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PaulPanther

Harry Browne's Permanent Portfolio

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PaulPanther

Wenn man nicht weiss, was kommen wird (und das ist wohl so) finde ich eine Gleichgewichtung der Möglichkeiten durchaus logisch. Ich werde mir aber den 'CAPM / Marktportfolio' Faden mal durchlesen.

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Schinzilord

Kannst dir in dem Zusammenhang auch mal mein Depot anschauen, ich orientiere mich an CAPM.

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etherial

Na ja, aufgrund der finanziellen Repressalien und den Notenbankinterventionen ist das wohl kaum so. An Deinem "eigentlich" merkt man dass Du das auch nicht ausschliesst.

 

Ich schreibe eigentlich nur, weil ich nicht ausschließe noch etwas dazu lernen zu können ;)

 

Aber wie will ich den Kurs eines Langläufers stützen? Mit Staatsanleihenkäufen kann man zwar kurzfristig Nachfrage erzeugen, aber letztlich ist ein Staatsanleihenkauf doch ein Argument mehr, dass die Anleihe nichts mehr wert ist.

 

Auf Sicht von 30 Jahren bzw. bei einer Langfristanlage ist Renditeerwartung sowieso der beste Risikopuffer. Vergleiche diesbzgl. Mal Aktien mit 30J-Bonds. Ich würde sagen die Aktien sind um Faktoren weniger risikoreich.

 

Das würde ich aus oben genannten Gründen verneinen. Die Tatsache, dass Aktien das letzte Jahrhundert gut gelaufen sind, heißt nicht, dass es in diesem genauso läuft. Ich halte es durchaus für möglich, dass irgendwann mal auch der Primärtrend (d.h. das Gesetz, dass Aktien langfristig immer steigen) bricht. Als Hinweis dafür sehe ich den japanischen Aktienmarkt. Wenn Übertreibung einmal zur Überbewertung geführt hat, dann ist auch der Primärtrend nur noch ein Randomwalk um die 0 herum.

 

Ja das mit der Varianz/Vola ist richtig. Ob das entscheidend ist lasse ich aber mal dahingestellt.

 

Ist eigentlich keine Frage des Glaubens. Der Effekt lässt sich ausrechnen (wurde meines Erachtens auch irgendwo hier schon getan).

 

Speziell in Stagflationsphasen ist das eine ganz üble Kombination. Und dass wir bald mal eine bekommen, ist gar nicht so unwahrscheinlich, finde ich.

 

Das hat jetzt aber weniger mit den Korrelationseigenschaften zu tun, sondern eben mit Langläufern an sich, oder? Dagegen, dass Langläufer ihre Nachteile haben wollte ich gar nichts sagen. Ich bin im Augenblick auch nicht sonderlich zuversichtlich bei Langläufern. Bis auf ein ungutes Gefühl habe ich aber eben nichts.

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Dandy

Es gibt nicht wenige die befürchten Europa würde vor einer Deflation stehen. Die Schweiz hatte ja schon eine (leichte) zu beklagen. Mir ist auch nicht ganz klar, wie das im Euroraum so ist, da ja sehr unterschiedliche Volkswirtschaften unter einen Hut gebracht werden müssen. Kann schon sein, dass sich die Auf-/Abwertung des Geldes unterschiedlich entwickelt in den Wirtschaftsräumen, es muss ja ein fauler Kompromiss von der Notenbank gewählt werden. Dazu kommt, dass die Staatsanleihen nicht für den Euroraum sondern für einzelne Staaten ausgegeben werden.

 

Was die 4x25% Aufteilung angeht, so finde ich die unter dem Hintergrund einleuchtend, dass man nicht weiß was kommt. Ich verstehe es so, dass beim PP davon ausgegangen wird, dass alle wirtschaftlichen Phasen (also Rezession, Inflation etc.) gleichverteilt auftreten (somit also unabhängig von der Vergangenheit). So gesehen erscheint es mir sinnvoll, sich mit jeder Anlageklasse gegen jedes Szenario gleich stark abzusichern. Die Frage ist aber natürlich, ob diese Annahme sinnvoll ist. Außerdem muss man berücksichtigen, wie gut die entsprechenden Anlageklassen der wirtschaftlichen Phase entgegenwirken und eben wie lange und auch wie stark diese Phasen üblicherweise auftreten. Vermutlich kann man da eine Doktorarbeit drum stricken und ist am Ende immer noch nicht schlauer ...

 

 

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Kaffeetasse

Ich oute mich mal: ich hab mein Portfolio jüngst relativ genau auf die Browne'sche 25/25/25/25-Verteilung umgestellt,

gestalte die die einzelnen Bereiche aber nach meinem eigenen Gusto:

 

Anleihen (25%) decke ich z.B. auch mit defensiven Mischfonds wie dem Ethna Global Defensiv und dem Templeton Global TR ab,

bei Aktien (30%) liegt das Schwergewicht auf Einzelaktien aus der Nahrungsmittelbranche,

bei den Edelmetallen (24%) habe ich das physische Gold (70%) mit ETCs auf Silber (19%) und Platin (11%) ergänzt.

Tagesgeld liegt bei insgesamt ca. 21%.

 

Insgesamt macht so eine Aufstellung sehr gelassen und ruhig. Da kann kommen was will an den Märkten...

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Dandy

Nich schlecht Maddin! Du willst wohl demnächst in Ruhestand ;-)

 

Daher wohl Deine Position Dollar, richtig?

 

Womit wir wieder bei diesem speziellen Punkt wären: Wieso die Beschränkung auf Heimatwährung/-markt im PP? Das ist doch ein Risiko, oder nicht?

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Kaffeetasse

No USD anymore, Baby...the trip was canceled. ;)

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ceekay74

Wieso die Beschränkung auf Heimatwährung/-markt im PP? Das ist doch ein Risiko, oder nicht?

Hier die Begründung aus dem aktuellen Buch zum Konzept:

 

Stocks

You should hold stocks mostly in the country where you live. The one exception is if you live in a

country with a very small economy and stock market. For instance, someone living in Belgium

would be better off owning the entire European Union (EU) stock index. This is because the

economy of the entire EU is going to affect them. Someone in Singapore might want to own a

Pacific Rim stock index for similar reasons.

 

Bonds

An international permanent portfolio investor should seek the longest term government bonds that

are available that are considered to be more or less risk-free. Such bonds would ideally be issued

by an investor's home country, but in the example above the Belgian investor might use 30 year

German bonds for his Permanent Portfolio. Someone in Canada, for instance, should own

Canadian government bonds, not U.S. Treasury bonds. A German investor would want to own

German bonds and not those of the U.K.

The reason for this is that each currency is going to be strong or weak relative to each other as

economies transition between states of prosperity, inflation, deflation, and recession. This

movement is going to push bond interest rates all over the map. (...)

 

Cash

Cash holdings in an international Permanent Portfolio follow similar principles to those used by

U.S. investors: own the shortest-term bonds issued by your own government. This is the safest way

to hold cash in most economies. Most governments will have very short-term debt you can hold

even if they don't offer very long-term bonds. The important point is you want your cash in the

currency where you live, work and spend money. You do not want to purchase currency from

foreign countries, which may not work out in your favor if exchange rates are moving around.

Currency markets are just as volatile and unpredictable as any other market (maybe even worse).

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Dandy

Danke Ceekay. Eine richtige Begründung kann ich darin aber nicht finden. Angenommen die europäische Wirtschaft bricht komplett zusammen und unsere Währung verliert massiv an Wert. Dann werden die Positionen Cash, langjährige Bonds und Aktien aus dem Heimatmarkt quasi wertlos. Dann bleibt nur der Posten Gold/Rohstoffe übrig um das auszugleichen. Auf Dauer vermutlich zu wenig.

 

Klar, das ist jetzt absolute Schwarzmalerei, aber dem Risiko kann ich doch "einfach" durch Verteilung der Klassen Cash, Bonds und Aktien auf mehrere Wirtschaftsräume begegnen. Wo liegt da der Nachteil? Sorry für die blöden Fragen, aber ich verstehe es einfach nicht ...

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Kaffeetasse

Vergiss nicht, das Ganze ist aus amerikanischer Sicht geschrieben und der Autor lebte größtenteils in der Zeit des Kalten Krieges.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Wieso die Beschränkung auf Heimatwährung/-markt im PP? Das ist doch ein Risiko, oder nicht?

Hier die Begründung aus dem aktuellen Buch zum Konzept:

 

Stocks

You should hold stocks mostly in the country where you live. The one exception is if you live in a

country with a very small economy and stock market. For instance, someone living in Belgium

would be better off owning the entire European Union (EU) stock index. This is because the

economy of the entire EU is going to affect them. Someone in Singapore might want to own a

Pacific Rim stock index for similar reasons.

Die Begründung ist aber keine. Das liegt daran, dass es dafür auch keine sachliche Begründung gibt. Die Empfehlung ist schlicht emotionaler Bullshit (Home-Bias). Aufgrund der Wechselkursschwankungen macht ggf. ein moderater Tilt in der Heimatwährung Sinn (aber auch eher bei kurzfristigem Anlagehorizont oder günstigere Bewertung im Verhältnis zu Fremdmärkten). Jeder der jüngst die Eurokrise mitterlebt hat, hat am eigenen Leib erfahren, dass ein totaler Verzicht auf EM / US / Pacific / FM schlicht von großem Nachteil ist und ein unnötiges Risiko darstellt.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Für den gehebelten RP Ansatz (also gehebelte Renten) muss ich aber gleichgewichten? Also 25% Aktien, 25%Gold, 25%Cash und 25%ETF561 (da wollte ich eigentlich nur 12,5% ETF561 - falls ich es wirklich so umsetzen würde).

 

Im Prinzip ist 25% Cash und 25% LevBund übrigens Unsinn, weil es das gleiche ist wie 50% Bund (50% Bund aber billiger sind). Da kann man auch gleich 50% Renten über alle Laufzeiten machen. Das wäre dann auch recht nahe an CAPM.

 

50% Bonds über die Laufzeiten diversifiziert entspricht sowieso in etwa dem Brownschen Ansatz. Die fehlende Laufzeitdiversifizierung dürfte bei diszipliniertem Rebalancing der stärker schwankenden 30J-Bonds zu Cash hinreichend wettgemacht werden. Das dürfte sich nicht viel tun.

 

Kann das bitte mal einer Backtesten.:-

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ceekay74

Die Begründung ist aber keine. Das liegt daran, dass es dafür auch keine sachliche Begründung gibt. Die Empfehlung ist schlicht emotionaler Bullshit (Home-Bias).

Viel mehr als die Vermeidung des Wechselkursrisikos gibt das verlinkte Buch als Begründung/Behauptung aber nicht her (oder ich habe es schlicht überlesen).

 

Das Long-term Treasury Bonds weder Kreditrisiko noch politisches Risiko aufweisen, würde ich auch nicht ohne gewisse Einschränkungen unterschreiben. Ebenso empfinde ich die Empfehlungen bzgl. "Institutional Diversification" und "Geographic Diversification" bei dem ansonsten vorhandenen Home-Bias leicht paranoid.

 

Das Fazit von Nudelesser bringt es m.M.n. auf den Punkt:

 

Aus meiner Sicht ist das Permanent Portfolio ein nettes Denkmodell, um über seine Asset Allokation nachzudenken und eventuelle Schwächen aufzudecken. Als Patentrezept, das 1:1 umgesetzt wird, dürfte es aber nur für die allerwenigsten Anleger taugen.

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Dandy

Wie wäre es alternativ damit:

 

Inflationschutz (25%):

 

10% Gold (physisch oder zumindest physisch hinterlegt)

 

7,5% Immobilien verschiedener Länder (Eigenimmobilie, REITs, offene Fonds)

 

7,5% Rohstoffe (Industriemetalle und Energie)

 

Delationsschutz (25%):

 

12,5% Staatsanleihen langer Laufzeit (verteilt auf die wesentlichen Währungen)

 

12,5% Langlaufende Unternehmensanleihen guter Bonität (verteilt auf die wesentlichen Währungen)

 

Rezessionsschutz (25%):

 

7,5% Cash in Eigenwährung

 

7,5% Devisen

 

10% Kurzlaufende Unternehmensanleihen aus verschiedenen Ländern (niedrige Bonität, High Yield je nach Spieltrieb)

 

Prosperität (25%):

 

25% Aktien weltweit verteilt (nach Branchen, BIP, Marktkapitalisierung je nach Glaubensrichtung)

 

 

 

 

Inwieweit man die einzelnen Teile per Einzeltitel oder umspannende Fonds abbilden will ist wohl von der Anlagenklasse, dem zur Verfügung stehenden Geld und der eigenen Aufwandsbelastbarkeit abhängig.

 

Ach ja, noch ein Anhang zum Thema Deflation aus der Financial Times. So abwägig scheint mir das alles keinesfalls. Ob es allerdings jetzt noch zielführend ist in langlaufende Anleihen zu gehen sei dahingestellt, aber vielleicht werden wir doch noch eines Besseren belehrt.

 

 

 

 

 

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Die Grundidee des PP geht bei grober Betrachtung natürlich in die richtige Richtung. Der Brownsche Ansatz adressiert den folgenden Zusammenhang in Bezug auf die nominalen Renditetreiber. Die nominale Assetrendite ist seiner Meinung nach eine Funktion von Inflation und Zins:

  • Immobilien-/Rohstoffrendite (+ Inflation)
  • Bund-/LongBond-Rendite (- Inflation) bzw. (Deflation)
  • Schatz-/Tagesgeldrendite (+ Zins)
  • Aktienrendite (- Zins)

Allerdings ist ausgesprochen fraglich, ob eine Gleichgewichtung Sinn macht, denn die Renditen sind schließlich zusätzlich von ganz anderen Renditetreibern abhängig, beispielsweise von Ihrem Risiko/Beta und vom Wirtschaftswachstum (letzteres ist zugegebenermaßen oft korreliert mit der Inflation und somit zumindest teilweise in dem obigen Zusammenhang berücksichtig ist, aber eben nicht immer z.B. bei Stagflation).

 

Die Gleichgewichtung der Cashkomponente geht am Bedarf der meisten Anleger vorbei. Der obige Zusammenhang gilt eh nur bei Betrachtung der Nominalrenditen, was aber eine relativ sinnfreie Verkomplizierung ist. Besser ist man nimmt Realrenditen. Dann fällt Cash aus der Betrachtung raus, was auch Sinn macht, da Cash eine Realrenditeerwartung von Null hat und nicht sensitiv auf Zinserhöhung oder Senkung reagiert. Deshalb ist Cash – wie wir alle Wissen – nun mal risikofrei. Cash eignet sich ergo nur um das Risiko runter oder rauf zu fahren und sonst gar nichts (negativer Cash = Hebel = Risiko rauf und umgedreht). Zudem ist es Quatsch das Zinssenkungen (-Zins) wie im PP angedeutet nur positiv auf Aktien wirken. Sinkende Zinsen wirken vielmehr auf alle Assetklassen positiv. Also gilt vereinfacht / präziser:

  • Immobilien-/Rohstoffrendite (-Zins, + Inflation)
  • Bund-/LongBond-Rendite (-Zins, - Inflation)
  • Aktienrendite (-Zins)
  • Cash (konstant)

Aktien reagieren nicht auf Inflation bzw. nur indirekt, weil bei Inflation oft auch die Zinserwartung ansteigt. Zinsen und Inflation kleben sowieso meist sehr stark aneinander, weswegen es auch fast egal ist, ob ich 50%RexP/50%Dax mache oder Harry Brown. Beides liegt aus diesem Grund nicht weit auseinander.

 

Will man das Ganze weiter präzisieren und Wirtschaftswachstum berücksichtigen, dann sind die Realrenditen Funktionen folgender Größen:

  • Rohstoff-/Immobilienrendite (-nomZins, + Inflation, Expansion) = Inflationszenario
  • Inflation Linked Bonds (-nomZins, +Inflation, Rezession) = Stagflationsszenario
  • Bond-Rendite (- nomZins, -Inflation, Rezession) = Deflationsszenario
  • Aktienrendite (- nomZins, Expansion) = Expansionsszenario
    • …. und wenn man es genau nimmt: Cash (-Inflation)

Oder noch etwas vereinfacht:

  • Immobilien-/Rohstoffrendite (-realZins, Expansion)
  • Inflation Linked Bonds (-realZins, Rezession)
  • Bond-Rendite (-Inflation, - nomZins, Rezession)
  • Aktienrendite (- nomZins, Expansion)

Oft gilt in etwa nominal Zins = Inflation (also Realzins = 0). Bzw. die beiden Größen bewegen sich nicht sehr weit auseinander. Dann ist die Sache etwas einfacher und man kann sich eigentlich auf Bonds und Aktien konzentrieren, denn Immobilien-/Rohstoffe und InflLinker verhalten sich dann neutral bzw. schwanken nur noch abhängig vom Wirtschaftszyklus, was aber auch durch Bonds und Aktien bereits abgebildet ist:

    • Immobilien-/Rohstoffrendite (Expansion)
    • Inflation Linked Bonds (Rezession)

[*]Bond-Rendite (-Inflation, - nomZins, Rezession)[*]Aktienrendite (- nomZins, Expansion)

Wobei die Expansion / Rezession jeweils über unterschiedliche Transmissionseffekte wirkt:

  • Rohstoffrendite ( Expansion) = Die Expansion lässt die Kurse über die Rohstoffnachfrage steigen
  • Immobilien (Expansion) = In der Expansion steigt die Nachfrage (Kaufkraft und Verschuldungsbereitschaft steigt in wirtschaftlich starken Zeiten)
  • Inflation Linked Bonds (Rezession) = Rezession wirkt kurssteigernd wegen dem “flight to safety”-Effekt
  • Bond-Rendite (Rezession) = Rezession wirkt kurssteigernd wegen dem “flight to safety”-Effekt
  • Aktienrendite (Expansion) = Expansion bewirkt steigende Earnings und resultiert in steigenden Kursen, wobei in der „late expansion“ oft die gleichzeitige Inflation die Kostenseite unter Druck bringt, sofern die Preissteigerungen nicht an die Nachfrageseite durchgereicht werden können

 

Bärenbulles Permanent Portfolio:

Eine renditestarke Zielallokation sähe demnach so aus:

Zinssenkung - Late Recession/Early Expansion (30%)

- Aktien (30%) nach BIP

Inflation / Expansion (30%)

- Rohstoffe (15%)

- Immobilien (15%)

Recession (60%)

- Bund Leverage (19% => Bund 38%) / Deflation

- Inflation Linked EUR Bonds (22%) /Stagflation

 

Das Ganze hat einen Hebel von 19%. Je nach Risikopräferenz kann man den Hebel runterfahren (Bund Lev durch eine europäische Bond-Ladder ersetzen und dann sogar Cash beimischen). Bei entsprechend langem Anlagehorizont ist der leichte Hebel aber unkritisch, denn das Portfolio dürfte ein deutlich geringeres Risiko haben als die klassische 60%/40% Aktien-Bond-Mischung oder Weber's ARERO.

 

Die inflation-linked Bonds dürften gegenüber dem Cash einen deutlichen Vorteil bringen. Zu Browns Zeiten gab es diese Assetklasse gar nicht, sonst - so kann man spekulieren - hätte er Sie vielleicht auch berücksichtigt.

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Dandy

Klasse! Ich vermute Du meintest Recession (40%), richtig?

 

Also die Aufteilung lasse ich mir eingehen. Mit 30% Aktien sollte halbwegs Ruhe im Depot herrschen. Jetzt müsste man es nur noch etwas konkretisieren und man hätte ein Sorglos-Depot für den Ruhestand.

 

 

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Klasse! Ich vermute Du meintest Recession (40%), richtig?

 

Also die Aufteilung lasse ich mir eingehen. Mit 30% Aktien sollte halbwegs Ruhe im Depot herrschen. Jetzt müsste man es nur noch etwas konkretisieren und man hätte ein Sorglos-Depot für den Ruhestand.

 

 

 

Nein Recession ist schon 60% = 2*19+22 (2*19 ist der gehebelte Bund).Somit besteht auch ein gleichgewichtetes Gegengewicht gegen Aktien/Rohstoffe (60% =30+30). Wo man hebelt ist egal. Wegen der Pfadabhängigkeit sollte man die schwankungsärmste Assetklasse nehmen.

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PaulPanther
· bearbeitet von PaulPanther

Das PPPP (Paul Panther's Permanent Portfolio) sieht i.M. so aus:

Aktien: 23% (Classic Global Equity Fund (19%) + 2 kleinere Positionen)

Renten: 33% (sind vor allem Renten EM, d.h. ZZ-Fonds (23%) + StarCap Winbonds 10%)

Gold: 18,5% (Gold-ETF + Münzen)

Cash: 25,5% (TG)

 

Die ZZ-Fonds sind kein Gegengewicht zu Gold + Aktien. Ich hatte immer das Gefühl die laufen in die gleiche Richtung wie Aktien (habe ich auch bisher einfach als EM-Investment angesehen, statt EM-Aktien). Ob ich da jetzt noch was ändern werde? Evtl. ein Teil der ZZ-Fonds verkaufen und in den ETF561 oder eine 30-jährige (Bundesanleihebiggrin.gif) investieren?

 

Ansonsten qualmt mir ein wenig der Kopf von den ganzen Informationen und Threads, die ich am Wochenende durchgelesen habe - nicht unbedingt verstanden, aber zumindest gelesen.

 

Gruß

Paul

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PaulPanther

30-jährige Bundesanleihe (WKN 113548) gekauft am 12.03. bei 102,63%. Aktueller Kurs: 109,17% (Plus 6,37%).

P.S. leider nur virtuell ins Musterdepot

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Nord

So. Aber jetzt können die Zinsen wirklich nicht mehr weiter sinken! ^_^

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Kaffeetasse

Geht nicht gibts nicht. ;)

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Maciej

Wer jetzt in 30J.Bonds anlegt der hat offengestanden nicht alle Tassen im Schrank

Das ist übrigens genau die Einstellung, die Rowland in seinem Buch zum PP anspricht: Es kann doch immer anders kommen als erwartet. Im Zuge der Spekulationen um den jüngsten Einbruch der Edelmetalle gibt es bspw. Ansichten, dass ein neuer deflationärer Schock anstehen könnte.

 

Was wäre denn noch eine brauchbare Alternative zu langlaufenden Staatsanleihen? Der Bund wurde genannt, wie sieht es denn mit einem ETF auf 5- bis 10jährige deutsche Staatsanleihen aus? Oder doch lieber die Anleihen direkt halten? Unternehmensanleihen hatte auch jemand geschrieben, da nennt Rowland die Jahre 2008 und 2011, wo eben genau der Deflationsschutz, den die T-Bonds brachten, bei Unternehmensanleihen nicht eintrat.

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Nord

Was wäre denn noch eine brauchbare Alternative zu langlaufenden Staatsanleihen? Der Bund wurde genannt, wie sieht es denn mit einem ETF auf 5- bis 10jährige deutsche Staatsanleihen aus? Oder doch lieber die Anleihen direkt halten? Unternehmensanleihen hatte auch jemand geschrieben, da nennt Rowland die Jahre 2008 und 2011, wo eben genau der Deflationsschutz, den die T-Bonds brachten, bei Unternehmensanleihen nicht eintrat.

Der Sinn der Langläufer ist laut Browne der Deflationsschutz in wirtschatlich schwierigem Umfeld. Dafür brauche ich höchste Bonität und längste Laufzeit. Alles andere ist Verwässerung oder zusätzliche Risiken in eine andere Richtung. Als Alternative zu 25% Cash und 25% LT Bonds schlägt Browne 50% Bonds über alle Laufzeiten vor. Anleihen natürlich direkt halten und rollen. Das spart Gebühren, der Spread ist geringer, das Kontrahenten- und Verleihrisiko entfällt und man kann immer in die jüngste Emission einsteigen bzw. die höchste Duration wählen.

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Maciej

Der Sinn der Langläufer ist laut Browne der Deflationsschutz in wirtschatlich schwierigem Umfeld. Dafür brauche ich höchste Bonität und längste Laufzeit. Alles andere ist Verwässerung oder zusätzliche Risiken in eine andere Richtung. Als Alternative zu 25% Cash und 25% LT Bonds schlägt Browne 50% Bonds über alle Laufzeiten vor. Anleihen natürlich direkt halten und rollen. Das spart Gebühren, der Spread ist geringer, das Kontrahenten- und Verleihrisiko entfällt und man kann immer in die jüngste Emission einsteigen bzw. die höchste Duration wählen.

Wieso spart das Gebühren? Man muss doch dann beim Rollen jedes Mal Gebühren bezahlen, selbst wenn gar kein Rebalancing nötig ist.

 

Ich trau mich an die Staatsanleihen direkt irgendwie nicht richtig ran, weil ich mit solchen Anlagen bisher noch keine Erfahrungen habe. Daher sind mir ETFs für den Anfang lieber. Browne will ja sehr lang laufende Anleihen, also länger als 20 Jahre, und dann bei Erreichen von 20 Jahren Restlaufzeit das Rollen in längere. Nun gibt es bei den ETFs für deutsche Staatsanleihen nur welche, die bei 10 Jahren rollen. Die würde ich dann als Ersatz wählen wollen.

 

Die Frage ist nun, ob man die so verwenden kann, dass sie in der Wirkung ähnlich den langlaufenden T-Bonds sind. Ich nehme mal an, einfach den Depotanteil relativ zu allen anderen Klassen zu verdoppeln ist zu einfach gedacht. Aber ist es möglich, das 10jährige Rollen irgendwie auf 20jähriges Rollen zu hebeln? (Von den anderen Risiken mal abesehen.)

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Maciej
· bearbeitet von Maciej

Hallo nochmal,

 

nachdem ich jetzt das Buch von Rowland gelesen habe, muss ich sagen, dass ich von der Idee des PP sehr angetan bin. Auch wenn es hier Kritik an verschiedenen Stellen gab, ich denke gerade für Einsteiger ist das ein guter Kompromiss zwischen Einfachheit, Sicherheit und Rendite.

 

Für meine persönliche Implementierung habe ich die unten genannten Komponenten vorgesehen. Da diese Variante Einsteiger-kompatibel sein soll, also auch für ein relativ kleines Startkapital von etwa 10.000 Euro, sind die einzelnen Komponenten nicht zu sehr diversifiziert. (Beim Rebalancing fallen schließlich jedes Mal Transaktionsgebühren an.) Weiterhin wurden nur steuerlich unproblematische ETFs gewählt.

 

  • 25% Aktien
    • 50% iShares STOXX Europe 600
    • 50% ETFlab MSCI USA

Der Aktienteil deckt Europa und die USA gleichermaßen ab und kommt damit dem MSCI World nahe, wobei hier der Heimatanteil vergleichsweise stärker gewichtet ist.

 

  • 25% Edelmetalle
    • 70% Gold, physisch
    • 30% Silber, physisch

Browne verlangt hier 100% Gold; Rowland lässt zumindest einen kleinen Teil Silber zu. Da ich Silber langfristig wesentlich größere Chancen einräume als die meisten, gewichte ich es hier mit 30% sehr hoch. Für den Goldanteil sind bei kleinem Gesamtkapital vor allem 20-Schweizer-Franken-Münzen "Vrenelis" interessant, da sie klein gestückelt, aber trotzdem nahe am Spot gehandelt werden. Wegen der MwSt. sind für Silber physisch hinterlegte ETFs wohl besser geeignet, als zusätzliche Sicherheitskomponente wähle ich dennoch Standard-Bullions. :)

 

Beim Anleihen- und Cash-Teil ergeben sich zwei Varianten:

 

  • 25% Anleihen
    • 100% Staatsanleihen BRD, Restlaufzeit >20 Jahre

    [*]25% Cash

    • 100% Tagesgeld

oder

  • 35% Anleihen
    • 100% iShares eb.rexx Gov. Germany 10.5+

    [*]15% Cash

    • 100% Tagesgeld

Die erste Variante kommt der Idee des PP näher, statt der kurzlaufenden Anleihen für den Cash-Teil ist ein Tagesgeldkonto in meinen Augen aber die einfachere Alternative. In Variante 1 müssen die Staatsanleihen manuell gerollt werden. Da das Rollen aber durchschnittlich nur alle 5 Jahre vorkommen sollte, dürften sich die Transaktionskosten hier im Rahmen halten. In Variante 2 spart man sich das Rollen auf Kosten jährlicher Gebühren. Da die Anleihen hier eine kürzere Restlaufzeit haben sind sie gegenüber dem Cash-Anteil stärker gewichtet.

 

Ich präferiere mittlerweile Variante 1, bin mir aber noch nicht ganz im Klaren darüber, nach welchen Gesichtspunkten ich die Anleihen auswählen soll. Die mit der höchsten Duration? Oder einfach die am längsten laufenden? Und überhaupt, in welcher Stückelung kann man die kaufen?

 

Viele Grüße

Maciej

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