schneehoernchen März 12, 2013 · bearbeitet März 12, 2013 von schneehoernchen Hallo zusammen, ich bin neu hier und wollte erst gar nicht sowas eröffnen, weil ich mir dachte, dann heisst es gleich wieder "Diese Neulinge wieder... " Aber irgendwie findet man über so etwas basic-artiges selten mal etwas, wo einem mal etwas gegenüberstellend gerechnet wird, deswegen habe ich mich mal an so etwas probiert...im einfachen Sinne: Hier geht es ja oft um Banksparpläne und oftmals taucht in der Diskussion ja gerne auch auf, dass man im Grunde sich auch selbst, um sein Geld kümmern kann i.S., dass man eben bspw. selbst ein Tagesgeldkonto/Festgeld wie auch immer hat. Und ich bin eher jemand, der gerne selbst mit seinem Geld hantiert, jederzeit darüber verfügen kann und auch auf bestimmte Situationen reagieren kann - auch wenn ich bis jetzt nur gern mit Tagesgeld gespielt habe . Aber irgendwie erscheint mir dieses ganze Riester-Ding unsympatisch und im Grunde versuch ich auch gerade meiner Freundin aufzuzeigen, dass ihre fondsgebundene AMV Riester-Police (im 3. Vertragsjahr, Sockelbeitrag, da sie gerade erst mit der Ausbildung fertig ist und danach noch 1 Jahr in diesem Beruf gearbeitet hat). Ja, ich kenne mittlerweile sehr viele Beiträge über dieses Konstrukt. Aber nun gut, zurück zu den Basics... Grundsätzlich gilt: Alter heute: 23 Renteneintritt: 67 Jahresgehalt 20TEuro 60Euro Eigenbeitrag jährlich Zinseszins bei 1% (ich geh jetzt mal von einem derzeitigen Tagesgeldkonto aus, um den vergleich zu haben. Natürlich kann ein Banksparplan auch eine ganz andere Verzinsung haben mit Orientierung an der Umlaufrendite oder Referenzzinssatz, aber mir geht es in erster Linie erstmal darum, wie sich die Zulagen auswirken, deswegen versuche ich jeglichen Störfaktor zu eliminieren bzw. zu neutralisieren) Spar-Jahre: 45 und nun zur Rechnung: #1 ich mache alles selbst: 60 Euro jährlich x 45 Jahre = 2700 Eigenbeitrag bei 1% Verzinsung ergibt sich ein Endkapital= 3423 Euro Differenz = 3423-2700 = 723 Euro Ein Endkapital von 3423 Euro würde bei Rentenbeginn (bei gleichbleibendem Zinssatz von 1%) ein jährlichen Zins von ca. 34 Euro abwerfen. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- #2 Riester-Banksparplan Zulagenberechnung: 4% von 20.000 = 800 Euro - 154 Euro = 646 Euro //für vollständige Zulage gewählter Eigenbeitrag: 60 Euro --> erhält eine Zulage von ca. 14 Euro Eigenbeitrag + Zulage = Gesamtsparbeitrag: 60 + 14 = 74 Euro 74 Euro jährlich über 45 Jahre ansparen bei einer Verzinsung von 1% Eigenbeitrag = 60*45= 2700 Euro 630 Euro Zulagen Eigenbeitrag + Zulagen = 3330 Euro ergibt ein Endkapital von 4221 Euro (welcher bei 1% für die Folgejahre einen jährlichen Zins von 42Euro erzeugen würde) Differenz = 4221 - 3330 = 891 Euro Anmerkung: Ich habe mir mit einem Riester-Rechner, den ich hier irgendwie mal gefunden hatte, die Steuerersparnis ausrechnen lassen, bin mir allerdings nicht sicher, ob das so richtig ist, aber laut dem Rechner sind es ca. 300 Euro Steuerersparnis über 45 Jahre) Fazit: Der Banksparplan erzeugt 42 Euro vs. 34 Euro des Tagesgeldkontos, d.h. gerade mal 8 Euro jährlich mehr an Zinsen, wo noch hinzukommt, dass die Riester-Rente steuerpflichtig ist und ich über den gesamten Zeitraum nicht an das Kapital komme. Und da wir ja von monatlichen Renten sprechen, haben wir hier einen Unterschied von unter einem 1 Euro pro Monat an Rente (vor Steuern der Riester-Rente). Ich bitte dringend um Korrektur und verständlicher Erklärung, aber für mich sieht das gerade so aus, als würde sich das nicht lohnen... Vielen Dank! Grüße, Sebastian Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schneehoernchen März 13, 2013 Niemand eine Meinung? Brauch nur ne kurze Bestätigung, dass ich mich nicht in die falsche Richtung orientiere... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
lorddoc März 13, 2013 Niemand eine Meinung? Brauch nur ne kurze Bestätigung, dass ich mich nicht in die falsche Richtung orientiere... Die Rechnungen und Überlegungen an sich sind schon korrekt... Jedoch lohnt sich der ganze Aufwand nicht, wenn lediglich der Sockelbetrag von 60 EUR angelegt wird. Und der zudem noch unter dem Inflationsniveau. Wenn wirklich nicht mehr freies Kapital vorhanden ist, ist der einzige Grund in der Situation auf einen Riester-Banksparplan zu setzen, wenn später eine Umschichtung auf Riester-Bausparverträge oder Wohn-Riester geplant ist. Sonst sollte man es entweder sein lassen oder den Betrag auf die 4% erhöhen. Nicht an das Kapital zu kommen kann übrigens auch ein Vorteil sein, da es bei Arbeitslosigkeit oder Überschuldung geschützt ist. Und im Notfall kann der Vertrag jederzeit "förderschädlich" gekündigt werden. Dann werden die Zulagen und Steuerersparnisse zurückgezahlt und der Ertrag abgeltungs-besteuert. Da die Rückzahlungen nicht verzinst werden, ist dies meist (abgesehen von etwaigen Gebühren bei der Kündigung; und abgesehen von Sparerpauschbetrag) besser als bei einer Anlage in einen identischen Banksparplan ohne Riester (dadurch das man die durch die Zulagen und Steuerersparnisse erhaltenen Zinsen behalten darf). Mein Vorschlg an dich wäre, das ganze mal mit höheren Zinsen und höheren Beträgen durchzurechnen; dann wird klar, dass bei identischen Zinsen und ohne Gebühren, der Banksparplan (wenn es denn unbedingt der Banksprplan sein soll), besser abschneidet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schneehoernchen März 13, 2013 Vielen Dank erstmal. Von wem jetzt die Rede ist, ist auch glaub ich nicht wichtig, ob ich jetzt die Person bin oder meine Freundin, fakt ist, dass sie in der Wunschpolice der Aachen Münchener drin hängt mit dem Sockelbeitrag und das seit 2010...d.h. aus meiner Sicht ist jetzt noch nicht soviel Geld verloren gegangen, wenn man bedenkt, dass sie (23Jahre alt) noch 44 Jahre weitereinzahlen müsste. Deswegen stellt sich für uns jetzt eben die Frage, ob beitragsfrei stellen oder eben in einen Banksparplan wechseln oder sein Geld selbst verwalten. Weil sie auf jeden Fall keine Lust hat, der Versicherung noch weiter Geld in den A**** zu schieben (man kennt ja sicherlich, die Meinungen zu der o.g. Police). Ich glaube, wenn sie es jetzt beitragsfrei stellen würde im 3. Sparjahr, dann hätte sie bei Rentenbeginn 2055 eine monatliche Rente von 1,07Euro! Nicht an das Kapital zu kommen kann übrigens auch ein Vorteil sein, da es bei Arbeitslosigkeit oder Überschuldung geschützt ist. Und im Notfall kann der Vertrag jederzeit "förderschädlich" gekündigt werden. Dann werden die Zulagen und Steuerersparnisse zurückgezahlt und der Ertrag abgeltungs-besteuert. Da die Rückzahlungen nicht verzinst werden, ist dies meist (abgesehen von etwaigen Gebühren bei der Kündigung; und abgesehen von Sparerpauschbetrag) besser als bei einer Anlage in einen identischen Banksparplan ohne Riester (dadurch das man die durch die Zulagen und Steuerersparnisse erhaltenen Zinsen behalten darf). Welche Rückzahlungen meinst du jetzt genau? Du sprichst dann jetzt auch quasi davon weiterzuriestern oder? Mein Vorschlg an dich wäre, das ganze mal mit höheren Zinsen und höheren Beträgen durchzurechnen; dann wird klar, dass bei identischen Zinsen und ohne Gebühren, der Banksparplan (wenn es denn unbedingt der Banksprplan sein soll), besser abschneidet. Der riestergeförderte Banksparplan oder? Die höheren Zinsen muss man ja aber auch erstmal bekommen...beim Tagesgeld kann ich ja derzeit sagen, dass es zumindest 1% sind, bei der SpardaBank bekommt derzeit glaub ich 0,71%. Generell stört mich sowieso, dass man quasi für die nächsten 45 Jahre was festmacht Aber nun gut, so ist das eben immer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matthew Pryor März 13, 2013 Deswegen stellt sich für uns jetzt eben die Frage, ob beitragsfrei stellen oder eben in einen Banksparplan wechseln oder sein Geld selbst verwalten. Die Entscheidung kann Dir/Ihr natürlich niemand abnehmen.Grundsätzlich frage ich mich aber,wie es zu diesem Konstrukt kommt?"Nur" Sockelbeitrag trotz höheren Einkommens und daher auch die Miniförderung? Auch bei einer Beitragsfreistellung fallen weiterhin Kosten an.In welcher Höhe,sollte einmal bei der Aachen Münchener erfragt werden.Da aber das vorhandene Kapital momentan auch noch durch Abschlusskosten belastet wird,dürfte eine Beitragsfreistellung eher wenig Sinn machen. Die paar eingezahlten €,die zu Rentenbeginn dann garantiert werden müssen,machen den Kohl dann auch nicht mehr allzu fett... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman März 13, 2013 Generell stört mich sowieso, dass man quasi für die nächsten 45 Jahre was festmacht Aber nun gut, so ist das eben immer. Das würde mir auch ziemlich auf den Senkel gehen. Aber es ist keineswegs immer so, sondern nur, wenn man so etwas unterschrieben hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schneehoernchen März 13, 2013 Deswegen stellt sich für uns jetzt eben die Frage, ob beitragsfrei stellen oder eben in einen Banksparplan wechseln oder sein Geld selbst verwalten. Die Entscheidung kann Dir/Ihr natürlich niemand abnehmen.Grundsätzlich frage ich mich aber,wie es zu diesem Konstrukt kommt?"Nur" Sockelbeitrag trotz höheren Einkommens und daher auch die Miniförderung? Auch bei einer Beitragsfreistellung fallen weiterhin Kosten an.In welcher Höhe,sollte einmal bei der Aachen Münchener erfragt werden.Da aber das vorhandene Kapital momentan auch noch durch Abschlusskosten belastet wird,dürfte eine Beitragsfreistellung eher wenig Sinn machen. Die paar eingezahlten €,die zu Rentenbeginn dann garantiert werden müssen,machen den Kohl dann auch nicht mehr allzu fett... Ich glaube, das Konstrukt ist dadurch entstanden, dass sie quasi die letzten 3 Jahre in der Ausbildung war und da generell nicht viel bei rumkommt, werde das aber nochmal genau nachfragen bei ihrem D**G-Berater... Also wie gesagt in dieser Tabelle, die dem ganzen angefügt ist, würde sie, wenn sie jetzt beitragsfreistellt, eine monatliche Rente von 1,07 bekommen, dass läuft dann unter Beitragsfreistellung. Da werden doch keine Extra-Kosten mehr berechnet oder? Sie muss einfach nur lange leben, damit sie dann bei 12Euro pro Jahr und einem Kapital, dass derzeit X Euro sind, alles wiederzubekommen bzw. andere Frage...: Könnte sie sich nicht bei so einem geringen Betrag bei Rentenbeginn nicht alles auszahlen lassen? Das ist doch irgendwie möglich, solange es unter 8-10k ist oder so... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matthew Pryor März 13, 2013 Könnte sie sich nicht bei so einem geringen Betrag bei Rentenbeginn nicht alles auszahlen lassen? Das ist doch irgendwie möglich, solange es unter 8-10k ist oder so... Stimmt.Stichwort Kleinstbetragsrente. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schneehoernchen März 14, 2013 Die paar eingezahlten €,die zu Rentenbeginn dann garantiert werden müssen,machen den Kohl dann auch nicht mehr allzu fett... Soll mir das eigentlich sagen, dass du ihn an meiner Stelle kündigen würdest? Die Frage stellt sich dann ja auch, beitragsfreistellen oder kündigen...kündigen ist wahrscheinlich mehr Aufwand Ich glaube, aber dass die Entscheidung fest steht, erstmal um den ganzen Riester-Kram einen großen Bogen zu machen... Der Nachteil eines Banksparplans scheint ja auch zu sein, dass man im Grunde gar nicht weiß, was dann zu Rentenbeginn passiert... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Apophis März 14, 2013 Riester braucht kein Mensch, ist überflüssig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matthew Pryor März 14, 2013 Soll mir das eigentlich sagen, dass du ihn an meiner Stelle kündigen würdest? Nein.Aus meiner Sicht wäre ein Übertrag hier aber eher sinnvoll als bei einem Vertrag,der schon länger läuft und daher als Alternative zu einer Kündigung/Beitragsfreistellung eher denkbar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
lorddoc März 14, 2013 Der Nachteil eines Banksparplans scheint ja auch zu sein, dass man im Grunde gar nicht weiß, was dann zu Rentenbeginn passiert... Wenn einem die Rentenhöhe beim Banksparplan nicht gefällt, kann man ja immer noch kurz vor Rentenbeginn das komplette Guthaben auf eine andere Versicherung übertragen. Oder "förderschädlich" kündigen und den gesamten Beitrag (abzüglich Zulagen und Steuerersparnis) andewerweitig "besser" nutzen. Riester braucht kein Mensch, ist überflüssig. Bullshit. Gerade bei höheren Einkommen ist Riester ein wunderbares Werkzeug zur Steuerstundung. Und im Falle eines Fondsparplans ein zinslosen Wertpapierdarlehen des Staates, durch den die Kursgewinne mit Hebel 1,42 erhöht werden (und Kursverluste sind durch die Garantie abgesichert). Wenn man sich über das Internet vermitteln lässt und die Provisionen wiederbekommt, ist das ein hervorragendes Geschenk vom Staat zur Renditeoptimierung. Zum Thema zurück: Auf die "fondsgebundene AMV Riester-Police" bei niedrigen Einkommen und kleinen Beträgen trifft das aber höchstwahrscheinlich nicht zu; daher ist ein Übertrag auf einen Banksparplan wohl wirklich am besten (sofern überhaupt etwas zum Übertragen da ist). Am besten einer ohne weitere Kosten, z.B. https://www.sparda-bank-hamburg.de/vorsorgen_und_absichern/spardarenteplus Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schneehoernchen März 14, 2013 Der Nachteil eines Banksparplans scheint ja auch zu sein, dass man im Grunde gar nicht weiß, was dann zu Rentenbeginn passiert... Wenn einem die Rentenhöhe beim Banksparplan nicht gefällt, kann man ja immer noch kurz vor Rentenbeginn das komplette Guthaben auf eine andere Versicherung übertragen. Oder "förderschädlich" kündigen und den gesamten Beitrag (abzüglich Zulagen und Steuerersparnis) andewerweitig "besser" nutzen. Nur um das klar zu verstehen, wenn ich bspw. den Banksparplan von der SpardaBank nehme...Dann wird mir ja garantiert, dass mir meine Einzahlungen plus Zulagen zu Rentenbeginn garantiert werden (hatte, was gelesen, dass die Bank selbstverständlich irgendwie schon verdient, hier dann wohl über den Zins), aber wenn ich dann Förderschädlich kündige (was heisst das eigentlich genau?), dann sollte zu dem Zeitpunkt meine bis dato eingezahlten #Eigenbeiträge #Zulagen #Steuerersparnisse #Zinsen vorliegen oder, weil die Kosten bezieht die Bank ja quasi indirekt über den 0,5% niedrigeren Zinssatz. Wie ist das im Falle einer förderschädlichen Kündigung mit Steuern? Abgeltungssteuer auf den Betrag? Zum Thema zurück: Auf die "fondsgebundene AMV Riester-Police" bei niedrigen Einkommen und kleinen Beträgen trifft das aber höchstwahrscheinlich nicht zu; daher ist ein Übertrag auf einen Banksparplan wohl wirklich am besten (sofern überhaupt etwas zum Übertragen da ist). Am besten einer ohne weitere Kosten, z.B. https://www.sparda-b...spardarenteplus Die Frage, die sich ja generell irgendwie stellt, bei 20.000Euro Jahresbruttogehalt, ob man für die volle Zulage jeden Monat das Geld übrig hat und wenn nicht, ob dann 60Euro Sockelbeitrag + ob das ganze dann überhaupt sinnvoll ist mit 60 Euro Sockelbeitrag. Vielen, vielen Dank erstmal =) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
lorddoc März 14, 2013 · bearbeitet März 14, 2013 von lorddoc Nur um das klar zu verstehen, wenn ich bspw. den Banksparplan von der SpardaBank nehme...Dann wird mir ja garantiert, dass mir meine Einzahlungen plus Zulagen zu Rentenbeginn garantiert werden (hatte, was gelesen, dass die Bank selbstverständlich irgendwie schon verdient, hier dann wohl über den Zins), aber wenn ich dann Förderschädlich kündige (was heisst das eigentlich genau?), dann sollte zu dem Zeitpunkt meine bis dato eingezahlten #Eigenbeiträge #Zulagen #Steuerersparnisse #Zinsen vorliegen oder, weil die Kosten bezieht die Bank ja quasi indirekt über den 0,5% niedrigeren Zinssatz. Wie ist das im Falle einer förderschädlichen Kündigung mit Steuern? Abgeltungssteuer auf den Betrag? Ja, beim Banksparplan liegt alles "sicher" vor, weil es keine schwankenden Erträge und keine Kosten gibt. Bei der förderschädlichen Kündigung werden (direkt von der Bank) zunächst die staatlichen Zulagen aus dem Guthaben entnommen und an den "Staat" zurückgezahlt. Dann wird der Ertrag (Restguthaben - Eigenbeiträge; also quasi Zins und Zinsenszins) mit der Abgeltungssteuer besteuert (wenn kein Freistellungsauftrag vorliegt). Schließlich macht die Bank noch eine Anfrage beim Finanzamt, die sämtliche gewährten Steuererstattungen speichert. Diese werden dann aus dem Guthaben entnommen und von der Bank an das "Finanzamt" überwiesen. Der Rest bekommt dann der Riester-Sparer ausgezahlt. Vorteil für den Sparer an der ganzen Sache ist, dass die Rückzahlung der Steuerersparnis und der Zulagen nur mit dem Nominamlwert erfolgt, d.h. auch wenn das Jahrzehnte später erfolgt möchte der Statt keine Zinsen. Der Sparer kann also die in der Zwischenzeit die mit diesen Beträgen erzielten Zinsen und Zinsenszinsen behalten. Beim aktuellen Zinsniveau ist dieser Vorteil jedoch gering (weil es sowieso kaum Erträge gibt, die gehebelt werden könnnen). Wenn mittelfristig die Zinsen steigen, kann es sich aber durchaus lohnen. Nachtrag: Vorteilhaft natürlich nur bei Annahme von gleichen Zinsen für Tagegeld. Erfahrungsgemäß sind die Tagegeldzinsen aber durch die vielen Marketing- und Neukundenaktionen deutlich höher. Und ein weiterer Nachteil kann sein, dass bei der einmaligen Auszahlung alle Erträge auf einmal anfallen. Sofern in den Vorjahren der Freibetrag immer ausgenutzt wurde, ist dies aus Gründen der Steuerstundung vorteilhaft; wenn nicht, sollte man die Erträge jedes Jahr im Rahmen der 801 EUR realisieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schneehoernchen März 14, 2013 Vorteil für den Sparer an der ganzen Sache ist, dass die Rückzahlung der Steuerersparnis und der Zulagen nur mit dem Nominamlwert erfolgt, d.h. auch wenn das Jahrzehnte später erfolgt möchte der Statt keine Zinsen. Der Sparer kann also die in der Zwischenzeit die mit diesen Beträgen erzielten Zinsen und Zinsenszinsen behalten. Beim aktuellen Zinsniveau ist dieser Vorteil jedoch gering (weil es sowieso kaum Erträge gibt, die gehebelt werden könnnen). Wenn mittelfristig die Zinsen steigen, kann es sich aber durchaus lohnen. Nachtrag: Vorteilhaft natürlich nur bei Annahme von gleichen Zinsen für Tagegeld. Erfahrungsgemäß sind die Tagegeldzinsen aber durch die vielen Marketing- und Neukundenaktionen deutlich höher. Und ein weiterer Nachteil kann sein, dass bei der einmaligen Auszahlung alle Erträge auf einmal anfallen. Sofern in den Vorjahren der Freibetrag immer ausgenutzt wurde, ist dies aus Gründen der Steuerstundung vorteilhaft; wenn nicht, sollte man die Erträge jedes Jahr im Rahmen der 801 EUR realisieren. Da könnte man ja fast sagen, dann spar ich doch lieber erstmal in meinen Riester-Banksparplan und kündige am Ende, weil ich durch die Zulagen mehr Kapital habe, deshalb auch mehr Zinsen produziere, gesehen auf die Gesamtsparzeit. Natürlich kann man sich ausrechnen, ob die 0,5%, die die Spardabank abzieht im Vergleich zur Tagesgeldanlage mit bspw. nur geringerem Sparbetrag (d.h. Eigenbetrag + 1/2 der Zulagen, da ich ja alles selbst aufbringen muss), dann doch nicht so lohnt. Wie meinst du das mit den Vorjahren und Ausnutzung des Freibetrages? Ich kann doch nicht öfters Geld entnehmen? Vielen Dank! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
lorddoc März 15, 2013 Wie meinst du das mit den Vorjahren und Ausnutzung des Freibetrages? Ich kann doch nicht öfters Geld entnehmen? Vielen Dank! Genau. Bei normalen Tagegeld fallen die Zinsen jedes Jahr sind und sind bis 801 EUR steuerfrei. Beim Banksparplan fallen die Zinsen einmalig am Ende an und wenn das mehr als 801 EUR sind, ist es halt auf einmal steuerpflichtig. Teilentnahmen sind nicht möglich. Das Vorgehen beim Riester kann natürlich auch Nachteile haben. Weniger Flexibilität, es dauert ein paar Wochen, bis man an sein Geld kommt, keine Möglichkeit mal schnell zu wechseln, wenn irgendwo anders höhere Zinsen sind, etc. Dazu kommt auch noch, dass es jedes Jahr große Änderungen am Riester gibt. Möglicherweise ändert sich die Bedingungen irgendwann noch rückwirkend und es ist doch alles anders. Generell sollte deine Freundin Riester aber primär als Altersvorsorge sehen und die Möglichkeit der Kündigung nur als Backup in Notfällen. Oder als Übergangslösung, bis in ein paar Jahren die Situation und die Höhe der Rentenlücke klarer wird und man sich noch mal Gedanken machen kann, ob Riester sinnvoll ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes März 15, 2013 Fördersituation ist uninteressant. Ein RBanksparplan ist in anbetracht des Zeitraums als Riester Produkt nicht interessant. Ein Vergleich zwischen RBanksparplan und Tagesgeld ist unsinnig, zwei völlig unterschiedliche Produkte, mit völlig unterschiedlicher Zielsetzung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schneehoernchen März 16, 2013 Fördersituation ist uninteressant. Ein RBanksparplan ist in anbetracht des Zeitraums als Riester Produkt nicht interessant. Ein Vergleich zwischen RBanksparplan und Tagesgeld ist unsinnig, zwei völlig unterschiedliche Produkte, mit völlig unterschiedlicher Zielsetzung. Kannst du das genauer erläutern, speziell Fördersituation uninteressant. Mir ist bewusst, dass Riester eigentlich keine Geldanlage ist, aber von vielen wird es sicherlich so gesehen. Der RBanksparplan ist doch nunmal risikolos und es gibt sicherlich andere Optionen, die weitaus mehr potenzial haben oder an was denkst du genau, wenn du schon sagst, in Anbetracht des Zeitraums? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes März 16, 2013 Ich würde mich hüten eine Form der Altersvorsorge, die auf absehbare Zeit nicht annähernd einen Inflationsausgleich erzielen wird, als "risikolos" zu bezeichnen. Riester Banksparpläne machen als Zwischenlösung, als "reine" Zulagenlösung und im fortgeschrittenen Alter Sinn. Für junge Sparer eher nicht, wenn nicht die Flexibilität (später mal Wohn Riester) der Ausschlag gebende Grund ist. Riester macht vor allem in drei Konstellationen Sinn: Gutes Einkommen und Single, geringes Einkommen zeitlich befristet oder Zulagen bedingt attraktive Förderquoten. 20k Brutto ist nicht interessant. Sollte sich die Fördersituation ein mal ändern, kann man immer noch drüber nachdenken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schneehoernchen März 16, 2013 Ich würde mich hüten eine Form der Altersvorsorge, die auf absehbare Zeit nicht annähernd einen Inflationsausgleich erzielen wird, als "risikolos" zu bezeichnen. Sehe ich jetzt genauso. Riester Banksparpläne machen als Zwischenlösung, als "reine" Zulagenlösung und im fortgeschrittenen Alter Sinn. Für junge Sparer eher nicht, wenn nicht die Flexibilität (später mal Wohn Riester) der Ausschlag gebende Grund ist. Soll ich das in der Art verstehen, dass wenn man dann wieder die Inflationsrate hinzunimmt, es über lange Sicht der RBanksparplan zu wenig abwirft? Riester macht vor allem in drei Konstellationen Sinn: Gutes Einkommen und Single, geringes Einkommen zeitlich befristet oder Zulagen bedingt attraktive Förderquoten. 20k Brutto ist nicht interessant. Sollte sich die Fördersituation ein mal ändern, kann man immer noch drüber nachdenken. Warum genau die drei Konstellationen? Könnte mir vllt denken, dass Gutes Einkommen und Single : Steuervorteil geringes Einkommen, zeitlich befristet? Zulagen bedingte attraktive Förderquoten sprich bei meinem Brutto macht Riestern derzeit keinen Sinn und sollte sich da mal etwas ändern, dann kann ich in 5 oder 10 Jahren immernoch anfangen zu riestern, weil dann machen die 5 Jahre den Bock auch nicht fett. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes März 16, 2013 ... sprich bei meinem Brutto macht Riestern derzeit keinen Sinn und sollte sich da mal etwas ändern, dann kann ich in 5 oder 10 Jahren immernoch anfangen zu riestern, weil dann machen die 5 Jahre den Bock auch nicht fett. Genau so ist es. Warum genau die drei Konstellationen? Um es mal überdeutlich auszudrücken. Dauerhaft niedriges Einkommen = Altersvorsorge sinnlos und Altersarmut vorprogrammiert. Mag hart klingen, ist aber leider so. Ein zeitlich befristet niedriges Einkommen kann sich zum Beispiel ergeben durch Jobwechsel, Kindererziehung, Übergang ins Rentenalter etc. pp. ... Vereinfacht gesagt, wenn man für sehr wenig Einsatz Förderungen quasi so gut wie geschenkt bekommt, kann man diese mitnehmen. Soll ich das in der Art verstehen, dass wenn man dann wieder die Inflationsrate hinzunimmt, es über lange Sicht der RBanksparplan zu wenig abwirft? Stark vereinfachtes Prüfschema: - Wohneigentum binnen 7 Jahre mit Wohn Riester -> Riester Bausparpvertrag - Wohneigentum evtl. mit Wohn Riester 7-12 Jahre (bspw. weil jung und noch nicht planbar) -> Riester Banksparplan - ab 13 Jahren -> Riester Rentenversicherung - bis Mitte 30 und entsprechender Präferenz -> evtl. Riester Fondssparplan Ein Riester Banksparplan zahlt immer nur die Umlaufrendite (mit Abschlag), aber nie die reale Rendite (Kurssteigerung bspw. bei diesen Papieren). Das führt zwangsweise immer dazu, dass eine gute klassische Riester Rentenversicherung nach etwa spätestens 13 Jahren (je nach individueller Situation) die Nase vorne hat. Zudem ist die Verrentung bei Riester Banksparplänen ungewiss. Wer ernsthaft einen entsprechenden Lottoschein auf die Sterbetafeln in 30, 40 Jahren kaufen möchte, kann das von mir aus tun. Ich finde es sinnlos. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schneehoernchen März 17, 2013 ... sprich bei meinem Brutto macht Riestern derzeit keinen Sinn und sollte sich da mal etwas ändern, dann kann ich in 5 oder 10 Jahren immernoch anfangen zu riestern, weil dann machen die 5 Jahre den Bock auch nicht fett. Genau so ist es. Warum genau die drei Konstellationen? Um es mal überdeutlich auszudrücken. Dauerhaft niedriges Einkommen = Altersvorsorge sinnlos und Altersarmut vorprogrammiert. Mag hart klingen, ist aber leider so. Ein zeitlich befristet niedriges Einkommen kann sich zum Beispiel ergeben durch Jobwechsel, Kindererziehung, Übergang ins Rentenalter etc. pp. ... Vereinfacht gesagt, wenn man für sehr wenig Einsatz Förderungen quasi so gut wie geschenkt bekommt, kann man diese mitnehmen. Soll ich das in der Art verstehen, dass wenn man dann wieder die Inflationsrate hinzunimmt, es über lange Sicht der RBanksparplan zu wenig abwirft? Stark vereinfachtes Prüfschema: - Wohneigentum binnen 7 Jahre mit Wohn Riester -> Riester Bausparpvertrag - Wohneigentum evtl. mit Wohn Riester 7-12 Jahre (bspw. weil jung und noch nicht planbar) -> Riester Banksparplan - ab 13 Jahren -> Riester Rentenversicherung - bis Mitte 30 und entsprechender Präferenz -> evtl. Riester Fondssparplan Ein Riester Banksparplan zahlt immer nur die Umlaufrendite (mit Abschlag), aber nie die reale Rendite (Kurssteigerung bspw. bei diesen Papieren). Das führt zwangsweise immer dazu, dass eine gute klassische Riester Rentenversicherung nach etwa spätestens 13 Jahren (je nach individueller Situation) die Nase vorne hat. Zudem ist die Verrentung bei Riester Banksparplänen ungewiss. Wer ernsthaft einen entsprechenden Lottoschein auf die Sterbetafeln in 30, 40 Jahren kaufen möchte, kann das von mir aus tun. Ich finde es sinnlos. Ich hatte hier schonmal alles aufgelistet, was ich so habe (https://www.wertpapier-forum.de/topic/40754-dvagamv-retten-was-zu-retten-geht-neuorientierung/). Macht es vielleicht dennoch Sinn, da ich eine fondsgebundene Rieste-Police besitze, die bereits im 5. Jahr ist, diese auf einen Banksparplan umzuschichten und diesen dann Ruhen zu lassen bzw. hinvegitieren zu lassen, bis ich mich entschieden habe, ob ich weiterriestern möchte oder vielleicht auch gar nicht. Immerhin gibt es dort keine jährlichen Kosten. Mir geht es in erster Linie um Schadensbegrenzung, deswegen sind mir die AK auch egal (vor dem Hintergrund, dass ich nicht weiterriestern möchte), hält ein Banksparplan mein Kapital doch eher fest als die Wunschpolice, die jährliche Kosten hat. Gruss Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM März 18, 2013 Ein Riester Banksparplan zahlt immer nur die Umlaufrendite (mit Abschlag), aber nie die reale Rendite (Kurssteigerung bspw. bei diesen Papieren). Das führt zwangsweise immer dazu, dass eine gute klassische Riester Rentenversicherung nach etwa spätestens 13 Jahren (je nach individueller Situation) die Nase vorne hat. Ein Banksparplan zahlt zwar nichts für Kurssteigerungen, dafür zieht er aber bei Kursverlusten auch nichts ab. Im aktuell rekordniedrigen Zinsumfeld können ja langfristig schon fast keine Kursgewinne bei Anleihen mehr erfolgen. Kursgewinne auf Anleihen langfristig fest einzuplanen halte ich daher für völlig falsch. Zudem ist die Verrentung bei Riester Banksparplänen ungewiss. Wer ernsthaft einen entsprechenden Lottoschein auf die Sterbetafeln in 30, 40 Jahren kaufen möchte, kann das von mir aus tun. Ich finde es sinnlos. Das Argument hatten wir ja schon öfter. Wenn die allgemeine Lebenserwartung steigt, kann oft (Fall 1) auch die persönliche steigen - man erhält dann zwar eine geringere monatliche Rente, dafür aber über einen längeren Zeitraum. Sollte die persönliche Lebenserwartung niedrig sein (Fall 2), bleibt immer die Möglichkeit des förderschädlichen Kündigens, das auch sehr lukrativ sein kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matthew Pryor März 18, 2013 · bearbeitet März 18, 2013 von Matthew Pryor Es leuchtet doch aber ein,dass eine Sterbetafel,die aktuell zur Kalkulation der Rentenzahlung herangezogen wird,vorteilhafter sein wird als die,die in x Jahren zur Anwendung kommt,wie das bei einem Banksparplan der Fall ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag