Flughafen Dezember 29, 2024 vor 1 Stunde von Bast: Warum willst Du gerade die Einzelwerte an die Kinder übertragen - kannst Du so weiterhin reagieren/umschichten/verkaufen, wenn die Depots auf die Kinder laufen? Ja, die Kinder sind noch klein. Bis sie 16J sind, kann und muss ich ihr Depot verwalten. Wahrscheinlich auch noch eine Weile danach, wenn bei ihnen das eigene Interesse nicht ausreichend aufkommt. Dass es gerade die Einzelwerte sind, hat drei Gründe. 1. Drei dieser 4 Aktien haben gute Kursgewinne, das ist die Performance seit 2011: Wenn ich sie den Kindern duch Übertrag in ihre Depots schenke und über 2-3 Jahre behutsam verkaufe, dann realisieren die Kinder diese Gewinne steuerfrei. Macht insgesamt ca. 8-9 Tausend Euro, dass die Kinder dann mehr zum Investieren haben. Mit Verkaufen meine ich nicht nicht Aktien verkaufen und das Geld in ETFs umschichten, sondern verkaufen und zurück kaufen, d.h. nur um die aufgelaufenen Kursgewinne steuerunschädlich zu realisieren. Gebracht auf die Idee hat mich übrigens unser Staat mit seiner Vorabpauschale. Wenn er auf die Realisierung der Gewinne nicht warten möchte, sondern steuerlich was vorab sehen möchte, warum soll ich dann mit dem Vererben warten und die Kinderfreibeträge nicht auch vorab arbeiten lassen? Wenn der Staat die Entscheidung trifft, die Steuern vorzuziehen, kann ich die Freibeträge der Kinder doch auch vorziehen?! Folge dem (Steuer-)Trend. 2. Mit einem konkreten Bezug zu Firmen und einer Dividende kann man den Kindern die Natur des Aktieninvestierens leichter erklären, als bei thesaurierenden ETFs. Mit 4 Werten und einem ausschüttenden ETF gibt es etwas mehr Abwechslung als es mit einem thesaurierenden ETF geben würde. 3. das Aktienvolumen ist mit 9% von meinem Portfolio so, dass die Summe pro Kind überschaubar bleibt und das Risiko begrenzt, dass ein Kind mal "Amok läuft" und mit 16J, wenn es darüber selbst verfügt, alles in einen fetten Wagen steckt. Ist aber auch nicht so klein, dass ich dieses Geld vernachlässigen würde. Die Summe motiviert mich, den Kinds den Umgang damit bezubringen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Flughafen Dezember 29, 2024 vor 1 Stunde von Ecke908090: Ehrlich gesagt empfinde ich die Umsetzung überhaupt nicht als konsequent: Über Jahre hinweg umzuschichten und dann noch Einzelaktien an die nächste Generation zu übertragen, obwohl mehrfach festgestellt wurde, dass ohne ausreichend Zeit (ob das der einzige Grund war, werden wir wohl nie herausfinden) das Investieren in Einzelaktien nicht erfolgreich zu bewerkstelligen ist. Timing bringt gewisse Risiken und ich gehe Timing möglichst aus dem Weg. Ein Verkauf aller Aktien und Kauf von ETFs auf einen Schlag hat ein hohes Timing-Risiko. Dabei würden auch Aktien unter die Räder fallen, die deutlich besser laufen, als der MSCI World und wo ich trotzdem das Gefühl habe, dass sie nicht überteuert sind. Ich habe deutlich weniger Aktien als es mal waren, ich kenne sie bereits und sie sind ausreichend stabil, um sie auch mit wenig Zeit behalten zu können. Es macht schließelich keinen großen Unterschied, ob ich einen Geschäftsbericht gleich oder erst einen Monat später lese. Dazu komme ich mit diesen Werten auch so öfters in Kontakt. Z.B. bei uns in der Handelsfirma verschicken wir deutsche Pakete kaum noch über Post, fast nur noch über UPS. Ist einfach günstiger. Dafür ist die Post qualitativ deutlich besser als UPS, was den Kundenservice und die Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen betrifft. Ich weiß, meine Art der Umsetzung über mehrere Jahre ist nicht jedermanns Sache, aber es passt zu meiner Denkart und ich fühle mich damit komfortabel. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Flughafen Dezember 29, 2024 vor 1 Stunde von chirlu: Es klingt nicht so, als ob du es verstehst, denn die Höhe der Vorabpauschale hat absolut nichts mit der Dividendenrendite im Index zu tun. Wenn du Anfang 2022 gleichermaßen 1000 Euro in einem thesaurierenden MSCI-World-ETF und 1000 Euro in einem thesaurierenden MSCI-Emerging-Markets-ETF hattest, hast du Anfang 2023 haargenau gleich viel Vorabpauschale für beide versteuert (und zwar 12,50 Euro, worauf – wenn der Freistellungsauftrag schon ausgeschöpft war – ca. 3,30 Euro Steuern angefallen sind). Sehr interessant! Du hast völlig Recht, ich verstehe das Zeug tatsächlich nicht, obwohl ich mir bereits einige Videos dazu angesehen hatte. Ich glaube gelesen zu haben, dass die Vorabpauschale eingeführt wurde, um die automatisch reinvestierten Dividenden "abzufangen". Und dass die ausschüttenden ETFs die Höhe der Ausschüttungen so wählen würden, dass keine Vorabpauschale fällig wird. Das kam mir bereits verdächtig vor. Weil die bei und bekannten und populären ETFs ja für ganz Europa aufgelegt wurden, das Vorabsteuer-Zeug aber rein deutsch ist. Stimmt das also nicht? Und intuitiv läßt mir noch eine Frage zu diesem Thema keine Ruhe, für die ich bis jetzt nirgendwo eine Antwort gefunden hatte. Wie bitte funktioniert die Vorabpauschale in Bezug auf den Highwater-Gedanken? Wenn ein ETF z.B. dieses Jahr von 100 auf 110 steigt, und auf die Gewinne die Vorabpauschale fällig wird, nächstes Jahr der ETF zurück auf die Ausgangs-100 fällt (keine Vorabpauschale) und übernächstes Jahr der ETF wieder auf 110 steigt, werden die Gewinne übernächstes Jahr wieder besteuert? Ich wäre Dir sehr dankbar, wenn Du mir bei dieser Frage helfen könntest. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 29, 2024 vor 11 Stunden von Flughafen: Ich glaube gelesen zu haben, dass die Vorabpauschale eingeführt wurde, um die automatisch reinvestierten Dividenden "abzufangen". Es wird ein fiktiver Gewinn besteuert, wenn der Basiszins für das Jahr höher als null ist und der Fonds im Jahresvergleich an Wert gewonnen hat und wenn die versteuerte Ausschüttung im Vergleich zum fiktiven Gewinn unter Berücksichtigung der Kurssteigerung zu niedrig war. Zitat Und dass die ausschüttenden ETFs die Höhe der Ausschüttungen so wählen würden, dass keine Vorabpauschale fällig wird. Das ist eher Zufall als Absicht. Ich habe Ausschütter im Depot, wo die Ausschüttung hoch genug ist aber auch andere, bei denen die Ausschüttung nicht ausreicht. Und dann gibt es noch die Thesaurierer, wo gar keine Ausschüttung erfolgt. Zitat Das kam mir bereits verdächtig vor. Weil die bei und bekannten und populären ETFs ja für ganz Europa aufgelegt wurden, das Vorabsteuer-Zeug aber rein deutsch ist. Stimmt das also nicht? Doch stimmt Zitat Und intuitiv läßt mir noch eine Frage zu diesem Thema keine Ruhe, für die ich bis jetzt nirgendwo eine Antwort gefunden hatte. Wie bitte funktioniert die Vorabpauschale in Bezug auf den Highwater-Gedanken? Die Vorabpauschale beschränkt sich auf die Betrachtung eines Jahres. Es gibt keine Berücksichtigung von Highwater Marken. Zitat Wenn ein ETF z.B. dieses Jahr von 100 auf 110 steigt, und auf die Gewinne die Vorabpauschale fällig wird, nächstes Jahr der ETF zurück auf die Ausgangs-100 fällt (keine Vorabpauschale) und übernächstes Jahr der ETF wieder auf 110 steigt, werden die Gewinne übernächstes Jahr wieder besteuert? Ich wäre Dir sehr dankbar, wenn Du mir bei dieser Frage helfen könntest. Es kann passieren, dass der "gleiche" Gewinn mehrfach besteuert wird. In dem Fall würdest Du den Ausgleich erst beim Verkauf bekommen, weil die Vorabpauschalen sich auf den Einstandskurs auswirken. Im Extremfall könntest Du so Verluste erzielen. Tatsächlich wird das aber selten passieren, denn viel häufiger hast Du höhere Kursgewinne ohne Besteuerung als doppelt besteuerte Gewinne in verschiedenen Jahren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlumich Dezember 29, 2024 · bearbeitet Dezember 29, 2024 von Schlumich vor 27 Minuten von Flughafen: Und intuitiv läßt mir noch eine Frage zu diesem Thema keine Ruhe, für die ich bis jetzt nirgendwo eine Antwort gefunden hatte. Wie bitte funktioniert die Vorabpauschale in Bezug auf den Highwater-Gedanken? Wenn ein ETF z.B. dieses Jahr von 100 auf 110 steigt, und auf die Gewinne die Vorabpauschale fällig wird, nächstes Jahr der ETF zurück auf die Ausgangs-100 fällt (keine Vorabpauschale) und übernächstes Jahr der ETF wieder auf 110 steigt, werden die Gewinne übernächstes Jahr wieder besteuert? Ich wäre Dir sehr dankbar, wenn Du mir bei dieser Frage helfen könntest. Vielleicht hilft hier der sehr vereinfachte Vergleich mit einem Ausschütter (Wir nehmen an, keine Vorabpauschale, da Ausschüttungen hoch genug. )... Jahr 1) Ausschüttender ETF steigt von 100 auf 110 >>> Ausschüttung wird gezahlt und >>>> versteuert. Jahr 2) Ausschüttender ETF fällt von 110 auf 100 >>> Ausschüttung wird gezahlt und >>>> versteuert. Jahr 3) Ausschüttender ETF steigt von 100 auf 110 >>> Ausschüttung wird gezahlt und >>>> versteuert. Bekommst Du deswegen im Jahr 2) die Steuer zurück? Antwort: nein. Daran siehst Du, dass - so blöd die Vorabpauschale auf den ersten Blick auch sein mag - diese zu einer besseren Steuergerechtigkeit zwischen thes. uns ausschüttenden Fonds führt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Flughafen Dezember 29, 2024 Danke, @Sapine, danke @Schlumich. Ich verstehe es jetzt etwas besser. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag