MiDe März 20, 2013 Hallo zusammen, vor einigen Tagen bin ich auf dieses Forum gestoßen. Seither lese ich fleißig vor allem im Bereich Fonds und im Bereich der Musterdepots (supertobs und marcise). Natürlich kam ich nicht ganz ohne Grund auf dieses Forum, sondern durch die Suche nach einer Idee für eine Restrukturierung meines Depots. Es handelt sich um eine eher kleine Summe von 5t€, die im Gesamtdepot von 10 t€ in neue Fonds investiert werden soll. Nun aber zuerst zum Standardteil 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Im Vergleich zu den meisten hier, würde ich mich als blutigen Anfänger bezeichnen. Vor ca. fünf Jahren wollte ich zum ersten mal in Fonds investieren und lies eine Beratung meines Dorf-Sparkassenbetreuers über mich ergehen. Da mich das nicht so richtig überzeugte, habe ich mich mit Hilfe der Finanztest eingelesen und selbst über den S-Broker in Fonds investiert. Seither habe ich mein Depot im Wesentlichen über Sparpläne aufgebaut. 2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben) FMM-Fonds DE0008478116 3t€: War zumindest in den letzten drei Jahren unterdurchschnittlich, holt aber langsam wieder auf; jährliche Rendite im Moment 5,6 %; soll eigentlich behalten werden iShares eb.rexx ® Government Germany 2.5-5.5 (DE) DE0006289481 2t€: Hatte ich vor drei Jahren als Einmalinvest gekauft; jährliche Rendite im Moment 3,2 %; soll eigentlich behalten werden Die anderen Fonds (Carmignac Investissiment und Henderson Gartmore Continental European A sowie ETFlab_Dt.Börse_EUROGOV_Germany) wurden nun verkauft und das Geld hieraus soll neu angelegt werden. Ansonsten bin ich eher konservativ eingestellt Tagesgeld akf und MBB Zuwachssparen MBB Zwei Bausparer Riester bei der Union und bAV MetallRente Das Depot macht zur Zeit nur einen kleinen zweistelligen Prozentteil aus und das soll eigentlich so bleiben. 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für meine Fondsanlage Ich interessiere mich generell für Finanzen und Versicherungen und bin bereit mich wöchentlich zu informieren; nur zum Zwang sollte es nicht werden 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten Bisher hatte ich noch keine herben Verluste zu verbuchen. Da ich auch nur einen Teil meines Geldes in Fonds stecke, hoffe ich gelassen damit umgehen zu können bzw. abwarten zu können. Optionale Angaben: 1.Alter 30 2. Berufliche Situation Fest angestellt 3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft? Ja Über meine Fondsanlage 1. Anlagehorizont In drei Jahren sind die Bausparer zuteilungsreif, dann wird eine Immobilie angeschafft. Sollte das Depot dann im Plus sein, wird es aufgelöst. Bei einem negativem Stand würde ich warten bis ich zumindest meinen Invest wieder bekomme um dann eine Sondertilgung des Immobilienkredites zu machen. 2. Zweck der Anlage Etwas mehr Rendite als bei einer Zinsanlage bei vertretbarem Risiko 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Zuerst die 5t€ einmalig, weiter 150 €/Monat Folgende Anforderungen habe ich an den Neuinvest: - Niederiger oder kein AA --> Tendenz zu Indexfonds - Keine ausländischen Thesaurierer und auch keine Irländischen I-Shares - Breite Streuung und Aufteilung auf RK3 und RK1/2 Folgende Option ist zur Zeit favorisiert Mischung eines Aktien-ETF-Welt und eines Renten-ETF-Euro, ca 60/40 Bei S-Broker habe ich nur einen Aktien-ETF-Welt gefunden, der meine Anforderungen erfüllt: Lyxor ETF MSCI World FR0010315770 (Swap-ETF; ob das Risiko eines Swap-ETF geringer ist, als eines Replizierers, der dann alles wieder verleiht, kann ich nicht beurteilen) Bei dem Renten-ETF-Euro bin ich mir nicht sicher, folgende Fonds sind bisher in der engeren Auswahl iShares eb.rexx ® Government Germany 2.5-5.5 (DE) DE0006289481 (bereits vorhanden, siehe oben) TER 0,15 % p.a. Durchschnittliche Restlaufzeit 3,84 Jahre Durchschnittskupon 2,65 % iShares eb.rexx ® Jumbo Pfandbriefe (DE) DE0002635265 TER 0,10 % p.a. Durchschnittliche Restlaufzeit 2,28 Jahre Durchschnittskupon 3,42 % iShares eb.rexx ® Government Germany (DE) DE0006289465 TER 0,15 % p. a. Durchschnittliche Restlaufzeit 5,02 Jahre Durchschnittskupon 2,82 % Am meisten würde mir der iShares eb.rexx ® Jumbo Pfandbriefe zusagen, da er "anscheinend" die besten Renditeaussichten und die kürzesten Restlaufzeiten hat. Außerdem wäre ich etwas breiter aufgestellt und würde nicht nur in deutsche Staatsanleihen investieren. Was denkt ihr hierzu? Als Alternative könnte ich mir auch vorstellen, wieder in einen Mischfonds zu investieren. Zur Zeit würde ich den Allianz Kapital Plus A (EUR) DE0008476250 ohne Ausgabeaufschlag kaufen können. Der Anteil der Anleihen liegt bei ca. 70 % (Staatsanleihen und teilweise Unternehmensanleihen, Fokus Euroraum, BRD 16%) und der Aktienanteil bei 30 % (ausschlielich Euroraum, viel Industrie, wenig Banken). Auf den ersten Blick gefällt mir dieser Fonds eigentlich auch ganz gut, allerdings ist er bei den Aktien nicht so breit aufgestellt. Ich könnte mir auch vorstellen diesen Mischfonds mit dem Aktien-ETF-Welt zu kombinieren. So, ich hoffe, dass sich jemand erbarmt um das alles zu lesen und mir im besten Fall noch einen Rat zu geben. Im Voraus schon einmal vielen Dank. MfG MiDe Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Karl Napf März 20, 2013 iShares eb.rexx ® Government Germany 2.5-5.5 (DE) DE0006289481 2t€: Hatte ich vor drei Jahren als Einmalinvest gekauft; jährliche Rendite im Moment 3,2 %; soll eigentlich behalten werden Die Kupons mögen vielleicht 3,2% liefern, aber die Kurse solcher Anleihen sind enorm hoch. Die Anleihe 113530, eine Bundesanleihe bis 2016, hat das höchste Einzelgewicht in diesem Fonds, einen Kupon von 4%, aber einen Kurs von 112,76% und daraus resultierend eine Rendite von 0,104%! Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Fonds in den nächsten drei Jahren die Rendite eines simplen Festgeldkontos schlagen wird. Und in drei Jahren hast Du dafür ja eine Anschlussverwendung in Form Deines Hausbaus, was die Anlagedauer für das Festgeld erfreulich planbar gestaltet. Diesen Rentenfonds würde ich also auf jeden Fall verkaufen. In drei Jahren sind die Bausparer zuteilungsreif, dann wird eine Immobilie angeschafft. Sollte das Depot dann im Plus sein, wird es aufgelöst. Bei einem negativem Stand würde ich warten bis ich zumindest meinen Invest wieder bekomme um dann eine Sondertilgung des Immobilienkredites zu machen. Drei Jahre sind zu kurz, um für diesen Zeitpunkt gezielt mit Aktienfonds anzulegen. Ich würde vorschlagen, denjenigen Teil, den Du für das Haus verwenden möchtest, aus dem Fonds-Depot zu entfernen; möglicherweise trifft dies sogar für Dein gesamtes kleines Depot zu, denn wie die Zinskonditionen in drei Jahren sein werden, das wissen wir nicht, und da könntest Du über jeden Euro, den Du anschließend weniger tilgen musst, froh sein. Natürlich kannst Du versuchen, eventuelle Kursdellen Deiner Fonds auszusitzen. Aber effektiv würde dies bedeuten, dass Du parallel zu Deiner Hausfinanzierung auf Kredit spekulierst, weil Du andernfalls ja den Baukredit hättest niedriger dimensionieren können, und dazu wird Dir hier wohl niemand raten wollen - dafür stehen die Aktienmärkte derzeit auch nicht tief genug. Mit dem Hausbau leistest Du bereits einen wesentlichen Beitrag zu Deiner Altersvorsorge; es dürfte sinnvoller sein, diesen mit dem verfügbaren Kapital zu starten und erträgliche Raten abzustottern. Falls Du dann "unterwegs" merkst, dass Du noch Geld übrig hast, dann hast Du immer noch die Wahl zwischen Kreditsondertilgungen und einem ETF-Sparplan. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MiDe März 21, 2013 Hallo Karl Napf, danke für deine Antwort zu solch unchristlicher Stunde ;-) Den grundsätzlichen Gedanken, das ganze Depot einfach aufzulösen, hatte ich auch schon; vor allem da es sich zur Zeit auch im Plus befindet. Irgendwie geht mit aber dann ein Hobby verloren ;-) (Hoffentlich liest das meine Freundin nicht) Deswegen und auch durch deinen Hinweis zum iShares habe ich mich wie folgt bisher entschlossen: Das Depot soll nicht aufgelöst aber verkleinert werden. Frei werdendes Geld kommt auf das TG mit 1,7 %. iShares eb.rexx ® Government Germany 2.5-5.5 (DE) DE0006289481 wird verkauft. Es sollen nur noch 2,5 t€ investiert werden, so dass ich mit dem FMM-Fonds in Summe auf ca. 5t€ Depotwert komme. Sollte das in drei Jahren erstmal nicht zur Verfügung stehen, wäre es mir ziemlich egal. Ob ich den Sparplan mit 150 €/Monat weiter führe, bin ich mir noch nicht sicher. Alternativ gibt es eine Dauerüberweisung auf das TG. Nun suche ich noch einen Gegen- oder Mitspieler zum FMM-Fonds. Wenn ich mir ansehe, in welche europäischen Aktien der FMM-Fonds investiert und welche Aktien vom Allianz Kapital Plus gehalten werden, scheint es mir so, als ob ähnliche Grundsätze verfolgt werden. Wie seht ihr das? Auf Grund des nun geringeren Gesamtdepotwertes und des geringeren Gesamtrisikos könnte ich mir auch vorstellen, die 2,5 t€ nicht in einen Mischfonds sonder voll in den Lyxor ETF MSCI World zu stecken. Dies würde wohl am besten zu den Aktien des FMM-Fonds passen, der seinen Schwerpunkt in Europa (>60%) und dort vor allem in Deutschland hat, aber auch einen nicht unbeachtlichen Teil in Asien (>20%) investiert. Über einen weiteren Denkanstoß würde ich mich freuen. MfG MiDe Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag