Wie funktioniert ein trailing stop wirklich?

[Onassis]

Hi Leute,

 

bisher dachte ich immer ein trailing stop ist ein nachgezogener Stop.

D.h. Aktie bei 100 - trailing stop (10%) bei 90.

Aktie steigt auf 150 - trailing stop (10%) zieht auf 135 nach.

 

Jetzt habe ich diese Definition gelesen:

trailing stop:

Dieser Stop schliesst eine Position, wenn der Verlust, im Vergleich zum maximal möglichen Gewinn von Beginn der Position an,

einen bestimmten Wert oder eine bestimmte Prozentzahl erreicht.

Kann mir das mal einer in normalem Deutsch erklären?

Das passt doch nicht auf meine obige Erklärung oder?

 

Danke !

 

Onassis

[cubanpete]

Doch, die Erklärung stimmt. Du musst aber aufpassen, keine mir bekannte Börse hat trailing stops als Auftragsart, das heisst Dein Broker simuliert diesen. Die Definition kann also von Broker zu Broker abweichen.

 

Normalerweise kannst Du bei einem trailing stop entweder eine Prozent oder Fixdistanz z.B. in Dollar oder Euro angeben. Dann wird ab dem Zeitpunkt in dem der Stop aktiv ist jeweils vom Höchststand entweder X Prozent oder X Euros/Dollars abgezogen und das ist dann der Stoppreis.

 

Trailing Stops sind in meinen Augen grundsätzlich nicht zu empfehlen. Wenn Du wirklich intraday stops nachziehen musst, so solltest Du den ganzen Tag vor dem Computer sitzen oder Deine Strategie ändern. Es gibt einfach Strategien die nur funktionieren können, wenn Du vollzeit tradest!

 

Intraday gibt es so viele Datenfehler die Deinen Stop auslösen können, dass es fast ein Wunder wäre wenn diese über einen längeren Zeitraum funktionieren würde. Lies mal den Vertrag mit Deinem Broker durch, er haftet nicht für solche Datenfehler (er kann ja auch nichts dafür).

 

Den Stop einmal am Tag oder in der Woche nachziehen machst Du besser von Hand, so viel Zeit muss sein.

[DerFugger]

Prozentbezogene Trailing Stops sind ja auch strategisch nicht klug, weil viel zu wenig flexibel.Wenn ich - um das Beispiel von Onassis aufzugreifen - nach einer ordentlichen Kursentwicklung bei einem Kurs von 100 den Trailing-Stop auf 10% unter dem aktuellen Kurs nachziehe, mag das ja vernünftig sein; wenn sich dieselbe Postion dann aber in einem sehr überhitzten Markt auf 150 weiterentwickelt hat, und ein starkes Kursrückschlagspotential vorhanden ist, dann wäre es ja nicht intelligent nach Schema F wieder die 10%-Regel anzuwenden, weil in dieser Situation die Wahrscheinlcihkeit viel größer ist, 10% zu verlieren, anstatt weitere 5% zu gewinnen.D.h., in einer solchen Situation sollte man dann einen viel engeren Stop setzen; vielleicht 5%.

[Onassis]

@fugger:

 

also sind deine trailing stop eher anzusehen wie ein GL (evtl. sogar exp.)

Je stärker der Kurs in der letzen Zeit steigt, desto näher kommt der GL.

Damit könnte man so einen abgewandelten trainling stop realisieren.

 

Aber für Rückrechnungen kann ich sowas kaum benutzen, da kein Programm mit variablen Stops rechnen kann.

 

Aber es ist eine Idee zum Nachdenken fürs WE.

 

Onassis

[Onassis]

Den Stop einmal am Tag oder in der Woche nachziehen machst Du besser von Hand, so viel Zeit muss sein.

so ähnlich habe ich es mir auch vorgestellt.

Denn diese Auftragsart gibt es bei der DAB-Bank nicht.

 

Also ziehe ich x% vom höchsten Stand ab, den der Kurs seit Kaufbeginn erreicht hat, egal wann dieser Höchstkurs erreicht wurde.

Das werde ich dann theoretisch auf dem Papier machen und wenn der Stoppunkt erreicht ist, manuell eine Verkaufsorder aufgeben.

 

Wenn der Kurs am nächsten Tag nach dem Kauf sofort ins Minus rutscht, müsste man den Schein sofort verkaufen, richtig?

 

Onassis

[Malvolio]

Ich krame dieses Thema mal wieder raus.

 

Hat sich ja doch einiges getan inzwischen.

 

Gibt es inzwischen einen halbwegs günstigen Online-Broker der Trailing Stops für Aktien anbietet? Oder geht das vielleicht in irgend einem Musterdepot (dann mit E-Mail Benachrichtigung)?

[Scubapro]

Cortal bietet es bei Zertifikaten von HSBC, Ausgenommen Index-Zertifikate.

 

-s-

[Malvolio]

Danke!

 

Aber wie es aussieht, wollen die Discount-Broker irgendwie nicht an das Thema dran. Ich glaube E-Trade bietet das auch für Aktien an, aber nur in einer sehr teueren Fassung mit Level II Gedöns.

[harryguenter]

Danke!

 

Aber wie es aussieht, wollen die Discount-Broker irgendwie nicht an das Thema dran. Ich glaube E-Trade bietet das auch für Aktien an, aber nur in einer sehr teueren Fassung mit Level II Gedöns.

Naja, kein Wunder.

Bei den Brokern, wo die Stop-Loss Ordern kostenlos sind, gibts für die nur Arbeit und kein Verdienst.

Bei den anderen Brokern wo das SL-ändern 2,50 EUR kostet würden ja immense Gebühren sozusagen "automatisch" in steigende nBörsenphasen generiert.

Jetzt könnte man natürlich noch ein Pasuchalangebot machen.

 

Aber ich denke ein anderes Problem ist womöglich der rechtliche Aspekt.

Bei einer Order gibst Du eine Freigabe eigenhändig. Bei so einer Trailing Stop Loss Order würde aber der Broker die Verantwortung für eine korrekte Berechnung übernehmen müssen, und Deinen SL Level ohne spezielle Freigabe ändern müssen. Ich weiß nicht ob das nicht ein Problem sein könnte.

[alaktrow]

Hallo,

 

also ich habe mir da ein ganz simples Tabellchen ge-exelt. Es wird der Abstand anhand einer Dezimalzahl (z.B. 0,9 für 10%), der Kaufwert und die Stückzahl der Positionen eingetragen. Aus diesen drei eingaben bekomme ich den Kurswert, bei dem die Gewinnschwelle erreicht würde und den StopLoss-Kurswert.

Wenn dann ein "ATH" erreicht wird, setze ich den StopLoss-Wert um den Prozentsatz nach oben um die der Wert aktuell geklettert ist.

Bei www.maxblue.de werden die Musterdepots von mir geführt, die über den "Einkaufswagen-Button" zügig ggf. im riellen Depot nachgebildet werden können.

Wird eine StopLoss- oder Limitmarke erreicht, werde ich über mein MSN, akustisch und visuell alarmiert.

Mein Problem ist nur, dass ich immer noch auf eine UMTS-Flatrate warte mit dem ich mein PDA mit Email-Push Service betreiben kann...

 

Deshalb ist die Mothode nur für HeimSch******r zu gebrauchen... deshalb ist es seit mehreren Wochen nur in der Testphase.

 

Gruß, alaktrow