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murks86

Ein paar Fragen zu Vermögenswirksamen Leistungen und Arbeitnehmersparzulage

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murks86

Hallo zusammen,

 

ich bin seit kurzem mit meinem Studium fertig und promoviere seitdem in Chemie. Gleichzeitig sitze ich auf einer halben Stelle im Öffentlichen Dienst. Nachdem ich mittlerweile alle aus meiner Sicht sinnvollen Versicherungen abgeschlossen habe und mir auch Gedanken über meinen privaten Sparplan und dessen Risikoaufteilung gemacht habe, würde ich jetzt gerne noch die Vermögenswirksamen Leistungen mitnehmen.

 

Den Anteil, den der Arbeitgeber zahlt ist mit 6,65 Euro pro Monat natürlich nicht so pralle. Nachdem es ja nur eine halbe Stelle ist, werden wohl nur 3,32 Euro vom Arbeitgeber gezahlt. Interessant wird das ganze wohl nur durch die Arbeitnehmersparzulage, die ich (so lange ich am promovieren bin) wohl bekomme.

 

Nachdem auf maximal 400 Euro im Jahr 20% Zulage gewährt werden, würde ich entsprechend die 400 Euro im Jahr in die Vermögenswirksamen Leistungen einzahlen wollen. 400 Euro / 12 = 33,33 Euro. 3,32 Euro würde ja der Arbeitgeber zahlen, sodass ich selbst pro Monat 30,01 Euro beisteuern müsste. Besparen würde ich einfach einen ETF auf den MSCI World (comdirect bietet das als VL zusammen mit dem Partner ebase an).

 

Wenn es da noch günstigere VL-Depots geben sollte, die ebenfalls ETFs anbieten, wäre ich für einen Tipp dankbar.

 

Anonsten hätte ich noch ein paar Fragen zu den Vermögenswirksamen Leistungen und der Arbeitnehmersparzulage.

 

Was passiert im Falle von Arbeitslosigkeit? Kann ich komplett privat weiterzahlen und erhalte dann immer noch entsprechende die Arbeitnehmersparzulage oder geht das nicht?

 

Muss ich die Arbeitnehmersparzulage jedes Jahr beantragen und bekomme sie für jedes Jahr gewährt, in welchem ich unter den entsprechenden Grenzen bin oder reicht es am Anfang unter der Grenze zu liegen und man bekommt die Zulage auf die ganze Dauer gewährt?

 

Nachteilig ist natürlich, dass die Zulage erst am Ende gewährt wird.

 

Viele Grüße und vielen Dank!

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Matthew Pryor
Muss ich die Arbeitnehmersparzulage jedes Jahr beantragen und bekomme sie für jedes Jahr gewährt, in welchem ich unter den entsprechenden Grenzen bin oder reicht es am Anfang unter der Grenze zu liegen und man bekommt die Zulage auf die ganze Dauer gewährt?

Nein,die Gewährung der Zulage ist immer von der Einkommenssituation im jeweiligen Jahr der Einzahlung abhängig.

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murks86

Alles klar. Dann ist das "Free-Lunch" über sieben Jahre betrachtet sehr wahrscheinlich nicht mehr so groß, wie man vielleicht auf den ersten Blick denken mag. Vielen Dank schonmal dafür.

 

Dann wäre jetzt nur noch die Frage mit der Arbeitslosigkeit zu klären.

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Matthew Pryor

Ich glaube zu wissen...Dass Du den Vertrag auch mit eigenen Mitteln bei Arbeitslosigkeit fortführen kannst,dann jedoch maximal einen Anspruch auf die Wohnungsbauprämie hast.Bist ja dann auch kein AN mehr wink.gif..

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FranzFerdinand

Lohnt sich denn der Aufwand?

 

Das comdirect-VL-Depot kostet 12€/Jahr, da bleiben von der VL gerade mal 27,xx€ übrig.

 

Bin in der gleichen beruflichen Situation wie Du und verzichte auf die VL, Promotion geht vor :thumbsup:

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Matthew Pryor
Das comdirect-VL-Depot kostet 12€/Jahr, da bleiben von der VL gerade mal 27,xx€ übrig.

 

Bei einer Anlage von 400€ jährlich?

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murks86
· bearbeitet von murks86

Lohnt sich denn der Aufwand?

 

Das comdirect-VL-Depot kostet 12€/Jahr, da bleiben von der VL gerade mal 27,xx€ übrig.

 

Bin in der gleichen beruflichen Situation wie Du und verzichte auf die VL, Promotion geht vor :thumbsup:

 

 

Die VL an sich macht das ganze nicht wirklich interessant. Interessant würde das erst durch die Arbeitnehmersparzulage in Zeiten der Promotion. Wenn der Arbeitgeber danach die VL besser vergütet (was außerhalb des Öffentlichen Dienstes wohl überall der Fall ist) rechnet sich das auch wieder (auch wenn dann die Arbeitnehmersparzulage wegfällt).

 

Ob sich der Aufwand lohnt, bin ich aktuell ja gerade am Ausloten... thumbsup.gif

 

Das comdirect-VL-Depot kostet 12€/Jahr, da bleiben von der VL gerade mal 27,xx€ übrig.

 

Bei einer Anlage von 400€ jährlich?

 

 

Das war bezogen auf den Arbeitgeberanteil: 3,32 Euro *12 = 39,84 Euro im Jahr - 12 Euro Depot-Gebühr pro Jahr = 27,84 Euro. Dazu kommen noch 0,x % Transaktionsgebühren, laufende Kosten für den ETF etc...

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Matthew Pryor

Bausparen kommt generell nicht in Frage?

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murks86
· bearbeitet von murks86

Bausparen kommt generell nicht in Frage?

 

Um ehrlich zu sein, habe ich mich mit dem Thema Bausparen noch gar nicht beschäftigt. Wie ich bereits geschrieben habe, habe ich erst seit ein paar Monaten einen nennenswerten regelmäßigen Geldeingang und mich deshalb zunächst um wichtige Versicherungen (BU, Haftpflicht,...) gekümmert. Anschließend habe ich erst mal eine Barreserve von 3 Monatsgehältern auf einem Tagesgeldkonto geschaffen. Danach hab' ich mich mal um ein passives Weltdepot nach BIP gekümmert. Bei der DAB-Bank zahlt man aktuell via Sparplan keinerlei Gebühren. Den RKI-Anteil spare ich aktuell auf einem anderen Tagesgeldkonto an.

Was mir an diesem Modell gut gefällt, ist die maximale Flexibilität.

 

Ich bin ja noch recht jung und habe keine Ahnung, wo es mich mal hin verschlägt. Deshalb habe ich bis jetzt auch einen weiten Bogen um Riester, Rürup und sonstiges gemacht, was mir so ein MLP-"Berater" verkaufen wollte. Ich hätte zum Beispiel auch keine Ahnung, wie das mit diesen Verträgen läuft, wenn man länger im Ausland wohnt. Den Steuervorteil einer Basisrente wird man wohl nur in Deutschland gewährt bekommen, nehme ich mal an. Das soll jetzt aber auch nicht das Thema sein. Momentan verspüre ich ehrlich gesagt keine Lust, jemand mein Geld über 40 Jahre und mehr anzuvertrauen. Das mache ich lieber selbst.

 

Bausparen habe ich mir wie gesagt noch nicht groß angeschaut. Ich habe mich da mal oberflächlich mit auseinandergesetzt, ob es nicht geeignet wäre als weiterer RKI-Baustein. Ich muss mich da mal etwas stärker mit beschäftigen. Aber so schnell durchschaubar ist das für mich nicht, da ich mich noch nie damit beschäftigt habe. Hast Du zufällig einen Tipp für einen guten Einstieg?

 

Was wäre denn der Vorteil von Bausparen?

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lorddoc

VL würde ich auf jeden Fall mitnehmen. Ist schließlich Free Lunch und abgesehen vom Abschluss und ein paar Einträgen in der Steuererkläung jedes Jahr kein extra Aufwand. 12 EUR Kosten pro Jahr sind Standard, ein günstigeres Depot wird man kaum finden. Kostenlos geht es nur bei Banksparplänen, die mangels Sparzulage aber nicht in Frage kommen.

 

Im Falle von vorübergehender Arbeitslosigkeit sollte man beim neuen Job auf einen Schlag die kompletten Beiträge fürs laufende Jahr einzahlen könnnen. Bei Arbeitslosigkeit über einem Jahr kann man ohne Verlust der Zulagen kündigen.

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FranzFerdinand

Der definitive NACHTEIL beim Bausparen ist, dass in der Regel Abschlußkosten von 100 Euro entstehen. Da bleibt von der VL nun wirklich gar nichts mehr übrig, selbst bei sich hinziehender Promotion.

 

Den Zinsvorteil des Bausparers würde ich auch nicht überschätzen. Mein Bruder finanziert grade eine Immobilie, keine Fillialbank geht die "Kampfzinsen" der Direktbanken mit.

 

Wenn Du eine gute Lösung mit ETF-Sparmöglichkeit findest springe ich ggf auf deinen Zug auf. Mir schien nur die zu holende Rendite zu gering um es weiter zu verfolgen.

 

Ich nehme nur die Wohnungsbauprämie mit, indem ich regelmäßig Anteile einer Wohnungsbaugenossenschaft kaufe. VL nutzt man dadurch allerdings nicht.

 

@Matthew: Das war natürlich auf den AG-Zuschuß bezogen.

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Gerald1502

Hallo murks86,

 

ich hätte hier eine Alternative zu Deinem ETF Sparplan, falls das für Dich infrage kommt. EDEKABANK VL-Sparplan

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murks86

Na ja, wir können ja mal eine grobe Peilung machen wink.gif

 

Nehmen wir an, die Promotion dauert drei Jahre.

 

VL des Arbeitgebers im ÖD: 3,32 Euro * 36 (Monate) = 119,52 Euro Eigenanteil, um 400 Euro und damit die maximale Förderung rauszuholen sind pro Monat selbst nochmals 30,01 Euro vom Gehalt zu zahlen (30,01 Euro * 36 (Monate) = 1080,36 Euro.

 

Nach drei Jahren scheiden wir aus dem ÖD aus: Wir haben 119,52 Euro VL bekommen und selbst 1080,36 Euro draufgelegt. Für diese drei Jahre erhalten wir auch die Arbeitnehmersparzulage von 20% (allerdings erst am Ende --> Keine Ausnutzung von Zinseszinseffekt etc...)

 

Nach kurzer Zeit finden wir irgendwo in der chemischen Industrie einen Job. Diese zahlt wohl keine Vermögenswirksamen Leistungen mehr. http://www.bavc.de/bavc/web/web.nsf/id/li_ib_092011_st1.html

 

Wir müssten also den kompletten Betrag selbst tragen. Wenn man hier die prozentuale Rendite über 7 Jahre retten wollte, könnte man natürlich die Beiträge absenken. Wir nehmen einfach mal an, dass wir 33,33 Euro vom Gehalt abzweigen (also den Beitrag konstant halten). Für drei Jahre zahlen wir also 33,33 Euro * 36 (Monate) = 1200 Euro. Das siebte Jahr, wird nicht mehr eingezahlt, sondern einfach nur gehalten (Sperrfrist).

 

Wir haben also selbst gezahlt:

1080,36 Euro + 1200 Euro = 2280,36 Euro

VL aus dem ÖD: 119,52 Euro

7 Jahre VL-Depot: 12 Euro * 7 (Jahre) = 84 Euro

Für 3 Jahre erhalten wir die Arbeitnehmersparzulage von 20 % bis maximal 400 Euro Sparbetrag pro Jahr: 80 Euro * 3 Jahre = 240 Euro

 

Der Einfachheit halber gehen wir mal davon aus, dass die Transaktionsgebühren von 0,25 % beim db-x MSCI World und die jährlichen Gebühren des ETFs, sowie die Inflation durch die Wertsteigerung des ETFs ausgeglichen werden.

 

Am Ende der 7 Jahre erhalten wir also: 2280,36 Euro + 119,52 Euro + 240 Euro - 84 Euro = 2555,88 Euro. Selbst gezahlt haben wir davon 2280,36 Euro, d. h. über die 7 Jahre haben wir eine Rendite von 12% gemacht.

 

Bei den kleinen absoluten Beträgen (es werden ja bis max 400 Euro pro Jahr mit 20% gefördert) ist das natürlich erst mal nicht so viel. Man könnte jetzt natürlich noch Szenarien mit einer bestimmten Wertentwicklung des MSCI-World durchrechnen, aber das weiß man ja nie vorneweg ;)

 

 

 

 

 

 

 

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FranzFerdinand

Mit anderen Worten: 275€ in 7 Jahren verdient, und dafür Jahre lang gedanklich damit beschäftigt und gekümmert. Lieber mal 2 Sätze Klausuren korrigiert und mit weniger Zeitaufwand mehr Geld verdient :D

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lorddoc

Hallo murks86,

 

ich hätte hier eine Alternative zu Deinem ETF Sparplan, falls das für Dich infrage kommt. EDEKABANK VL-Sparplan

 

Ich korrigiere meine Aussage von gerade. Nach dem aktuellen Tarifabschluss beträgt das TVL-E13 nun selbst bei Stufe 1 nun bereits knapp über 20.000 EUR pro Jahr (im zweiten Jahr dann deutlich). D.h. es besteht sowieso wenn überhaupt nur im ersten Jahr Anspruch auf Arbeitnehmer-Sparzulage, danach nicht mehr.

 

Insofern also auch ganz klare Empfehlung zur Edeka-Bank. Sicher effektiv 5,5% pro Jahr ohne Kosten kriegt man sonst nirgendwo; also am besten gleich die vollen 40 EUR pro Monat mitnehmen. Ich bin auch Kunde; ging alles sehr einfach und schnell.

 

ETF-Sparpläne können dann über ein reguläres Depot erfolgen.

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murks86
· bearbeitet von murks86

Na ja, es geht ja am Ende um das zu versteuernde Einkommen. Da kann man ja noch Pendlerpauschale und alles möglich abziehen... Ich denke die Arbeitnehmersparzulage würde man schon bekommen...

 

Das EDEKA-Ding ist echt nicht uninteressant... Wenn man da die 3,32 Euro im Monat mitnimmt und ansonsten 5,5 % auf 40 Euro im Monat macht bei keinen Kosten, ist das auf jeden Fall ein guter Deal! Ich werde mir das mal genauer anschauen. Auch hier sind die absoluten Beträge natürlich nicht allzu hoch, aber Prozentual ist das schon nicht verkehrt...

 

Gerald1502: Vielen Dank für den Tipp... thumbsup.gif

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FranzFerdinand

Halte den EDEKA-Deal auch für attraktiver, da er nicht an der Zulage hängt. Wegen div. Zusatzeinkünfte kommt die für mich nämlich nicht mehr in Betracht und wäre der eigentliche Renditebooster gewesen.

 

Also, auf zur Supermarkts-Bank ;-)

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Matthew Pryor

Wenn Du einen Anspruch auf die Sparzulage hast,bekommst Du auch die WoP für einen Bausparvertrag.Wenn Du unter 25 Jahren bist,ist auch der Verwendungszweck bei Auszahlung freigestellt.In Kombination mit einer niedrigen Bausparsumme → niedrige Abschlussgebühr und einem Tarif ohne Kontoführungsgebühr könnte das eine Alternative sein.

Zu beachten ist allerdings,dass für das Bausparen weiterhin die niedrigere Einkommensgrenze (17.900/35.800€) für die AN-Sparzulage gilt.

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