Mirrjok Mai 14, 2013 Hallo liebe Nutzer, Ich lese seit längerer Zeit hier mit und finde die Diskussionen und Informationen sehr interessant. Meine Frau und ich müssen einen Großteil unserer Geldanlagen auf TG und kurzfristigem FG halten, weil wir eventuell bald einen Immobilienkauf tätigen werden. Der Zeitpunkt hängt von externen Faktoren ab, ist daher unklar. Allerdings wollen wir rund 10 Prozent unserer Geldanlagen längerfristig passiv als Weltportfolio anlegen (Ziel: Rente & Unterstützung für die Kinder). Da ich bereits nervige Erfahrungen mit ausländischen Thesaurieren gemacht habe, habe ich mich sehr über das steuerlich unproblematische Depot gefreut, das Marcise in seinem Thread vorgestellt hat. (http://www.wertpapie...610#entry761610). Das wären dann also: Europa: 32,5% iShares STOXX Europe 600 (DE) ISIN: DE0002635307 TER: 0,20% USA: 32,5% ETFlab MSCI USA ISIN: DE000ETFL268 TER: 0,30% Japan: 10% ETFlab MSCI Japan ISIN: DE000ETFL300 TER: 0,51% Emerging Markets: 25% ETFlab MSCI Emerging Markets ISIN: DE000ETFL342 TER: 0,65% Die Angaben sind vom Juli 2012, ich habe aber keine anderen Fonds gefunden, die mittlerweile vielleicht noch besser in ein solches steuerlich unproblematisches Depot passen würden. Aufgefallen ist mir, dass man mit dem MSCI Japan natürlich auf Australien etc. verzichtet. Dazu kommt, dass nur über zwei Anbieter diversifiziert wird. Das scheint mir aber ein akzeptabler Preis für die fehlenden Steuerprobleme. Habe ich etwas übersehen, hat diese Fonds-Aufteilung weitere Nachteile gegenüber einem „klassischen“ Depot für kleine Anlagen? Nur um das nochmal abzuklären: Problematisch sind nur ausländische Thesaurierer, oder, ausländische Ausschütter wären okay? Sorgen mache ich mir bei der allgemeinen Börsen-Hatz natürlich etwas über den falschen Einstiegszeitpunkt. Da zunächst nicht allzuviel Cashflow ins Depot kommen wird, wäre es natürlich nicht wirklich super, wenn man am Höchstand einsteigt (gut, wann ist das schon je super... ;-). ) Daher spiele ich dem Gedanken, in mindestens zwei oder sogar drei Etappen zu kaufen. Was haltet Ihr davon? 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Paar Bonds und Aktien-Sparpläne, die mir die Sparkasse mehr oder weniger angedreht hat. Einiges hier gelesen, ein paar PDFs im Netz für Grundlagen und Kommer. 2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben): Nein. 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage: Grundsätzlich Lust einige Zeit reinzustecken. Für ein rein passives Depot scheint aber außer Verwalten und Rebalancen nicht soviel Zeitaufwand nötig zu sein, oder? 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: Da es sich um zumindest mittelfristige Anlagen (10 Jahre Plus) handeln soll, ist die Risikobereitschaft recht hoch. Dazu kommt – wie oben erwähnt – dass es sich „nur“ um 10 Prozent des Gesamtkapitals handelt Optionale Angaben: 1.Alter 32 2. Berufliche Situation Angestellter 3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft? Ja 4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht Passiv 1. Anlagehorizont 10 Jahre plus 2. Zweck der Anlage Geld für die Kinder & Altervorsorge 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Einmalanlage & kleine Einzahlungen zum Rebalancen 4. Anlagekapital: 15 k Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nord Mai 15, 2013 Das passt alles soweit. Statt ETFLAB MSCI USA könntest du auch iShares S&P500 (DE) nehmen. Gleiches Anlagespektrum aber geringere TER. Ansonsten fehlen Kanada, Hongkong, Singapur, Australien, Neuseeland und Israel, aber ich denke das macht den Kohl nicht fett. Hast du dir schon überlegt, was du mit den Ausschüttungen anstellst? Ansonsten hätte ich da einen Tipp: Du fängst mit einer etwas höheren Aktienquote an (ca. 15%) und legst die Ausschüttungen aufs Tagesgeld. Wenn genug zusammengekommen ist, zahlst du es in einen Sparbrief mit Laufzeit bis zum Ende der geplanten Anlagedauer. So nimmst du antizyklisch größere Dividenden aus dem Markt, wenn es bei den Unternehmen gut lief und reduzierst im Laufe der Zeit automatisch deine Aktienquote, so dass du gegen Ende des Anlagehorizonts immer defensiver aufgestellt bist und größere Einbrüche besser abfedern kannst. Ausserdem sparst du dir die Transaktionskosten fürs Rebalancing. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Mai 15, 2013 Statt ETFLAB MSCI USA könntest du auch iShares S&P500 (DE) nehmen. Letzterer ist aber steuerlich nicht unproblematisch da Domizil Irland. Siehe hier. Zur Depotgewichtung: Ich würde EM auf 30% setzen. Das enspricht eher dem BIP-Anteil der Emerging Markets Länder heutzutage. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Inv35tman Mai 15, 2013 Letzterer ist aber steuerlich nicht unproblematisch da Domizil Irland. Siehe hier. Ist das nicht egal? Der Fonds ist ausschüttend und die USA hat, soweit ich weiß, keine steuerlichen Abkommen mit anderen Ländern, weshalb die Steuerquote immer die gleiche bleibt, egal wo der Fonds ansäßig ist. Weiterhin ist der Fonds in Deutschland registriert, weshalb man keine Probleme mit dem deutschen Finanzamt bekommt. Ich persönlich würde den S&P500 dem MSCI USA vorziehen, weil da "bessere" Werte enthalten sind... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
boll Mai 15, 2013 Nein, siehe https://www.wertpapier-forum.de/topic/39619-augen-auf-beim-ishares-kauf/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nord Mai 15, 2013 Statt ETFLAB MSCI USA könntest du auch iShares S&P500 (DE) nehmen. Letzterer ist aber steuerlich nicht unproblematisch da Domizil Irland. Siehe hier. Zur Depotgewichtung: Ich würde EM auf 30% setzen. Das enspricht eher dem BIP-Anteil der Emerging Markets Länder heutzutage. Ups, sorry! Hast recht, ist ein Ire. Keine Ahnung, warum ich den als Deutschen in Erinnerung hatte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Mai 15, 2013 Letzterer ist aber steuerlich nicht unproblematisch da Domizil Irland. Siehe hier. Ist das nicht egal? Der Fonds ist ausschüttend und die USA hat, soweit ich weiß, keine steuerlichen Abkommen mit anderen Ländern, weshalb die Steuerquote immer die gleiche bleibt, egal wo der Fonds ansäßig ist. Weiterhin ist der Fonds in Deutschland registriert, weshalb man keine Probleme mit dem deutschen Finanzamt bekommt. Ich persönlich würde den S&P500 dem MSCI USA vorziehen, weil da "bessere" Werte enthalten sind... welche? in welcher Gewichtung? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Berd001 Mai 15, 2013 Swapende ausländische Thesaurierer, wie jene von Comstage und db x-trackers, sind - bislang zumindest - steuerlich ebenso unproblematisch. Von Comstage gibt es mit dem ETF 114 auch einen MSCI Pacific. Hallo liebe Nutzer, Ich lese seit längerer Zeit hier mit und finde die Diskussionen und Informationen sehr interessant. Meine Frau und ich müssen einen Großteil unserer Geldanlagen auf TG und kurzfristigem FG halten, weil wir eventuell bald einen Immobilienkauf tätigen werden. Der Zeitpunkt hängt von externen Faktoren ab, ist daher unklar. Allerdings wollen wir rund 10 Prozent unserer Geldanlagen längerfristig passiv als Weltportfolio anlegen (Ziel: Rente & Unterstützung für die Kinder). Da ich bereits nervige Erfahrungen mit ausländischen Thesaurieren gemacht habe, habe ich mich sehr über das steuerlich unproblematische Depot gefreut, das Marcise in seinem Thread vorgestellt hat. (http://www.wertpapie...610#entry761610). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mirrjok Mai 15, 2013 Danke für die Hinweise und Hilfen! Hast du dir schon überlegt, was du mit den Ausschüttungen anstellst? Ansonsten hätte ich da einen Tipp: Du fängst mit einer etwas höheren Aktienquote an (ca. 15%) und legst die Ausschüttungen aufs Tagesgeld. Wenn genug zusammengekommen ist, zahlst du es in einen Sparbrief mit Laufzeit bis zum Ende der geplanten Anlagedauer. So nimmst du antizyklisch größere Dividenden aus dem Markt, wenn es bei den Unternehmen gut lief und reduzierst im Laufe der Zeit automatisch deine Aktienquote, so dass du gegen Ende des Anlagehorizonts immer defensiver aufgestellt bist und größere Einbrüche besser abfedern kannst. Ausserdem sparst du dir die Transaktionskosten fürs Rebalancing. Ich hatte eigentlich vor, mit den Ausschüttungen zu rebalancen. Denke bei dem langen Zeitraum ist das sicher sinnvoll. Allerdings klingt dein Vorschlag auch interessant, werd's mir nochmal durch den Kopf gehen lassen. Swapende ausländische Thesaurierer, wie jene von Comstage und db x-trackers, sind - bislang zumindest - steuerlich ebenso unproblematisch. Von Comstage gibt es mit dem ETF 114 auch einen MSCI Pacific. Das hatte ich hier auch gelesen. War mir aber nicht ganz sicher, ob ich mit "bislang" gut leben kann oder mich dann nicht maßlos ärgere, dass ich mich dann wegen eines Fonds und ein bisschen Australien in zwei Jahren doch mit der Steuer rumärgern muss. Was meint ihr abschließend zum gestaffelt anlegen? Ich habe durch das Angebot der DIBA (20 free trades in 6 Monaten) ein wenig Spielraum ohne Transaktionskosten. Beim momentanen Hoch an den Börsen habe ich Angst vorm "falschen" Zeitpunkt. Oder ist das bei einem Anlagehorizont von 10 Jahre plus zu vernachlässigen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Inv35tman Mai 16, 2013 Ist das nicht egal? Der Fonds ist ausschüttend und die USA hat, soweit ich weiß, keine steuerlichen Abkommen mit anderen Ländern, weshalb die Steuerquote immer die gleiche bleibt, egal wo der Fonds ansäßig ist. Weiterhin ist der Fonds in Deutschland registriert, weshalb man keine Probleme mit dem deutschen Finanzamt bekommt. Ich persönlich würde den S&P500 dem MSCI USA vorziehen, weil da "bessere" Werte enthalten sind... welche? in welcher Gewichtung? Oh Sorry mein Fehler, ich hatte die Zusammensetzung anders im Kopf - sind ja quasi gleich, im MSCI USA sind eben mehr Aktien enthalten (ca. 600). Aber den S&P500 kann man besser verfolgen :-P (um doch noch ein scheinheiliges Argument für den S&P500 zu finden ;-) ) Wenn du immer einen festen Betrag investierst, dann glättest du deine Kurve einfach, weil du bei Hochs weniger Wertpapiere bekommst, dafür bei Tiefs mehr. Das klappt allerdings nur, wenn man das auch durchhält immer zu fixen Terminen zu kaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Berd001 Mai 16, 2013 Ob Dir das bislang reicht, mußt Du natürlich selber wissen. Ich bin z. B. mit meinen "ausschüttenden" iShares-ETFs baden gegangen. Die gelten leider - das war vor 2009 für mich aber nicht klar - als Vollthesaurierer mit Teilausschüttungen. Ich kann Deine Bedenken also gut verstehen. Andererseits enthält der MSCI Pacific außer Japan (rund 60%) nicht nur Australien (rund 25%) , sondern auch Hongkong (rund 8%), Singapur (rund 5%) und Neuseeland (kann man vergessen). Was eine mögliche Staffelung Deines Engagements angeht: Einem Hard-Core-Passivanleger ist der momentane Stand der Börsen egal. Schließlich weiß man nicht, wo es hingeht. Vielleicht hält die Hausse noch jahrelang an, vielleicht brechen die Kurse aber demnächst ein. Niemand weiß das. Am besten ist, den riskanten Anteil des Depots nur so groß zu wählen, dass man Verluste "ertragen" kann und auch bereit ist sie auszusitzen. Natürlich spricht auch nichts dagegen, diesen Teil des Depots nach und nach aufzubauen. Wir sind erst hinterher schlauer, was besser gewesen wäre. Ich für meinen Teil werde beispielsweise meinen RK3-Anteil von rund 60% in den nächsten Wochen ein wenig zurückfahren. Danke für die Hinweise und Hilfen! Hast du dir schon überlegt, was du mit den Ausschüttungen anstellst? Ansonsten hätte ich da einen Tipp: Du fängst mit einer etwas höheren Aktienquote an (ca. 15%) und legst die Ausschüttungen aufs Tagesgeld. Wenn genug zusammengekommen ist, zahlst du es in einen Sparbrief mit Laufzeit bis zum Ende der geplanten Anlagedauer. So nimmst du antizyklisch größere Dividenden aus dem Markt, wenn es bei den Unternehmen gut lief und reduzierst im Laufe der Zeit automatisch deine Aktienquote, so dass du gegen Ende des Anlagehorizonts immer defensiver aufgestellt bist und größere Einbrüche besser abfedern kannst. Ausserdem sparst du dir die Transaktionskosten fürs Rebalancing. Ich hatte eigentlich vor, mit den Ausschüttungen zu rebalancen. Denke bei dem langen Zeitraum ist das sicher sinnvoll. Allerdings klingt dein Vorschlag auch interessant, werd's mir nochmal durch den Kopf gehen lassen. Swapende ausländische Thesaurierer, wie jene von Comstage und db x-trackers, sind - bislang zumindest - steuerlich ebenso unproblematisch. Von Comstage gibt es mit dem ETF 114 auch einen MSCI Pacific. Das hatte ich hier auch gelesen. War mir aber nicht ganz sicher, ob ich mit "bislang" gut leben kann oder mich dann nicht maßlos ärgere, dass ich mich dann wegen eines Fonds und ein bisschen Australien in zwei Jahren doch mit der Steuer rumärgern muss. Was meint ihr abschließend zum gestaffelt anlegen? Ich habe durch das Angebot der DIBA (20 free trades in 6 Monaten) ein wenig Spielraum ohne Transaktionskosten. Beim momentanen Hoch an den Börsen habe ich Angst vorm "falschen" Zeitpunkt. Oder ist das bei einem Anlagehorizont von 10 Jahre plus zu vernachlässigen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag