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Matthias1980

COACH (COH)

Empfohlene Beiträge

gebe_nix

@Matthias

 

Spielt man nun dasselbe Spiel für Unternehmen 2, welches ebenfalls für die kommende Periode 10€ Gewinn abwirft, jedoch mit 10% p.a. wächst, erhält man einen Barwert von 236,36€ -> Das entspricht also beim Kaufzeitpunkt einem fairen KGV von 23,6 und nicht 16.

 

Mich würde trotzdem interessieren, wie Du die 236,36 Euro errechnest und daraus ein KGV von 23,6 ableitest.

 

Das würde mich auch mal interessieren!

 

Wie genau sieht der Zahlungsstrom aus, der diesem Wert zugrunde liegt? Und welche Zinskurve wird zur Diskontierung verwendet? (Hoffentlich in beiden Fällen die gleiche.)

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Matthias1980

@ luk83: Ich stimme mit deiner Meinung überein. Die bisherige Rechnerei meinerseits hatte nichts mit ernsthafter Analyse zu tun. Es sollte nur zeigen, dass man mittels der Investitionsrechnung unter gegebenen Annahmen auch klar definierte Werte bestimmen kann. Wenn ein Investor behauptet, er fordere 10% Rendite und glaubt, dass sein Unternehmen um mindestens 3% p.a. bis in alle Ewigkeit wachsen kann, will jedoch nicht mehr bezahlen als den 10-fachen Gewinn, der sollte nochmal nachrechnen (faires KGV in diesem Fall 14,3).

Worauf es jedoch ankommt, und deshalb die Übereinstimmung mit deiner Ausführung: Ob man nun ein KGV von 12 oder 15 zahlt, spielt für eine Haltedauer von 10 Jahren eine nebensächliche Rolle. Selbstverständlich ist die Rendite beim niedrigeren KGV höher. Aber mit der Zeit wird es wahrscheinlich soweit kommen, dass man oftmals Investitionen auslässt, weil man auf seinen Berechnungen beruht, und somit evt. schlechter abschneidet. Man kann es drehen und wenden, wie man will - wichtig sind klar definierte Regeln, an die man sich hält. Ich beispielsweise habe mir über meinen Laptop einen Zettel geklebt, dass ich niemals mehr als den 15-fachen Gewinn bezahle. Punkt. Wenn der langfristige Durchschnitt des Aktienmarktes bei 15 liegt, und ich bei einem Unternehmen mit einer stetigen Gewinnentwicklung nicht mehr als eben den 15-fachen Gewinn bezahle, kann ich davon ausgehen, dass ich zumindest nicht zu viel bezahle. Das klingt willkürlich, und man kann sicherlich anderer Meinung sein, aber bei tausenden von Unternehmen und somit tausenden von Investitionsmöglichkeiten, halte ich es für richtig, dass man auf das für sich perfekte (zumindest halbwegs perfekte) Szenario wartet. Bei mir wäre das mit einem KGV 18 eben nicht gegeben. (Das ist keine generelle Bewertung eines Unternehmens, sondern nur eine "Sonderregel" - d.h. ich versuche schon jedes Unternehmen in etwa zu bewerten und einen Diskont anzuwenden).

 

@ gebe_nix: PN!

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luk83

@ luk83: Ich stimme mit deiner Meinung überein. Die bisherige Rechnerei meinerseits hatte nichts mit ernsthafter Analyse zu tun. Es sollte nur zeigen, dass man mittels der Investitionsrechnung unter gegebenen Annahmen auch klar definierte Werte bestimmen kann. Wenn ein Investor behauptet, er fordere 10% Rendite und glaubt, dass sein Unternehmen um mindestens 3% p.a. bis in alle Ewigkeit wachsen kann, will jedoch nicht mehr bezahlen als den 10-fachen Gewinn, der sollte nochmal nachrechnen (faires KGV in diesem Fall 14,3).

Worauf es jedoch ankommt, und deshalb die Übereinstimmung mit deiner Ausführung: Ob man nun ein KGV von 12 oder 15 zahlt, spielt für eine Haltedauer von 10 Jahren eine nebensächliche Rolle. Selbstverständlich ist die Rendite beim niedrigeren KGV höher. Aber mit der Zeit wird es wahrscheinlich soweit kommen, dass man oftmals Investitionen auslässt, weil man auf seinen Berechnungen beruht, und somit evt. schlechter abschneidet. Man kann es drehen und wenden, wie man will - wichtig sind klar definierte Regeln, an die man sich hält. Ich beispielsweise habe mir über meinen Laptop einen Zettel geklebt, dass ich niemals mehr als den 15-fachen Gewinn bezahle. Punkt. Wenn der langfristige Durchschnitt des Aktienmarktes bei 15 liegt, und ich bei einem Unternehmen mit einer stetigen Gewinnentwicklung nicht mehr als eben den 15-fachen Gewinn bezahle, kann ich davon ausgehen, dass ich zumindest nicht zu viel bezahle. Das klingt willkürlich, und man kann sicherlich anderer Meinung sein, aber bei tausenden von Unternehmen und somit tausenden von Investitionsmöglichkeiten, halte ich es für richtig, dass man auf das für sich perfekte (zumindest halbwegs perfekte) Szenario wartet. Bei mir wäre das mit einem KGV 18 eben nicht gegeben. (Das ist keine generelle Bewertung eines Unternehmens, sondern nur eine "Sonderregel" - d.h. ich versuche schon jedes Unternehmen in etwa zu bewerten und einen Diskont anzuwenden).

 

@ gebe_nix: PN!

 

Klare Regeln sind natürlich Grundvoraussetzung des Investierens, das wurde mir auch erst relativ spät bewusst. Das Sprichwort "hin und her macht Taschen leer" stimmt schon. Mit deiner KGV 15 Strategie nimmst du Dir aber schon verhälntisßmäßig gute Chance absolute Topunternehmen mit Alleistellungsmerkmalen und jahrzentelang funktionierendem Geschäftsmodell in deinem Portfolio zu haben. Eine Coca Cola, Mcdonalds, Procter oder Nestle wirst du sofern keine extreme Wirtschaftskrise kommt damit nur sehr selten abgreifen können. Ich hab vor einigen Jahren auch so gedacht (keinen Bonus beim KGV für lange gut laufende Unternehmen bzw. Branchen) mittlerweile bin ich seit dem extremen Niedrigzins anderer Meinung. Dies ist einzig und allein dem Grund geschuldet, dass ich die Unternehmen sehr lange halten möchte und somit z.B. bei einer Coca Cola nie zum Zug kommen. Gleichzeitig ist es so, dass wenn ich ein Spitzenunternehmen ala Nestle, Unilever, Coca Cola zu einem KGV zwischen 18 und höchstens 20 bekommen kann ich bei steigenden Unternehmensgewinnen (dies ist bei nahezu allen Spitzenunternehmen mit langfristig erfolgreichem Geschäftsmodell der Fall) zumindest in 5 Jahren meist auf einem KGV von 15 bin (bezogen auf meinen Einstandspreis bei Kauf). Im dümmsten Fall hab ich damit 5 Jahre lang keine Rendite gemacht (für den Fall dass die oberen Unternehmen vom Markt nur mehr nach KGV 15 bewertet werden), dabei aber zumindest Dividende erhalte, die auch in Krisenzeiten nicht gesenkt werden müssen (da unzyklische Unternehmen) und jedes Tagesgeldkonto in den Schatten stellen. Meine Rechnung geht genau dann den Bach runter, wenn es zu stark steigenden Zinsen kommen sollte, was ich mir auf Sicht von 5 Jahre eher nicht vorstellen kann, aber sicher ein Restrisiko darstellt.

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Matthias1980

Das höre ich oft ;) (Dann wirst du eine Cola, Nestlé und co aber nie günstig bekommen).

In der Tat, gab es für die absoluten Qualitätstitel (wir alle kennen sie, weshalb sie eben auch selten mit genügend Abschlag gehandelt werden) in den letzten 5 Jahren vielleicht jeweils 2 Zeitpunkte, wo man sie nach meinen Bedingungen hätte kaufen können. Ob es Sinn ergibt, das dafür vorgesehene Geld auf dem Tagesgeldkonto warten zu lassen, um dann an nur 2 "Terminen" in 5 Jahren zuzschlagen?! Ich bin davon überzeugt und besitze auch die Ruhe, um dann eben monate- bzw. jahrelang zuzuschauen. Ich muss dazusagen, dass sich mein Portfolio bzw. meine Watchlist in 2 Gruppen einteilt: Zum einen die soliden und globalen Qualitätstitel, die in aller Munde sind. Auf der anderen Seite habe ich mir eine zweite kleine Watchlist mit deutschen Unternehmen zusammengestellt, die überwiegend aus dem Mittelstand stammen und nach meiner Erfahrung volatiler im Handel (jedoch nicht im Geschäft) sind. Dort kommt es teilweise öfter zu Situationen, an denen man kaufen kann.

 

Es sei die (ehrliche) Anmerkung erlaubt, dass ich noch Student bin (24 Jahre alt - Benutzername hat keine Relevanz mit dem Alter). Ich lebe zwar seit Jahren sehr sparsam und habe auch schon eine schöne Summe zusammen, aber die großen Verdienste zum Anlegen liegen noch vor mir. Soll heißen, ich habe nicht das "Problem", aller 2 Monate 1500€ an die Börse zu bringen :D

 

 

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klausk
· bearbeitet von klausk

Investor's Business Daily (IBD) beurteilt COH derzeit ziemlich durchwachsen: Relative Strength 5 (von 99 möglichen Punkten), Accumulation/Distribution D- (heisst Grossanleger verkaufen). Charttechnisch ebenfalls bedenklich: Sieh dir die Jahreschart an und du siehst die perfekte Head-and-Shoulder-Kombination (bärisch) zusammen mit dem Unterschreiten des August-Lows (der linken Schulter) als Ergebnis.

 

Ich schicke mal vorweg, dass wir beide wohl völlig unterschiedlich an der Börse agieren, was für jeden von uns sicherlich i.O. ist :thumbsup:

Die Meinungen von "Experten" interessieren mich absolut garnicht.

Es sei die (ehrliche) Anmerkung erlaubt, dass ich noch Student bin (24 Jahre alt - Benutzername hat keine Relevanz mit dem Alter). Ich lebe zwar seit Jahren sehr sparsam und habe auch schon eine schöne Summe zusammen, aber die großen Verdienste zum Anlegen liegen noch vor mir.

Deine Bescheidenheit ehrt dich. Sie kommt allerdings überraschend. Der grossen Sprüche wegen habe ich dich von Anfang an für einen Twentysomething gehalten.

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Matthias1980

Danke. In einem Forum ist das immer schwierig, da die Sätze sicherlich beim Lesen anders klingen, als würde ich sie selbst sagen. Ich finde Ehrlichkeit wichtig, und wieso sollte ich mich hier als Big Player ausgeben, davon habe ich kein dickeres Konto :lol:

Ich hoffe auf konstruktive Kritik oder besser Anregungen, die einem selber helfen, um sich weiterzuentwickeln.

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luk83

Da ich seit 5 Jahren arbeite hab ich mittlerweile eben genau das Problem das die Kohle nutzlos rumliegt, sodass ich nicht 3-4 Jahre warten kann um eine Coca Cola dann evtl. zu KGV 15 zu bekommen. Hab sie eben zu KGV 18 gekauft und dafür liegen 3000€ nicht mehr zu 1,3% rum. Insgesamt ist meine Investitionsquote aber auch noch unter 50% d.h. über einen Crash von 30% wäre ich nicht böse. Wobei wenn man ehrlich ist im Herbst 2011 als der Dax wieder beim Stand von 5000 war, gaben Titel wie Nestle etc. leider überhaupt nicht nach. Evtl. passierts dir nämlich dann auch (so wie mir) dass du 3-4 Jahre wartest und eine Nestle immer noch KGV 18 kostet weil sie einfach immer steigt bzw. dem Gewinn entsprechend gleich bleibt. Irgendwann kaufst du dann entnervst und ärgerst dich nicht schon vor 3-4Jahren gekauft zu haben weil du dann eben nun schon auf KGV 15 wärst <_< . Meist ist es eben so : Wie mans macht ist es falsch :-

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Matthias1980

Wahre Worte. Aber für solche Fälle habe ich dann meine zweite Watchlist, bei der mich dann z.B. im Herbst 2011 eine Fuchs Petrolub mit KGV von 11 angesprungen hat. Wie wäre es mit einem zweiten Thread (z.B. unter den Musterdepots), da wir mittlerweile im Thread "COACH" über Cola, Nestlé und Fuchs Petrolub schreiben? :D

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Stockinvestor

Hier noch ein Artikel von Forbes

Mein Link

 

Die weitere weltweite Expansion sollte eigentlich für weiteres Wachstum sorgen. Vor allem wenn ich lese in welche Länder man expandieren will.

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Matthias1980

Eben, bisher ist es ja wirklich nur Nordamerika und Ostasien. Ich würde mich mal aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass die Expansion von Coach etwas früher hätte kommen können ;) Aber die werden es schon besser wissen. Ich kann mir gut vorstellen, dass Coach auch im europäischen Markt Stärke beweisen kann. Das hat wohl nichts mehr mit regionalen Themen zu tun -> Louis Vuitton, Fossil, Hermès, Burberry,.. Die sind ja alle global vertreten, eben auch in Nordamerika und Ostasien. Und wenn Coach dort funktioniert, warum nicht auch in Europa.

Darüberhinaus lese ich Südamerika, so wie Australien, Thailand und Indonesien.

Das zweite Wachstumsstandbein soll das Herrensegment sein, mit zuletzt 50% Wachstum.

Als dritten Punkt will man mehr in die Breite gehen (aktuell 65% Umsatz mit Handtaschen). Ich habe auch neulich etwas von einem ehemaligen Nike-Designer gehört, der die Läden neu gestalten soll (wenn's hilft). Hier die Meldung: http://www.fashionunited.de/News/Columns/Coach_will_sch%F6ner_werden_2013022813559/

 

Alles in allem hat das Unternehmen mit seiner starken Marke sicherlich das Zeug, die aktuellen Probleme über die nächsten Jahre zu kompensieren. Ich werde mich um das Lesen der GB nicht drücken, aber aus dem Bauch raus sind es unterhalb 45$ klare Kaufkurse mit einer moderaten Sicherheitsmarge.

 

"The best thing that happens to us is when a great company gets into temporary trouble...We want to buy them when they're on the operating table." [buffett 1999]

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Lensk

"The best thing that happens to us is when a great company gets into temporary trouble...We want to buy them when they're on the operating table." [buffett 1999]

 

Das sehe ich genauso, das "temporary" musst du aber noch genauer Begründen. Das bullische Szenario ist einfach noch nicht klar umrissen. Weltweite Expansion ist sicherlich eine Chance, aber keine Erfolgsgarantie. Insbesondere, weil die Konkurrenz mit deutlich stärkeren Marken - jedenfalls aus meiner Perspektive - schon auf den entsprechenden Märkten vertreten ist und der Wettbewerb dadurch nicht schwächer wird. Hast du dir schon die neue "Lifestyle-Brand-Strategie" genau angeschaut?

 

 

 

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Matthias1980

Das sehe ich genauso, das "temporary" musst du aber noch genauer Begründen.

In der Tat, das ist wohl die große Kunst. Mehr fällt mir im Moment dazu nicht ein :D

 

Hast du dir schon die neue "Lifestyle-Brand-Strategie" genau angeschaut?

Meinst du die geplante "Diversifikation", also statt bisher 65% mit Handtaschen, will man nun eben die Frauen und Herren von "oben bis unten" bekleiden? :thumbsup:

Ich werde dazu sicherlich genügend Infos in den Geschäftsberichten finden (wenn sie bis Anfang nächster Woche noch nicht im Briefkasten sind, dann werde ich auf die Onlinevariante zurückgreifen).

Ich würde sehr gern mal in so einem Laden vorbeischauen. Das würde nicht ausschlaggebend sein, aber sicherlich nicht unbedeutend. Bisher gibt es ja nur in Metzingen einen Outlet-Store.

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Lensk
· bearbeitet von Lensk

Da ich gerade etwas Zeit habe, schaue ich mir Coach etwas genauer an, bin mir aber ziemlich sicher, dass eine Investition momentan nicht in Frage kommt. Hier einige Probleme, die ich mit dem Unternehmen momentan habe:

 

a) Schwaches Wachstum

 

Haben wir bereits thematisiert, sei hier noch mal genannt. Das Wachstum von Coach in den ersten beiden Quartalen des neuen Geschäftsjahres war enttäuschend, die Analystenerwartungen wurden verfehlt. Im wichtigsten Geschäftszweig - Handtaschen - lag Coach erst Mals unter Marktwachstum. Coach selbst nennt das Fiscal Cliff und Sandy als Gründe, aber natürlich auch die stärkere Konkurrenz. Letztendlich dürfte letzterer Grund wohl der wichtigste sein.

 

 

b ) "Schnecken-Expansion"

Wenn noch Wachstum kommt, dann im internationalen Geschäft und insb. in China. Allerdings hat Coach mMn viel zu spät mit der Expansion begonnen und treibt sie momentan viel zu langsam voran. Ein Blick auf die Zahlen:

  • Im Geschäftsjahr 2012 hatten NA und Japan zusammen einen Anteil von 86% am Gesamtumsatz. Das ist angesichts des jüngst schwachen Wachstums in Amerika und der angesprochenen Unsicherheiten in Japan in meinen Augen viel zu viel.
  • Der Anteil der Umsätze in Nordamerika am Gesamtumsatz lag in Q2 '13 bei 72%. In Q2 '12 lag er bei 74%.

In China lag das Umsatzwachstum '11 im Vgl. zu '12 bei 33%. Diese Zahl ist erfreulich, angesichts des noch geringen Anteils am Gesamtumsatzes ein schwacher Trost. Positiv muss man aber hervorheben, dass es 2011 in China nur 66 "Locations" gab. Diese Zahl ist 2012 immerhin auf 96 angewachsen. Der Umsatz pro Location in aber deutlicher geringer als der Umsatz pro Retail Store in NA (ist ja auch klar).

Es sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass die Anzahl der Retail Stores in NA nahezu stagnierte (345 in 2011 wurden zu 354 in 2012). Gleichzeitig kamen ziemlich viele neue Factory Stores hinzu (von 143 auf 169). Letztere sind wohl mit Outlets zu vergleichen.

 

c) Neue Strategie

 

Coach steckt mitten in einem Repositioning. Die Marke wird komplett neu aufgebaut. Coach definierte sich in den letzten Jahre vor allem über die Handtaschen (2009-2012 konstant über 60% Umsatzanteil), in Zukunft soll das Produktportfolio signifikant erweitert werden. Insbesondere bei Schuhen soll jetzt angegriffen werden. Diese neue Strategie mag gut und schön sein und eventuell eine vernünftige Reaktion auf den stagnierenden Umsatz darstellen. Aber: Coach hat keinen Stardesigner (wie Michael Kors), keine hervorstechende Story oder sonst irgendwas, worum man eine Lifestyle Marke im Luxus Segment etablieren kann. An dieser Stelle sei auf LVMH oder Ralph Lauren verwiesen, die hier mMn wesentlich bessere Argumente haben. Das wird zwangsläufig das Marketingbudget strapazieren. Gleichzeitig werden die Margen in den neuen Bereichen teilweise nicht mehr so gut aussehen, wie bei den Handtaschen und co.

 

Alle Angaben ohne Gewähr. Bitte diskutieren :)

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Matthias1980
· bearbeitet von Matthias1980

Ich habe gestern bis 1Uhr in amerikanischen Foren gelesen, um zu verstehen, was die Damenwelt an den Marken so findet, bzw. was sie zum Kauf bewegt. Das war in meinen Augen sehr fördernd. Grundsätzlich liest man sehr selten etwas von "Ich kaufe Michael Kors, weil das die neue und aktuell moderne Marke ist.". Es geht hauptsächlich um 3 Faktoren:

 

1. Style (also das Aussehen)

2. Qualität (insbesondere das Leder)

3. Kundenservice (wenn mal was kaputtgeht)

 

Das klingt wie eine Binsenweisheit, mir hat es aber gezeigt, dass sich langfristig das Produkt durchsetzt, welches in diesen 3 Kriterien punktet. Es gab auch einen Blog, der eine Umfrage gestartet hat "Coach oder Michael Kors". Da lag Michael Kors leicht vorn, in den ausführlichen Meinungen fand ich es eher ausgeglichen. Michael Kors wird dort als "aktuell modern" beschrieben, und Coach eben als tolle und bekannte Qualitätsmarke, "wo man weiß, was man bekommt". Ich glaube, dass ein Unternehmen (bzw. eine Marke), das seit 1941 nichts anderes macht, als Lederwaren herzustellen, einen gewissen immateriellen Wert beibehält.

 

zu a )

 

Das haben wir ja schon ausführlich besprochen. Ich muss die genauen Zahlen zuerst prüfen und analysieren. Meine Vermutung ist, dass hier ein doppelter Effekt eingetreten ist: Zum einen natürlich der Wettbewerb. Zum anderen glaube ich aber, dass Coach in Nordamerika an seine Wachstumsgrenzen gekommen ist. Es bestehen in den USA knapp 500 Stores, bei Michael Kors sind es ca. 200.

zu b )

 

Die Zahlen stimmen soweit, und da bin ich ganz deiner Meinung. Warum eine Expansion erst jetzt kommt (abgesehen Ostasien), müsste man mir mal erklären. Dennoch glaube ich, dass dort der größte Wachstumstreiber liegt.

 

zu c )

 

Ich bin mir auch nicht sicher, ob es besser wäre, seine Kernkompetenz bei Handtaschen zu belassen und sich lieber auf die Expansion zu konzentrieren. Ich bin dahingehend kein Experte und deshalb werde ich es wohl wie Buffett mein Leben lang lieber anderen überlassen, ein Unternehmen (zumindest solch eines) zu leiten. Da kümmer ich mich lieber um deren Finanzen :D

 

EDIT: Ich musste noch bei b ) den Smiley korrigieren ;)

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Lensk

Ich habe gestern bis 1Uhr in amerikanischen Foren gelesen, um zu verstehen, was die Damenwelt an den Marken so findet, bzw. was sie zum Kauf bewegt. Das war in meinen Augen sehr fördernd. Grundsätzlich liest man sehr selten etwas von "Ich kaufe Michael Kors, weil das die neue und aktuell moderne Marke ist.". Es geht hauptsächlich um 3 Faktoren:

 

1. Style (also das Aussehen)

2. Qualität (insbesondere das Leder)

3. Kundenservice (wenn mal was kaputtgeht)

 

Das klingt wie eine Binsenweisheit, mir hat es aber gezeigt, dass sich langfristig das Produkt durchsetzt, welches in diesen 3 Kriterien punktet. Es gab auch einen Blog, der eine Umfrage gestartet hat "Coach oder Michael Kors". Da lag Michael Kors leicht vorn, in den ausführlichen Meinungen fand ich es eher ausgeglichen. Michael Kors wird dort als "aktuell modern" beschrieben, und Coach eben als tolle und bekannte Qualitätsmarke, "wo man weiß, was man bekommt". Ich glaube, dass ein Unternehmen (bzw. eine Marke), das seit 1941 nichts anderes macht, als Lederwaren herzustellen, einen gewissen immateriellen Wert beibehält.

 

 

Im hochpreisigen Segment spielt die Marke eine wesentliche Rolle. Dabei zeichnet eine "aktuell moderne Marke" ja gerade aus, dass ihr Style momentan angesagt ist, ihre Qualität nach Empfinden des breiten Publikums gut ist. Wenn es hipp ist, die Louis Vuitton Zeichen auf der Handtasche zu haben, kauft man sich eben diese Handtasche. Letztendlich kaufen die Leute Kors, weil es die aktuell moderne Marke ist.

 

Ist eine Marke erst mal in, wird sie davon getragen. Aber: Mit jeder neuen Kollektion kann sich das ändern.

 

Natürlich steht Coach nach wie vor für hervorragende Handtaschen. Ich habe mich im Internet auch etwas schlau gemacht und nach meinen Recherchen ist das C auf der Tasche in NA aber nicht mehr so begehrt wie früher. Außerdem ist Coach gerade dabei seinen Markenkern von den Handtaschen wegzubewegen! Während man bei den Taschen vielleicht mit führend ist, ist man ein No Name in den neuen Geschäftsfeldern. Der alte Ruf wird nicht unbedingt auf die Schuhe usw. übertragen werden. Außerdem haben Konsumenten die Angewohnheit, die Produkte eines spezialisierten Herstellers (nur Handtaschen) besser zu beurteilen, als die Produkte eines breit diversifizierten Herstellers.

 

Meine Aufmerksamkeit liegt jetzt klar auf dem Strategieschwenk. Ich habe mich persönlich sehr ausführlich mit dem Thema Brand Management auseinandergesetzt und sehe in der Neuausrichtung eine große Gefahr für die Marke Coach. Sich vom Kern wegzubewegen, ist immer ein Risiko. Die Konkurrenz ist riesig und hat schlicht und einfach stärkere Marken - man denke Beispielsweise an Ralph Lauren oder Louis Vuitton. Außerdem nehmen die bisher exzellenten Margen höchstwahrscheinlich ab.

 

zu c )

 

Ich bin mir auch nicht sicher, ob es besser wäre, seine Kernkompetenz bei Handtaschen zu belassen und sich lieber auf die Expansion zu konzentrieren. Ich bin dahingehend kein Experte und deshalb werde ich es wohl wie Buffett mein Leben lang lieber anderen überlassen, ein Unternehmen (zumindest solch eines) zu leiten. Da kümmer ich mich lieber um deren Finanzen :D

 

Für die zukünftige Entwicklung wird aber gerade dieser Strategiewechsel entscheidend sein. Um ein Urteil wirst du deswegen nicht herumkommen. Buffet hat das Geld, um die nötigen Leute anzuheuern, die Strategie zu bewerten oder einfach zu ändern.. Da sind wir wohl eher im Hintertreffen.

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Matthias1980

Ich habe bisher nichts von einem "Wegbewegen der Kernkompetenz" gelesen. Es geht vielmehr um eine Erweiterung der Marke hin zu einer "Lifestyle-Marke".

Hier habe ich von heut morgen einen guten Beitrag gefunden: http://seekingalpha.com/article/1246331-coach-inc-is-an-undervalued-high-quality-blue-chip-company?source=feed

Ggf. muss man sich bei seekingalpha anmelden, um ihn zu lesen - das geht aber schnell. Als Vorbemerkung: Coach wird dort als unterbewertet gesehen mit einem fairen Wert zwischen 58 und 72$ - also sollte man den Artikel auch unter dem Aspekt lesen ;)

 

"The outcome is uncertain" -> Ich denke das beschreibt die aktuelle Bewertung von Coach am besten. Man wird noch so viel über Coach lesen können, es wird sicherlich nirgends eine Antwort zu finden sein, was sich in der Zukunft ergibt. Jedoch sehe ich eine ausgezeichnete Ausgangslage (Bilanz, Cash Flow, Management, Wachstumsmöglichkeiten), um die "temporären" Probleme zu lösen.

 

Hier mal ein kurzes Video:

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Wutschi
· bearbeitet von Wutschi

Eben, bisher ist es ja wirklich nur Nordamerika und Ostasien. Ich würde mich mal aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass die Expansion von Coach etwas früher hätte kommen können ;) Aber die werden es schon besser wissen. Ich kann mir gut vorstellen, dass Coach auch im europäischen Markt Stärke beweisen kann.

 

Ich war am vergangenen Wochenende in Barcelona und habe dort im El Corte Ingles einen Markenbereich mit Coach Handtaschen gesehen, die dort gezeigten Modelle haben aus meiner Sicht mehr die Damenwelt ab 50 angesprochen. Dafür standen aber gleich 3 Verkäuferinnen bereit.

Dass es die Taschen nicht in Europa gibt stimmt also nicht ganz…

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Matthias1980

Eben, bisher ist es ja wirklich nur Nordamerika und Ostasien. Ich würde mich mal aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass die Expansion von Coach etwas früher hätte kommen können ;) Aber die werden es schon besser wissen. Ich kann mir gut vorstellen, dass Coach auch im europäischen Markt Stärke beweisen kann.

 

Ich war am vergangen Wochenende in Barcelona und habe dort im El Corte Ingles einen Markenbereich mit Coach Handtaschen gesehen, die dort gezeigten Modelle haben aus meiner Sicht mehr die Damenwelt ab 50 angesprochen. Dafür standen aber gleich 3 Verkäuferinnen bereit.

Dass es die Taschen nicht in Europa gibt stimmt also nicht ganz…

 

Das stimmt, meine Formulierung war nicht ganz glücklich. Es gibt COACH Taschen (usw.) sicherlich auch vereinzelt in Europa. Aber der tatsächliche Sprung von COACH auf den europäischen Markt steht noch aus - damit meine ich dann, dass es auch Läden in z.B. den großen deutschen Städten wie Berlin, München, Hamburg (usw.) gibt. So korrekt? ;)

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Lensk
· bearbeitet von Lensk

Europa ist für den Umsatz von Coach nahezu irrelevant. Bei der Konkurrenz sieht das anders aus, es gibt im Alsterhaus in Hamburg bspw. einen Michael Kors Shop. Vor ein paar Tagen gesehen.

Ich denke der Fokus des Managements liegt zur Zeit auch auf Asien, insbesondere China. Bei der globalen Expansion scheint man ja - das schließe ich jetzt aus der Vergangenheit - recht vorsichtig zu sein. Größere Investitionen in Europa sind aktuell wohl nicht auf dem Plan, Coach müsste die Marke hier auch erst aufbauen und trifft auf enorm starke Konkurrenz. Ich habe das Transcript vom Q2 Earnings Call gelesen, dort war Europa fast kein Thema (es wurde kurz angesprochen, dominant waren Asien und insb. China).

 

Zur Zielgruppe von Coach: Ich weiß nicht, welche Ware gerade in den Läden Barcelonas war. Eventuell handelte es sich um die Winterkollektion. Die neue Spring Summer '13 Kollektion ist mMn definitiv für eine junge Zielgruppe gemacht und spricht die "Trendsetter" an. Ich habe mir auch ziemlich viele Reviews von Blogs und der Fachpresse durchgelesen und bin optimistisch, dass von den Designern eine gute Basis für ein höheres Wachstum im zweiten Halbjahr gelegt wurde. Die Kollektion ist auch der Grund, warum ich mich noch mit coach beschäftige und optimistischer gestimmt bin als noch vor einer Woche.

Die Damenwelt ist natürlich bisher primär Ziel von Coach, das liegt schon in der Natur des Produktangebots. Allerdings wird die Diversifizierung auch in diesem Bereich vorangetrieben (läuft angeblich auch nicht schlecht). Trotzdem wird das Management sich auch in Zukunft wahrscheinlich auf die zahlungskräftigen Damenwelt konzentrieren, die Popularität der Marke dort wird mMn auch über die Performance in der Männerwelt entscheiden.

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Matthias1980

Größere Investitionen in Europa sind aktuell wohl nicht auf dem Plan, Coach müsste die Marke hier auch erst aufbauen und trifft auf enorm starke Konkurrenz. Ich habe das Transcript vom Q2 Earnings Call gelesen, dort war Europa fast kein Thema (es wurde kurz angesprochen, dominant waren Asien und insb. China).

Aus dem Geschäftsbericht vom August 2012:

"The Company currently anticipates further European expansion in fiscal 2013."

"Additionally, our current growth strategy includes plans to expand in a number of international regions, including Asia and Europe."

 

Aus dem letzten Quartalsbericht:

"Outside of Asia, we are developing the brand opportunity as we expand into Europe, South America and Central America."

 

Sicherlich Interpretationssache, aber für mich klingt das jetzt nicht so, als wäre Europa kaum ein Thema.

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Lensk
· bearbeitet von Lensk

Größere Investitionen in Europa sind aktuell wohl nicht auf dem Plan, Coach müsste die Marke hier auch erst aufbauen und trifft auf enorm starke Konkurrenz. Ich habe das Transcript vom Q2 Earnings Call gelesen, dort war Europa fast kein Thema (es wurde kurz angesprochen, dominant waren Asien und insb. China).

Aus dem Geschäftsbericht vom August 2012:

"The Company currently anticipates further European expansion in fiscal 2013."

"Additionally, our current growth strategy includes plans to expand in a number of international regions, including Asia and Europe."

 

Aus dem letzten Quartalsbericht:

"Outside of Asia, we are developing the brand opportunity as we expand into Europe, South America and Central America."

 

Sicherlich Interpretationssache, aber für mich klingt das jetzt nicht so, als wäre Europa kaum ein Thema.

 

 

Klar steht das im Geschäftsbericht. Den habe ich auch gelesen. Natürlich muss und will Coach dort wachsen, wie stark steht in den Berichten aber nicht.

 

Europa ist eine Nadel in einem ziemlich großen Heuhaufen. Lies das Transcript vom Earnings Call durch, Europa ist kaum ein Thema. Schau dir den Geschätsbericht an, im Vgl. zu Asien ist Europa kaum ein Thema. Einfach mal mit strg+f die Berichte nach den Keywords durchsuchen.

 

2012 hatten Japan und NA zusammen einen Anteil am Umsatz von 86%. Nur ein kleiner Bruchteil des restlichen Umsatzes wird aus Europa kommen. In China werden Stores ohne Ende eröffnet. Es ist der wesentliche Wachstumstreiber. Denke, es ist offensichtlich, dass Europa jedenfalls in der nahen Zukunft bei der Analyse des Unternehmens erst mal vernachlässigt werden kann. Vielleicht sieht es in einem Jahr schon anders aus und Coach startet hier durch. Bisher sehe ich dafür aber keine Anzeichen.

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Matthias1980

Die letzten Sätze von dir waren wichtig -> wir beide analysieren völlig unterschiedlich!! Wenn ich Coach kaufe, dann plane ich natürlich dieses Unternehmen sehr lang zu halten (in Abhängigkeit von der Kursentwicklung). Dass in Europa nächsten Monat keine 200 Stores eröffnet werden, ist mir schon klar. Und deinen Trick mit STRG+F kannst du dir sparen :lol:

Fakt ist, Europa steht auf dem Plan und wird in den kommenden Jahren anvisiert. Aktueller Wachstumstreiber ist Asien, das ist richtig. Dennoch halte ich es für betriebswirtschaftlich schwach, wenn man sich darauf ausruht (wenn ich dich richtig verstehe).

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Lensk
· bearbeitet von Lensk

Ich bin auch vor allem an der langfristigen Perspektive interessiert, sehe sie aber nicht in Europa. Die Konkurrenz hier ist riesig, es gibt tonnenweise etablierte Marken auf dem Markt. Um hier Fuß zu fassen, muss Coach meiner Meinung nach ziemlich viel Geld in die Hand nehmen, das letztendlich mehr Wert in Asien schaffen kann.Dass Europa momentan kaum eine Rolle spielt, ist offensichtlich. Man kann sich immer über die Zukunft streiten.. Ich weiß nicht, wie weit du mit der Analyse von Coach bist, das Unternehmen kann man jedenfalls in zwei Segmente aufteilen: Direct to Consumer und Indirect. Zwei Zitate aus dem aktuellsten Jahresbericht:

 

The Direct-to-Consumer segment consists of channels that provide us with immediate, controlled access to consumers: Coach-operated stores in North America; Japan; Hong Kong, Macau, and mainland China; Taiwan; Singapore and the Internet. This segment represented approximately 89% of Coach’s total net sales in fiscal 2012, with North American stores and the Internet, Coach Japan and Coach China contributing approximately 63%, 18% and 6% of total net sales, respectively. Beginning with the first quarter of fiscal 2013, this segment also includes Coach-operated stores in Malaysia and Korea.

 

Coach began as a U.S. wholesaler to department stores and this segment remains a part of our overall consumer reach. Today, we work closely with our partners, both domestic and international, to ensure a clear and consistent product presentation. The Indirect segment represented approximately 11% of total net sales in fiscal 2012, with U.S. Wholesale and Coach International representing approximately 6% and 4% of total net sales, respectively. The Indirect segment also includes royalties earned on licensed product.

 

In diesem gesamten Teil - ab S. 4 - ist keine Rede von Europa. Dafür wird über winzige Länder berichtet. Lies der das einfach mal durch, die Relevanz von Europa für die Strategie von Coach ist aktuell offensichtlich sehr gering.

 

Ich sehe meine Analyse jetzt auch nicht als beendet an, sollte ich einsteigen. Dann werde ich neue Informationen natürlich immer einfließen lassen und sollte der europäische Markt irgendwann eine größere Rolle für den Umsatz von Coach spielen, muss ich mich natürlich auch eingehend damit beschäftigen. Momentan investiere ich die Zeit, die ich mit der wenig zielführenden Analyse der Gegebenheiten in Europa verbringen könnte, lieber für eine eingehende Betrachtung der Märkte, die für Coach momentan und in absehbarer Zeit relevant sein werden. Ich kann mich unmöglich allen Eventualitäten berücksichtigen, wenn die stärkere Expansion in Europa ein Fakt wird, setze ich mich damit auseinander. Solange Coach sich in Europa nicht besonders engagiert oder engagieren will, ist der Markt für die Zahlen kaum wichtig, für den Kurs egal und für mich genauso irrelevant.

 

Fakt ist, Europa steht auf dem Plan und wird in den kommenden Jahren anvisiert.

Präziser? Wie viele Stores etc? Glaubst du wirklich, Coach will in Europa angreifen? Woher nimmst du diese Erkenntnis, wo steht das? Eine Aussage im Geschäftsbericht "wir expandieren in Europa" reicht doch dafür nicht aus. Bei China und Co gibt es klare Zahlen über die Pläne.

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Heiner Müller

Eben, bisher ist es ja wirklich nur Nordamerika und Ostasien. Ich würde mich mal aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass die Expansion von Coach etwas früher hätte kommen können ;) Aber die werden es schon besser wissen. Ich kann mir gut vorstellen, dass Coach auch im europäischen Markt Stärke beweisen kann.

 

Ich war am vergangenen Wochenende in Barcelona und habe dort im El Corte Ingles einen Markenbereich mit Coach Handtaschen gesehen, die dort gezeigten Modelle haben aus meiner Sicht mehr die Damenwelt ab 50 angesprochen. Dafür standen aber gleich 3 Verkäuferinnen bereit.

Dass es die Taschen nicht in Europa gibt stimmt also nicht ganz…

 

Ich gehe regelmäßig an der Coach Ecke bei El Corte Ingles vorbei, wenn ich aus der Lebensmittelabteilung im Untergeschoss komme. Leider ist da ein wirklich immer ein schwaches Kundenaufkommen. Die Taschen gefallen mir eigentlich ganz gut, aber ich bin eben keine Frau und habe einen eher konservativen Geschmack. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass Coach in Europa noch kein etablierter Name ist, eben weil die Präsenz noch schwach ist.

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Matthias1980

Wo sind denn die Pläne für China und co? Deine beiden Zitate aus dem Geschäftsbericht sind jedenfalls keine Zukunftsmusik, sondern eine Beschreibung der IST-Situation.

Ich habe bisher noch keine detailierte Angabe gefunden, wie die Strategie in Europa aufgebaut sein wird. Für Informationen wäre ich dir sehr dankbar. Ich glaube jedoch, dass du die Konkurrenz in Europa überschätzt. Es ist sicherlich kein einfaches Territorium, das gebe ich zu. Aber all die Marken, die Europa dominieren, sind sicherlich auch in Nordamerika und Asien präsent. Ich weiß, man muss Coach als Marke erstmal bekannt machen - da liegt dann eventuell die Unsicherheit (in Asien hat es offensichtlich gut funktioniert).

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