Frage zur richtigen Positionsgröße

[schmeich]

^Hi Leute,

 

tüftle seit längerem an meinem Musterdepot herum und hätte da eine Frage dazu.

 

Habe mir vor ca. 6 Wochen 2 Positionen reingelegt, es reicht aber wenn ich meine Frage an einer thematisiere.

 

Also ich habe vor 200€ zu riskieren. Es handelt sich dabei um folgendes Produkt : HV9T20

 

Ich hatte damals vor einzusteigen, wenn die Praktiker-Aktie unter die bei 1,47 steht und wieder auszusteigen, wenn sie bei 1,74 steht.

 

Also habe ich das folgendermaßen berechnet:

 

Der Basispreis von dem KO ist 1,7859, demnach ist und war der Preis, als Praktiker bei 1,47 stand bei 0,34 -> 1,7859-1,47=0,3159 + Aufgeld ca. 0,03 = 0,34

 

Ich wollte bei 1,74 aussteigen, was einen Verlust pro Aktie mit je 0,27 bedeutet. Demnach würde der Preis des KO bei 1,7859-1,74= 0,04859 + Aufgeld ca. 0,03 = 0,07 stehen. Macht auch hier einen Verlust von 0,27 pro Schein (DELTA-1-EFFEKT?)

 

So nun zu meiner Frage: Wie berechne ich die korrekte Positionsgröße?

 

Ich habe mir das mal so gedacht, da ich ja 200€ riskieren will und ich einen Verlust von 0,27 pro Schein habe wenn ich wieder aussteige, teile ich die 200/0,27 = 740 Scheine

 

Demnach wäre der Kaufwert bei 740 x 0,34 = 251,60 und wenn ich wieder verkaufen würde hätte 200€ verloren 740 x 0,07=51,80 Spesen nicht berücksichtigt.

 

Nun ist das eine ganze Weile her und der Schein hat 105%+ gemacht.

 

Frage mich natuerlich nun ob das alles Sinn gemacht hat. Habe des öfteren schon gelesen, dass viele auf einen SL beim KO verzichten und eben in diesem Fall nur für 200 Euro kaufen weil man diese im Falle des KO eben verliert. Dachte mir aber wenn ich eh vor habe vor dem KO auszusteigen und dadurch eine größere Positionsgröße haben kann (740 Stück anstatt 588 Stück wenn ich kein SL setzt), kann ich auch mehr gewinnen

 

Vielleicht bringt ihr da etwas Licht fuer mich ins Dunkle

 

würde mich freuen

 

Vielen Dank

[harryguenter]

Also ich habe vor 200€ zu riskieren. Es handelt sich dabei um folgendes Produkt : HV9T20

...

Der Basispreis von dem KO ist 1,7859, demnach ist und war der Preis, als Praktiker bei 1,47 stand bei 0,34 -> 1,7859-1,47=0,3159 + Aufgeld ca. 0,03 = 0,34

Ich wollte bei 1,74 aussteigen, was einen Verlust pro Aktie mit je 0,27 bedeutet. Demnach würde der Preis des KO bei 1,7859-1,74= 0,04859 + Aufgeld ca. 0,03 = 0,07 stehen. Macht auch hier einen Verlust von 0,27 pro Schein (DELTA-1-EFFEKT?)

In den ganzen Berechnungen von Dir mit dem damaligen Kurs und aktuellen Kurs der praktiker Aktie (Basiswert) fehlt mir die Tatsache, dass es sich bei dem Produkt um ein Bear-Hebelzertifikat handelt, welches aktuell einen Hebel von 1,46 aufweist. Heißt: bewegt sich Praktiker um 1% ändert sich der Zertifikatewert um 1,46%.

Da Du das Zertifikat und nicht die Aktie kaufen willst mußt Du den Hebel in Deinem Risikomanagement berücksichtigen.

 

Ich glaube so ganz hast Du das Konstrukt noch nicht verstanden, was mich daran zweifeln läßt, dass Dir eine Bank überhaupt die Termingeschäftsfähigkeit zum Erwerb derartiger Zertifikate erteilen würde.

[schmeich]

Deshalb bin ich ja hier und habe meine Frage gestellt. Kein Meister fällt vom Himmel

 

Zu Beginn wo ich mir das Produkt angeschaut habe war der Hebel bei 4,32 (1,47/ 0,34)

[Maciej]

Frage mich natuerlich nun ob das alles Sinn gemacht hat. Habe des öfteren schon gelesen, dass viele auf einen SL beim KO verzichten und eben in diesem Fall nur für 200 Euro kaufen weil man diese im Falle des KO eben verliert. Dachte mir aber wenn ich eh vor habe vor dem KO auszusteigen und dadurch eine größere Positionsgröße haben kann (740 Stück anstatt 588 Stück wenn ich kein SL setzt), kann ich auch mehr gewinnen

Soweit ich deine Rechnung verstanden habe ist sie richtig. Allerdings musst du bei "teureren" Aktien das Bezugsverhältnis des Scheins einberechnen. Das ist in diesem Fall 1 und spielt daher keine Rolle, bei anderen Basiswerten ist es aber wichtig.

 

Was das Ausknocken lassen angeht: Du kannst einmal einen Schein kaufen, entsprechend deinen Stop-Loss berechnen und dort wieder aussteigen, wenn dein Ziel nicht erreicht wurde. Die zweite Möglichkeit ist, dir einen Schein zu suchen, der einen aktuellen Preis hat, der genau deinem Verlustrisiko pro Schein entspricht. Dann brauchst du keinen Stop ziehen, der Schein würde statt auszustoppen genau an der richtigen Stelle ausgeknockt werden.

 

Das hat nun den Vorteil, dass du den Schein "so günstig wie möglich" bekommst, da du den Restbetrag des Scheins bei Erreichen des Stops ja vorher erst gar nicht in das eingesetzte Kapital einrechnen musst. Die Hebelwirkung ist somit am höchsten. Außerdem brauchst du dir dann keine Sorgen machen, dass der Stop mit einem Sprung unterschritten wird. In dem Fall würdest du ja weniger zurückbekommen, also du dir vorher ausgerechnet hast. Das Problem bei weniger gehandelten Aktien kann allerdings sein, erstmal einen passenden Schein zu finden, der genau deinem gewünschten Einsatz entspricht.

 

Ich hoffe das beantwortet deine Frage, bin nämlich nicht ganz sicher, ob das deine Frage war.

[schmeich]

Du meinst damit, dass wenn ich mir einen KO mit einem Knock Out Preis von meinem SL hole auf das selbe hinaus komm? Nur dass ich noch weniger Kapital binde? Also so mal grob formuliert?=^^

[Chemstudent]

Du meinst damit, dass wenn ich mir einen KO mit einem Knock Out Preis von meinem SL hole auf das selbe hinaus komm? Nur dass ich noch weniger Kapital binde? Also so mal grob formuliert?=^^

 

Logischerweise ist das so.