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Bonneville

AFD Wahlalternative 2013

Wahlalternative  

362 Stimmen

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chart

Also ich muss schon sagen, ohne Chem. wäre das Forum echt arm dran.

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berliner
· bearbeitet von berliner

Genau. Und, wo ließt du da was von Natürlichkeit, wie du behauptet hast? :blink:

 

Ich dachte, du kannst lesen: "a:biologisch: auf Veränderung der Erbmasse zurückggehende Verschlechterung, derr Art, der Rasse.... b ) Niedergang von Kultur und Moral bei Völkern...als Folge biologischer Entartung..."

 

Und wenn das nicht reicht, schlag einfach mal im Grimm nach: http://woerterbuchnetz.de/DWB/?sigle=DWB&mode=Vernetzung&hitlist=&patternlist=&lemid=GE04535

 

"der stamm entartet, verdirbt; eine entartete mutter, nnl. ontaarde moeder;"

 

Oder in Meyers Lexikon

"Entartung (Degeneration), in der Biologie die Veränderung im Sinn einer rückschreitenden Metamorphose, die zu einem unvollkommnern Zustand der Organisation und Arbeitsteilung führte, als sie bei den Ahnen oder dem diesen gleichenden jugendlichen Lebewesen vorhanden war. Einem solchen Rückgang unterliegen die meisten Pflanzen und Tiere, welche die freie und selbständige Ernährungsweise aufgeben und als Schmarotzer auf Kosten andrer Wesen zu leben beginnen.

...

 

In der Medizin bezeichnet man mit E. die rückschreitende Metamorphose der tierischen Gewebe, wobei sie in ihrer chemischen Konstitution und in ihren physikalischen Eigenschaften tiefgreifende Veränderungen erfahren, funktionsuntüchtig und schließlich durch Zerfall der zusammensetzenden Gewebselemente völlig zerstört werden.

...

"

 

Oder im Goethe-Wörterbuch

 

"Entartung  Abweichung vom morphologisch Normalen  daß die scheinbaren Unregelmäßigkeiten der Pflanzen sich von Phänomenen ableiten, die beständig innerhalb gewisser Gränzen wirksam sind .. wie das Mißgebähren oder die E. [dégénérescence] gewisser Organe N7,157,13 Pflanzenbildg Decandolle

 Syn Abweichung Ausartung Degenereszenz Umbildung"

 

Der Begriff hat unzweifelhaft seinen Ursprung in der Biologie. Und ob er zu Hitlers Zeiten schon in anderen Bereichen verwendet wurde, wäre zu klären.

 

Das steht eben genau nicht da, denn das ist nur die Interpretationen der Faschisten. SIE wollten mit Entartung suggerieren, etwas wäre schädlich und gegen die "natürliche Art", Rasse und Co. Genau das ist eben falsch, hier mit Natürlichkeit, also mit einem "Naturgesetz" zu kommen.

 

"nur die Interpretation der Faschisten" is ja nun etwas weit hergeholt. Es war keine "Interpretation", sondern der Versuch, biologische Gesetzmäßigkeiten auf die Gesellschaft zu übertragen. Das ist eindeutig mehr als nur eine Interpretation.

 

Um dir auf die Sprünge zu helfen dazu der Artikel von lexikon-drittes-reich.de

 

"im nationalsozialistischen Sprachgebrauch häufige Bezeichnung für angebliche Verfallserscheinungen in einem Volk, die auf "Rassenmischung und Sinken der erblich-rassisch bedingten körperlich-geistigen Leistungsfähigkeit" oder auf "Sittenverfall" unter Führung "entarteter Menschen" beruhe. Im ersteren Fall sei der Untergang des betroffenen Volks unvermeidlich, die andere Entartung, wie sie in der Weimarer Republik zu beobachten gewesen sei, könne "durch eine neue, das ganze Volk erfassende Idee überwunden werden", wie der Nationalsozialismus beweise. Nach dem falschen nationalsozialistischen Begriff der Art komme es bei der "Mischung sehr fernstehender Rassen" regelmäßig zur Entartung, der daher durch Maßnahmen der Erbpflege und des "Blutschutzes" (Nürnberger Gesetze) vorzubeugen sei."

 

Also ganz klar eine Übertragung biologischer Vorgänge auf die Gesellschaft. Das ist mehr als nur eine Interpretation.

 

Und der Begriff ist im Allgemeinen Sprachgebrauch fast ausschließlich wegen der Verwendung als Nazi-Vokabel bekannt. Bitte tu nicht so als würde die Verwendung als physikalischer Fachbegriff daran irgendwas ändern. Meines Wissens ist Lucke auch kein Physiker. Es kann also aussgeschlossen werden, daß er an Quantenmechanik gedacht hat als er den Begriff verwendet hat. Ich habe es schon mal gesagt und du hast das Argument wohlweislich unter den Tisch fallen lassen. Lucke bewegt sich in der Politik und wenn er diesen Begriff verwendet, gibt die Politik den Kontext vor, in dem man die Wortbdeutung suchen muß. Das ist dann eben nicht die Phsyik. Welche Wortbedeutung gibt es in der Politik für "entartet"? Wie wird der Begriff da verwendet? Und mit welcher Intention?

 

Die Faschisten haben den Begriff verwendet um eine negative Abweichung von einer ihrer Meinung nach existenten natürlichen Ordnung und Ordnung der Rasse etc. zu beschreiben. Genau das ist aber eben falsch.

 

Genau dafür steht der Begriff aber seitdem.

 

Wer den Begriff der Entartung ablehnt, weil ihn Faschisten gebraucht haben, der legitimiert letztlich die missbräuchliche Verwendung und tut so, als ob die Faschisten mit eben jener Verwendung des Wortes richtig lagen.

 

Da legst du dir was zurecht und ich kaufe dir das auch nicht ab. Oder verwendest du Begriffe wie Holocaust, Vergasung, Euthanasie so völlig unbeschwert und unbeeindruckt von ihrer Belastung?

 

Kritisiert wird bei dem Begriff "Entartete Kunst" ja eben nicht, dass das Wort "entartet" hier missbräuchlich verwendet wurde, sondern dass der Begriff "Entartete Kunst" falsch sei, weil "Entartung" eine rassische, der natürlichen Ordnung widersprechende Eigenschaft darstellt und das natürlich bei Kunst Blödsinn ist.

 

ach und auf die Demokratie darf man eine "rassische, der natürlichen Ordnung widersprechende Eigenschaft " anwenden? Ist ja interessant.

 

Erstaunlich was? Anstatt eben klar zu stellen, dass "entartet" von den Faschisten missbraucht wurde, und in einem Sinne interpretiert wurde, der völlig falsch ist, übernimmt man selbst diese falsche Interpretation, stellt sie als richtig da und zieht dann den Schluss, dass es natürlich keine Entartete Kunst geben können, aber in der Naturwissenschaft sei der Begriff schon richtig, die hat ja was mit Natur, Naturgesetzen und Co. zu tun.

 

Manchmal ist es besser, belastete Begriffe einfach nicht zu verwenden, wenn man nicht mißverstanden werden will. Hat was mit Sensibilität zu tun. Und genau die hat Herr Lucke vermissen lassen und du stellst dich da gerade auch sehr schwierig an.

 

Wer also letztlich sich faschistischen Gedankengutes bedient ist klar: Derjenige, der den Begriff "entartet" genauso interpretiert wie die Faschisten.

 

ach hör auf, jetzt wird's wirklich lächerlich. Versuch doch einfach nicht stur Recht zu behalten, indem du die Argumentation ins Gegenteil verdrehst.

 

Richtig wäre hingegen, den Begriff der Entartung aufzuklären und darauf hinzu weisen, welche falsche Bedeutung die Faschisten ihm geben wollten. Eben genau diese Bedeutung der negativen Abweichung von einer natürlichen (rassischen) Ordnung, von Minderwertigkeit und Co.

 

ok, und wenn du das geschafft hast, kannst du ja mit den Begriffen Euthanasie, Blockwart oder Ausmerzen weitermachen. Da läßt sich sicher auf zeigen, daß die mißbräuchlich verwendet wurden, um sie dann unbeschwert in Politikeransprachen verwenden zu können.

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chart
· bearbeitet von vanity

Doppelt hält wohl besser? ;)

 

 

(edit (vanity): jetzt nicht mehr)

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Chemstudent

Genau. Und, wo ließt du da was von Natürlichkeit, wie du behauptet hast? :blink:

 

Ich dachte, du kannst lesen: "a:biologisch: auf Veränderung der Erbmasse zurückggehende Verschlechterung, derr Art, der Rasse.... b ) Niedergang von Kultur und Moral bei Völkern...als Folge biologischer Entartung..."

 

Sorry, ein Mindestmaß an respekt darf ich erwarten, oder? Ich kann nämlich lesen. Ich habe mich auf den Duden bezogen, du hast darauf reagiert und mir die Definition des Dudens mitgeteilt. Und ich fragte dich, wo dort etwas von Natürlichkeit steht. Nämlich: Nirgends.

 

Die Diskussion fing doch an, weil du behauptet hast, der Begriff Entartung "zielt auf eine Abweichung von einer natürlich bestimmten Norm".

Ich zeigte dir, dass dem nicht so ist. Das macht der Begriff nicht, weshalb man ihn eben auch in der Medizin, Informatik, Mathematik, Astronomie / Physik etc. verwendet.

Der Begriff als solcher sagt nichts über Natürlichkeit / widernatürlichkeit aus.

Du versuchtest dann, zu belegen der Begriffe käme aus der Biologie, und in Folge dessen sei deine Definition von "zielt auf eine Abweichung von einer natürlich bestimmten Norm" richtig.

Das ist aber eben falsch, selbst wenn der Begriff aus der Biologie kommen sollte, was durchaus sein kann. Nur heißt das eben nicht, dass dadurch eine "natürliche Norm" eine Rolle spielt, spätestens dann wäre er bspw. in der Informatik ja völlig fehl am Platze.

Damit ist deine urspüngliche Kritik, nämlich nur die Verwendung in den Naturwissenschaften sei erlaubt, weil sie sich ja mit natürlichen Normen befassen, und "entartet" wäre überdies eine Anwendung von Biologismen schlichtweg nicht haltbar.

 

Kritisiert wird bei dem Begriff "Entartete Kunst" ja eben nicht, dass das Wort "entartet" hier missbräuchlich verwendet wurde, sondern dass der Begriff "Entartete Kunst" falsch sei, weil "Entartung" eine rassische, der natürlichen Ordnung widersprechende Eigenschaft darstellt und das natürlich bei Kunst Blödsinn ist.

 

ach und auf die Demokratie darf man eine "rassische, der natürlichen Ordnung widersprechende Eigenschaft " anwenden? Ist ja interessant.

Hast du ggf. missverstanden:

 

Der Begriff "entartete Kunst" wird in der Regel eben nicht deshalb kritisiert, weil das Wort entartet missbrauchtwird. (Wie es hingegen richtig wäre!) Stattdessen nimmt man den Begriff "entartet" in der Bedeutung der Faschisten, eben als eine der natürlichen Ordnung widersprechende Eigenschaft, und kritisiert dann, dass "entartete Kunst" blödsinn ist, weil es so eine natürliche Ordnung gar nicht gibt. Und weil man diese Verwendung des Begriffs einfach übernimmt - statt zu korrigieren - ist auch klar, warum einem dann eine entartete Demokratie unsinnig oder gar faschistisch erscheint, schließlich hat die ja nichts mit einer natürlichen Ordnung zu tun. Richtig, hat sie nicht. Nur eben der Begriff "entartet" auch nicht.

 

Es ist also keineswegs so, dass ich behauptet hätte, man könne auf die Demokratie eine "rassische, der natürlichen Ordnung widersprechende Eigenschaft " anwenden. Ganz im Gegenteil. Ich stelle mich dagegen und behaupte, dass der Begriff "entartet" eben gar nicht die Bedeutung einer "rassischen, der natürlichen Ordnung widersprechende Eigenschaft " verkörpert.

Du hingegen behauptest der Begriff würde eine natürliche Ordnung zugrunde legen. Das ist aber wie gesagt falsch, andernfalls wäre seine Verwendung für bspw. entartete Energieniveaus, entartete Datenstrukturen (denen kannst du nun wirklich keine natürliche Ordnung zuschreiben!) etc. unsinnig. Und im Duden steht eben von "natürlich" auch nichts.

Das war der Ausgangspunkt der Diskussion. Deine Interpretation des Begriffs im Sinne einer natürlichen Norm und im Sinne von der Anwendung von Biologismen auf den Demokratiebegriff. Ich hingegen vertrat die Ansicht, dass mit dem Begriff "entartet" keineswegs auf eine natürliche Norm reflektiert wird und man damit auch nicht der Demokratie unterstellt Biologismen unterworfen zu sein.

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checker-finance

Letztlich ist es wie mit dem Negerkönig bei Pippi Langstrumpf. Neger haben unter Rassismus furchtbar gelitten und der Rassismus war und ist bekämpfenswert, aber es ist niemanden gedient und niemand ist ein besserer Mensch, wenn statt vom "Negerkönig" vom "Südseekönig" gesprochen wird.

 

Genauso ist "Ausländer" ein naheliegender Begriff und es bringt nichts, stattdessen dem Volk zu verordnen, von "Menschen mit Migrationshintergrund" zu sprechen.

 

Diskriminierung von Frauen ist auch ganz furchtbar gewesen, wird aber nicht dadurch rückgängig gemacht, künftig vermieden oder entschuldigt, indem man nun statt vom "Bauherrn" von der "Bauperson" und statt von "Studenten" von "Studierenden" spricht. Die mißbräuchliche Verwendung des Gerundivs macht gar nichts besser.

 

Ihr könnt Duden wälzen, so viel ihr wollt. Wenn einer der Meinung ist, dass die Demokratie sich in die falsche Richtung entwickelt, und meint das anderen mitteilen zu müssen, dann soll er es halt "entartete Demokratie" nennen und vielleicht sollte man dann über den Inhalt diskutieren statt über Begrifflichkeiten.

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chart
· bearbeitet von chart

Den Begriff Neger hätte ich jetzt aber nicht verwendet, da es ein Schimpfwort ist. Ich hätte dunkelfarbige Menschen geschrieben.

Das Wort entartet finde ich jetzt nicht wirklich schlimm, es ist nur ein Wort. Und was hat meine Generation mit der Nazizeit zu tun, nichts. Klar war das alles schlimm und man wünscht sich sowas nicht, aber hier geht es nur um ein Wort, was ich nicht wirklich schlimm finde.

Denn entartet ist mittlerweile recht viel.

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Herodot

Wenn ihr mit 'entartet' fertig seid, könnt ihr ja über die Verwendung des Begriffs "Antisemitismus" weiterdiskutieren,

http://de.wikipedia.org/wiki/Semiten

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Den Begriff Neger hätte ich jetzt aber nicht verwendet, da es ein Schimpfwort ist. Ich hätte dunkelfarbige Menschen geschrieben.

Das Wort entartet finde ich jetzt nicht wirklich schlimm, es ist nur ein Wort. Und was hat meine Generation mit der Nazizeit zu tun, nichts. Klar war das alles schlimm und man wünscht sich sowas nicht, aber hier geht es nur um ein Wort, was ich nicht wirklich schlimm finde.

Denn entartet ist mittlerweile recht viel.

Neger war mal eine ganz gängige Bezeichnung, genau wie Eskimo..du hast soviel damit zu tun, dass diese Zeit dich nicht wieder einholt und gegenwärtig wird. Lucke hat das Wort vollkommen falsch verwendet, vielleicht liest er auch zuviel alte Bücher zu diesem Thema, er stellt eine Situation in ein negatives Licht, wo es nicht hingehört, solltest du nicht seiner Meinung sein, würdest du denn auch als entartet bezeichnet werden wollen? Es ist einfach lächerlich was hier einige aus dem Begriff "entartet" machen wollen und es einfach aus dem Kontext rauslösen.

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checker-finance

Den Begriff Neger hätte ich jetzt aber nicht verwendet, da es ein Schimpfwort ist. Ich hätte dunkelfarbige Menschen geschrieben.

Das Wort entartet finde ich jetzt nicht wirklich schlimm, es ist nur ein Wort. Und was hat meine Generation mit der Nazizeit zu tun, nichts. Klar war das alles schlimm und man wünscht sich sowas nicht, aber hier geht es nur um ein Wort, was ich nicht wirklich schlimm finde.

Denn entartet ist mittlerweile recht viel.

 

Eben gerade nicht! Keiner wird behaupten wollen, Astrid Lidgren habe irgendjemanden beleidigen wollen, als sie die damals gängige Bezeichnung "Negerkönig" verwendete. Man hat anstatt dunkelhäutig halt Neger gesagt, weil Neger eben von niger=schwarz abgeleitet ist. Und Lincoln hat die Menschen, die er von der Sklaverei befreite auch "negros" genannt.

 

Im übrigen gibt es das rosa-Elefant-Paradoxon. Impfst Du einem Redner ein, er solle auf gar keinen Fall den rosa Elefanten erwähnen, wird er, wenn er frei redet und Fragen beantwortet, mit umso höherer Wahrscheinlichkeit den rosa Elefanten erwähnen, je intensiver ihm vorher die Vermeidung nahe gelegt worden ist.

 

Eventuell hat Lucke das Wort "entartet" gerade deshalb verwendet, weil er es vermeiden wollte/sollte.

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dax-indikatoren

Den Begriff Neger hätte ich jetzt aber nicht verwendet, da es ein Schimpfwort ist. Ich hätte dunkelfarbige Menschen geschrieben.

Warum soll das Wort "Neger" ein Schimpfwort sein? Es kommt aus dem Lateinischen (Nigrum / Nigra) und bedeutet nichts anderes wie "Schwarz". Übrigens die Chinesen bezeichnen uns als "Langnasen", und die slawischen Völker nennen uns "die Stummen"(Njemač / nijemi). So wird wohl jedes Volk als irgend etwas bezeichnet. Deshalb muss man sich nicht gleich in der rechten Ecke fühlen.

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Verdix

Ich finde an "entartet" nichts wirklich Schlimmes. Schlimmer finde ich eher diesen Wirbel darum.

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Zinsen

Genau, soll doch der Lucke mit seiner entarteten Partei zu den Hottentotten gehen und dort Negerkönig werden.

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checker-finance

Genau, soll doch der Lucke mit seiner entarteten Partei zu den Hottentotten gehen und dort Negerkönig werden.

Ja, aber dann kommen die Grünen und stecken Pippi Langstrumpf ins Kinderheim, weil sie die Vermögenssteuer nicht zahlt und die FDP verkauft die Villa Kunterbunt an einen Spekulanten.

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berliner
· bearbeitet von berliner

Sorry, ein Mindestmaß an respekt darf ich erwarten, oder? Ich kann nämlich lesen. Ich habe mich auf den Duden bezogen, du hast darauf reagiert und mir die Definition des Dudens mitgeteilt. Und ich fragte dich, wo dort etwas von Natürlichkeit steht. Nämlich: Nirgends.

 

Die Diskussion fing doch an, weil du behauptet hast, der Begriff Entartung "zielt auf eine Abweichung von einer natürlich bestimmten Norm".

 

Hallo? Oben habe ich zitiert: "Entartung  Abweichung vom morphologisch Normalen..." Wie klar soll ich es denn noch machen? Liest du das überhaupt?

 

Vielleicht hiflt dir das Synonym: "Degeneration". Falls das nicht reicht, dann noch mal die anderen Definitionen: "rückschreitenden Metamorphose", "auf Veränderung der Erbmasse zurückggehende Verschlechterung,"

 

Und nein, der Duden ist kein Lexikon. Bei dem geht's um Rechtschreibung und ist auch schon für seinen unsensiblen Umgang mit belasteten Vokabeln kritisiert worden.

 

Übrigens reitet der Lucke sich bei A.Will gerade immer weiter rein. Er hat jetzt selber den Bezug zur Biologie hergestellt. Großartig.

 

Der Begriff als solcher sagt nichts über Natürlichkeit / widernatürlichkeit aus.

 

Doch, siehe oben. Lies es noch mal und dann noch mal.

 

Du versuchtest dann, zu belegen der Begriffe käme aus der Biologie, und in Folge dessen sei deine Definition von "zielt auf eine Abweichung von einer natürlich bestimmten Norm" richtig.

 

Also ich habe dir jetzt 4 (!) Quellen aus verschiedenen Wörterbüchern und Lexika geliefert, die alle ganz klar den Bezug zur Biologie herstellen. Wie kannst du das dann immer noch bestreiten?

 

Das ist aber eben falsch, selbst wenn der Begriff aus der Biologie kommen sollte, was durchaus sein kann. Nur heißt das eben nicht, dass dadurch eine "natürliche Norm" eine Rolle spielt, spätestens dann wäre er bspw. in der Informatik ja völlig fehl am Platze.

 

Warum sollte er das sein?

 

Damit ist deine urspüngliche Kritik, nämlich nur die Verwendung in den Naturwissenschaften sei erlaubt, weil sie sich ja mit natürlichen Normen befassen, und "entartet" wäre überdies eine Anwendung von Biologismen schlichtweg nicht haltbar.

 

Du zitierst mich falsch. Befasse dich doch mal mit der Idelogie des dritten Reichs un den dort in vielen Bereichen unternommenen Versuch, die Ideologie insbesondere mit Gesetzmäßgikeiten der Biologie zu unternauern. Und die Verwenudng des Begriffs "Entartung" paßt genau da rein. Das ist jetzt das 3. Mal, daß ich den Hinweis gebe.

 

Der Begriff "entartete Kunst" wird in der Regel eben nicht deshalb kritisiert, weil das Wort entartet missbrauchtwird. (Wie es hingegen richtig wäre!) Stattdessen nimmt man den Begriff "entartet" in der Bedeutung der Faschisten, eben als eine der natürlichen Ordnung widersprechende Eigenschaft, und kritisiert dann, dass "entartete Kunst" blödsinn ist, weil es so eine natürliche Ordnung gar nicht gibt.

 

Genau in dem Sinne haben die Nazis den Begriff aber verwendet und darum geht es. Es geht hier nicht um andere Verwendungen.

 

Und weil man diese Verwendung des Begriffs einfach übernimmt - statt zu korrigieren - ist auch klar, warum einem dann eine entartete Demokratie unsinnig oder gar faschistisch erscheint, schließlich hat die ja nichts mit einer natürlichen Ordnung zu tun. Richtig, hat sie nicht. Nur eben der Begriff "entartet" auch nicht.

 

Ich finde es ja nett, daß du den Begriff in Schutz nimmst, aber das ist hier fehlt am Platz.

 

Deine Interpretation des Begriffs im Sinne einer natürlichen Norm und im Sinne von der Anwendung von Biologismen auf den Demokratiebegriff.

 

Das ist nicht meine Interpretation, sondern das, was man seit dem 3. Reich damit verbindet. Die Anwendung biologischer Prinzipien (wahrscheinlich wegen der Besessenheit in puncto Abstammung, Art und Rasse usw.), um gesellschaftliche (und künstlerische) Entwicklungen scheinbar wissenschafltich fundiert diffamieren zu können. Man muß einfach zur Kenntnis nehmen, daß der Begriff dafür steht und entsprechend sensibel damit umgehen. Dagegen scheinst du dich aus mir nicht erklärkliche Gründen zu sträuben. Kannst du natürlich doch, aber ich würde dann mit dir zusammen keine Rede halten wollen.

 

Übrigens bist du mir zum zweiten Mal ausgewichen, was den Kontext angeht, in dem Lucke sich bewegt. Der ist nicht unwichtig bei der Einordnung. Und nein, er hat nicht als Physiker oder Informatiker gesprochen.

 

Aber der Mann hat ja auch schon von "sozialem Bodensatz" gesprochen und "Bodensatz" ist ein ganz harmloser Begriff aus der Geologie (Sedimentation). Naja, dann...

 

Ich hingegen vertrat die Ansicht, dass mit dem Begriff "entartet" keineswegs auf eine natürliche Norm reflektiert wird und man damit auch nicht der Demokratie unterstellt Biologismen unterworfen zu sein.

 

Wie gesagt, 4 Lexikon-Quellen sehen das anders. Dagegen stellst du den Duden.

 

Das Wort entartet finde ich jetzt nicht wirklich schlimm, es ist nur ein Wort. Und was hat meine Generation mit der Nazizeit zu tun, nichts. Klar war das alles schlimm und man wünscht sich sowas nicht, aber hier geht es nur um ein Wort, was ich nicht wirklich schlimm finde.

Denn entartet ist mittlerweile recht viel.

 

Genau deshalb gibt es ja eine Renaissance vorbelasteter Vokabeln. Die Leute wissen es einfach nicht besser.

 

Eben gerade nicht! Keiner wird behaupten wollen, Astrid Lidgren habe irgendjemanden beleidigen wollen, als sie die damals gängige Bezeichnung "Negerkönig" verwendete. Man hat anstatt dunkelhäutig halt Neger gesagt, weil Neger eben von niger=schwarz abgeleitet ist. Und Lincoln hat die Menschen, die er von der Sklaverei befreite auch "negros" genannt.

 

Man hat auch mal Krüppel oder Bastard gesagt. Heute sind das abwertende Begriffe. "Bastard" ist übrigens ein schönes Beispiel. Das gibt's in der Wissenschaft ganz wertneutral. Aber taugt das als Begründung, um den Begriff in der Alltagssprache zu verwenden?

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berliner
· bearbeitet von berliner

Ich finde an "entartet" nichts wirklich Schlimmes. Schlimmer finde ich eher diesen Wirbel darum.

Irgendwann finden die Leute auch Rassenschande, Endlösung, Mischling, Umvolkung, volksfremde Zuwanderung, Sonderbehandlung, Heimatfront nicht mehr schlimm. Begriffe wie "gesundes Volksempfinden" und "Aufnordung" machen ja schon eine zweite Karriere. Und "Entartung" startet anscheinend auch gerade noch mal durch.

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berliner
· bearbeitet von berliner

Genau, soll doch der Lucke mit seiner entarteten Partei zu den Hottentotten gehen und dort Negerkönig werden.

 

Man könnte sagen, die AfD ist ein Bastard aus FDP und CSU. Das ist auch gar nicht abwertend. Kann es gar nicht sein, schließlich ist "Bastard" ein wissenschaftlich korrektes Synonym für "Hybride" und man kann das Wort deshalb unvoreingenommen verwenden. Oder nicht?

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chart

Den Begriff Neger hätte ich jetzt aber nicht verwendet, da es ein Schimpfwort ist. Ich hätte dunkelfarbige Menschen geschrieben.

Das Wort entartet finde ich jetzt nicht wirklich schlimm, es ist nur ein Wort. Und was hat meine Generation mit der Nazizeit zu tun, nichts. Klar war das alles schlimm und man wünscht sich sowas nicht, aber hier geht es nur um ein Wort, was ich nicht wirklich schlimm finde.

Denn entartet ist mittlerweile recht viel.

Neger war mal eine ganz gängige Bezeichnung, genau wie Eskimo..du hast soviel damit zu tun, dass diese Zeit dich nicht wieder einholt und gegenwärtig wird. Lucke hat das Wort vollkommen falsch verwendet, vielleicht liest er auch zuviel alte Bücher zu diesem Thema, er stellt eine Situation in ein negatives Licht, wo es nicht hingehört, solltest du nicht seiner Meinung sein, würdest du denn auch als entartet bezeichnet werden wollen? Es ist einfach lächerlich was hier einige aus dem Begriff "entartet" machen wollen und es einfach aus dem Kontext rauslösen.

 

Richtig, war, aber heute nicht mehr.

 

Quelle: Duden

 

"Person von [sehr] dunkler Hautfarbe

Besonderer Hinweis

Die Bezeichnung Neger gilt im öffentlichen Sprachgebrauch als stark diskriminierend und wird deshalb meist vermieden. Als alternative Bezeichnungen fungieren Farbige[r] sowie Schwarze[r], wobei die Bezeichnung Schwarze[r] z. B. in Berichten über Südafrika vermehrt anzutreffen ist, wohl um eindeutiger auf die schwarze Bevölkerung (im Gegensatz zu den Indern etc.) Bezug nehmen zu können. In Deutschland lebende Menschen dunkler Hautfarbe haben die Ausweichbezeichnung Afrodeutsche[r] vorgeschlagen. Diese setzt sich immer mehr durch."

 

Darum meinte ich, hätte ich Neger nicht geschrieben.

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checker-finance

Genau, soll doch der Lucke mit seiner entarteten Partei zu den Hottentotten gehen und dort Negerkönig werden.

 

Man könnte sagen, die AfD ist ein Bastard aus FDP und CSU. Das ist auch gar nicht abwertend. Kann es gar nicht sein, schließlich ist "Bastard" ein wissenschaftlich korrektes Synonym für "Hybride" und man kann das Wort deshalb unvoreingenommen verwenden. Oder nicht?

 

Sagen kann man alles, aber ob es stimmt ist eine andere Frage. Die Afd hat von den Linken und der SPD und eventuell auch den Grünen ebenfalls substantiell Stimmen gewonnen. Wenn also, dann ist sie ein Bastard von FDP, Linke, CDU, SPD und Grüne.

 

Meinetwegen kann auch Sara Wagenknecht ihre Häme gegen die FDP darin verpacken, dass sie behauptet, die FDP sei ein Krüppel.

 

Sollen sie doch Dampf ablassen, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Mir persönlich ist es lieber, das Probleme auch benannt werden, als dass aus Angst vor vorbelasteten Begriffen drum herum geredet wird.

 

Ob nun Prekariat, Bodensatz, Proletariat, arbeitsscheues Gesindel oder welcher Begriff auch immer - da gibt es eine Problemgruppe, die man nicht ignorieren kann. Die einen können der Meinung sein, dass könne man so laufen lassen, die anderen mögen meinen, man müsse mit viel Geld fördern, dürfe aber auf keinen Fall fordern und wieder andere sind eben der Auffassung, dass die Gesellschaft und insbesondere der zahlende Teil auch ein bißchen etwas fordern darf.

 

Und der Verdruß über die Entwicklung der Demokratie ist ebenfalls lagerübergreifend (oops "Lager" - darf man das sagen? Es gibt zwar Warenlager, aber es gab auch mal Arbeitslager). Das Problem zu benennen kann nicht das größere Verbrechen sein, als es zu verschweigen.

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Chemstudent

Hallo? Oben habe ich zitiert: "Entartung  Abweichung vom morphologisch Normalen..." Wie klar soll ich es denn noch machen? Liest du das überhaupt?

 

Morphologisch normal hat nichts mit "natürlich" zu tun.

 

Wie wäre es denn, wenn du einfach mal eine klare Argumentationsstruktur zu Grunde legst?

 

Weißt du überhaupt noch, wie d Diskussion anfing?

Schauen wir doch mal:

Schinzilord hat darauf hingewiesen, dass es entartete Energieniveaus gibt.

Du hast darauf reagiert:

In der Quantenmechanikvorlesung wird rechtes Gedankengut gelehrt, da sind die Energiezustaende entartet!!!!1111elfelfeinseins

Der Begriff "Entartung" zielt auf eine Abweichung von einer natürlich bestimmten Norm. Deshalb kann man den Begriff in der Naturwissenschaft durchaus benuten. Aber die Nazis haben ihn eben auf Kunst und andere Dinge angewendet, um dort ebenfalls eine natürliche Norm zu unterstellen. Sprich: Bilder dürfen nur naturalistische Szenen darstellen usw. In dem Sinne ist es auch problematisch, zu unterstellen, daß die Demokratie Biologismen unterworfen ist. Sie unterliegt aber dem Gestaltungswillen von Menschen.

 

Ich sagte, dass es falsch ist zu behaupten, "Der Begriff "Entartung" ziel[e] auf eine Abweichung von einer natürlich bestimmten Norm." Das ist nicht so, denn er wird in der Naturwissenschaft, Informatik und Co. nicht so verwendet.

Du hast daraufhin versucht zu zeigen, dass ich mich irre, und der Begriff doch so gebraucht wird, er käme ja aus der Biologie. Was du bisher aber nicht gezeigt hast ist, wieso ich mich irre, wenn der Begriff aus der Biologie kommt.

Zeige doch einfach mal, dass du recht hast. Und das "entartete" auf eine Abweichung von einer natürlich bestimmten Form zielt. Und dann Begründe, dass dieser begriff deshalb in der Naturwissenschaft und Co. falsch verwendet wird, denn es geht bei entarteten Zellen, entarten Datenstrukturen, entarten Energieniveaus nicht darum, dass diese Dinge von einer natürlich Norm abweichen.

 

Es bringt auch nichts, wenn du mir zum x-ten mal versucht zu zeigen,dass "entartet" ja aus der Biologie komme und de Faschisten ihn so und so verwendet haben. Das bestreite ich nämlich - entgegen deiner Aussage - NICHT.

Ich halte aber die Verwendung der Faschisten für falsch, und mithin die Verwendung von "entartet" als "eine Abweichung von einer natürlich bestimmten Norm".

 

Ich halte also deine Definition, entartet ziele auf eine Abweichung eine natürlichen Norm für falsch. Dies habe ich dir begründet, indem ich die Verwendung des Begriffs ihn Naturwissenschaft, Medizin, und Informatik erklärte und auf den Duden verwies.

Du hast immer auf andere Quellen verwiesen, die aber deine Sicht gar nicht Stützen. Keine von ihnen stellt klar, dass es sich um eine Abweichung einer natürlichen Norm handelt. Sie alle stellen entweder die biologische Bedeutung fest oder die Verwendung des Begriffs im faschistischen Sinn.

 

Halten wir fest: "Entartet" bezieht sich nicht auf eine natürliche Norm. Wäre dem so, wäre seien Verwendung in den Fachbereichen schlichtweg Sinnfrei. Du kannst nach wie vor glauben, dass entartete Energieniveaus, Datenstrukturen und Co. eine Abweichung einer natürlichen Norm darstellen, es ist aber falsch.

 

Übrigens:

Wer sich mit Staatsformen befasst stolpert bisweilen vielleicht einmal über Aristoteles. Und darüber, dass von entarteten Staatsformen gesprochen wird. So ist die Tyrannis bzw. Despotie die entartete Form der Monarch, und die Ochlokratie die entartete Form der Demokratie.

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checker-finance
Richtig, war, aber heute nicht mehr.

 

Quelle: Duden

 

"Person von [sehr] dunkler Hautfarbe

Besonderer Hinweis

Die Bezeichnung Neger gilt im öffentlichen Sprachgebrauch als stark diskriminierend und wird deshalb meist vermieden. Als alternative Bezeichnungen fungieren Farbige[r] sowie Schwarze[r], wobei die Bezeichnung Schwarze[r] z. B. in Berichten über Südafrika vermehrt anzutreffen ist, wohl um eindeutiger auf die schwarze Bevölkerung (im Gegensatz zu den Indern etc.) Bezug nehmen zu können. In Deutschland lebende Menschen dunkler Hautfarbe haben die Ausweichbezeichnung Afrodeutsche[r] vorgeschlagen. Diese setzt sich immer mehr durch."

 

Darum meinte ich, hätte ich Neger nicht geschrieben.

 

Nur weil der Duden meint, die Bezeichnung gelte als stark diskriminierend, heißt das noch lange nicht, dass es so ist. Der Duden maßt sich gerne die Definitionmacht über Rechtschreibung und Sprache an. Bezeichnend ist ja auch, dass der Duden nur meint, die Bezeichnung gelte als diskriminierend. Das heißt nichts anderes, als dass sie es nicht ist, aber kraft Fiktion so behandelt wird als ob.

 

"Farbiger" ist hingegen eine umgekehrte Diskriminierung, weil sie suggeriert, alle anderen wären farblos. Farblosigkeit ist ein stark negativ konnotierter Begriff. Im übrigen sind die Rothäute (Indiander) und die Gelben (Chinesen) und auch die Inder ja wohl auch Farbige.

 

Schwarze sind für mich CDU-Wähler.

 

"Ausweichbezeichnung" sagt doch alles. Wer Ausweichbezeichnungen braucht, ist ein Sprachpharisäer, dem nur geraten werden kann, sich nochmal die Steinigungsszene bei "Life of Brian" anzuschauen.

 

Soweit ich aus persönlichen Kontakten weiß, ist es Negern, Krüppeln, Bastarden etc. wichtiger, dass nicht auf diesen Merkmalen herumgeritten wird und sie nicht in Schubladen gesteckt werden. Welche Bezeichnung auf der Schublade steht, ist ihnen ziemlich egal.

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checker-finance
Das ist nicht meine Interpretation, sondern das, was man seit dem 3. Reich damit verbindet.

 

Hätte Lucke den Satz gesagt, wäre der Aufschrei groß, jetzt habe er sich als Nazi enttarnt, denn die Bezeichnung Drittes Reich ist eine extrem euphemistische Bezeichnung für eine radikale Diktatur. Die Nazis selbst haben damit versucht, ihre Herrschaft in eine Reihe mit dem beiden Kaiserreichen zu stellen und dadurch zu legitimieren.

 

Halten für für das Protokoll fest: Berliner verwendet mehrmals die Bezeichnung "Drittes Reich" und führt damit den Nazi-Sprachgebrauch fort. Etwa mit der Intention, die menschenverachtende, mordende Nazi-Diktatur in eine Reihe mit den beiden Kaiserreichen zu stellen?

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Platon

Eine entartete Diskussion w00t.gif

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€-man

Eine teilweise sehr verkrampfte Herangehensweise. Die Gesinnung ist doch der primäre Knackpunkt.

 

Die Aufarbeitung unserer Geschichte wird wohl noch etwas dauern. Die absolute Spitze der permanenten Verbalzuspitzung wird wohl erst noch erreicht werden müssen, um wieder gelassener werden zu können. Eine Art britischer Humor fällt mir dazu spontan ein.

 

Damit wir uns richtig verstehen, Gelassenheit hat absolut nichts mit Gleichgültigkeit zu tun. Die Wachsamkeit gegen jedwede Radikalisierung darf nicht weniger werden, wobei ich nur hoffe, dass man vor lauter "politisch korrekter" Wortklauberei die entsprechenden Gesinnungen nicht aus dem Auge verliert.

 

Gruß

€-man

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Platon

Don´t mention the war whistling.gif

 

 

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BondWurzel

Eine entartete Diskussion w00t.gif

sehr artistische und unartige Behauptung, wenn man artig ist, schreibt man sowas nicht, das ist ja abartig - entartet ist schlechtweg negativ in unserem allgemeinen Sprachgebrauch besetzt, ob man will oder nicht.

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Gast
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