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Bonneville

AFD Wahlalternative 2013

Wahlalternative  

362 Stimmen

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Stockinvestor

..., dass Volkswirtschaften ohne wettbewerbsfähige Produkte auch nicht über Wechselkurse eigener Währungen gerettet werden, ....

 

Wenn man nicht über die Qualität konkurrieren kann, dann kann man nur noch über den Preis konkurrieren, außerdem werden ausländische Produkte teurer, so dass die Nachfrage nach inländischen Produkten wieder zunimmt, weshalb eine eigene Währung regulierend wirken würde.

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chart
· bearbeitet von chart

Aber diese neueste Aktion zeigt ja welch Geistes Kind die AFD ist. Rumänische Straßenköter sind schlicht wichtiger als südeuropäische Menschen.

Könntest du mal darlegen, durch welchen Gedankengang du ausgehend von der Unterstützung der Petition zu dieser Schlussfolgerung gekommen bist? :blink:

 

Vielleicht denkt er so, ist man für südeuropäische Menschen, ist man gegen Straßenköter in Rumänien oder wo auch immer. Ober eben andersherum. :dumb: Sonst wird sich immer beklagt wenn eine Partei nur ein Thema hat. Dann setzt sich eine Partei mal für ein anderes Thema ein, ist das auch wieder nicht richtig. Weil man dann automatisch gegen andere Themen ist oder weil es angeblich wichtiger als andere Themen ist. Nur solche Unterstellungen kann Zinsen dann auf alle Parteien übertragen.

Wobei die AfD im Grunde auch sagte, das die Menschen in den südeuropäischen Staaten von den Finanzhilfen nichts haben, es kommt dort nichts an. Wirklich neue Arbeitsplätze wurden nicht geschaffen.

Die Armut wird größer, ob da nun Geld hinfließt oder nicht, die Menschen merken davon nichts.

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Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor

Und weil du denkst,dass er unter Umständen so denken könnte,ist das deiner Meinung nach dann ichdoof.gif.

Dann setzt sich eine Partei mal für ein anderes Thema ein, ist das auch wieder nicht richtig.

Was soll denn das bitte für ein Thema sein?Fishing for compliments,nachdem der entartete Wahlkampf nicht funktioniert hat?

Wobei die AfD im Grunde auch sagte, das die Menschen in den südeuropäischen Staaten von den Finanzhilfen nichts haben, es kommt dort nichts an. Wirklich neue Arbeitsplätze wurden nicht geschaffen.

Die Armut wird größer, ob da nun Geld hinfließt oder nicht, die Menschen merken davon nichts.

Und weil eine Partei das behauptet,ist das gefälligst auch so.Sir,jawoll,Sir.

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BondWurzel

Die eigentliche Aussage lautet aber, Länder die nicht wenigstens halbwegs ähnliche Strukturen aufweisen, fahren mit einer eigenen Währung besser, als mit einer Gemeinschaftswährung, die im Endeffekt für beide (oder mehrere) eine Last ist.

...tun sie dann auch nicht, entweder müssen Peripherieländer dann Schulden und Hartwährungen machen, was sehr schlimm ist inkl.einer Parallelwährung oder sie haben kaum noch eine Chance, Abwertungen bringen auch immer enorme Probleme mit sich inkl. hoher Inflation, was Abwertungen zunichte macht, letztlich führt nichts an einer wettbewerbsfähigen , starken Wirtschaft vorbei.. nach deiner Aussage sollte dann Bremen oder Niedersachsen eine eigene Währung einführen, da sie von Bayern oder Baden Württemberg strukturell stark abweichen, das würde dann aber auch nichts nützen.

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chart
· bearbeitet von chart

Und weil du denkst,dass er unter Umständen so denken könnte,ist das deiner Meinung nach dann ichdoof.gif.

Dann setzt sich eine Partei mal für ein anderes Thema ein, ist das auch wieder nicht richtig.

Was soll denn das bitte für ein Thema sein?Fishing for compliments,nachdem der entartete Wahlkampf nicht funktioniert hat?

Wobei die AfD im Grunde auch sagte, das die Menschen in den südeuropäischen Staaten von den Finanzhilfen nichts haben, es kommt dort nichts an. Wirklich neue Arbeitsplätze wurden nicht geschaffen.

Die Armut wird größer, ob da nun Geld hinfließt oder nicht, die Menschen merken davon nichts.

Und weil eine Partei das behauptet,ist das gefälligst auch so.Sir,jawoll,Sir.

 

Komisch das du nur meine Aussage kritisierst und nicht auch die von zinsen.

Dann findest du seine Aussage ok und nicht einseitig, gut zu wissen. :rolleyes:

Übrigens muss das eine Partei nicht behaupten, es gibt mittlerweile genug Berichte im Fernsehen, aber auch das sind natürlich Behauptungen. Den Leuten geht es doch allen gut und jeder profitiert von den Finanzhilfen, ja ne, ist klar.

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Ca$hflow

tun sie dann auch nicht, entweder müssen Peripherieländer dann Schulden und Hartwährungen machen

???

 

was sehr schlimm ist inkl.einer Parallelwährung oder sie haben kaum noch eine Chance, Abwertungen bringen auch immer enorme Probleme mit sich inkl. hoher Inflation, was Abwertungen zunichte macht

Parallelwährung?

Es ging gerade nicht um die Frage einer Ablösung von Ländern aus dem Euroraum, sondern vielmehr darum, ob ein heterogener Währungsverbund eher vor- oder nachteilhafter ist.

 

 

nach deiner Aussage sollte dann Bremen oder Niedersachsen eine eigene Währung einführen, da sie von Bayern oder Baden Württemberg strukturell stark abweichen,[...]

Grundsätzlich würde das auch so stimmen. Natürlich trifft das für Deutschland mit seinen enormen Ausgleichszahlungen zwischen Bund, Ländern und Kommunen nicht zu (der bekannteste Finanzausgleich ist der Länderfinanzausgleich), da durch die finanziellen Ausgleichszahlung (alleine schon Ost West) in einem hohe Maße allokative und distributive Wirkungen in der Wirtschaftskraft der jeweiligen Länder erzeugt werden.

Auf das Beispiel Griechenland bezogen wäre oder ist so, als dass ein europäischer Finanzausgleich vollzogen wird, bei dem von den starken zu den finanziell schwachen Ländern transferiert wird.

Das wäre u.a. eine Lösung die Peripherieländer im Euro zu halten. Die Frage lautet nur, wollen das die Geberländer und vor allen könnten die das auf die Dauer?

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Der Wunsch nach stabilen Wechselkursen innerhalb Europas, der oftmals auch im EWS so nicht eingehalten werden konnte, da eben die ökonomischen Gegebenheiten zweier Länder nicht dem Wunschkurs innerhalb der Bandbreite wiedergaben.

Die von dir erwähnten 20% entstanden natürlich aus solchen Systemen wie dem BW oder dem EWS heraus, da eben die Bewertungsspielräume sehr eng gefasst worden sind. Die Betrachtung auf den reinen Außenwert einer Währung ist dabei aber nur eine Seite, die andere Seite ist nun Mals der autonome Handlungsspielraum eines Landes mit einer eigenen Währung, die entsprechende Geldpolitik zu tätigen, die als notwendig erachtet wird.

Und in was für einer Welt lebst du? Autonmer Handlungsspielraum eines Landes, dass ich nicht lache. Sogar Japan als einigermaßen großes Schwergewicht kann mit seiner Geldpolitik kaum noch etwas ausrichten, weil diese vom Carrytrade vollkommen überlagert wird. Und du erzählst etwas vom autonomen Handlungsspielraum von Griechenland? Nee, ist klar!

Gucken wir uns doch mal ein konkretes und aktuelles Beispiel von einer Währungsawertung an: Ägypten!

Exclusive: Egypt has less than two months imported wheat left - ex-minister

http://www.reuters.c...E96A08X20130711

 

A senior Egyptian official told Reuters that the UAE had decided to give Egypt $1 billion and loan it another $2 billion. According to the official, the vast sums of money are part of a larger economic support plan.

Several hours later, the message came out that Saudi Arabia would be granting Egypt $5 billion.

http://www.timesofis...ncial-lifeline/

 

Around 5.5m tonnes of wheat to be imported in October

http://www.dailynews...ted-in-october/

 

Dann redet man über solche Probleme und nicht über die Gewinnmargen irgendwelcher Exporteure. Ansatzweise hat man das auch in Griechenland, wo Medikamente knapp sind.

 

Oder schau dir die anderen ostasiatischen Länder, Russland oder Brasilien an und frage dich mal, warum die wie wahnsinnig Devisenreserven anhäufen. Sicherlich nicht, weil sie den freien Marktkräften vollkommen vertrauen und deren Währungskrisen eine solch positive Erfahrung waren, dass sie diese gerne wiederholen möchten.

Aber autonome Geldpoltik- ist schon klar.

 

Entweder die anderen Länder geben nach (in Form der Notenbank) und senken den Zins, der die tatsächlich wirtschaftliche Situation ihrer Länder gar nicht widerspiegeln oder sie sagen kümmere dich um dein Problem selbst (natürlich existieren Zwischenlösungen, aber es geht darum um ein gewisses Schema hier reinzubringen). Beide Lösungen stellen für das oder die jeweiligen anderen Länder alles andere als einen optimalen Zustand dar. Es zeigt sich, dass da was zusammen kommt, was (eventuell noch) nicht zusammen gehört und jeglicher Lösungversuch allenfalls ein Kompromiss darstellt, der aber für eine Seite deutlich positiver sein kann als für die andere.

Wie Bondwurzel schon anmerkte, gibt es diesen optimalen Zustand nie, auch die Regionen in Deutschland haben sehr unterschiedliche wirtschaftliche Situationen. Nimms hin- das Leben besteht aus Kompromissen.

 

Könnte das Land über eine autonome Geldpolitik verfügen, so könnte es sich besser und einfacher an seine Situation anpassen, ohne dass die Einschnitt auf einmal zu groß sind. Das war mit dem zeitlichen Strecken durch eine eigene Währung gemeint.

Wir können es auch anhand realer Beispiele durchexerzieren. Die eigentliche Aussage lautet aber, Länder die nicht wenigstens halbwegs ähnliche Strukturen aufweisen, fahren mit einer eigenen Währung besser, als mit einer Gemeinschaftswährung, die im Endeffekt für beide (oder mehrere) eine Last ist.

Dem widerspreche ich. Bis auf abstrakte Überlegungen in deiner akademischen Idealwelt hast du bisher keine Belege für diese Aussage geliefert. Und die konkreten Beispiele Ostasien, Russland, Brasilien, Ägypten sprechen eher dagegen. Um eine wirklich autonome Geldpolitk zu betreiben, müsste man den grenzüberschreitenden Handels- und Kapitalverkehr empfindlich einschränken. Kann man von mir aus für sein, aber nur schwankende Wechselkurse mit einer ansonsten unangetasteten internationalen Arbeitsteilung funktioniert überhaupt nicht.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
tun sie dann auch nicht, entweder müssen Peripherieländer dann Schulden und Hartwährungen machen
in Hartwährungen muss es heißen, wie Island Schulden im Euro gemacht oder Venezuela in Euro oder US-Dollar...man sieht, dass deine Theorie, dass eigene Währungen grundsätzlich hilfreich sind nicht richtig ist.

 

Parallelwährung?

Es ging gerade nicht um die Frage einer Ablösung von Ländern aus dem Euroraum, sondern vielmehr darum, ob ein heterogener Währungsverbund eher vor- oder nachteilhafter ist.

Parallelwährungen entstehen da , wo man fast ausschließlich auf's Abwerten setzt...die local currency verkommt dann etwas ...siehe z.B.Venezuela....wir sprechen ja von Beispielen, ob Währungen so hilfreich sind....es spielt keine Rolle, letztlich muss man der Wettbewerb stimmen, die Südländer werden wohl jetzt durch den Euro erstmalig gezwungen etwas Nachhaltiges auf die Beine zu stellen, was ist daran so negativ?

 

. Natürlich trifft das für Deutschland mit seinen enormen Ausgleichszahlungen zwischen Bund, Ländern und Kommunen nicht zu (der bekannteste Finanzausgleich ist der Länderfinanzausgleich), da durch die finanziellen Ausgleichszahlung (alleine schon Ost West) in einem hohe Maße allokative und distributive Wirkungen in der Wirtschaftskraft der jeweiligen Länder erzeugt werden
.

 

stimmt nicht, weil da wird aber schon ganz schön scharf geschossen...weil eben keine großen Wirkungen erzeugt werden oder wie soll NRW jemals von seinen Schulden runterkommen, das ist Griechenland in der BRD.

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Zinsen
wie soll NRW jemals von seinen Schulden runterkommen, das ist Griechenland in der BRD.

 

Das ist zwar ot, aber die derzeitige Regierung traut sich mit der doppelten Nullrunde immerhin an die Personalkosten ran und die sind in den Ländern der Posten welcher. Schwarzgeld hingegen institutionalisierte mit den Hochschulfreiheitsgestz nur die Käuflichkeit von wissenschaftlichen Meinungen. Sieht man ja, was bei rauskommt.

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Ca$hflow
· bearbeitet von Ca$hflow

Und in was für einer Welt lebst du? Autonmer Handlungsspielraum eines Landes, dass ich nicht lache. Sogar Japan als einigermaßen großes Schwergewicht kann mit seiner Geldpolitik kaum noch etwas ausrichten, weil diese vom Carrytrade vollkommen überlagert wird. Und du erzählst was vom autonomen Handlungsspielraumes von Griechenland? Nee, ist klar!

Gucken wir uns doch mal ein konkretes und aktuelles Beispiel von einer Währungsawertung an: Ägypten!

Ich bitt dich. Ein Vergleich mit einem Land, in dem solche politischen und sozialen Rahmenbedingung vorherrschen, dass seit 3 Jahren in bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen verwickelt ist, in dem keiner weiß welche rechtlichen Rahmenbedingungen vorliegen, keinerlei Planungssicherheit für Investitionen vorhanden sind, da willst du mir doch jetzt nicht bitte mit dem Land als Paradebeispiel ankommen. Dasselbe für Venezuela, an dem jeden Tag ein Unternehmen mit einer willkürlichen Enteignung konfrontiert sein kann, ohne wirkliche Rechtswege was dagegen zu unternehmen.

Das da grundsätzlich die Geldpolitik oder Wechselkurse eine Nebenbedingung sind, sollte doch wohl mehr mal klar sein.

 

Zum Thema Japan: Die Carrytrade Situation spielt ohnehin kein Rolle mehr, da sich die meisten Industriestaaten an das Niveau angepasst haben und diese dadurch nicht mehr lukrativ sind. Aber da will ich ausdrücklich Japan betonen, hätte Japan kein autonomen Handlungsspielräume wäre es längst zahlungsunfähig mit all den Folgen und Konsequenzen, da es weder die Zinsen drücken könnte, noch seine eigenen Anleihen mit einem niedrigen Zinssatz kaufen könnte.

Sag jetzt bitte nicht, dann soll sie doch zahlungsunfähig sein, wenn man bereits sieht was ein Land wie Griechenland auslöst.

 

 

Oder schau dir die anderen ostasiatischen Länder, Russland oder Brasilien an und frage dich mal, warum die wie wahnsinnig Devisenreserven anhäufen. Sicherlich nicht, weil sie den freien Marktkräften vollkommen vertrauen und deren Währungskrisen eine solch positive Erfahrng waren, das sie diese gerne wiederholen möchten.

Aber autonome Geldpoltik- ist schon klar.

Brasilien und Russland sind Länder, die sehr von Rohstoffen profitieren oder eben auch nicht. Die einzige Möglichkeit an fremde Devisen zu gelangen sind daher Rohstoffexporte, mit denen u.a. beide Länder ihr Wachstum finanziert haben. Zudem hatte gerade Brasilien in den Zeiten mit hohen Wachstumsraten eine Geldpolitik, die eher die Wachstumsraten beförderte, als die Inflation bekämpfte. Im übrigen häufen rohstoffexportierende Länder nahezu alle Dollarreserven an, die Ursache muss ich nicht erläutern.

 

 

 

Wie Bondwurzel schon anmerkte, gibt es diesen optimalen Zustand nie, auch die Regionen in Deutschland haben sehr unterschiedliche wirtschaftliche Situationen. Nimms hin- das Leben besteht aus Kompromissen.

Ja klar sind immer Unterschiede da, die Frage ist nur in wie weit die Unterschiede vorhanden sind und wie weit will man mit den Kompromissen gehen.

 

 

Dem widerspreche ich. Bis auf abstrakte Überlegungen in deiner akademischen Idealwelt hast du bisher keine Belege für diese Aussage geliefert. Und die konkreten Beispiele Ostasien, Russland, Brasilien, Ägypten sprechen eher dagegen. Um eine wirklich autonome Geldpolitk zu betreiben, müsste man den grenzüberschreitenden Handels- und Kapitalverkehr empfindlich einschränken. Kann man von mir aus für sein, aber nur schwankende Wechselkurse mit einer ansonsten unangetasteten internationalen Arbeitsteilung funktioniert überhaupt nicht.

Was widerspricht sich denn da gerade am Beispiel Brasiliens? Das Land ist stark von Rohstoffexporten abhängig (40% Primärgüter). Der Real wertete lange stark ggü. dem Dollar auf, was die Exporte teuer machte (und zudem viele Rohstoffe rückläufige Preisentwicklungen in der Vergangenheit zu verzeichnen hatten, was Brasilien ebenfalls zusetzt). Die brasilianische Regierung beklagte sich gar über die starke Aufwertung ggü. dem Dollar, dass dies zu Wettbewerbsverzerrungen führte. Um wieder relativ wettbewerbsfähig zu sein, wertet nun der Real ab, aber wo liegt hier der Widerspruch? Die historische Gefahr (ableitend daraus) gerade in lateinamerikanischen Ländern liegt darin, wirklich eine extrem laxe Geldpolitik zu tätigen, die nach einer Zeit unkontrollierbar wird, aber siehst du das in der Art in Brasilien gerade?

 

 

[/]in Hartwährungen muss es heißen, wie Island Schulden im Euro gemacht oder Venezuela in Euro oder US-Dollar...man sieht, dass deine Theorie, dass eigene Währungen grundsätzlich hilfreich sind nicht richtig ist.

 

Parallelwährungen entstehen da , wo man fast ausschließlich auf's Abwerten setzt...die local currency verkommt dann etwas ...siehe z.B.Venezuela....wir sprechen ja von Beispielen, ob Währungen so hilfreich sind....es spielt keine Rolle, letztlich muss man der Wettbewerb stimmen, die Südländer werden wohl jetzt durch den Euro erstmalig gezwungen etwas Nachhaltiges auf die Beine zu stellen, was ist daran so negativ

Wie gesagt Venezuela und Co. würde ich mal wirklich aus den oben genannten Gründen aus der Diskussion raushalten. Es stimmt aber, dass gerne in Ländern mit schwacher Währung harte Devisen angenommen werden, da sie als werterhaltende angesehen werden. Aber Italien, Spanien, Griechenland oder Portugal hatten 50 Jahre lang ihre eigenen Währung und kamen entsprechend ihrer wirtschaftlichen Kraft zurecht ohne harte Sparpolitik, ohne Nominallohnbeschneidungen, ohne Schrumpfung der Wirtschaft.

Zu der Frage was ist so negativ daran. Es ist utopisch daran zu glauben, dass diese Länder eine harte Industrie aufbauen können. Der Kern der meisten südeuropäischen Deviseneinnahmen aus dem Ausland waren Touristik und Agrarprodukte, die sich mit einer zu harten Währung schlechter verkaufen lassen.

 

 

stimmt nicht, weil da wird aber schon ganz schön scharf geschossen...weil eben keine großen Wirkungen erzeugt werden oder wie soll NRW jemals von seinen Schulden runterkommen, das ist Griechenland in der BRD.

Es geht doch nicht um Schuldenabbau, sondern dass alle Länder mit einer finanziellen Kraft ausgestattet sind, die möglichst gleiche Lebensbedingungen in Deutschland ermöglichen. Ohne die diversen Ausgleichssysteme hätten wir in der Tat Ungleichgewichte, die den europäischen Ungleichgewichten ähnlich wären. Was daran nicht stimmen soll weiß ich nicht.

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Ich bitt dich. Ein Vergleich mit einem Land, in dem solche politischen und sozialen Rahmenbedingung vorherrschen, dass seit 3 Jahren in bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen verwickelt ist, in dem keiner weiß welche rechtlichen Rahmenbedingungen vorliegen, keinerlei Planungssicherheit für Investitionen vorhanden sind, da willst du mir doch jetzt nicht bitte mit dem Land als Paradebeispiel ankommen. Dasselbe für Venezuela, an dem jeden Tag ein Unternehmen mit einer willkürlichen Enteignung konfrontiert sein kann, ohne wirkliche Rechtswege was dagegen zu unternehmen.

Das da grundsätzlich die Geldpolitik oder Wechselkurse eine Nebenbedingung sind, sollte doch wohl mehr mal klar sein.

Dir ist aber schon klar, dass Mubarak, der von Wirtschaftspresse als Modernisierer gefeiert wurde, genau deshalb stürzte: Er wollte die Brotpreisbindung aufheben, um die Devisenreserven zu schonen und erst dort bekam die Opposition den Massenzulauf. Devisenknappheit und soziale Unruhen hängen seeehr eng zusammen. Auch in Russland auch in Brasilien. Ich würde sogar soweit gehen, dass es das eine nicht ohne das andere gibt. Aber gut, das kommt in deiner akademischen Idealwelt auch nicht vor und das Say'sche Theorem kann man auch auf Lebensmittel, Medikamente usw anwenden, ohne dass das ordentliche Wirtschaften beeinträchtigt wird. Vollkommen überzeugt.

 

Zum Thema Japan: Die Carrytrade Situation spielt ohnehin kein Rolle mehr, da sich die meisten Industriestaaten an das Niveau angepasst haben und diese dadurch nicht mehr lukrativ sind. Aber da will ich ausdrücklich Japan betonen, hätte Japan kein autonomen Handlungsspielräume wäre es längst zahlungsunfähig mit all den Folgen und Konsequenzen, da es weder die Zinsen drücken könnte, noch seine eigenen Anleihen mit einem niedrigen Zinssatz kaufen könnte.

Sag jetzt bitte nicht, dann soll sie doch zahlungsunfähig sein, wenn man bereits sieht was ein Land wie Griechenland auslöst.

Sehe ich anders, ich habe auch nicht so ein negatives Bild von Japans Zustand wie Bondwurzel. Japan ist im Inland verschuldet insofern ist die Staatsverschuldung egal. Desweiteren ist es durch die Post bei sich selbst verschuldet, so dass es effektiv nur 120% Staatsverschuldung hat. Außerdem haben sie einen dicken Handelsüberschuss und großen Besitz im Ausland. Ich orientiere mich eh' mehr an der Nettoauslandsverschuldung/-vermögen als an dieser Staatsschuldenquote, die ich ehrlich gesagt für einen ziemlich aufgeblasenen Popanz halte.

Wenn du das sachst, dass es den Carrytrade nicht mehr gibt, dann glaub das mal. War sicherlich reiner Zufall, dass an dem Tag als der Flashcrash an der Wallstreet stattfand, der Yen um über 4% nach oben schoss.

 

Brasilien und Russland sind Länder, die sehr von Rohstoffen profitieren oder eben auch nicht. Die einzige Möglichkeit an fremde Devisen zu gelangen sind daher Rohstoffexporte, mit denen u.a. beide Länder ihr Wachstum finanziert haben. Zudem hatte gerade Brasilien in den Zeiten mit hohen Wachstumsraten eine Geldpolitik, die eher die Wachstumsraten beförderte, als die Inflation bekämpfte. Im übrigen häufen rohstoffexportierende Länder nahezu alle Dollarreserven an, die Ursache muss ich nicht erläutern.

Es geht auch nicht um die Ursache, sondern um den Willen. Sowohl Russland als auch Brasilien könnten mit der Knete im Inland sicherlich etwas sinnvolles anfangen. Nebenbei bist du recht nonchalant über Ostasien hinweggegangen oder sind Südkorea,Taiwan, Thailand, China auch alles Rohstoffexporteure? Autonome Geldpolitik, klar. Die haben alle gebunden, manche sprechen bereits von einem einseitigen Bretton Woods II.

 

Was widerspricht sich denn da gerade am Beispiel Brasiliens? Das Land ist stark von Rohstoffexporten abhängig (40% Primärgüter). Der Real wertete lange stark ggü. dem Dollar auf, was die Exporte teuer machte (und zudem viele Rohstoffe rückläufige Preisentwicklungen in der Vergangenheit zu verzeichnen hatten, was Brasilien ebenfalls zusetzt). Die brasilianische Regierung beklagte sich gar über die starke Aufwertung ggü. dem Dollar, dass dies zu Wettbewerbsverzerrungen führte. Um wieder relativ wettbewerbsfähig zu sein, wertet nun der Real ab, aber wo liegt hier der Widerspruch? Die historische Gefahr (ableitend daraus) gerade in lateinamerikanischen Ländern liegt darin, wirklich eine extrem laxe Geldpolitik zu tätigen, die nach einer Zeit unkontrollierbar wird, aber siehst du das in der Art in Brasilien gerade?

Ich bezog mich auch auf die Realkrise '99-'02, als sich der Wert viertelte. Dies obwohl die Zentralbank seit Mitte der Neunziger die Inflationsraten drückte und eine von dir propagierte Politik der kontrollierten Abwertung betrieb. Dazu ein sehr wirtschaftsfreundlicher (angebotsseitiger) Kurs im Inneren. Dennoch eskalierte es. Seitdem häuft Brasilien systematisch Reserven an, um in eine solche Situation nicht noch einmal zu kommen.

 

Wieso willst du Ägypten rausnehmen? Dort hat man eine von keiner Partei infrage gestellte kapitalistische Wirtschaftsordnung, man hat abgewertet und man leidet an einer Devisenknappheit wegen einer Rezession und einem Handelsdefizit. Dazu ein defizitärer Staatshaushalt mit Verschuldung im Ausland.

Das ist das Paradebeispiel für die von dir propagierten Maßnahmen. Dass eine verarmende Bevölkerung nicht stillhält und dort gesellschaftliche Konflikte ausbrechen, ist nunmal ein Nebeneffekt deiner Schocktherapie.

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Stimmt.. ich vergaß. Wir sind ja hier auf Protestparteiniveau, vielleicht sollte man das lieber am Beispiel von Straßenkötern abhandeln...

http://www.spiegel.d...n-a-922238.html

Ist natürlich nur pöse Systempresse, aber 60000 Straßenköter in Bukarest, ich hätt da schon ein Problem mit, wenn ich da leben würde, wobei ich die Leinenpflicht in Deutschland als überzogen betrachte.

Nur dass eine Partei, die Griechenland den Geldhahn abdrehen möchte, mit den oben beschriebenen Konsequenzen ala Ägypten und die wahrscheinlich die romafeindleichen Aussagen Friedrichs unterschreiben könnte, gleichzeitig für Rechte rumänischer Straßenköter eintritt, empfinde ich als extrem obszön.

Dagegen gab es keine Petition:

http://www.zeit.de/g...asserversorgung

Sind ja auch dreckige, verarmte Menschen und nicht dreckige, verarmte Hunde...

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chart
· bearbeitet von chart

..., wobei ich die Leinenpflicht in Deutschland als überzogen betrachte.

 

Wenn du mit einem 2-3 jährigen Kind unterwegs bist und dir kommt ein Hund der größer ist als das Kind leinenlos entgegen, dann würdest du die Leinenpflicht nicht als überzogen betrachten.

Ich nehme mal an du hast keine Kinder. Jedes Kind was gebissen oder tot gebissen wird ist zu viel. Oder ist überzogen?

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Könntest du mal darlegen, durch welchen Gedankengang du ausgehend von der Unterstützung der Petition zu dieser Schlussfolgerung gekommen bist? :blink:

 

Vielleicht denkt er so, ist man für südeuropäische Menschen, ist man gegen Straßenköter in Rumänien oder wo auch immer. Ober eben andersherum. :dumb: Sonst wird sich immer beklagt wenn eine Partei nur ein Thema hat. Dann setzt sich eine Partei mal für ein anderes Thema ein, ist das auch wieder nicht richtig. Weil man dann automatisch gegen andere Themen ist oder weil es angeblich wichtiger als andere Themen ist. Nur solche Unterstellungen kann Zinsen dann auf alle Parteien übertragen.

Wobei die AfD im Grunde auch sagte, das die Menschen in den südeuropäischen Staaten von den Finanzhilfen nichts haben, es kommt dort nichts an. Wirklich neue Arbeitsplätze wurden nicht geschaffen.

Die Armut wird größer, ob da nun Geld hinfließt oder nicht, die Menschen merken davon nichts.

 

Und warst der, welcher für die Rechte von Straßenkötern ist oder was?

 

edit: Ich seh gerade, du kaufst denen das echt ab. Dass es Griechenland besser ginge, wenn sie rausgekickt würden. Nur stimmten die Griechen selbst dagegen und auch meine aufgeführten Beispiele sprechen jetzt nicht unbedingt dafür, dass ein Austritt/Rauswurf aus einem Währungsverbund ein erstrebenswertes Ziel ist. Wieso glaubst du, dass es ihnen trotzdem besser ginge? Und bitte konkrete Beispiele kein Akademiker-Tralala. V.a. VWL, die sich wirklich mal fragen sollte, ob sie den Status einer Wissenschaft überhaupt verdient haben. Nach Humboldtschen Kriterien würde sie nämlich durchfallen.

Ich entschuldige mich für meie überschnelle Antwort, wobei ich der AFD ihre Menschenfreundlicheit nicht nicht abkaufe und bei meinen Meinungen bleibe, dass ich die Leinenpflicht als überzogen betrachte, aber Einschläferung von Straßenkötern als gerechtfertigt ansehe, wenn sie eine solche Massenplage werden.

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chart

Ich war gar nichts, fand nur deine Aussage sehr seltsam. Was haben Straßenköter mit Menschen aus Südeuropa zu tun, nichts. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Aber Leinenpflicht findest du ja auch überzogen.

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Zinsen

Siehe edit. Wie gesagt, war überschnelle Antwort.

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chart
· bearbeitet von chart

OK,ich kann mich nicht entsinnen gesagt zu haben, dass ich es besser finde, wenn Griechenland raus aus dem Euro wäre. Wenn es so wäre, weiß ich zumindest nicht ob es ihnen besser ginge, da ich kein Experte bin.

Was ich nicht gut finde, dass wir Schulden von anderen Staaten übernehmen. Wobei das Geld hier bei uns auch gebraucht wird.

Irgendwann wird Schluss sein, unendlich werden wir nicht die Schulden der anderen übernehmen können. Nur was passiert dann?

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Zinsen

Angie ist kein Gorbie, der sich über den Tisch ziehen ließ, kann sich jetzt auch die FDP an die Trophäenwand hängen, wofür ich ihr ausnahmsweise dankbar bin.

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Ca$hflow
· bearbeitet von Ca$hflow

Dir ist aber schon klar, dass Mubarak, der von Wirtschaftspresse als Modernisierer gefeiert wurde, genau deshalb stürzte: Er wollte die Brotpreisbindung aufheben, um die Devisenreserven zu schonen und erst dort bekam die Opposition den Massenzulauf. Devisenknappheit und soziale Unruhen hängen seeehr eng zusammen. Auch in Russland auch in Brasilien. Ich würde sogar soweit gehen, dass es das eine nicht ohne das andere gibt. Aber gut, das kommt in deiner akademischen Idealwelt auch nicht vor und das Say'sche Theorem kann man auch auf Lebensmittel, Medikamente usw anwenden, ohne dass das ordentliche Wirtschaften beeinträchtigt wird. Vollkommen überzeugt.

Ich will dem gar nicht widersprechen, dass gerade in Ländern mit einer relativ geschlossenen Volkswirtschaft, ohne oder nur mit kaum integrierten Finanzmärkten, einer gering ausgeprägten Wirtschaft (der ganze Realsektor), genereller Rechtsunsicherheit und politische Instabilität, die von dir beschriebene Bedeutung der Fremdwährungsreserven erst recht zur Geltung kommen.

Dass Russland oder Brasilien auch von Fremddevisen abhängig sind, darin besteht kein Zweifel erst recht dann, wenn im Wesentlichen der Großteil des inneren Wirtschaftsaufschwungs damit finanziert wird.

Aber wo steht das im strengen Widerspruch zu den Vorteilen einer autonomen Geldpolitik oder die behauptete Wirkungslosigkeit, Krisensituation damit besser bewältigen zu können (unten zum Thema Japan mehr dazu)? Was sicherlich zu sagen ist, je industrieller, je offener, je integrierter die Finanzmärkte einer Volkswirtschaft sind, umso mehr kommt die Bedeutung der autonomen Geldpolitik zum tragen. Konzeptionell sollte dies mehr oder weniger klar sein, warum das so ist.

 

 

Sehe ich anders, ich habe auch nicht so ein negatives Bild von Japans Zustand wie Bondwurzel. Japan ist im Inland verschuldet insofern ist die Staatsverschuldung egal. Desweiteren ist es durch die Post bei sich selbst verschuldet, so dass es effektiv nur 120% Staatsverschuldung hat. Außerdem haben sie einen dicken Handelsüberschuss und großen Besitz im Ausland. Ich orientiere mich eh' mehr an der Nettoauslandsverschuldung/-vermögen als an dieser Staatsschuldenquote, die ich ehrlich gesagt für einen ziemlich aufgeblasenen Popanz halte.

Wenn du das sachst, dass es den Carrytrade nicht mehr gibt, dann glaub das mal. War sicherlich reiner Zufall, dass an dem Tag als der Flashcrash an der Wallstreet stattfand, der Yen um über 4% nach oben schoss.

Zwei Aspekte in dem Zusammenhang zu Japan:

1. Das mit deren geringeren Nettoauslandsverschuldung (die als Vorteil Japans ansehen wird) hat natürlich Licht und Schatten. Der Vorteil einer hohen Eigenverschuldensquote liegt darin, dass man natürlich von dem ausländischen Kapital weniger abhängig ist (vor allem in Krisensituation dahingehend vorteilhaft, da bei einer hohen Auslandsverschuldung diese schnell ihr Kapital abziehen würden, was dadurch auch spürbare Effekte auf das Land hat, aus dem das Geld abgezogen wird). Der Nachteil einer hohen Eigenverschuldensquote liegt darin, dass das Wachstum innerhalb eines Landes bzw. die Binnennachfrage aufgrund der hohen Kapitalgebundenheit (als Sparanlage) sich nicht so stark entfalten kann, als wenn ein größerer Auslandsverschuldungsanteil vorhanden wäre.

2. In dem Zusammenhang:

Aber da will ich ausdrücklich Japan betonen, hätte Japan kein autonomen Handlungsspielräume wäre es längst zahlungsunfähig mit all den Folgen und Konsequenzen, da es weder die Zinsen drücken könnte, noch seine eigenen Anleihen mit einem niedrigen Zinssatz kaufen könnte.

Wenn du das nicht so siehst, da deiner Meinung nach die Schuldenquote vor allem innerhalb Japans relativ hoch ist und weniger ggü. dem Ausland, wie bewertest du dann in dem Zusammenhang die unkonventionellen geldpolitischen Maßnahmen, die mindestens seit 10 Jahren in Japan durchgeführt werden? Soll heißen, ein nicht unwesentlicher Teil der Schulden liegen bei der BoJ. Das führt natürlich dazu, dass die Auslandschuldenquote gedrückt wird. Ohne aber diese Anleihenankäufe müsste Japan entweder eine noch höhere Sparquote aufweisen (was noch mehr temporären Kaufkraftentzug bedeuten würde) oder aber eine höhere Auslandsverschulden zulassen. Die Frage dabei, wäre dies zum Nullzins überhaupt möglich gewesen, ohne eine Monetisierungspolitik Japans, die nur durch die autonome geldpolitische Handlungsfähigkeit gewährleistet werden konnte?

Japan ist meiner Meinung nach wirklich das Beispiel dafür, wie wichtig dieser autonome Handlungsspielraum ist, vor allem nach dem Platzen der Blase 1990.

Dasselbe Beispiel für die USA ab 2008 usw...

 

Zu den Carry-Trades: Du willst nicht wirklich behaupten, dass Carry-Trades unter den Währungsräumen USD, EUR, GBP, YEN, CHF noch wirklich lukrativ sind wie vor 2008.

Den Flash Crash wirklich dafür als Beweis heranzuziehen ist ein wenig verwegen, da (wie das in Liquiditätslöchern üblich ist) alle Positionen gleichzeitig liquidiert werden und es generell zu irrationalen Bewegungen kommt.

 

 

Es geht auch nicht um die Ursache, sondern um den Willen. Sowohl Russland als auch Brasilien könnten mit der Knete im Inland sicherlich etwas sinnvolles anfangen. Nebenbei bist du recht nonchalant über Ostasien hinweggegangen oder sind Südkorea,Taiwan, Thailand, China auch alles Rohstoffexporteure? Autonome Geldpolitik, klar. Die haben alle gebunden, manche sprechen bereits von einem einseitigen Bretton Woods II.

Ich kann wirklich nicht jedes Land herausnehmen, aber China als aufstrebendes Land z.B. (mit den oben genannten Restriktionen wie Offenheitsgrad oder Internationalisierung der Finanzmärkte usw...), hat -im Vergleich zu den USA, Europa, Japan- noch ganz andere Intentionen. Als die Werkbank der Welt vor allem mit den USA als Handelspartner Nr.1 ist klar, dass ein Interesse daran besteht, sich an den USD zu koppeln. Man merkt aber so langsam, dass das Geschäftsmodell nicht ewig Bestand haben kann. Erste Anzeichen bestimmter Liberalisierungversuche sieht man schon jetzt, da das Spiel nicht ewig gehen kann. Dass das nicht von heute auf morgen geht sollte auch klar sein. Für China war die Priorität die letzten ein bis zwei Jahrzehnte, den industriellen Standort China aufzubauen und zu sichern, daher bestand kein Interesse von der Dollarkopplung abzuweichen.

 

 

Ich bezog mich auch auf die Realkrise '99-'02, als sich der Wert viertelte. Dies obwohl die Zentralbank seit Mitte der Neunziger die Inflationsraten drückte und eine von dir propagierte Politik der kontrollierten Abwertung betrieb. Dazu ein sehr wirtschaftsfreundlicher (angebotsseitiger) Kurs im Inneren. Dennoch eskalierte es. Seitdem häuft Brasilien systematisch Reserven an, um in eine solche Situation nicht noch einmal zu kommen.

Wir verstehen uns falsch. Wie oben einige Male beschrieben, haben Devisenreserven durchaus Sinn, gerade wenn die Deviseneinnahmen auf einem relativ einfüßigen Geschäftsmodell basieren, bei dem Schwankungen natürlich auch zu Schwankungen in der Leistungsbilanz führen mit den entsprechenden Folgen.

Dennoch ändert das nichts an der Tatsache, dass autonome geldpolitische Handlungsspielräume definitiv einen Vorteil darstellen, auch wenn sie kein Allheilmittel sind. Daher und jetzt um den Kreis zu schließen, halte ich heterogene Währungsverbunde als Krisenbeschleuniger oder zumindest als krisenintensiver, da der Mechanismus die auf sich zugeschnittene Geldpolitik zu betreiben, weggefallen ist und man eben an so was wie z.B. Nominallohnkürzungen ran muss.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Wenn die Griechen, Spanier oder Italiener rausfliegen, wäre es eine Katastrophe.... :blink:

 

Japan ist im Inland verschuldet insofern ist die Staatsverschuldung egal.
Das machen Euronen, USAler oder GBler ja auch, also ist es egal... :-

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checker-finance

Vielleicht könnte man ja auch die Hundesteuer in Südeuropa massiv erhöhen und eine ebenso hohe Katzensteuer einführen. Die dann ausgesetzten Viecher könnten geschlachtet und nach China exportiert werden. Das bringt Devisen.

 

Köter in Städten finde ich sowieso pervers. Die Biester kläffen nicht nur herum, sondern verrschmutzen Straßen und Spielplätze. Ich erlebe es immer wieder, das Hundehalter ihre Viecher auf Spielplätzen frei herumlaufen lassen.

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Mr. Jones

Checker,

 

manchmal habe ich das Gefühl, dass es dir recht lieb wäre, wenn alle (Hunde und Menschen) ein Teletakt tragen würden.

 

Bei dem Pac-Premium Ferntrainer vereint sich ein kleiner Empfänger mit einem Hochleistungssender. Dieser Trainer ist ideal für alle, die Wert auf einen möglichst unauffälligen Trainer legen oder einen kleinen Hund haben, dabei jedoch nicht auf eine große Reichweite verzichten wollen.

 

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qed1984
· bearbeitet von qed1984

@ Cashflow sehr guter Beitrag. Stimme mit dem meisten überein.

Eine generelle Beobachtung: Mir scheint viele, mit Blick auf Japan, glauben inländische Verschuldung sei irrelevant. Das halte ich für sehr naiv und kurzsichtig. In "This time is different" von Reinhart/Rogoff gibt es ein sehr gutes Kapitel zu dem Thema.

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berliner

Aber um es Dir leichter zu machen, lege ich nochmal nach:

Der Südeuropäer als solcher ist faul und sozialistisch - so ähnlich wie Lateinamerikaner. Um denen das auszutreiben reicht ein einfacher Rezessionsschock nicht. In Chile brauchte es eine heutzutage nicht mehr vermittelbare Pinochet-Diktatur, um das Land auf Kurs zu bringen. Also braucht es für Südeuropa eine Krisenpeitsche die ohne Unterlaß auf den Rücken der Bevölkerung knallt. So wie die Massenvergewaltigungen und Repressalien der roten Armee 1945 erforderlich waren, um die heimatverbundenen Ostpreußen nach Westen zu treiben, so muß der Sparstiefel solange auf den Nacken Südeuropas gepreßt werden, bis die das Grasfressend gelernt haben.

 

Meinst du das wirklich so? Da ist ja jeder Gedanke vollkommen abwegig. Vom prinzipiell faulen Südamerikaner bis zum Ostpreußen, der erst durch die Vergewaltigungen zur Flucht gebracht werden konnte.

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CHX

edit: Ich seh gerade, du kaufst denen das echt ab. Dass es Griechenland besser ginge, wenn sie rausgekickt würden.

 

Wie schon einmal erwähnt, so können keine Länder aus dem Euroverbund "gekickt" werden. Wenn überhaupt, müssten die wirtschaftlich starken Nationen aus dem Euroverbund austreten (ergo Nordeurozone/Südeurozone).

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Gast
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