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Bärenbulle

Weltdepot – Was ist der beste Mix?

Empfohlene Beiträge

Chirogue
· bearbeitet von Chirogue

Es macht wohl sicher großen Spass, hier die eigenen Überzeugungen zu vertreten.

 

Alternativ man könnte auch mal lesen, was es sonst noch gibt:

 

GDP WEIGHTING IN ASSET ALLOCATION

 

In this bulletin, we examine the effects of an alternative global index weighting scheme that weights countries in a regional index by their GDP. This strategy has led to a superior performance of the MSCI All Country World, MSCI World, and MSCI Emerging Markets GDP Weighted Indices in the past 40 years, when compared to their market capitalization weighted counterparts. We also list possible reasons that could explain this historical outperformance.

Lesen bildet.

Vielen Dank für den Link, bringt mir einige neue Erkenntnisse! Hätte man allerdings auch ohne Kommentar bereitstellen können.

 

 

Conclusions

 

We examined the effects of GDP weighting and its impact on country weights in a global allocation. GDP weighting assigns a higher weight to emerging markets and lower weight to developed markets and has led to the superior long-run performance of the MSCI ACWI, MSCI World, and MSCI EM GDP Weighted Indices in the past 40 years, compared to their market capitalization counterparts. However, it is not clear that there are fundamental reasons for the outperformance of this strategy or if it will continue to outperform in the future.

 

 

RB_GDP_weighted_asset_allocation updated.pdf

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Stoxx

Habe das Sheet dem Anhang beigefügt, so muss sich nicht jeder Interessierte bei MSCI anmelden.

GDP_Weighting_in_Asset_Allocation.pdf

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Shiller
· bearbeitet von Shiller

Danke für den Link.

 

Nachfolgende Abbildung zeigt die unterschiedliche Gewichtung zwischen GDP und MK von bestimmten Ländern und EM beim MSCI ACWI (1988-2009)

 

 

n2iaj8bl.jpg

 

Mit dem GDP-Ansatz wird insbesondere der EM stark übergewichtet. Ein hohes Exposure besteht auch in Ländern, wie Deutschland, China. Interessant ist Japan, welches nach GDP anfangs stark unterbewertet und ab 1997, nach Platzen der Blase übergewichtet wird.

Mit reinen MK-Ansatz hätte man 1988, 89 verstärkt in Japan investiert (Japans Exposure beim MK MSCI ACWI lag 1988 bei ~40% das KGV > 80).

 

GDP Indizes outperformen historisch stets die MK Indizes (ACWI, MSCI World, EM). Das Sortino Ratio liegt zwischen 0,3 und 0,5.

Über die Ursache werden ein paar Hypothesen genannt u.a. auch das Vermeiden von Marktübertreibungen, indirekte Berücksichtigen von nicht börsennotierten Unternehmen durch das GDP, aber auch die Partizipation am EM-Premium.

Über die Ursache des historische EM-Premiums gibt es wiederum unterschiedliche Theorien, politische Risikoprämie, Value- und Size Effekte, etc.

 

Ganz interessant finde ich diesen Quote von MSCI:

Overall, GDP weighting seems to be an active bet on the country and currency factors, allocating more to emerging markets and less to developed markets.

Our analysis shows no significantvalue or other fundamental factor bias in the GDP weighted indices and very little industry bias

 

Was sich mit folgender Studie deckt:

Is there a link between gdp growth and equity returns?

 

Habe gerade mir auch nochmal Unterlagen von Weber, Kommer, Swedroe & Faber angeschaut. Bei allen werden als Argumente für GDP geringeres prozyklisches Investieren und das Vermeiden von Marktübertreibungen genannt.

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otto03
· bearbeitet von otto03

Alles graue Theorie - wo sind die GDP-Indizes abbildenden ETFs?

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lea2
· bearbeitet von lea2

Shiller zitiert die wichtigste Passage:

 

Overall, GDP weighting seems to be an active bet on the country and currency factors, allocating more to emerging markets and less to developed markets.

 

Ja, BIP-Bewertung ist ex post besser als MK. Und EM ist besser als BIP. Also, ist die perfekte passive Strategie einfach in EM zu investieren? Um nicht auf solch fragwürdigen Schlussfolgerungen zu kommen ist es mir lieber, wenn es eine logisch fundierte Basis für etwas gibt. Natürlich schadet es nicht, sich auch ex post Daten mal anzuschauen... Aber ich würde nicht zu viel reininterpretieren.

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Shiller
· bearbeitet von Shiller

Habe mich mal gefragt, ob es einen großen Unterschied macht, ob nach BIP (GDP) oder nach BSP (GNP) allokiert wird. Häufig wird gegen eine BIP Gewichtung argumentiert, da ausländische Firmen mit einem Firmensitz in einem Gastland zum BIP des Gastlandes dazugerechnet werden.

Das BSP berücksichtigt dies und ordnet das produzierte Einkommen, dem Land mit Muttersitz eines Unternehmens zu.

 

Insbesondere bei Ländern die Dumping betreiben, um ausländische Firmen in ihr Land zu locken, können BIP und BSP voneinander stark abweichen.

Ein gutes Beispiel ist Irland, bei dem die Abweichung von BIP zu BSP 12% beträgt.

 

Eine historische Zeitreihe ab 1960 für die einzelnen Länder werden von der Weltbank bereit gestellt:

 

BIP (GDP)

BSP (GNP = GDI)

 

Vorteil alles in US$ und mit konstanten Bezugsjahr 2005. Dadurch sind die Werte inflationsbereinigt und miteinander vergleichbar.

 

Ich habe die Länder nach der Klassifizierung von MSCI DM, EM und FM zugeordnet.

 

Nachfolgend mein Ergebnis:

 

x48tgi54.jpg

 

 

tgpd5fdf.jpg

 

Wie man sieht, ist beim BIP (GDP) Ansatz EM und FM etwas übergewichtet.

 

Relativ wird es etwas eindeutiger:

 

yn46e7jr.jpg

 

DM haben etwa konstant ein 2,5% stärkereres Exposure nach BSP ggü. BIP.

EM und FM werden ggü. BIP stärker untergewichtet. Da sie generell aber insgesamt nur einen kleinen Teil ausmachen (vergleiche Tabelle 1 und Tabelle 2), dürfte das beim WPF keine so große Rolle spielen.

Dies steht allerdings im Einklang mit der häufigen Kritik beim BIP-Ansatz, dass EM und FM zu Nachteil von DM bevorzugt werden. Das BSP "korrigiert" ein wenig diesen Fehler und ist ggf. etwas realitätstreuer?

 

Edit: 1987 gab's nen recht ordentlichen Crash (schwarzer Montag).

 

Größere Unterschiede gibt es auf Länderebene.

 

Stärker über- bzw. untergewichtett werden durch BSP ggü. BIP 2014 u.a.:

 

DM

US +1,74%

Deutschland +2,9%

Frankreich +2,5%

UK -1,2%

Norwegen +3%

Irland -12%

Schweden +4%

 

EM

China +0,3%

Indien -0,6%

Russland -3%

Brasilien -1,4%

Korea +1,4%

Tschechien -7%

Mexico -2,1%

 

Da man jedoch meist nach Märkten (DM, EM, FM) und nicht nach Ländern allokiert und es keine BSP Etfs gibt - wohl nur theoretisch interessant.

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Mjoelnir

Da man jedoch meist nach Märkten (DM, EM, FM) und nicht nach Ländern allokiert und es keine BSP Etfs gibt - wohl nur theoretisch interessant.

 

Man könnte sowas wie hier Biptiser auf Basis BSP/GDI aufbauen. Je nachdem wie man die Päckchen/ETFs dann schneidet ist das schon ne Information die man nutzen kann.

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ZPlan
· bearbeitet von ZPlan

Was mich in der ganzen Diskussion um die "beste" ETF-Weltdepot-Portfolio-Strategie noch interessieren würde bzw. worüber ich in letzter Zeit desöfteren nachgedacht habe, ist (ich weiß nicht, ob es dazu eine Untersuchung gibt oder es evtl. hier schon einmal diskutiert wurde - falls ja, möchte ich mich für mein Überlesen entschuldigen):

 

Sind die Märkte durch das Informationszeitalter "effizienter" geworden, also für den 100% passiven Anleger, zunehmend besser und "Rendite-besser" nach Marktkapitalisierung investierbar?

 

Im Zeitraum der Japan-Krise, aber auch zum Zeitpunkt der Dotcom-Blase befand sich die Vernetzung, wie wir sie heute kennen, in den "Kinderschuhen". Natürlich hatte man die Möglichkeit sich per Internet zu informieren, hat Ereignisse womöglich aber erst am Abend oder gar am nächsten Tag auf irgendwelchen Nachrichtenseiten/-sendern/Zeitungen erfahren. Heutzutage kann jeder unterwegs zu jedem Zeitpunkt in Sekunden-schnelle brandaktuelle Informationen erhalten und mit seinen (Ver)Kaufentscheidungen reagieren, was vielleicht vor 10/15/20/... Jahren noch nicht so möglich gewesen wäre.

 

Ich möchte damit nicht bestreiten, dass es immer noch andere Ansätze gibt, aber mir kommt es sehr häufig so vor, dass mit Daten seit den 1950er oder gar noch länger argumentiert wird, wenn man sich auf diesen oder jenen Investmentansatz beruft. Jedoch war die Welt in den 50er/60ern/etc. in vielerlei Hinsicht eine gänzlich andere (Globalisierung, Informationsmöglichkeiten,...), weshalb ich mir die Frage stelle, ob durch all die Veränderungen eine reine Marktkapitalisierung das Weltbörsengeschehen evtl mittlerweile zunehmend besser i.S. von "effizienter" darstellen könnte?

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CHX
· bearbeitet von Licuala

Entscheidend dürfte das "Emerging Markets Economic Exposure" sein, welches sich 2013 derart dargestellt hat:

 

MSCI World: 21 %

MSCI ACWI: 29 %

MSCI ACWI GDP: 40 %

MSCI World with EM-Exposure: 49 %

MSCI EM: 84 %

 

Sprich: Wenn man (2013) sein Portfolio nach GDP bestückt hatte (= ca. 30 % EM), so erhielt man ein Economic Exposure bezüglich der EM von ca. 40 % - gewichtete man sein Portfolio streng nach Marktkapitalisierung (= ca. 13 % EM), dann landete man bei ca. 30 % EM Economic Exposure.

 

EconomicExposureIndexesTheFutureOfCountryBasedAnalysis.pdf

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Schneewittchen

Hallo,

bin vor kurzem auf den "Diversifikator" gestoßen. Dort wird ja für große Portfolios sowoh Immobilien-ETFs als auch Infrastruktur-ETFs, als auch Private-Equity-ETFs empfohlen. EIn bisschen unklar ist mir noch, wie willkürlich oder fundiert die Prozentuale Aufteilung ist.

REITs habe ich in meinem Portfolio nochmal zusätzlich zum MSCI, weil mich die Argumentation, dass Immobiilien ansonsten untergewichtet und die Branche - wenngleich wenig - zur STabilität des Portfolios beiträgt, überzeugt.

Nun frage ich mich, inwiefern nicht auch Infrasturkutr-ETFs und Private-Equity-ETFs sinn machen. Habt ihr dazu eine Meinung oder einen Link?

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postguru
· bearbeitet von postguru

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Leonhard_E
· bearbeitet von Leonhard_E

Hallo,

bin vor kurzem auf den "Diversifikator" gestoßen. Dort wird ja für große Portfolios sowoh Immobilien-ETFs als auch Infrastruktur-ETFs, als auch Private-Equity-ETFs empfohlen. EIn bisschen unklar ist mir noch, wie willkürlich oder fundiert die Prozentuale Aufteilung ist.

REITs habe ich in meinem Portfolio nochmal zusätzlich zum MSCI, weil mich die Argumentation, dass Immobiilien ansonsten untergewichtet und die Branche - wenngleich wenig - zur STabilität des Portfolios beiträgt, überzeugt.

Nun frage ich mich, inwiefern nicht auch Infrasturkutr-ETFs und Private-Equity-ETFs sinn machen. Habt ihr dazu eine Meinung oder einen Link?

 

Im ersten Augenblick macht diese Seite durchaus neugierig.

 

Auf den zweiten Blick sehe ich jede Menge Sektor- und Branchenwetten. Mir kommt das nicht fundiert vor. Natürlich kann das funktionieren, aber welche Basis bieten sie?

 

Würde gerne weitere Daten sehen, mir reicht das angebotene an Vergleichen nicht aus. Ist denn überhaupt ein MSCI World dabei im Vergleich? Ich sehe das nicht, denn das was als Weltaktien angegeben wird, ist kein MSCI World.

Und gegen ein 70/30 (ala Ramstein™) wird es über beliebige Zeiträume sicher schwer werden.

 

Außerdem hätte ich gerne eine Betrachtung der Varianz und der Volatilität im Vergleich zu mindestens dem MSCI World.

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troi65
· bearbeitet von troi65

Hier mal eine Zusammenfassung, was verschiedene Finanz-Blogs unter dem Begriff "Weltdepot" verstehen:

http://derportfoliom...ortfolio-guide/

 

In dem Link einfach weiter runterscrollen !

Was dabei der beste Mix ist , liegt entweder im Auge des Betrachters oder steht im Zweifel hier in diesem Forumwink.gif.

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Leonhard_E

Hier mal eine Zusammenfassung, was verschiedene Finanz-Blogs unter dem Begriff "Weltdepot" verstehen:

http://derportfoliom...ortfolio-guide/

 

In dem Link einfach weiter runterscrollen !

Was dabei der beste Mix ist , liegt entweder im Auge des Betrachters oder steht im Zweifel hier in diesem Forumwink.gif.

 

Danke für den Link! Eine sehr interessante Zusammenstellung!

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IRRer-Zins
· bearbeitet von IRRer-Zins

Denke, dass folgende Betrachtung, angeregt durch diverse andere Diskussionen im Forum, hier am besten aufgehoben ist.

Es ergibt sich aus der Struktur eines marktkapitalisierten Index ein Nachteil.

Dazu gibt es diverse Argumentationen, wovon mir folgende positiv und leicht verständlich aufgefallen ist.

Jacques Lussier macht das mit folgendem Beispiel recht einfach deutlich:

Jeder Unternehmenswert setzt sich aus einem wahren Wert und Rauschen zusammen.

Der wahre Wert ist ein theoretischer, der die fundamentalen Werte des Unternehmens wiedergibt.

Der wahre Wert ist für keinen Marktteilnehmer genau bestimmbar.

Durch das zwangsläufig entstehende Rauschen gibt es unter- und überbewertete Unternehmen.

In marktkapitalisierten Indizes sind nahezu alle überbewerteten Unternehmen übergewichtet und nahezu alle unterbewerteten Unternehmen untergewichtet.

Somit investiert man zuviel in überbewertete Unternehmen.

 

Es besteht fast 100% Korrelation zwischen Falschbepreisung und Über-/Untergewichtung sowie keine Diversifikation des Rauschens in marktkapitalisierten Indizes.

Die Aufteilung im Index sollte daher nicht mit der Marktpreisbildung korreliert sein.

Es kann durch Abweichung von der Marktkapitalisierung die Diversifikation des Rauschens erreicht werden.

z.B. bei Gleichgewichtung wird langfristig eine Korrelation von 0 zwischen Rauschen und Indexanteil erzielt werden.

Das heißt, dass nur die Hälfte statt aller im Index übergewichteten Unternehmen tatsächlich überbewertet sind und umgekehrt gilt gleiches für untergewichtete Unternehmen.

 

Edit: Fehler entfernt.

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xfklu

Somit investiert man zuviel in überbewertete Unternehmen.

Nehmen wir an, der Index besteht aus zwei Aktien mit wahrem Wert von 100€.

 

Durch "Rauschen" kostet die eine 80€ und die andere 120€. Der Index ist die Summe (200€) und enthält 60% der überbewerteten Aktie.

 

Nun rauschen die vor sich hin und kosten irgendwann 110€ und 90€. Der Index steht dann immer noch bei 200€.

 

Solange genug Aktien im Index sind, so dass sich das Rauschen gegenseitig aufhebt, hat es keinen Effekt auf den MK-gewichteten Index und damit auch nicht auf den ETF.

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IRRer-Zins
· bearbeitet von IRRer-Zins

Nehmen wir an, der Index besteht aus zwei Aktien mit wahrem Wert von 100€.

 

Durch "Rauschen" kostet die eine 80€ und die andere 120€. Der Index ist die Summe (200€) und enthält 60% der überbewerteten Aktie.

 

Nun rauschen die vor sich hin und kosten irgendwann 110€ und 90€. Der Index steht dann immer noch bei 200€.

 

Solange genug Aktien im Index sind, so dass sich das Rauschen gegenseitig aufhebt, hat es keinen Effekt auf den MK-gewichteten Index und damit auch nicht auf den ETF.

Das stimmt absolut, nur muss man dann alle Fälle betrachten.

Lussier selbst wählt nur eine Einperiodenbetrachtung und "vergisst" dein Beispiel mit kum. Rauschen=0, da es sich nicht in seine Argumentation einfügt.

Das Rauschen kann auch insgesamt positiv oder negativ sein und muss sich nicht zwingend aufheben.

Am Endergebnis in einer Mehrperiodenbetrachtung mit n Positionen ändert deine Feststellung jedoch nichts, da hier die starke Korrelation aus Überbewertung und Übergewichtung bzw. den Gegenteilen aufgehoben werden soll.

In deiner zweiten Periode ist das überbewertete Unternehmen ebenfalls übergewichtet, was die eigentliche Kritik ist.

Wichtig ist auch noch die Tatsache, dass Indizes regelmäßig überprüft und angepasst werden, z.B. rebalanced. Dadurch entsteht erst der Mehrwert.

Die anderen Kritiken versuchen dies immer mit Marktblasen zu erklären, denen man bei Abweichungen vom MK-Ansatz und durch Anpassungsmechanismen nicht so stark ausgesetzt ist.

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AktivPassiv
· bearbeitet von AktivPassiv

Denke, dass folgende Betrachtung, angeregt durch diverse andere Diskussionen im Forum, hier am besten aufgehoben ist.

Es ergibt sich aus der Struktur eines marktkapitalisierten Index ein Nachteil.

Dazu gibt es diverse Argumentationen, wovon mir folgende positiv und leicht verständlich aufgefallen ist.

Jacques Lussier macht das mit folgendem Beispiel recht einfach deutlich:

Jeder Unternehmenswert setzt sich aus einem wahren Wert und Rauschen zusammen.

Der wahre Wert ist ein theoretischer, der die fundamentalen Werte des Unternehmens wiedergibt.

Der wahre Wert ist für keinen Marktteilnehmer genau bestimmbar.

Durch das zwangsläufig entstehende Rauschen gibt es unter- und überbewertete Unternehmen.

In marktkapitalisierten Indizes sind nahezu alle überbewerteten Unternehmen übergewichtet und nahezu alle unterbewerteten Unternehmen untergewichtet.

Somit investiert man zuviel in überbewertete Unternehmen.

 

Es besteht fast 100% Korrelation zwischen Falschbepreisung und Über-/Untergewichtung sowie keine Diversifikation des Rauschens in marktkapitalisierten Indizes.

Die Aufteilung im Index sollte daher nicht mit der Marktpreisbildung korreliert sein.

Es kann durch Abweichung von der Marktkapitalisierung die Diversifikation des Rauschens erreicht werden.

z.B. bei Gleichgewichtung wird langfristig eine Korrelation von 0 zwischen Rauschen und Indexanteil erzielt werden.

Das heißt, dass nur die Hälfte statt aller im Index übergewichteten Unternehmen tatsächlich überbewertet sind und umgekehrt gilt gleiches für untergewichtete Unternehmen.

 

Edit: Fehler entfernt.

 

 

Interessanter Denkansatz. Hast du dazu auch eine wissenschaftliche Studie von Lussier (finde auf anhieb über google zu Lussier nur einen Pianisten :)

Eine 1/n Heuristik wäre nach dieser Theorie allen anderen Ansätzen (auch BIP) überlegen, da sie das Rauschen am Besten diversifiziert/glättet?

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Mojo-cutter
· bearbeitet von Mojo-cutter
Eine 1/n Heuristik wäre nach dieser Theorie allen anderen Ansätzen (auch BIP) überlegen, da sie das Rauschen am Besten diversifiziert/glättet?

Gute und für mich einleuchtende Argumente für die 1/N Heuristik zeigt auch Gigerenzer in seinem Buch "Risk Savvy" ab S. 92ff auf. Dort ist auch die Primärliteratur aufgeführt.

 

Edit: Rechtschreibfehler

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Ramstein
Eine 1/n Heuristik wäre nach dieser Theorie allen anderen Ansätzen (auch BIP) überlegen, da sie das Rauschen am Besten diversifiziert/glättet?

Es gibt durchaus "equal weight ETFs", aber 100% überzeugen sie auch nicht.

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pteppic
Eine 1/n Heuristik wäre nach dieser Theorie allen anderen Ansätzen (auch BIP) überlegen, da sie das Rauschen am Besten diversifiziert/glättet?

Es gibt durchaus "equal weight ETFs", aber 100% überzeugen sie auch nicht.

 

Es gab mal einen netten Artikel dazu im Handelsblatt. Fazit: Eine Überrendite gibt es, jedoch wird sie verschwinden, sobald sehr viele Marktteilnehmer dieser Strategie folgen. So wie immer bei statistikbasierten Ansätzen.

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IRRer-Zins

Interessanter Denkansatz. Hast du dazu auch eine wissenschaftliche Studie von Lussier (finde auf anhieb über google zu Lussier nur einen Pianisten :)

Eine 1/n Heuristik wäre nach dieser Theorie allen anderen Ansätzen (auch BIP) überlegen, da sie das Rauschen am Besten diversifiziert/glättet?

Ist aus Succesful investing is a process: Structuring efficient portfolios for outperformance.

Der Gleichgewichtungsansatz ist nicht das Optimum und stellt nur eine Methodik dar.

Lussier verknüpft diverse Portfolioansätze zu effizienten Portfolios, welche die typischen MK-Indizes schlagen.

Beispiele seiner Komponenten sind z.B. hier zu finden oder die Untersuchungen von Weber et al.

In einem Beispiel waren bei komplexeren Strategien vor Kosten und Steuern +190bp/p.a. langfristig bei Standardportfolios (40/60, 60/40) gegenüber traditionellen Benchmarks möglich.

Dort sind noch diverse Beschränkungen, sodass laut Kommentaren noch mehr möglich sein sollte.

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LionelL
· bearbeitet von LionelL

Es gab hier im Forum mal ein Template für die Umrechnung der BIP Verteilung auf 2/3/x ETFs zum rebalancing. Hat das jemand gerade Griffbereit oder sogar mit den 2017er Daten?

 

VG

 

EDIT: gefunden. Dankeschön an Holzmeier https://www.wertpapier-forum.de/topic/44765-einsteiger-portfolio-mit-drei-etfs/

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Rom1b
· bearbeitet von Rom1b

Ich habe dieses Thema ein bisschen recherchiert, weil man sagt Asset Location wäre für 80-90% der Erfolg von einem Portfolio verantwortlich.

 

Unten mein Beitrag, am richtigen Ort/thread hoffe ich; wollte kein neuer Thread machen - der Thread hier ist bas beste die ich gefunden habe.

Unten ist nichts ganz ‘Neues’ (obwohl..); meistens eine Arte Zusammenfassung für mich gemacht, die ich teilen wollte. Anmerkung sind willkommen und hilfreich, ich bin noch neu hier und ETF-Anfänger und möchte in die nächste Tage oder Wochen mein neuen Portfolio erstellen.

Es gibt nur einen Punkt das ich besonders diskutieren möchte: der Emerging Markets Anteil, die für mich oft hier hoch (s. unten).

Mein generelle Allocation wird ungefähr 80 / 20 sein (~Aktien/Anleihen), vielliecht ein bisschen weniger Stocks (bullt Markt? Frage unten)

 

Hier geht es mehr um die geographische Verteilung, und am Ende auch Kurz über andere Klassen und Sub-klassen.

Für die Geographische Verteilung steht für mich noch die Frage: Markt Kapitilisierung oder GNP oder was noch exotischer (ie CAPE / Shiller Cape ratio / Mimimum variance) ?

Vielleicht ist das Thema für euch alt, aber bisher dachte ich: MK sei besser; weil ich bis jetzt meistens amerikanische Bücher gelesen hatte, und dachte auch, der Markt ist effizient, und indexfonds/ETFs sind auch so gebildet...

Aber die Beitrage hier haben meine Meinung ein bisschen geändert, und ich werde mehr im Richtung GNP gehen (aber nicht ganz!! s. unten!)

 

-MK vs GNP Verteilung Überblick (schon gegeben, aber anders): Große Unterschied

1-MK-vs-GNP.PNG

 

MK / GNP ist auch manchmal der ‘Warren Buffet Indicator’ genannt habe ich gehört, weil er glaubt das sagt viel über die Value.

 

-MK mehr Detail

Historie (auch schon gegeben, hier aber auch per Land, und halt, Zusammenfassung):

2-MK-Historie.PNG

 

Quelle: Credit suisse global investment yearbook 2017

 

MK Heute, Verteilung

3-MK-mehr-detail.PNG

 

-GNP mehr detail:

 

4-GNP-Mehr Detail.PNG

 

- Vorhersage bezüglich MK und GNP (bitte mit Vorsicht nehmen, das sind nur Vorhersagen)

*MK Vorhersage:

 

5-MK Vorhersage.PNG

 

*GNP Vorhersage:

 

6-GNP-Vorhersage.PNG

 

Also es spricht natürlich für mehr EM im PF, gegen MK ‚Markt-efficienz‘;

Aber man sollte das hier unten auch berücksichtigen: US vs EM (weil das ist für mich die Frage: mehr US oder mehr EM?). Bin kein Yankee fan, aber trotzdem. Vanguard ETFs als proxies. In USD.

 

7-US vs EM.PNG

Quelle: portfolio-visualizer.com

 

Das war für mich eine Enttaüschung;

Die positive niedrige Korrelation Unterschied in die letze Jahren ist erstaunlich - vielleicht weil das EM equity markt viel größer geworden ist, und auch mehr diversifiziert ? und ohne die große Schwankungen von 2000, 2008 ?

Rendite und Volatilität sind aber der Hauptpunk, und die Unterschieden sind Groß.. 2x das Risiko für die Halbe Rendite.. ? natürlich sieht das anders wenn das Portfolio gut diversifiziert ist (Korrelation), aber trotzdem.

Andere tool, längere Zeitraum:

100% US shares, vs 100% EM vs 100% Pacific vs 100% EU

 

8-US vs EM vs EU langer.PNG

 

Quelle: Bogleheads Simba excel tool

Interessant oben: wenn mann das Sortino ratio guckt, ist das dann nicht mehr so schlimm für die EMs.. aber trotzdem..

 

Gleiche Daten (100% US vs 100% etc), Risiko:

 

9-US vs EM risiko.PNG

 

Man brauchte dafür andere Quellen/Recherchen, das ist nur meine kurze Recherche.. Back-testing ist auch nicht alles..; aber Zukunft vorhersagen auch nicht.. Und vielleicht andere Tools benutzen; Hilfe ist willkommen..

 

Aber mein Gedank ist: gibt es vielleicht ein biscchen zu viele-anti US Gefühle in EU/DE.. ? oder wenn mann die Gefühle weglässt: einfach 'home'-bias/EM-bias ? oder anti-Trump pro-Kommer-rero bias ?

Ich meine, Währungsicherheit spielt vielleicht eine Rolle, und ich werde sicherlich nicht 50% US Aktien kaufen (obwohl...); ich glaube auch noch das GNP ist besser als pure MK... aber EM 40 oder 30% mit solche Nummern werde ich auch nicht haben, nicht in die nächsten 5-10 Jahren.

 

-Andere Punkt; generelle Verteilung über Asset Klassen; Daten sind ein bisschen veraltert, und die quelle nicht hervorragend, aber es gibt eine Impression und ich finde es Plausibel. Heute wahrscheimlich mehr EM, mehr Equity.

 

10-Welt verteilung.PNG

 

-Korrelation über Asset-klassen (Vanguard ETFs als proxies); ich weiß es ist in diesem Thread schon gepostet, aber ein bisschen älter (2013); hier die letzen Jahren.

 

11-Korrelationen.PNG

Quelle: portfolio-visualizer.com

 

Korrelation wichtig für diversifizierung. Hier auch andere quellen sind willkommen... aber REITs, Bonds, Rohstoffe sehen gut aus (bezüglich Korrelation). Auch EM und small caps. Small caps World-ex US und Total World ex-us sind stärker korreliert als US small/total.

 

Es fehlen natürlich und leider Klassen, wie Small Cap europe oder EM, Value korrelation, Bonds europe/EM.. vielleicht suche ich später.

-Minore/leicht gewichtungen via andere Faktoren? Ich will hier nicht aktive strategien unterstützen, nur leichte Konsiderationen:

 

-Size premium (meist benutzt, bekannt)

 

12-Sizefactor.PNG

 

-Value premium:

 

13-Value.PNG

 

-Momentum premium (neuer, mehr Riskant? Mehr Aktiv.. iih)

 

14-Momentum.PNG

 

15-Faktoren-alle.PNG

 

Ziemlich 'random'.. obwohl Size sieht noch zuverlässig aus; low vol?; Value kein riesieges Erfolg in die letzen Jahren?

 

-Andere Punkt: sind wir derzeit in eine Bull-Markt ? oder was ist letzend mehr ‚bullig‘ ?

Würde gerne schätzungen haben, weiß ich nicht wie; P/E ratios habe ich nicht wirklich gefunden; Sharpe ratio zeigt mehr die volatilität... dann sind EM nicht zu bevorzügen.. CAPE / Shiller cape ratios?

Auch hier würde nur ich eine sehr leichte Adjustierung einsetzen wenn überhaupt.

 

 

 

--> Ich bewege mich dann mehr auf eine Verteilung (Equity Seite): 25-30% Europa, 30% US, 10-15% EM, 10% Pacific, 10% Welt Immo, 5-10% andere (persönliche sachen wie MA Aktien; commodities, frontier?); das ist keine GNP und keine MK Verteilung, aber warum müsste man für ein entscheiden... wahrscheinlich mit leicht Small Cap / Value Gewichtung.. vielleicht auch (noch leichter) low-vol/momentum wenn das möglich ist..

 

Bitte nichts werfen (EM Geschichte), wenn was falsch ist kann ich es löschen; Kritik und Hilfe natürlich mehr als willkommen. Ich weiß das Risikien / end Erfolg sehen anders wenn das Portfolio komplett ist; werde ich später machen, aber trotzdem.

 Und viel Erfolg beim Schreib/Grammatik Korrekturen.. (bin nicht Deutsch)

 

 

 

 

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