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Schildkröte

Waldgenossenschaft Remscheid

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Ramstein

Wieso zahlen die bei 11.000 Euro Gewinn 33% Steuern?

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 15 Stunden von Tradeoff:

Darf ich fragen wie du dazu gekommen bist und wie dein Investment bisher sich entwickelt hat?

 

Danke für Dein Interesse. Ich habe beruflich viel mit Land- sowie Forstwirtschaft zu tun und komme auch aus einer landwirtschaftlich geprägten Gegend. Da ich von Anfang an dabei bin, finde ich es spannend, die Entwicklung der noch jungen Waldgenossenschaft Remscheid zu beobachten. Wer Geld in dem Bereich anlegen will, sollte sich allerdings (vorerst) wohl besser anderweitig umschauen. Bei der Gründung wurden noch 1 bis 2 % Dividende in Aussicht gestellt (entspricht der durchschnittlichen Kapitalrendite im Forstbereich). Bisher kam es dazu jedoch nicht und wohl auch die nächsten Jahre nicht, wie ich im letzten Beitrag erläutert habe. Die Anteile haben nach wie vor einen Nennwert von jeweils 500€. Ohne Dividende liegt die Performance also bei 0%. Eine Verzinsung von Genossenschaftsanteilen kommt teilweise vor, ist allgemein aber eher nicht üblich. Vielmehr wird die Dividende in der Regel direkt ausgeschüttet. Bei einer anderen Genossenschaft, bei der ich ebenfalls Mitglied bin, kann die Dividende optional direkt in neue Anteile reinvestiert werden.

 

vor 15 Stunden von Ramstein:

Wieso zahlen die bei 11.000 Euro Gewinn 33% Steuern?

 

Zielt Deine Frage darauf ab, dass dieser Freibetrag nicht überschritten wurde? Das könnte ich bei der nächsten Generalversammlung ansprechen oder auch per Mail an den Vorstand erfragen.

 

Zitat

Unbeschränkt steuerpflichtigen Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften, deren Tätigkeiten sich auf den Betrieb der Land- und Forstwirtschaft beschränken, wird nach § 25 KStG zudem ein → Freibetrag i.H.v. 15 000 € (bis VZ 2008 i.H.v. 13 498 €), begrenzt auf den (positiven) Betrag des Einkommens gewährt (vgl. hierzu ausführlich → Freibetrag).

Quelle: smartsteuer.de

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Kezboard

Hallo Schildkröte,

 

danke für die wiederkehrenden Berichte - ich finde das Thema ganz spannend. Eine Frage an dieser Stelle: ist es für euch als Genossenschaftsmitglieder möglich, selber Holz (z.B. für den Eigenbedarf) zu schlagen oder kommt ihr verbilligt an Brennholz? Das wäre ja aus meiner Sicht ein Mehrwert - da man ansonsten das Invest nicht wirkllich unter Renditegesichtspunkten sehen kann. Ich frage nur, da wir selber für den Eigenbedarf Holz schlagen und mangels eigener Forstflächen auf die Unterstützung lokaler Bauern angewiesen sind - nach dem Motto: der und der Baum muss weg, wollt ihr das nicht machen?

 

Ich fände es zumindest spannend, solch einen Aspekt mit in die Satzung der Waldgenossenschaft aufzunehmen, also neben der passiven Mitgliedschaft auch eine aktive zu bewerben. Man könnte z.B. Schulungen an der Kettensäge oder den Gebrauch von Schutzausrüstung in Abstimmung mit den lokalen Forstbetrieben vor Ort anbieten. Nur so als Anregung ;)

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Hallo Kezboard,

 

danke für Dein Interesse. Nein, das ist so nicht vorgesehen, dass man als Mitglied einfach in den Wald der Genossenschaft geht und dort selbst Holz schlägt. Ich wüsste auch nicht, wie man das seitens des Vorstandes oder der übrigen Waldgenossen im Blick behalten könnte.

 

Was ich mir eher vorstellen könnte wäre, dass die Waldgenossenschaft wie gehabt ein Unternehmen mit dem Holzeinschlag beauftragt - das Holz jedoch nicht gewerblich zu marktüblichen Preisen verkauft, sondern zu Vorzugspreisen an die eigenen Mitglieder. Das könnte man vielleicht sogar als Sachdividende machen, was aber wohl erst aber einer größeren Einlage wirtschaftlich sinnvoll wäre (von Weihnachtsbäumen mal abgesehen). Das könnte ich ja mal bei der nächsten Generalversammlung ansprechen.

 

Hast Du denn einen Motorsägenschein? Auch mit einer Axt ist so ein Einschlag ja nicht ganz ungefährlich (außer bei Mai- oder Weihnachtsbäumen). Entsprechende Kurse anzuleiern wäre vielleicht auch eine Idee.

 

Gepanzerte Grüße 

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Holgerli

Hallo Schildkröte,

 

Du hast das Thema "Borkenkäfer" nur kurz angesprochen. Ich als Außenstehender bekomme das Thema Borkenkäfer nur im Tv mit und dort habe ich oftmals den Eindruck, dass das Thema schon fast Panik-Charakter bei einzelnen Förstern hat.

Habt ihr dort schon konkrete Schäden/Verluste etc. bzw. schon Notfällungen?

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Kezboard
vor 1 Stunde von Schildkröte:

Nein, das ist so nicht vorgesehen, dass man als Mitglied einfach in den Wald der Genossenschaft geht und dort selbst Holz schlägt. Ich wüsste auch nicht, wie man das seitens des Vorstandes oder der übrigen Waldgenossen im Blick behalten könnte.

 

Machbar wäre das nur unter Aufsicht. Das Holz soll ja nicht umsonst sein, sondern ggf. verbilligt angeboten werden bei Selbstabhol(z)ung.

Der Ertrag geht dann an alle Genossen.

 

vor 1 Stunde von Schildkröte:

Was ich mir eher vorstellen könnte wäre, dass die Waldgenossenschaft wie gehabt ein Unternehmen mit dem Holzeinschlag beauftragt - das Holz jedoch nicht gewerblich zu marktüblichen Preisen verkauft, sondern zu Vorzugspreisen an die eigenen Mitglieder.

 

Oder so. Man hat dann als Mitglied ggf. Wahlrecht zwischen einer Sach- oder Gelddividende.

 

vor 1 Stunde von Schildkröte:

Hast Du denn einen Motorsägenschein?

 

Leider nein, aber meine Mitstreiter ;) Ich darf erst nachher mit der Spaltaxt ran. Da das jedes Jahr sehr mühselig ist, bin ich am überlegen, mir einen Holzspalter zuzulegen. Hab da auch schon einen im Blick.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Am 30.6.2019 um 19:05 von Schildkröte:

Nach der Präsentation des Vorstandes hielt Dr. Mathias Niesar einen Vortrag zum Thema "Wald im Klimastress - Auswirkungen von Sturm, Dürre und Borkenkäfer". Nach zwei Stunden war die Veranstaltung dann vorbei und es wurde noch kurz direkt gegenüber vom Gasthof ein der Genossenschaft gehörendes Waldstück besichtigt.

 

Unabhängig vom Zyklus des Holzpreises sind Borkenkäfer ein großes Problem für Waldbesitzer, deren Ausbreitung durch den (erneut sehr) heißen Sommer begünstigt wird. Der Vorstandsvorsitzende Markus Wolff (zugleich Leiter vom Stadtforstamt Remscheid) wies bei der Begehung des Genossenschaftswaldes darauf hin, dass in der Nähe eine große Zunahme von Waldameisen zu beobachten sei, welche ja auch als Waldpolizei gelten. Es besteht die Hoffnung, dass die verstärkt den Borkenkäfer als Speisequelle entdecken.

 

@Holgerli

Über das Thema Borkenkäfer wurde sehr ausführlich gesprochen. Grundsätzlich ist das neben dem Buchdrucker eine regelrechte Plage. Dr. Niesar ging in seinem Vortrag auf die Population und die Auswirkungen dieser Schädlinge sehr ausführlich ein. Ich hatte mir dazu auch Notizen gemacht. Allerdings könnte ich den Inhalt des Vortrages als Laie nur unpräzise wiedergeben. Deshalb hatte ich es bei weiterführenden Links belassen. Bei der Waldbegehung zeigte Herr Wolff von Borkenkäfer befallenes Holz und wies darauf hin, dass diese auch geschlagenes und noch nicht abgeholtes (vor Ort im Wald gelagertes) Holz recht schnell befallen. Inwieweit der durch Schädlinge verursachte wirtschaftliche Schaden ist, wurde nicht gesagt (potenzielle Frage fürs nächste Mal). Grundsätzlich sorgen Schädlinge wie auch Windwurf jedenfalls zu einem Überangebot an Holz, was den Holzpreis entsprechend drückt. Unterschätzen sollte man das Thema auf jeden Fall nicht.

 

vor 22 Stunden von Kezboard:

Machbar wäre das nur unter Aufsicht. Das Holz soll ja nicht umsonst sein, sondern ggf. verbilligt angeboten werden bei Selbstabhol(z)ung.

Der Ertrag geht dann an alle Genossen.

 

Das stelle ich mir zum einen organisatorisch nicht einfach vor. Erstmal muss jemand gefunden werden, der das beaufsichtigt und dann muss man auch noch einen Termin vereinbaren, an dem möglichst viele können. Zum anderen stellt sich auch noch die Frage nach der Haftung für den Fall, das was passiert?

 

Zitat

Oder so. Man hat dann als Mitglied ggf. Wahlrecht zwischen einer Sach- oder Gelddividende.

 

Finde ich einen guten Vorschlag und werde ich mal ansprechen.

 

Zitat

Leider nein, aber meine Mitstreiter ;) Ich darf erst nachher mit der Spaltaxt ran. Da das jedes Jahr sehr mühselig ist, bin ich am überlegen, mir einen Holzspalter zuzulegen. Hab da auch schon einen im Blick.

 

So ein Holzspalter kostet doch aber auch erstmal Geld und muss dann auch zu den gefällten Bäumen gebracht werden. Transportierst Du das Holz selbst oder lässt Du es Dir liefern? Wie würde es versicherungstechnisch laufen, falls Du Dich dabei verletzt?

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Kezboard
vor 4 Stunden von Schildkröte:

So ein Holzspalter kostet doch aber auch erstmal Geld und muss dann auch zu den gefällten Bäumen gebracht werden. Transportierst Du das Holz selbst oder lässt Du es Dir liefern? Wie würde es versicherungstechnisch laufen, falls Du Dich dabei verletzt?

 

Ja, das wäre erstmal eine Investition, aber ich denke die Sachkosten werden relativ schnell die Personalkosten (mein Körpereinsatz) kompensieren :P

 

Ja, wir transportieren alles selber ab. Gibt doch Trecker ;)

 

Ein Unfall ist dann natürlich Privatvergnügen. Ist aber zum Glück noch nicht vorgekommen ...

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Holgerli
vor 13 Stunden von Schildkröte:

@Holgerli

Über das Thema Borkenkäfer wurde sehr ausführlich gesprochen. Grundsätzlich ist das neben dem Bruchdrucker eine regelrechte Plage. Dr. Niesar ging in seinem Vortrag auf die Population und die Auswirkungen dieser Schädlinge sehr ausführlich ein. Ich hatte mir dazu auch Notizen gemacht. Allerdings könnte ich den Inhalt des Vortrages als Laie nur unpräzise wiedergeben. Deshalb hatte ich es bei weiterführenden Links belassen. Bei der Waldbegehung zeigte Herr Wolff von Borkenkäfer befallenes Holz und wies darauf hin, dass diese auch geschlagenes und noch nicht abgeholtes (vor Ort im Wald gelagertes) Holz recht schnell befallen. Inwieweit der durch Schädlinge verursachte wirtschaftliche Schaden ist, wurde nicht gesagt (potenzielle Frage fürs nächste Mal). Grundsätzlich sorgen Schädlinge wie auch Windwurf jedenfalls zu einem Überangebot an Holz, was den Holzpreis entsprechend drückt. Unterschätzen sollte man das Thema auf jeden Fall nicht.

Danke für Deine Ausführungen.

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Schildkröte
Am 2.7.2019 um 04:20 von Schildkröte:

Über das Thema Borkenkäfer wurde sehr ausführlich gesprochen. Grundsätzlich ist das neben dem Buchdrucker eine regelrechte Plage.

 

Diese Formulierung war widersprüchlich. Sie suggeriert, dass Borkenkäfer und Buchdrucker jeweils unterschiedliche Käferarten sind. Tatsächlich sind Buchdrucker eine Gattung der Borkenkäfer:

 

Zitat

Der Buchdrucker oder Großer achtzähniger Fichtenborkenkäfer (Ips typographus) ist eine Käferart aus der Unterfamilie der Borkenkäfer (Scolytinae). Da er seine Brutsysteme in der Rinde der Wirtsbäume anlegt, wird er den Rindenbrütern zugerechnet. Er gilt als ein bedeutender Forstschädling.

Quelle: Wikipedia

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Schildkröte

Das betrifft nicht nur die Waldgenossenschaft Remscheid:

 

Zitat

Jetzt sterben noch Fichten, die nach dem Zweiten Weltkrieg gepflanzt wurden, als zuletzt massives, schnelles Aufforsten erfolgen musste. Die Not, der Krieg und die Reparationsansprüche der Alliierten hatten riesige Lücken im Forst gerissen, und die wurden oft mit Fichten geschlossen. Das Holz der Fichte kann man ernten, wenn der Baum achtzig bis hundert Jahre alt ist, es wird hauptsächlich als Bau- und Möbelholz verwendet, für Sperrholz, Leimholz und Spanplatten, aber auch als Lawinenschutz. Gerade jetzt, wo Forscher zur weltweiten Aufforstung aufrufen, um die Folgen des Klimawandels einzudämmen, vernichten Hitze, Trockenheit, Stürme und Schädlinge einen großen Teil dieser Fichtenholzernte bei uns. Aus 110.000 Hektar über Jahrzehnte gehegtem Wald sind in diesem und dem letzten Jahr Freiflächen geworden.

...

Orkane und Stürme, anhaltende Trockenheit, Hitze und der sich rasant vermehrende Borkenkäfer haben dieses grausige Werk verrichtet. Es muss aufgeforstet werden, und dazu braucht es politische Entscheidungen: Annegret Kramp-Karrenbauer hat die „Charta für den Wald“ unterzeichnet, Angela Merkel setzt sich für Bäume im Klimaschutz ein und Julia Klöckner auch. ... die Fichte erscheint durch den Klimawandel immer ungeeigneter. Vermutlich werden es mehr Eichen und Buchen sein, so dass sich das Verhältnis wieder in Richtung Laubbäume verschiebt, aber auch der Feldahorn steht unter Beobachtung, denn er kommt mit Hitze und Trockenperioden gut zurecht. Die Douglasie, ein nicht hier vorkommender Nadelbaums steht auch zur Debatte.

Hier der vollständige FAZ-Artikel.

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Ich pendele regelmäßig über die A45 durchs Sauerland ..... es ist zum Teil erschreckend wie viele Bäume (in erster Linie wohl Nadelbäume) in den Wäldern entlang der Autobahn total braun und abgestorben sind. Das ist mir zum ersten mal in diesem Jahr aufgefallen. 

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Kezboard

Gerade im Wochenblatt gelesen und ggf. ganz interessant: Forstlicher Betriebsvergleich Westfalen Lippe

 

1955 finanzierte der Erlös von 1 fm Rundholz noch eine gesamte Arbeitswoche eines Waldarbeiters.

Heute braucht es 4 fm für den Arbeitstag eines Waldarbeiters inkl. Lohnnebenkosten.

 

1969 waren 14 Arbeitsstunden für die Bewirtschaftung von 1 ha Wald nötig, heute nur noch 2.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Dabei ist zunächst zu berücksichtigen, dass der Holzpreis extrem zyklisch ist. Bei der Generalversammlung wurde vom Vorstand ja betont, dass man im laufenden Geschäftsjahr bestenfalls kostendeckend wird wirtschaften können. Wobei der Holzpreis charttechnisch langfristig betrachtet ja momentan eher fair bewertet erscheint. Des Weiteren kann man in der Forstwirtschaft heute mit modernen Maschinen sehr effizient arbeiten. Außerdem stellt sich die Frage, ob heutzutage nicht auch die Ansprüche an die Lebensqualität gestiegen sind, was entsprechend höhere Lebenshaltungskosten bedeutet.

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kafka

Das mit den Steuern interessiert mich auch, selbst ohne Freibetrag für LuF wären es ja nur 15% KSt + Soli, GewSt greift ja der Freibetrag von 24.500 Euro. 

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AzadKing

Hallo,

 

ich hätte mal einige Fragen zu den "Waldgenossenschaften" und dem Besitz vom Wald im allgemeinen:

 

- Kann ich mir als Privatperson einfach ein Stück Wald kaufen?

- Wie sind da so die Auflagen? Muss ein Wald gepflegt werden oder kann man ihn verwildern lassen wie ich "lustig" bin?

- Beschäftigt die Genossenschaft dort dann Förster? Gibt es dort Wege?

- Muss ich gar etwas einzäunen?

- Mich interessiert vor allem: Kann man außerhalb einer Gemeinschaft einen "Wildwald" so lassen wie er ist ohne dass Förster / Ämter oder ähnliches darauf pochen dort etwas umzupflanzen, quasi wie eine Art "Naturschutzgebiet" indem man selbst beschließt: Hier soll alles Natur sein.. Oder hat ein Förster immer das Recht etwas zu ändern, ein Baum zu Fällen etc?

 

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chirlu
vor 1 Stunde von AzadKing:

Kann ich mir als Privatperson einfach ein Stück Wald kaufen?

 

Ja. Ist rechtlich erst einmal ein Grundstück wie jedes andere (notarieller Kaufvertrag, Eintragung im Grundbuch).

 

vor 1 Stunde von AzadKing:

Wie sind da so die Auflagen? Muss ein Wald gepflegt werden oder kann man ihn verwildern lassen wie ich "lustig" bin?

 

Nach den Waldgesetzen des Bundes und des jeweiligen Landes, in dem der Wald liegt, gibt es eine Reihe von Vorgaben. Der Wald darf nicht ohne Genehmigung gerodet (also zu Nicht-Wald gemacht) werden; er muß für die erholungssuchende Allgemeinheit zugänglich sein (also erst einmal nichts mit Einzäunen, außer wenn z.B. aus Sicherheitsgründen wirklich nötig). Außerdem gibt es Vorschriften, wonach du die Jagd in deinem Wald zulassen mußt – das ist nicht waldspezifisch, sondern gilt auch für landwirtschaftliche Flächen. Daran vor allem wird ein privates Wald-Naturschutzgebiet scheitern.

 

Einen automatisch zuständigen Förster gibt es erst einmal nicht. Den mußt du selbst beauftragen oder einstellen, damit er z.B. die öffentlich zugänglichen Wege sichert.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Am 25.7.2019 um 21:07 von AzadKing:

- Kann ich mir als Privatperson einfach ein Stück Wald kaufen?

 

Aber selbstverständlich.

 

Zitat

- Muss ich gar etwas einzäunen?

 

Seit wann wird Wald eingezäunt? Das kenne ich höchstens von jungen Wäldern, um hungrige Rehe fernzuhalten.

 

Die übrigen Fragen hatte ja bereits mein Vorschreiber beantwortet.

 

Des Weiteren bin ich auf einen NZZ-Artikel zum Thema Klimawandel / Waldsterben 2.0 Baumsterben / Borkenkäfer gestoßen. An sich wurde das Thema hier schon hinreichend behandelt, aber folgende Passage finde ich erwähnenswert:

 

Zitat

2017 konnte ein Waldeigentümer den Kubikmeter Fichte noch für 80 bis 90 Euro verkaufen. Der Preis hat sich seither mehr als halbiert. Die Sägewerke nähmen durch Borkenkäfer geschädigtes Fichtenholz kaum noch an, sagt Marc Hanewinkel, Professor für Forstökonomie und Forstplanung an der Universität Freiburg i. Br. Die erzielbaren Preise deckten die Kosten für Ernte und Wiederaufforstung nicht mehr. Gerade Eigentümer kleinerer Parzellen kapitulierten und überliessen deshalb den Wald sich selbst, erklärt er. Damit kann sich aber der Borkenkäfer ungehindert ausbreiten. Üblicherweise gibt es pro Jahr zwei Käfergenerationen, doch 2018 reichte es teilweise sogar für drei Bruten.

 

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AzadKing

Danke erstmal für die Ausführungen an euch 2.

Mich interessiert was ihr als Gemeinschaft denn im Schnitt pro qm oder rechnet man da eher pro ha im Jahr verdient?

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Schildkröte

Ist doch immer mal wieder hier im Thread genannt worden. Die Waldgenossenschaft Remscheid erzielt pro Jahr im Schnitt (auf den gesamten Bestand, davon 10% Biotop) eine Kapitalrendite von 1 bis 2 Prozent. Da man Bäume oft erst nach 80 bis 150 Jahren fällt, kann man nur den gesamten Bestand betrachten. Ggf. schaut man sich das Aufwuchsalter der einzelnen Parzellen an (analog zu den Fälligkeiten der einzelnen Papiere in einem Anleihendepot).

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Freiherr

Hallo,

mich hat Schildkröte überzeugt und ich bin Genosse mit Anteilen.

Die Rendite finde ich zweitrangig ein gesunder Wald in und Remscheid finde ich erstrebenswert.

Die Wupper fließt doch bei euch in der Nähe ist Genossenschaftlicher Wald betroffen ?

 

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Lindoro

Naja, scheint mir eher ein Investment für die Theoretiker unter den Waldliebhabern zu sein.

 

Wenn schon Wald, dann doch lieber ein praktisches Investment in ein konkretes Stückchen Wald. Ein wenig sollte man dann aber schon von Bäumen verstehen. Neben dem Ertrag kann man auch noch seine Freizeit dort verbringen, Bäume pflanzen, Brennholz gewinnen, die frische Luft genießen.

 

Problem: die Preise für Wald sind in den letzten Jahren extrem davon gelaufen, und trotzdem ist kaum ein Waldbesitzer bereit, im Moment zu verkaufen. Räumliche Nähe zum Wohnort sollte natürlich auch gegeben sein, sonst hat man wenig davon.

 

Und bei den jährlichen Kosten sollte man so Dinge wie den Pflichtbeitrag für die SVLFG nicht unberücksichtigt lassen.

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

<off-topic>

Zum Thema Waldliebhaber gab es gerade heute den Tom Touche in der TAZ:image.png.520c678c6d81cff0233419d576233915.png

 

</off-topic>

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Reinsch
vor 19 Stunden von Lindoro:

 

Wenn schon Wald, dann doch lieber ein praktisches Investment in ein konkretes Stückchen Wald.

 

 

Selbst zum Forstwirt zu werden dürfte für die meisten Investoren die schlechteste Wahl sein. Das macht man entweder richtig (und groß) oder man lässt eben andere machen.

 

Bei dieser Genossenschaft stimme ich dem vorher Geschriebenen zu: Für den eiskalten, harten Investor sind solche Renditen nix. Das ist eher eine Spende für ein Projekt, das man gut findet und unterstützen möchte. Wenn tatsächlich mal ein paar Prozent Ausschüttung reintröpfeln ist es ein netter Bonus.

 

Andernfalls kann der Holzliebhaber natürlich in Weyerhaeuser etc. investieren. Echte Kursraketen sind das aber auch nicht...

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