Zum Inhalt springen
stocks+bonds

FairValue Schätzungen für non US Unternehmen (Europa, Asien etc.)

Empfohlene Beiträge

stocks+bonds
· bearbeitet von stocks+bonds

Woher bekommt Ihr Schätzungen für den "FairValue" von Unternehmen aus Deutschland, der EU und ggf. Asien?

 

Bei USA-Titel gibt es tolle Tools/Services wie FAST Graphs, Morningstar, ValueLine und S&P.

 

Ich hab die Morningstar, ValueLIne und FAST Graphs Trials ausprobiert und finde die Angebote in Kombination super. Die FairValue Berechnungen sind eher konservativ und ich kann gut einen nach unten korrigierten Mittelwert der drei Seiten heranziehen um eine Messlatte für meine Kauforders zu berechnen.

 

Bei Deutschen Firmen und alles was EU-Ausland bzw. Richtung Asien geht fehlt es mir hier völlig an Informationen. Vereinzelt werden die "großen" Firmen auch bei den genannten US-Seiten/Dienstleistern behandelt, oft aber nur in abgeschwächter, inkosistenter und teilweise sogar faktisch falsch Art und Weise.

 

Welche Quellen kann ich für die GER/EU Titel meiner Watch-/Buy-List nutzen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stocks+bonds

Über 170 Views und keine Antworten.

 

Entweder ich bin nicht alleine mit meiner Frage, oder aber die Antwort ist so banal (vielleicht rechnet ja der Leser hier seine FairValue Modelle selbst?) dass sich keiner traut ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bernhard-2011

Woher bekommt Ihr Schätzungen für den "FairValue" von Unternehmen aus Deutschland, der EU und ggf. Asien?

 

Bei USA-Titel gibt es tolle Tools/Services wie FAST Graphs, Morningstar, ValueLine und S&P.

 

Ich hab die Morningstar, ValueLIne und FAST Graphs Trials ausprobiert und finde die Angebote in Kombination super. Die FairValue Berechnungen sind eher konservativ und ich kann gut einen nach unten korrigierten Mittelwert der drei Seiten heranziehen um eine Messlatte für meine Kauforders zu berechnen.

 

Bei Deutschen Firmen und alles was EU-Ausland bzw. Richtung Asien geht fehlt es mir hier völlig an Informationen. Vereinzelt werden die "großen" Firmen auch bei den genannten US-Seiten/Dienstleistern behandelt, oft aber nur in abgeschwächter, inkosistenter und teilweise sogar faktisch falsch Art und Weise.

 

Welche Quellen kann ich für die GER/EU Titel meiner Watch-/Buy-List nutzen?

 

Einen ähnlichen Service wie den von Morningstar.com für Nordamerika-Aktien konnte ich bisher für EU/Asien usw. ebenfalls nicht finden.

Es könnte sein, dass der Begriff "Fair Value" in Deutschland nicht sehr verbreitet ist.

Was ist am "Fair Value" besser als die "Kursziele" der einschlägigen Analysten?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stocks+bonds
· bearbeitet von stocks+bonds

Was ist am "Fair Value" besser als die "Kursziele" der einschlägigen Analysten?

Ich habe das Gefühl, dass bei den meisten Seiten die Kursziele oft "kurzfristiger" ausgegeben werden und sich auch für kurzfristige Strategien besser eignen (klassisches Trading eben).

 

Die FairValue Ziele von M* sind recht konservativ und auf längerfristige Anleger angelegt. M* ist ja deshalb auch oft als "Value Klitsche" verschrien. Fastgraphs überlässt einem die Interpretation selbst und ist eher ein Indikator. Value Line und S&P liegen so in der Mitte. VL ist auch noch eher konservativ und wie der Name schon sagt Value-orientiert.

 

Was ist am "Fair Value" besser als die "Kursziele" der einschlägigen Analysten?

Dann fragen wir doch mal von der Seite her: Was sind denn die besten Sammlungen/Übersichten an Kurszielen von Analysten für GER/EU und ggf. Asia Aktien?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bernhard-2011
· bearbeitet von Bernhard-2011

Woher bekommt Ihr Schätzungen für den "FairValue" von Unternehmen aus Deutschland, der EU und ggf. Asien?

 

Bei USA-Titel gibt es tolle Tools/Services wie FAST Graphs, Morningstar, ValueLine und S&P.

 

Ich hab die Morningstar, ValueLIne und FAST Graphs Trials ausprobiert und finde die Angebote in Kombination super. Die FairValue Berechnungen sind eher konservativ und ich kann gut einen nach unten korrigierten Mittelwert der drei Seiten heranziehen um eine Messlatte für meine Kauforders zu berechnen.

 

Bei Deutschen Firmen und alles was EU-Ausland bzw. Richtung Asien geht fehlt es mir hier völlig an Informationen. Vereinzelt werden die "großen" Firmen auch bei den genannten US-Seiten/Dienstleistern behandelt, oft aber nur in abgeschwächter, inkosistenter und teilweise sogar faktisch falsch Art und Weise.

 

Welche Quellen kann ich für die GER/EU Titel meiner Watch-/Buy-List nutzen?

 

Ich habe den Fair Value auf M* mit den durchschnittlichen Kurszielen auf Finanzen.Net für US-Aktien verglichen.

Alle Kurse in USD; "Anzahl" steht für Anzahl der abgegebenen Kursziele.

 

US-Aktie / M* Fair Value / durchschnittliches Kursziel / Anzahl der Kursziele

Exxon 91,00 95,00 11

Chevron 125,00 126,63 9

ConocoPhillips 56,00 59,80 8

General Electric 27,00 23,21 9

Emerson Electric 60,00 56,50 3

3M 103,00 98,00 6

Honeywell 72,00 69,83 7

Pfizer 28,00 27,33 14

Merck 46,00 48,00 4

Johnson & Johnson 81,00 73,40 13

Procter & Gamble 70,00 72,67 8

Coca Cola 38,00 47,38 11

PepsiCo 75,00 76,75 5

McDonalds 94,00 98,20 12

Starbucks 57,00 59,82 12

Yum! Brands 72,00 71,60 8

Ford 21,00 14,33 9

General Motors 52,00 33,43 8

AT&T 32,00 35,18 12

Verizon Communications 40,00 47,09 12

Intel 26,00 24,37 23

IBM 208,00 220,09 14

 

Die Übereinstimmung ist bei manchen Werten recht gut, aber es gibt Ausreisser, z.B. Ford, General Motors.

Fair Value M* liegt tendenziell unter den durchschnittlichen Kurszielen.

Für mich stellt sich die Frage, ob die durchschnittlichen Kursziele nicht gut genug sind.

Die gibt es nämlich für viele europäische Aktien.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
b.p.
· bearbeitet von b.p.

finanzen.net hat pro Aktie eine nette Sammlung.

(... wurde schon erwähnt)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Karl Napf

Was nützen mir Kursziele, die keine Aussage darüber machen, auf welchen Gewinnerwartungen sie beruhen?

 

Gewinnschätzungen nützen mir etwas, weil ich dann über ein mir angemessen erscheinendes KGV selbst ein Kursziel berechnen kann.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bernhard-2011
· bearbeitet von Bernhard-2011

Was nützen mir Kursziele, die keine Aussage darüber machen, auf welchen Gewinnerwartungen sie beruhen?

 

Gewinnschätzungen nützen mir etwas, weil ich dann über ein mir angemessen erscheinendes KGV selbst ein Kursziel berechnen kann.

 

Grundsätzlich finde ich Transparenz ebenfalls gut und Gewinnschätzungen zu kennen erzeugt Transparenz.

Jedoch sind Controller "kreativ" und nutzen gerne den Rahmen der finanztechnischen Möglichkeiten aus, z.B. Aktivierung von Kosten, Rückstellungen bilden/auflösen

Was ist dann ein angemessenes KGV?

Was liefert der Fair Value (Barwert der zukünftigen Einnahmen/Cash Flow) nicht, was im Gegensatz dazu das angemessene KGV liefert?

 

Im übrigen würde mich interessieren, wie die Analystenhäuser die Kursziele berechnen.

Wer hier was weiß, sollte bitte einen Kommentar dazu abgeben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Karl Napf
Jedoch sind Controller "kreativ" und nutzen gerne den Rahmen der finanztechnischen Möglichkeiten aus, z.B. Aktivierung von Kosten, Rückstellungen bilden/auflösen

Was ist dann ein angemessenes KGV?

Das ist natürlich ein Problem, wenn man einen kurzen Zeitraum verwendet. Je länger der betrachtete Zeitraum ist, desto besser die Chance, dass Gewinn-Entwicklung und Cashflow-Entwicklung sich einander angleichen. Hat ein Unternehmen in der jüngeren Vergangenheit eine große Übernahme getätigt, dann sollte man mit Abschreibungen auf den Goodwill rechnen, die operativen Gewinne also misstrauisch beäugen. Das Shiller-KGV versucht eigentlich, über einen Wirtschaftszyklus hinweg ein KGV zu berechnen, eignet sich aber auch, um Schwankungen aufgrund kreativer Buchführung besser in den Griff zu bekommen.

 

Ich versuche, mich am historischen Durchschnitts-KGV des Unternehmens zu orientieren, das der Markt in den vergangenen 10 Jahren zu zahlen bereit war, wie Du meinen Tabellen in den diversen Aktien-Threads entnehmen kannst. Wobei ich berücksichtige, ob es Gründe gibt, weshalb eine gesamte Branche heute anders bewertet wird als vor 10-15 Jahren (Beispiele: Technologie, Telekom, Pharma, Versicherungen).

 

Zusätzlich versuche ich, ein Verhältnis zwischen KGV und "Gewinnwachstumsverhalten" zu bilden, wobei letzteres nicht einfach die Wachstumsgeschwindigkeit, sondern auch die Schwankungsbreite umfasst. Ein Unternehmen, dessen Gewinne auch in einer Krise nicht einbrechen, bekommt bei mir einen Bonus, während ein Unternehmen mit abflachendem Wachstum einen Malus erhält.

 

Bei Unternehmen, die gelegentlich in die roten Zahlen stürzen wie z. B. ThyssenKrupp oder die Lufthansa, kann das KGV seine Aussagekraft auch komplett verlieren: Bei extrem starken Zyklikern sagt das KBV relativ zu dessen historischem Durchschnitt manchmal mehr aus, weil die Streuung bei den Gewinnen und deren Schätzungen einfach zu hoch ist. Natürlich darf ein Unternehmen dann nicht dauerhaft Verluste schreiben und dabei seinen Buchwert verbrauchen.

 

Im übrigen würde mich interessieren, wie die Analystenhäuser die Kursziele berechnen. Wer hier was weiß, sollte bitte einen Kommentar dazu abgeben.

Bei den meisten Analysen steht das leider nicht dabei, bei einigen wenigen schon. In diesen Fällen habe ich bisher diverse Methoden gesehen - darunter auch diejenige, die ich selbst zu verwenden versuche, also Gewinnschätzungen für 2013e bzw 2014e, in seltenen Fällen besonders defensiver Unternehmen sogar schon 2015e, und daraus resultierend eine Bewertung über das KGV.

 

Bei anderen Analysen wurde ein "Kursziel nach DCF-Methode" erwähnt; wieder andere Analysen, insbesondere für Mischkonzerne, verwendeten einen "sum of the parts"-Ansatz, den ich im DAX für Unternehmen wie Siemens oder Bayer für sinnvoll halten würde, vielleicht auch für K+S.

 

Es gibt nicht "das eine" Bewertungsverfahren, das für alle Branchen funktioniert. Je zyklischer, desto mehr interessiert mich die operative Marge eines Unternehmens, die ggf. in einem besser verständlichen Intervall schwankt als die Gewinne selbst. Mir gefällt beispielsweise die Methode, die Aktiencrash bei Daimler verwendet.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stocks+bonds
· bearbeitet von stocks+bonds

Bei den meisten Analysen steht das leider nicht dabei, bei einigen wenigen schon. In diesen Fällen habe ich bisher diverse Methoden gesehen - darunter auch diejenige, die ich selbst zu verwenden versuche, also Gewinnschätzungen für 2013e bzw 2014e, in seltenen Fällen besonders defensiver Unternehmen sogar schon 2015e, und daraus resultierend eine Bewertung über das KGV.

 

Bei anderen Analysen wurde ein "Kursziel nach DCF-Methode" erwähnt; wieder andere Analysen, insbesondere für Mischkonzerne, verwendeten einen "sum of the parts"-Ansatz, den ich im DAX für Unternehmen wie Siemens oder Bayer für sinnvoll halten würde, vielleicht auch für K+S.

 

Es gibt nicht "das eine" Bewertungsverfahren, das für alle Branchen funktioniert. Je zyklischer, desto mehr interessiert mich die operative Marge eines Unternehmens, die ggf. in einem besser verständlichen Intervall schwankt als die Gewinne selbst. Mir gefällt beispielsweise die Methode, die Aktiencrash bei Daimler verwendet.

 

Vielen Dank für den ausführlichen Beitrag Karl Napf. Ich schätze die Diskussion und die Analysen aus deinen Branchenreports sehr.

 

Was heisst das aber jetzt für einen höchsten durchschnittlich intelligenten Investor wie mich? Einfach den Durchschnittswert aller Schätzung nehmen und nochmal mindestens 10% abziehen um nährungsweise zu einem FairValue Ziel zu kommen? Ggf. noch einen Blick auf den Gewinnwachstum werfen (welcher ja auch Vorraussetzung für eine Dividenden-Wachstums-Strategie ist).

 

Oder anders gefragt: Wie kann ein Feld, Wald und Wiesen Investor mit möglichst wenig Datenpunkten bei EU-Titel zu einem FairValue kommen (bei USA Aktien gibt es die entsprechenden Quellen ja).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...