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timothy

Riester Wertsicherungsmechanismen Union & Deka

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timothy

Hallo zusammen,

 

ich beschäftige mich zur Zeit mit den verschiedenen Riester-Produkten der Anbieter DWS, Union und Deka. Wie bei allen Riesterverträgen müssen zur Auszahlungsphase mindestens die eingezahlten Beiträge + Zulagen garantiert werden. Bei Riester-Fonds soll darüber hinaus noch versucht werden, am Kapitalmarkt erhöhte Rendite zu erzielen.

 

Nun interessieren mich insbesondere das System, wie die Fondsgesellschaften versuchen, ihre Ziele zu erreichen und wie deren Wertsicherungsmechanismen aussehen. Die DWS ist da sehr transparent und stellt folgendes Dokument zur Verfügung: http://www.nachgerechnet.de/files/DWS_Riester_Rente_Premium/DWS_Riester_Rente_Premium_CPPI-Broschuere.pdf

 

Wie funktioniert das ganze jedoch bei der Union oder Deka?

 

Bei der Union habe ich folgendes Dokument gefunden: https://ufo.union-investment.de/docme/downloads/deutsch/broschueren/6c1a8c9dedf70129cde83cf2a15594a9.0.0/20130104_JR_UPR_Sicherungssystematik_FS_A4_final.pdf Dies ist allerdings sehr schwammig. Hat da jemand vielleicht mehr Infos / eine bessere Quelle?

 

Bezüglich der Deka finde ich weder zur BonusRente ein Dokument, dass besagt, wann genau der Fondswechsel stattfindet, noch etwas genaues zum ZukunftsPlan. Auch da wäre ich für weitere Informationen dankbar!

 

Erfahrungsberichte sind natürlich auch herzlich willkommen!

 

VG

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Matthew Pryor

Bezüglich der DEKA kann vllt. das angehängte PDF etwas Licht in das Dunkel bringen.

riesterrenteEuroMagazin.pdf

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timothy

Danke!

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966

Hallo, herzlich willkommen im Forum !

 

Die Union behandelt ihre genaue Systematik fast wie ein Betriebgeheimnis. Diese soll aber ziemlich veraltet sein, so war zumindest vor einiger Zeit zu hören. Es hat bei ihr auch schon Worst Cases (Cash-Lock-Ins) gegeben.

 

Die DWS-CPPI dürfte im Niedrigzinsumfeld mit den starken Schwankungen an den Aktienmärkten Probleme bekommen. Die häufigen Umschichtungen nerven zudem viele Anleger sehr -> siehe die Threads in diesem Forum dazu.

 

Das Deka-Modell ist altbacken, aber solide. Nur stellt sich die Frage nach der Investmentkompetenz der Deka. Außerdem gibt es bei ihr wohl keine Gebührennachlässe.

 

Die Dresdner Bank bzw. ihr dit haben ein ähnliches, noch ausgefeilteres Modell vor der Riester-Ära als AS-Fonds entwickelt. Nach der Übernahme durch die Allianz wurde es extrem verteuert und später aufgrund mäßigen Interesses eingestellt. Insofern weiß man nicht, ob nicht auch die Deka angesichts der geringen Nachfrage irgendwann einmal die Gebührenschraube anziehen wird.

 

Ich würde daher eine klassische Riester-Rente bei einem soliden Anbieter ebenfalls in Betracht ziehen. Sofern Steuerrückzahlungen durch das Riestern zu erwarten sind, können diese ja in eine Aktienfondsanlage nach eigenem Geschmack wandern.

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

@Matthew Pryor: Tolles PDF, danke! Ich bin aber nicht sicher, ob das mit der 100%-Aktienquote bis Alter 45 bei der Deka noch aktuell ist (Dokument von 2009). Außerdem bietet die Deka heute meines Wissens 2 verschiedene Riester-Lösungen, die nach unterschiedlichen Modellen arbeiten, das sollte man beachten (sollte dazu bereits Threads hier geben).

 

Zum Thema Rabatte bei der Deka: Das ist sicher ein gewisser Schwachpunkt. Es gibt nach meienr Erinnerung aber zumindest die kundenfreundliche Regelung, dass die AA in den letzten 5 oder 10 (?) Anlagejahren entfallen.

 

P.S.: Besonder itneressant in dem Dokument ist Punkt 4.1, Tabelle 5: Die DWS schneidet im Druchschnitt besser ab als die Deka, im Median schneidet aber die Deka besser ab als die DWS. Hier zeigt sich das erhöhte Risiko der DWS-Lösung auch in der Simulation: Meistens schneidet die DWS also schlechter ab als die Deka (das wäre für mich bei einer Altersabsicherung ausschlaggebend); wenn die DWS aber mal besser abschneidet als die Deka, schneidet sie oft auch deutlich besser ab (und zieht damit den Durchschnitt nach oben.

 

.

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etherial

Das Deka-Modell ist altbacken, aber solide. Nur stellt sich die Frage nach der Investmentkompetenz der Deka. Außerdem gibt es bei ihr wohl keine Gebührennachlässe.

 

Zumindest das Paper oben erklärt nicht im geringsten, wie die Wertsicherung erfolgt. Sieht für mich so aus, dass es genauso wie bei Union Investment läuft: Wenn die Aktien zu tief sinken wird alles in Renten umgeschichtet.

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966
Sieht für mich so aus, dass es genauso wie bei Union Investment läuft: Wenn die Aktien zu tief sinken wird alles in Renten umgeschichtet.

Nein, klassisches Lebenszyklusmodell.

 

Zumindest das Paper oben erklärt nicht im geringsten, wie die Wertsicherung erfolgt.

"Wir gehen davon aus, dass der Fond hier konservativ so gewählt wird, dass alleine der Rentenanteil des Fond bereits die Garantie zum Renteneintrittsalter sichern kann." (PDF S.7, 1. Absatz)

 

By the way: Schon die Schreibweise des Wort "Fonds" unterstreicht, dass die Kompetenz des Studienautors mehr in der mathematischen Modellierung liegt als in der Branchenkenntnis.

 

"4.8.3 Lebenszyklusmodel

Die Deka wendet kein algorithmisches Sicherungskonzept an, sondern setzt auf ihr Lebenszyklusmodell.

Es gibt hier drei wesentliche Probleme:

• Die Deka zeigt im Prospekt- und Werbematerial das Lebenszykluskonzept und beabsichtigt sich

auch daran zu halten. In den Vertragsunterlagen wird dies allerdings dem Kunden nicht zugesichert.

• Das Konzept ist konservativ ohne Wertsicherung. Die genauen Aktienquoten werden nicht vertraglich garantiert. Bei Einstiegsalter 50 erfolgt die Anlage im Wesentlichen in Renten. An positiven Entwicklungen in Aktienm¨arkten kann man hier nicht mehr erkennbar profitieren. Die Szenarien Pess-Opt und Opt-Pess zeigen den Unterschied. D.h. das Konzept ist nicht schlecht im Falle von Opt-Pess. Aber die genaue Umsetzung einer solchen Marktmeinung ist bei der Altersvorsorge eher fraglich.

• Da die Deka kein Wertsicherungskonzept anwendet, ist - anders als bei den Algorithmen der anderen Anbieter dieser Vergleichsanalyse - das Kapital nur per Laufzeitende garantiert. Es ist nicht sichergestellt, dass w¨ahrend der Laufzeit das angesparte Kapital ausreicht, um bei einem Wechsel die Auszahlung der bisher eingezahlten Betr¨age zum Laufzeitende zu garantieren. Beispiel: der Anleger zahlt die ersten 15 Jahre ein, hat damit einen Nominalbetrag von 18.000 EUR eingezahlt. Der Wert seines Aktienfonds betr¨agt dann aber nur noch 10.000 EUR. Bei einem Rechnungszins von 2,25% reicht dieser Betrag f¨ur die verbleibende Zeit bis Alter 67 nicht aus, um eine Zahlung von 18.000 EUR zu garantieren."

 

(S. 30 Mitte)

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