Puppi Dienstag um 15:51 · bearbeitet Dienstag um 15:55 von Puppi vor 47 Minuten von Dandy: Gilt aus meiner Sicht auch für die Kurzläufer/Cash. Leider auch nicht international diversifiziert als ETF zu finden, hierzulande. Dann halt USD und EUR Kurzläufer mischen. Besser als nix. In aktuellen Zeiten, mit der relativen Schwäche des Euros, war das von Vorteil. Das hier sehe ich jedoch als zumindest zweifelhaft an. Cash erfüllt im HP eine andere Rolle als die Langläufer. Diese Rolle könnte hier durch die Währungsschwankungen vernichtet werden. Mir fällt deine Skepsis gegenüber dem Euro auf. Das ist eine Meinung, die man haben kann. Ich halte es aber für gefährlich, diese persönliche Meinung und damit Prognose zu sehr in ein Portfolio wie das HP einzubauen. Das HP soll gerade keine Prognosen beinhalten und damit auch nicht eine Euro-Schwäche oder gar einen möglichen Verfall von diesem. vor 47 Minuten von Dandy: Um dennoch auch andere Währungen mit reinzukriegen kann man auch einen Global Aggregate und EM Bond ETF reinmischen. Das ist dann halt ein Kompromiss mit mittlerer Laufzeit. Zum Beispiel die Anleihen 1/3 Kurzläufer EUR/US, 1/3 Langläufer EUR/US und 1/3 Global Aggregate/EM Bonds. Finde ich nicht. Damit wird der Kern des HP zerstört und die Wirkung verwässert. Man könnte nun ebenso noch Bitcoin und andere Dinge beimischen. Die mittlere Laufzeit ist zudem kein Kompromiss, sondern wirkt sich elementar negativ auf das gesamte Portfolio aus. Auch EM Bonds halte ich für negativ-beeinflussend. vor 47 Minuten von Dandy: Da kann einem eine Eurokrise, wie sie sich 2012 angekündigt hat, nichts mehr anhaben. Und hier wieder die Anpassung des Portfolios, um einem speziellen Szenario gezielt entgegen zu treten. Das erhöht aber die die Gefahr, dass ein anderes Szenario mehr schaden anrichtet. Die Balance des HP ist damit nicht mehr gegeben. vor 27 Minuten von finisher: Hmm...wenn man endlich das ideale Portfolio gefunden hat, steckt der Teufel wie so oft im Detail und man hat wieder die Qual der Wahl? Für Euro-Skeptiker ein Wildwuchs aus Fremdwährungs-ETFs und für Euro-Optimisten die German Bonds? Sind also der Euro und Euro-Staatsanleihen mit AAA-Rating für die einen ein Klumpenrisiko und für die anderen ein sicherer Hafen? Choose you poison? Tja, daher nicht zu tief überlegen und möglichst simpel heuristisch vorgehen. Das macht das HP ja. - Aktien breit gestreut (und nicht tiefer überlegen, welche genaue Regionengewichtung oder Faktoren) - langlaufende Anleihen (ob nur Heimatwährung oder auch z.B. mit USD, ist wohl nicht kriegsentscheidend, solange das Rating ausfallsicher genug ist) - Gold (und nicht überlegen, ob man vielleicht noch Rohstoffe hinzunehmen sollte) - Cash (= Tagesgeld reicht sogar und nicht wieder überlegen, ob Geldmarkt in Auslandswährungen oder ob die Laufzeit nun drei Monate oder 6 Monate sein darf) Jede Justierung abseits dieser einfachen Heuristik entfernt das Portfolio weiter vom HP-Portfolio. Damit wird die Balance durch subjektive Eingriffe beschädigt und man geht Risiken ein, die das HP nicht will. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
market anomaly Dienstag um 19:32 Ich bin noch nicht dazu gekommen, jede Seite zu lesen? Aber wurde die 100 jährige österreichische diskutiert? „longest term government bond that are available“… Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Apfelkomplott Dienstag um 19:45 Meine Wahl wäre dann ein 50/50 Mix der US und Euro Langläufer. Dazu dann eben noch ein All World, Xetra- oder Euwax Gold und Cash/Geldmarktfonds. Immer noch eine ziemlich übersichtliche Sache. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Puppi Dienstag um 19:50 vor 3 Stunden von rentier: Danke! Ok, du hast mich überzeugt (für einen deutschen Anleger also explizit nur eine sehr lange Bundesanleihe oder einen entsprechenden ETF). Das Manko inklusive der Auswirkungen von zu geringen Laufzeiten wurde unten auf dem Foto der Buchseite gut erklärt. vor 14 Minuten von market anomaly: Aber wurde die 100 jährige österreichische diskutiert? Für Österreicher wäre die wohl passend. Aufgrund der extremen Laufzeit, könnte man vermutlich sogar die Aktien-, Gold- und Cash- Anteile erhöhen im Verhältnis zum Bond-Anteil, z.B. 30-30-30-10, ohne die Balance zu gefährden. Kostenloses hebeln sozusagen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Dienstag um 20:42 vor 4 Stunden von rentier: Das Argument ist im Prinzip, dass sich die wirtschaftlichen Phasen in unterschiedlichen Ländern/Währungsräumen unterscheiden. Das ist zwar prinzipiell richtig, aber das Argument kann man dann auch auf den Aktienanteil und Gold erweitern. Gold kann nun mal nicht mit der Inflation von allen Währungsräumen korrelieren (tut es nicht mal richtig gut mit dem der USA). Aktien wiederum werden mit der Heimatwährung nur dann ideale Korrelationseigenschaften vorfinden, wenn die enthaltenen Unternehmen auch überwiegend in diesem Markt unterwegs sind. Das ist, wenn überhaupt, dann eher bei kleineren und mittelgroßen Unternehmen der Fall. In Zeiten der Globalisierung entfernt man sich aber nunmal immer weiter davon. Wenn man den Aktienanteil globalisiert (All World ETF etc.), dann ist es auch aus Sicht der gewünschten Korrelationseigenschaften nicht sinnvoll, die anderen Anlageklassen nicht ebenfalls zu globalisieren. Da man im Anleihenanteil leider keine Währungsaufteilung wie in einem Welt-ETF hinbekommt, muss man da Kompromisse schließen. Anleihen in Heimatwährung halte ich in dem Zusammenhang (Korrelationseigenschaften) aber für die Unpassendste. Gold wird auch nur begrenzt als Inflationsschutz für x-beliebige Währungsräume funktionieren. Da würde ich eher Immobilien aus ebendiesen wählen. Global gesehen dürfte Gold diese Funktion schon haben, da Gold schließlich auch global für diesen Zweck gekauft wird (inklusive Zentralbanken). vor 4 Stunden von Puppi: Das hier sehe ich jedoch als zumindest zweifelhaft an. Cash erfüllt im HP eine andere Rolle als die Langläufer. Diese Rolle könnte hier durch die Währungsschwankungen vernichtet werden. Sehe da letztlich kein anderes Argument als in anderen Assetklassen. Das sogenannte Währungsrisiko ausländischer Währungen ist sowieso ziemlich kurz gedacht. Wenn meine Heimatwährung massiv abwertet, ist dann eine andere Währung die ich halte und die nicht abwertet ein Risiko? Sie ist das Gegenteil davon. Sie sichert mich genau davor ab. Nehmen wir die aktuelle Phase. Euro schwächelt, Dollar ist stark. Mit dem Dollaranteil kann ich mehr Aktien nachkaufen als mit dem Euroanteil. Auch bei den USD-Langläufern stünde ich für eine Umschichtung derzeit mit meinem Cashanteil in USD besser da. vor 4 Stunden von Puppi: Mir fällt deine Skepsis gegenüber dem Euro auf. Das ist eine Meinung, die man haben kann. Ich halte es aber für gefährlich, diese persönliche Meinung und damit Prognose zu sehr in ein Portfolio wie das HP einzubauen. Das HP soll gerade keine Prognosen beinhalten und damit auch nicht eine Euro-Schwäche oder gar einen möglichen Verfall von diesem. Das ist keine Prognose, das ist ein mögliches Szenario und ein Risiko. Das gilt für den USD genauso. Die Staatsschulden der USA und in einigen EU-Ländern sind ein großes und wachsendes Problem. Wenn diese Währungen in Probleme geraten, wird man sehr froh über einen Teil EM/GA im Anleihenteil sein. vor 4 Stunden von Puppi: Finde ich nicht. Damit wird der Kern des HP zerstört und die Wirkung verwässert. Man könnte nun ebenso noch Bitcoin und andere Dinge beimischen. Die mittlere Laufzeit ist zudem kein Kompromiss, sondern wirkt sich elementar negativ auf das gesamte Portfolio aus. Auch EM Bonds halte ich für negativ-beeinflussend. Ich habe mit EM Bonds erstaunlich gute Korrelationseigenschaften festgestellt. Ich muss hier mal ein paar Backtests posten. Bezüglich der Laufzeiten ist es ein fauler Kompromiss. Geht halt derzeit mit ETF nicht anders, jedenfalls kenne ich keine andere Möglichkeit, um Anleihen aus weiteren Währungsräumen als USD/EUR hinzuzufügen. vor 4 Stunden von Puppi: Und hier wieder die Anpassung des Portfolios, um einem speziellen Szenario gezielt entgegen zu treten. Das erhöht aber die die Gefahr, dass ein anderes Szenario mehr schaden anrichtet. Die Balance des HP ist damit nicht mehr gegeben. Ich denke das Problem ist die Gleichstellung von Schwankungen in der Vergangenheit mit Risiken. Das ist aber eben nicht Dasselbe. Wir hatten 2012 eine veritable Währungskrise in der EU und die Situation hat sich seitdem überhaupt nicht verbessert. Im Gegenteil, sollten wir weiter steigende Zinssätze erleben, dann bekommen Staaten wir Italien und Frankreich massive Probleme und damit auch der Euro. Auch die USA schlittern in einen ähnlichen Kurs. Man darf nicht vergessen: Die Zinserhöhungen schlagen sich erst langsam in den Haushalten nieder, nämlich dann, wenn auslaufende Anleihen durch neue mit höherem Zins ersetzt werden müssen. Bleiben die Zinsen weiter hoch, dann ist es mit der Stabilität des Euro nicht mehr weit her. Es geht nicht darum, ein solches Szenario an die Wand zu malen oder auch nur als sonderlich wahrscheinlich zu betrachten. Die Welt ändert sich, die Vorherrschaft des USD wird irgendwann gebrochen werden und der Euro wird nicht so stabil bleiben wie er jetzt scheint. Um diesen Szenarien zu begegnen, hilft kein Blick in den Rückspiegel, sondern nur maximale Diversifikation. Für mich ist das PP ein Ansatz um ein maximal sicheres und dennoch renditestarkes Portfolio zu realisieren. Dafür muss man aber auch Szenarien betrachten, die bisher noch nicht eingetreten sind. Natürlich kann man sich nicht gegen alles schützen, aber gegen die erwähnten Szenarien schon, zumindest ein Stück weit. Ein Kompromiss, ja, wegen mir auch ein fauler, aber lieber das, als zu denken, das würde schon irgendwie so weiter gehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Puppi Dienstag um 21:27 · bearbeitet Dienstag um 21:35 von Puppi vor 52 Minuten von Dandy: Für mich ist das PP ein Ansatz um ein maximal sicheres und dennoch renditestarkes Portfolio zu realisieren. Dafür muss man aber auch Szenarien betrachten, die bisher noch nicht eingetreten sind. Natürlich kann man sich nicht gegen alles schützen, aber gegen die erwähnten Szenarien schon, zumindest ein Stück weit. Ein Kompromiss, ja, wegen mir auch ein fauler, aber lieber das, als zu denken, das würde schon irgendwie so weiter gehen. Nicht falsch verstehen bitte. Deine Überlegungen halte ich nicht für falsch. Der Punkt ist nur, dass du das HB-Portfolio soweit veränderst, dass es eben kein HB mehr ist. Maximale Diversifizierung ist z.B. beim HB nicht der Fall und das wird auch nicht angestrebt Es ist eine einfache Heuristik mit vier Bausteinen. Das, was du änderst, muss nicht schlechter sein und man kann am HB natürlich Kritik äußern, aber dann nenne deine Variante doch einfach Dandy-Portfolio. Ein HB ist das jedenfalls dann nicht mehr, wenn EM Bonds dabei sind, die Anleihen nur eine Duration von 8 haben und Cash eine hohe Volatilität haben darf aufgrund Währungsschwankungen. vor 52 Minuten von Dandy: habe mit EM Bonds erstaunlich gute Korrelationseigenschaften festgestellt. Ich muss hier mal ein paar Backtests posten. Echt? Darauf bin ich gespannt. Ich sehe das anders und bin der Meinung, dass sie sich ähnlich wie Unternehmensanleihen verhalten und in Krisen oft Hand in Hand mit Aktien baden gehen, siehe März 2020. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Dienstag um 22:39 vor einer Stunde von Puppi: Nicht falsch verstehen bitte. Deine Überlegungen halte ich nicht für falsch. Der Punkt ist nur, dass du das HB-Portfolio soweit veränderst, dass es eben kein HB mehr ist. Maximale Diversifizierung ist z.B. beim HB nicht der Fall und das wird auch nicht angestrebt Es ist eine einfache Heuristik mit vier Bausteinen. Das stimmt, aber Harry Browne hat sein Portfolio auf einen Markt und Währungsraum ausgerichtet, nämlich die USA. Das außerdem zu einer Zeit, als die US Wirtschaft die besten Jahrzehnte aller Märkte erlebten mit einer sehr starken Währung. Wenn man konsequent das PP von Harry Browne umsetzen will, dann muss man alles in USD und US Aktien stecken. Sobald man anfängt, Aktien global zu streuen und Anleihen in anderer Währung zu verwenden weicht man vom Original ab. Dann funktioniert auch die dahinterliegende Idee mit den Korrelationen und Wirtschaftsphasen nicht mehr, außer man diversifiziert eben konsequent global. vor einer Stunde von Puppi: Das, was du änderst, muss nicht schlechter sein und man kann am HB natürlich Kritik äußern, aber dann nenne deine Variante doch einfach Dandy-Portfolio. Ein HB ist das jedenfalls dann nicht mehr, wenn EM Bonds dabei sind, die Anleihen nur eine Duration von 8 haben und Cash eine hohe Volatilität haben darf aufgrund Währungsschwankungen. Mein Vorschlag war ja auch nur, 1/3 mittlerer Duration (EM und GA) mit Kurzläufern und Langläufern zu mischen. Ist ein Kompromiss, den man mangels passenden Fonds nicht anders realisieren kann, insofern man eine gewisse Währungsdiversifikation im Anleihenteil haben möchte. Aber ja, das geht ein Stück weit vom PP weg und reine Lehre ist das schon längst nicht mehr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag