Lese- und Lerntipps for Anfänger gesucht

[Max Peck]

Hallo allerseits,

 

ich habe den Anfänger-Thread gesehen, mache aber hier einen eigenen Thread auf, weil ihn so vielleicht mehr Leute sehen und es mir für eine persönliche Vorstellung angemessener erscheint.. Ich hoffe, das ist in Ordnung.

 

Ich bin Mitte dreißig und habe mich bislang kaum für die hier behandelten Themen interessiert. Während dem Studium habe ich als Geisteswissenschaftler-Snob die BWL-Bubis eher gemieden, und mein zurückgelegtes Geld habe ich immer brav unf einfallslos zur Sparkasse gebracht. Nun hat es sich in den letzten ein, zwei Jahren ergeben, dass ich erst die Börsensendungen im Fernsehen verfolgte, dann immer mehr Wirtschaftsnachrichten gelesen habe, mittlerweile Bücher über Anlagen und Wertpapiere. Mir ist bewusst geworden, wie faszinierend die Thematik ist - ich wünschte, ich wäre kein Geisteswissenschaftler-Snob gewesen und schon fünfzehn Jahre früher draufgekommen.

 

Ich möchte nun auch mal den Schritt wagen und mein Händchen an der Börse versuchen. Erstens, weil mich wie gesagt die Thematik fasziniert. Zweitens, weil ich es auch ganz praktisch für sinnvoll halte, mein Vermögen ein wenig zu diversifizieren. Den größten Teil meines Geldes werde ich als Festgeld anlegen. Einen Teil davon (um die 15000 Euro) möchte ich aber in ETFs anlegen, und später, wenn ich mich bessser auskenne, vielleicht auch die eine oder andere Einzelaktie dazunehmen.

 

Im Hinblick darauf such ich nun Lese- und Lerntipps für mich als Anfänger. Als allerersten Einstieg habe ich "Cashkurs" von Dirk Müller gelesen. Jetzt mache ich mich an "The Intelligent Investor" von Benjamin Graham, den Klassiker, der auch hier im Forum immer wieder empfohlen wird. Was gibt es dann, um auf dem Graham aufzubauen? Welche anderen Bücher lest und empfehlt ihr zur Zeit?

 

Im Bereich Online-Ressourcen gibt es ja hier in den Foren etliche Stickies, die ich mir mal zu Gemüte führen werde. Aber auch hier wäre ich für Tipps dankbar, die vielleicht darüber hinausgehen.

 

Vielen Dank schon mal im Voraus!

[John Silver]

...

 

Hallo Max Peck,

 

ich würde Dich gerne im Forum willkommen heissen - oder Willkommen. Das ist aber aus gramtikalen Gründen hier nicht mehr gerne gesehen, weil die Foristi sich nicht einig sind, was nun gramatikalisch richtig ist..

Deshalb geht das leider nicht. Ich wünsche Dir trotzdem viel Spaß hier.

 

Tipps zu Büchern darf Dir leider auch keiner geben. Da mußt Du selber googeln und gucken was hier im Forum alles schon mal gefragt wurde.

 

Gott sei Dank hast Du ein Studium - das erleichtert Dir dann den Zugang zu vielen - vielleicht auch zu diesem Thread wo einiges ähnliches auch schon gefragt wurde.

 

Da Du sicherlich nicht vor hast mit Deinen Geldanlagen auch noch Geld zu verdienen, bist Du hier gern gesehen.

 

Viele Grüße

John Silver

 

PS: Ich hoffe zumindest einige erkennen die Ironie hier. Das hätte man sicherlich noch viel weiter ausschmücken können Aber wie man mit neuen Foristi umgeht muss ja jeder selber wissen. Und nein, hier soll sich keiner speziell angesprochen fühlen.

[Nudelesser]

Mir ist bewusst geworden, wie faszinierend die Thematik ist - ich wünschte, ich wäre kein Geisteswissenschaftler-Snob gewesen

 

Da würde ich mir keine zu großen Sorgen machen. Gerade unter den erfolgreichen Anlegern soll es nicht ganz wenige Historiker, Sinologen oder Raketenwissenschaftler geben. Die BWLer kümmern sich dann um die Buchhaltung...

 

Falls Du den Kommer noch nicht gelesen hast, ist dieser natürlich gerade in Kombination mit Benjamin Grahams Einstiegswerk Pflichtlektüre.

 

Nach Abschluß beider Bücher begibt man sich üblicherweise in eine mehrtägige Klausur (Fasten hilft, muss aber nicht sein) und entscheidet anschließend verbindlich, ob man fortan der aktiven oder der passiven Anlagereligion anhängen möchte. Weitere Leseempfehlungen werden dann von den Hohepriestern der jeweiligen Religionen zugeteilt.

 

Alternativ kann man auch versuchen, seinen Geist für beide Richtungen offen zu halten. Das ist allerdings deutlich anstrengender und sorgt hier im Forum regelmäßig für Unfrieden und Verwirrung. Das ist erfahrungsgemäß eher ein Weg, der sich für notorische Querulanten und Ruhestörer empfiehlt.

[Max Peck]

@ John Silver: Vielen Dank für das unterhaltsame Willkommen (da ich es in diesem Satz als Substantiv verwende, schreibt man es glaube ich groß). Ja, ich habe schon gesehen, dass hier im Forum nicht immer sanft mit Neulingen umgesprungen wird. Aber keine Sorge, damit kann ich umgehen. Ist nicht mein erstes Forum, und auch nicht das erste, wo sich ein paar ruppigere Zeitgenossen herumtreiben.

 

@ Nudelesser: Danke auch für Deine Antwort.

 

Mir ist bewusst geworden, wie faszinierend die Thematik ist - ich wünschte, ich wäre kein Geisteswissenschaftler-Snob gewesen

 

Da würde ich mir keine zu großen Sorgen machen. Gerade unter den erfolgreichen Anlegern soll es nicht ganz wenige Historiker, Sinologen oder Raketenwissenschaftler geben. Die BWLer kümmern sich dann um die Buchhaltung...

 

Oh, versteh mich nicht falsch - ich bin mit der Wahl meines Studienfachs sehr zufrieden. Dort war ich sicher besser aufgehoben, als ich es in BWL gewesen wäre. Aber ich wäre gern schon früher draufgekommen, wie faszinierend die Börse ist.

 

Falls Du den Kommer noch nicht gelesen hast, ist dieser natürlich gerade in Kombination mit Benjamin Grahams Einstiegswerk Pflichtlektüre.

 

Gerd Kommer? Okay, werde ich mir mal ansehen. Womit fängt man bei ihm am besten an, mit "Souverän investieren" oder "Die Buy-and-Hold-Bibel", oder ist das ziemlich wurscht?

 

Nach Abschluß beider Bücher begibt man sich üblicherweise in eine mehrtägige Klausur (Fasten hilft, muss aber nicht sein) und entscheidet anschließend verbindlich, ob man fortan der aktiven oder der passiven Anlagereligion anhängen möchte. Weitere Leseempfehlungen werden dann von den Hohepriestern der jeweiligen Religionen zugeteilt.

 

Alternativ kann man auch versuchen, seinen Geist für beide Richtungen offen zu halten. Das ist allerdings deutlich anstrengender und sorgt hier im Forum regelmäßig für Unfrieden und Verwirrung. Das ist erfahrungsgemäß eher ein Weg, der sich für notorische Querulanten und Ruhestörer empfiehlt.

 

Bei derartigen Streitfragen finde ich mich oft auf dem goldenen Mittelweg wieder, der weder die eine noch die andere Seite für gänzlich gut oder schlecht erachtet. Ich glaube, das ist in vielen Fällen die vernünftigste Einstellung. Aber vielleicht bin ich auch nur ein notorischer Querulant!