Maciej Februar 28, 2013 · bearbeitet Februar 28, 2013 von Maciej Hallo, ich habe mal hier im Forum quergelesen, welche Anlageformen neben Aktien noch interessant wären und bin dabei auf Schinzilords Thread zu den Risiken einzelner Assetklassen gestoßen. Dabei stellt sich mir die Frage, was eigentlich als risikofrei klassifiziert wird? Festgeld wird bspw. zum einen als risikofrei eingeordnet, taucht dann aber bei riskanten Anleihen ebenfalls auf. Versteht man unter risikofrei, dass der Nominalwert nicht kleiner werden kann? Oder bezieht sich das auf das Ausfallrisiko? Sogar Tagesgeld wäre doch risikobehaftet, die Bank könnte ja pleitegehen (in der heutigen Zeit ja nicht mehr so unwahrscheinlich). Und im Grunde ist selbst Bargeld nicht risikofrei, durch Inflation droht Kaufkraftverlust oder durch Staatsbankrott sogar der Totalausfall. Also wie definiert man risikolfrei dann genau? Viele Grüße Maciej Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
RandomWalker Februar 28, 2013 Es gibt verschiedene Definitionen Gesetzlich betrachtet und das spielt immer eine Rolle wenn z.B. ein Vormund Geld anlegen soll heisst risikofrei das eine Geldanlage Mündelsicher sein muss. Darunter fallen eben Tagesgelder, Festgelder oder Bundesanleihen. Der Gesetzgeber garantiert für den nominalen Werterhalt des Geldes. Inflationsgeschütze Anlagen gibt es nicht. Zwar gibt es viele Anlageklassen die selbst in Phasen hoher Inflation noch ihren Wert gemehrt haben. Einen Zusammenhang zur Inflation des jeweiligen Jahres herzustellen halte ich aber für willkürlich. Gutes Gegenbeispiel sind inflationsgeschützte Staatsanleihen bei denen man einen Zins + der aktuellen Inflationsrate bekommt. Aufgrund des aktuellen Zinsniveaus kriegt man aber auch hier derzeit nicht mal die Inflation raus Der beste Risikoschutz ist und bleibt Diversifikation. Das heisst, dass man sein Vermögen auf verschiedene Anlageklassen verteilen sollte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Februar 28, 2013 Der beste Risikoschutz ist und bleibt Diversifikation. Das heisst, dass man sein Vermögen auf verschiedene Anlageklassen verteilen sollte. Exakt. Plus ein Vorschlag: Ersetze risikofrei durch risikoarm! Nichts im Leben ist völlig risikofrei. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Februar 28, 2013 Für mich sind dem Dt. Einlagenschutz unterliegende Bankanlagen wie TG oder FG und dt. Staatsanleihen kurzläufer als risiko"frei", wobei natürlich keine 100% Risikofreiheit besteht. Ich definiere lediglich solche Bankeinlagen bis 100000€ als risikofrei, die nur dem Bonitätsrisiko der BRD entsprechen, alle anderen Anlagen müssen sich daran messen. Es ist eine reine Kopfsache, denn man hat ja keine Wahl. Wenn es nichts sichereres gibt, muss es halt so sein. Und wenn die BRD pleite ist, das Geld entwertet und die Anleihen nicht mehr bedient werden, gleichzeit große Dt. Banken pleite gehen, sodass weder der private als auch der gesetzliche Einlagensicherungsfonds nichts mehr bewirken, dann hatte man halt Pech. Irgendeinen Tod muss man sterben. Man geht ja auch bewusst täglich das Risiko ein, im Straßenverkehr oder ÖPNV überfahren zu werden... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nudelesser Februar 28, 2013 Also wie definiert man risikolfrei dann genau? Letztlich ist das nur eine sprachliche Konvention, die sich im Zeitablauf auch verändert. Nicht vergessen: Wir haben in der jüngeren Vergangenheit meist niedrige Inflation und eher hohe Realzinsen gehabt und benutzen den Begriff „risikofrei“ auf Basis dieser Erfahrungen. Ein Anleger in einem Hochinflations-Land wie z.B. Argentinien (oder Deutschland in den 20er Jahren) dürfte das Thema mit deutlich anderen Augen betrachten, spätestens dann wenn sich die vermeintlich „risikofreie“ Geldanlage nach einigen Monaten/Jahren in Luft aufgelöst hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag