen und dann 2-3 mal jährlich in Form eines Re-Balancing auf die ETF zu verteilen.

...

 

 

Das heißt doch, Du willst mit einem Sparplan arbeiten. Bist Du sicher, dass diese ETFs sparplanfähig sind?

 

Ich habe bisher kein Depot gefunden, dass ETF-Sparpläne (kostenlos) anbietet, was hingegen bei "normalen" Depotsparplänen kein Problem ist.

 

Hast Du da eine Bank gefunden?

 

Gruß aus Hamburg

Trommler

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David_ETF

Hallo David,

 

mir geht es in vielerlei Hinsicht ähnlich wie dir (bisher kaum Börsenerfahrung, mäßige Risikobereitschaft, ETF-Absicht) und daher fiel mir ein Punkt auf, bei dem ich selbst Probleme habe.

 

 

...

 

5. Anlagekapital:

Zunächst geht es eher um kleinere Summen. Das Depot soll mit 10000€ starten und zunächst etwa 200€ im Monat Zufluss haben. So wird das auch für dich nächsten Jahre bleiben. Da in ca. 5 Jahren erhebliche laufende Kosten enden, wird es dann mit ca. 500€ pro Monat bespart werden. Ich hatte mir das so vorgestellt, die monatlichen Beträge auf einem Tagesgeldkonto anzusparen und dann 2-3 mal jährlich in Form eines Re-Balancing auf die ETF zu verteilen.

...

 

 

Das heißt doch, Du willst mit einem Sparplan arbeiten. Bist Du sicher, dass diese ETFs sparplanfähig sind?

 

Ich habe bisher kein Depot gefunden, dass ETF-Sparpläne (kostenlos) anbietet, was hingegen bei "normalen" Depotsparplänen kein Problem ist.

 

Hast Du da eine Bank gefunden?

 

Gruß aus Hamburg

Trommler

 

Hallo Trommler,

 

ich bin relativ sicher, dass es zu den von mir favorisierten ETFs kein Sparplan gibt. Daher habe ich vor wie in der von dir zitierten Stelle vorzugehen. Also Ansparen auf dem Tagesgeldkonto und 2 mal jährlich dann ETF Anteile kaufen. Ich glaube so halten sich die Kosten auch im Rahmen und ich kann mir die ETFs aussuchen die ich möchte und muss nicht die nehmen die eine bestimmte Bank anbietet.

Bei welcher Bank kann ich dir auch noch nicht sagen. Da ich mein Girokonto bei einer Direktbank habe, werde ich mich wenn ich soweit mit dem informieren über die gewünschten ETFs fertig bin erstmal deren Konditionen überprüfen.

 

Viele Grüße

David

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