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JCMaxwell

Mittelfristige Anlagestrategie (passiv), 10000-20000€

Empfohlene Beiträge

JCMaxwell

Hallo liebe Foristen,

 

wie immer zuerst die Pflichtangaben.

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Antwort: Praktisch bisher im Grunde keine. Gelesen habe ich von Gerd

Kommer "Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs", sowie einige

Threads im Forum (unter anderem supertobs Musterdepots).

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

A: Bei einer Direktbank habe ich den folgenden Fond:

LU0048578792 - FIDELITY FUNDS - EUROPEAN GROWTH FUND A-EUR: 9.675,53€

Girokonto / Tagesgeld ca. EUR 10.000.-

 

Daneben habe ich noch den Riesterfondsparplan DWS Toprente Dynamik

(Einzahlung jeden Monat: 163 €).

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

A: Ich würde den Aufwand eher gering halten. Ein oder zwei Stunde pro

Woche kann ich aufbringen.

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

A: Bisher habe ich keine Erfahrung mit Verlusten. Grundsätzlich würde

ich aufgrund des längeren Anlagehorizontes Risiken in Kauf nehmen.

Optionale Angaben:

1. Alter

A: 26 Jahre

 

2. Berufliche Situation

A: Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Ziel Promotion, Abschluss voraussichtlich in drei Jahren) im Bereich

Elektrotechnik, 2000€ netto im Monat Einkommen.

3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft?

A: Nein (beträgt der EUR 801.- für ledige)

 

Über meine Fondsanlage

1. Anlagehorizont

A: Grundsätzlich für Vermögensaufbau 7+ Jahre. Wenn ich dann Mitte Dreißig bin, würde ich vielleicht darüber nachdenken eine Immobilie zu kaufen (aber das hängt natürlich vom Job und Familienumständen ab...)

2. Zweck der Anlage

A: Das Geld renditereicher als auf einem Tagesgeldkonto anlegen.

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

A: Prinzipiell würde ich neben diesen 10000€ gerne jeden Monat 200€ zurücklegen. Nachdem Ende der Promotion und bei einem Wechsel in die Industrie, ist es durchausmöglich, dass mein Monatsnettoeinkommen sich verdoppelt (also dann auf 4000€ netto im Monat. In dem Fall würde ich dann mit 1000 € - 1500 € weitersparen. Sollte ich aber an der Universität bleiben, wird sich mein Einkommen wohl nicht dramatisch verändern.

4. Anlagekapital

A: Der EUROPEAN GROWTH FUND wurde vor 2009 erstellt, ist daher von der

Abgeltungssteuer befreit. Ich denke, dass sinnvollste ist ihn

weiterlaufen lassen. Zusätzlich habe ich noch 10000 € auf dem

Tagesgeldkonto, die ich jetzt gerne mit Aussicht auf eine bessere Rendite anlegen würde.

 

 

Ich würde nun gerne einer passiven Anlagestrategie folgen (in Anlehnung an Gerd Kommer und supertobs Musterdepots). Dabei haben sich aber ein paar Fragen ergeben.

 

1) Ich kann, wenn ich den aktiven Fond belasse, vorläufig kein

ausbalanciertes Weltdepot anlegen. Wäre es sinnvoll den EUROPEAN GROWTH

FUND aufzulösen, um dann (sofort) ein ausbalancierten Weltdepots zu haben?

Oder sollte ich die anderen Teile (Nordamerika, Pacific, Emerging Markets) gemessen an ihrem

Anteil am BIP kaufen, so dass dann Europa natürlich überrepäsentiert wäre.

 

2) Ich hatte mir überlegt einen ETF auf Nordamerika/USA, einen auf

Emerging Markets und einen auf Pacific zu kaufen. Allerdings, bei

lediglich 10000€, könnte das schon zu feingranular sein?

 

3) Habt ihr vielleicht auch konkrete Empfehlung für ETFs? Ich habe schon gesehen, dass ich bei "ausländisch thesaurierenden Fonds" aufpassen muss.

 

4) Ist es sinnvoll einzelne ETFs jeden Monat zu besparen, oder wäre es besser, dass Geld zu sammeln und dann jährlich, mit etwa 2400€, nachzukaufen?

 

5) Es scheint ja so, als hätten wir momentan eine Hausse. Inwiefern sollte und kann ich das berücksichtigen?

 

6) Wie hoch sollte ich den risikofreien Anteil im Portfolio wählen?

 

7) Welche Anlagen sollte ich für den risikofreien Anteil nehmen?

 

 

Vielen Dank für eure Hilfe!

 

Beste Grüße

JCMaxwell

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966

Hallo, herzlich willkommen im Forum!<br><br>Ich würde die Aufteilung im Prinzip so belassen, sofern das Tagesgeld von 10.000 Euro ausreichend dimensioniert ist. <br><br>Als kleiner Renditekick ggü dem Giro/Tagesgeld käme evtl. noch die Cosmos Flexible Vorsorge als Monatsgeld in Frage: <a href="http://flexvo.cosmosdirekt.de/" class="bbc_url" title="Externer Link" rel="nofollow external">http://flexvo.cosmosdirekt.de/</a> <br><br>Bzw. als monatlicher Sparplan ein aktiver Mischfonds (Ethna A, Patri D u.ä.) oder ein aktiver Rentenfonds á la Starcap Argos/Winbonds bzw. deutlich aggressiver der Templeton Global Bonds ausschüttend.

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harryguenter

2) Ich hatte mir überlegt einen ETF auf Nordamerika/USA, einen auf

Emerging Markets und einen auf Pacific zu kaufen. Allerdings, bei

lediglich 10000€, könnte das schon zu feingranular sein?

 

4) Ist es sinnvoll einzelne ETFs jeden Monat zu besparen, oder wäre es besser, dass Geld zu sammeln und dann jährlich, mit etwa 2400€, nachzukaufen?

 

5) Es scheint ja so, als hätten wir momentan eine Hausse. Inwiefern sollte und kann ich das berücksichtigen?

 

6) Wie hoch sollte ich den risikofreien Anteil im Portfolio wählen?

 

7) Welche Anlagen sollte ich für den risikofreien Anteil nehmen?

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

A: Bisher habe ich keine Erfahrung mit Verlusten. Grundsätzlich würde ich aufgrund des längeren Anlagehorizontes Risiken in Kauf nehmen.

 

zu 2) Ja, das wöre mir mit 10.000 EUR zu feingranular. Bei den meisten Brokern wird eine einzelne Order (kein Sparplan) ab frühestens 2.000 EUR interessant was den Gebührenanteil der Order angeht. Ein guter Nordamerika ETF und ein EM ETF wären aus meiner Sicht ausreichend. Ich kenne die Performance des Fidelity nicht, würde aber tendentiell eher nicht verkaufen und in über die Jahre in das Depot hineinintegrieren.

 

zu 4) Hängt ein wenig von Deinem Broker ab. manche bieten ETF Sparpläne zu fairen Konditionen. Wenn dort für Dich passende ETFs dabei sind spricht nichts gegen einen monatlichen / quartalsweisen Sparplan. Auch der jährliche Kauf hängt sehr von den Konditionen ab. 2400 EUR für 2 oder 3 Ordern wird auch teuer (s.o.)

Gerne wird hier auch der Tip gegeben unterjährig auf einen aktiven Fonds wie z.B. den Arero Weltfonds zu sparen (wenn man den beim Broker ohne Ausgabeaufschlag bekommt) und dann alle 1-2 Jahre mal in die ETFs umzuschichten.

 

zu 5) So scheint es? Ich könnte mir auch vorstellen dass es Leute gibt, die glaube wir sind bereits eher am Ende einer hausse angekommen. Du - als Börsenneuling der auf einmal mit hohen Aktienanteil an die Börse strebt weil's dort leicht und gutes Geld in der aktuellen Hausse gibt - wärst für mich eher aus der Erfahrung heraus ein Indikator, dass die hausse wohl eher dem Ende entgegengeht.

 

zu 6) Wenn Du Verluste nicht kennst und nicht weißt wie es sich anfühlt von 10.000 EUR Anlagesumme nur noch 5.000 als Buchwert im Depot wiederzufinden, würde ich von einem zu hohen Aktienanteil abraten. Ich weiß ja nicht ob es neben den 20.000 noch andere Gelder für Rückstellungen und unvorhergesehenes gibt. Falls nicht würde auch ich das Bebehalten der jetzigen Quote empfehlen. Meiner Meinung nach macht eine Aktienquote über 60-70% hinaus nur mehr Schwankungsrisiko aber wenig Zusatzrendite und ist einem rebalancing eher schädlich. Wenn Du auf noch mehr Assetklassen verteilst dann eher noch deutlich drunter.

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bb_florian
· bearbeitet von bb_florian

6) Wie hoch sollte ich den risikofreien Anteil im Portfolio wählen?

7) Welche Anlagen sollte ich für den risikofreien Anteil nehmen?

 

6) Geschmackssache. Ich gehe mal von ledig&kinderlos aus. Wenn unvorhergesehener Cashbedarf unwahrscheinlich ist, kann man dann auch zu 100% investiert sein. Wenn die Möbel oder das (benötigte?) Auto doch geklaut werden/kaputt gehen, muss man dann eben ein paar Fonds verkaufen. Bis zum Ende der Promotion sollte dann aber ggf. genügend Cash für einen Umzug / für ein paar Monate Arbeitssuche übrig sein.

Bei 100% Investitionsquote muss man dann natürlich bereit sind, evtl. Immobilienwünsche zu verschieben falls sich das Investment nicht gut entwickelt... wenn man das Geld fest einplant, geht das natürlich nicht.

7) Tagesgeld. Vielleicht (ich kenne mich nicht aus) auch Bausparvertrag, damit man später mit weniger Eigenkapital eine Immobilie kaufen/bauen kann, falls das wahrscheinlich ist.

 

Die Anlagesumme ist im Vergleich zu deinem erwarteten diskontierten Arbeitseinkommen bis zum Rentenbeginn relativ klein, d.h. wenn du damit Erfahrungen sammelst ist kann das viel wert sein, weil du später vielleicht geschickter investierst bzw. Fehler vermeidest. Eine Glaskugel hat hier keiner, ob das aktuelle Kursniveau also "niedrig" oder "hoch" ist, weiß keiner.

Ich kenne mich mit ETechnik ja nicht aus, aber 85k brutto jährlich erscheint mir als Berufseinsteiger nach der Promotion nach einem etwas ambitionierten Gehalt aus. Das ist aber natürlich individuell verschieden :)

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Investor93

 

 

4) Ist es sinnvoll einzelne ETFs jeden Monat zu besparen, oder wäre es besser, dass Geld zu sammeln und dann jährlich, mit etwa 2400€, nachzukaufen?

 

 

 

Hallo JCMaywell,

 

von der DAB Bank weiß ich, dass es eine Reihe von ETFs gibt, die Du im Sparplan gebührenfrei besparen kannst.

 

https://www.dab-bank.de/angebote-produkte/anlegen/sparplan/aktion/etf-etc-aktion.html

 

Du musst mal nachsehen, ob das dabei ist, in das Du gerne investieren willst.

Ich glaube es sind fast nur Swap-ETFs. Das finde ich aber nicht schlimm und es führt meist auch nicht zu ausl. Thesaurierungen (, die ich aber auch nicht schlimm finde).

 

Du solltest die Bedingungen der anderen Anbieter auch mal ansehen. Du kannst ja auch alternierend die Sparpläne laufen lassen, monatlich oder quartaslsweise im Wechsel, damit die Volumen pro Transaktion nicht zu klein sind.

 

Vielleicht hilft Dir diese Übersicht bei der Suche nach einer Direktbank: http://www.modern-banking.de/vergleich-brokerage-2.php

 

Selbst bei der jetzigen Situation würde ich in angemessenem Umfang auch Aktieninvestments (in Fonds oder ETFs) vornehmen. Keiner weiß wie lange die Politiker die Zinsen so niedrig halten.

Aktien sollten auch resistenter gegen früher oder später steigende Inflation sein.

 

Keiner weiß, was in die Zukunft bringt. Keiner kann immer nur richtige Anlageentscheidungen treffen, deshalb ist die Mischung in Anlageklassen und Regionen wichtig. Aber das hast Du ja schon gelesen.

 

Viel Erfolg bei der Auswahl

 

Investor93

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ulla09

Also ich mag mich irren, aber ich höre so ein bisschen raus, dass du dich wenig kümmern willst und kaum Risiko eingehen möchtest. Ich würde im Bezug auf das vorhandene Kapital daher empfehlen, die 10.000 € auf dem Tagesgeld zu belassen oder in Festgeld anzulegen (ab ca. 3 Jahren Laufzeit gibt es bessere Konditionen als beim Tagesgeld).

 

Was das regelmäßige Sparen angeht: Hast du mal über betriebliche Ansparmodelle (siehe hier) nachgedacht? Viele Arbeitgeber bieten so etwas an. Schon mal bei Deinem nachgefragt? Kann man gut vorstellen, dass sich da schon einiges an Kapital aufbauen lässt, wenn man monatlich die von dir erwähnten 200 € zurück legen kann.

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