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Ramstein

SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands

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Relich

Es gibt sogar Selbständige, die in der Arbeitslosenversicherung sind. 

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odensee
vor 2 Minuten schrieb Relich:

Es gibt sogar Selbständige, die in der Arbeitslosenversicherung sind. 

Freiwillig: ok.

Pflicht: ?

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Relich
1 minute ago, odensee said:

Freiwillig: ok.

Pflicht: ?

 

Freiwillig. 

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odensee
vor 20 Stunden schrieb Tom Peters:

"Das Rentenniveau soll bis 2030 auf dem jetzigen Stand von etwa 48 Prozent stabilisiert werden. Den Beitragssatz von aktuell 18,9 Prozent will die SPD bis 2030 nicht über 22 Prozent steigen lassen."

Die maximal 22% sind 2016 von der schwarz-roten Regierungskoalition beschlossen worden (extra für @sparfux ja, Frau Nahles ist SPD... ;) ). Das Rentenniveau soll nach diesen (von CDU/CSU/SPD beschlossenen) Plänen nicht unter 43% fallen. Jetzt sagt die SPD: nicht 43% sondern 48%. Wie die SPD das schaffen will, weiß ich auch nicht.

Aber jedenfalls stimmt deine Aussage:

 

vor 20 Stunden schrieb Tom Peters:

Also NOCH MEHR in dieses System einzahlen, und weniger raus bekommen!!??

nicht...

Denn:

1) Mehr einzahlen stimmt so nicht ganz, die 22% sind beschlossene Sache.

2) Weniger rausbekommen stimmt auch nicht. Denn ACHTUNG: 48% ist mehr als 43% (aber kein Faktor 10!).

 

Hast du das Thema Beitragsbemessungsgrenze denn mittlerweile verstanden?

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odensee
Am 24.6.2017 um 12:34 schrieb Schildkröte:

Wie wäre es mit einer Neuauflage der sozialliberalen Koalition? Soziale Verantwortung gekoppelt mit ökonomischer Vernunft.

Dazu passt: FDP-Politiker Lambsdorff: „Die SPD hat wenigstens ein Konzept“

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 24 Minuten schrieb odensee:

Das ist ja schon fast eine Liebeserklärung an die SPD. Sozialliberale Koalition reloaded?! :)

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Maikel
vor einer Stunde schrieb Schildkröte:

Das ist ja schon fast eine Liebeserklärung an die SPD. Sozialliberale Koalition reloaded?! :)

 

Muß nicht. Ein Konzept bietet mehr Angriffsfläche als kein Konzept.

 

Eine positive Aussage zum Inhalt des Rentenkonzeptes der SPD kann ich nicht erkennen.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 54 Minuten schrieb Maikel:

Muß nicht. Ein Konzept bietet mehr Angriffsfläche als kein Konzept.

 

Eine positive Aussage zum Inhalt des Rentenkonzeptes der SPD kann ich nicht erkennen.

Den Tenor habe ich anders wahrgenommen. Dass die Union sich nicht festnageln lässt, ist wahltaktisch nachvollziehbar, solange die Wiederwahl Merkels nicht gefährdet ist. Die FDP versucht sich wiederum in Stellung zu bringen, dass sie nicht automatisch als Anhängsel der Union betrachtet zu werden, um bei Koalitionsverhandlungen eine starke Position zu haben. Inhaltlich passen derzeit Union und FDP am besten zusammen. Die SPD wird sich nach der Wahl entscheiden müssen, wie sie sich künftig inhaltlich und personell aufstellt. Rot-rot-grün ist nicht erwünscht und mit (sozialer) "Gerechtigkeit" erreicht man die Mehrheit nicht. 

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€-man
Am 25.6.2017 um 16:28 schrieb bert54:

Ich behaupte ja auch nicht, dass es keine Probleme gäbe, dass es Probleme gibt ist unstrittig. Nur wie diese zu lösen sind, da kann man sehr verschiedener Meinung sein. 

 

So werden sie gelöst - und wieder wurden EU-Regeln gebrochen:

 

Zitat

"Die Europäische Kommission trägt die Verantwortung dafür, dass staatliche Beihilfen auf ein Minimum beschränkt werden - auch, um eine faktische Umgehung von Abwicklungsregeln durch nationale Insolvenzregime zu verhindern", warnte eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums. "Das Versprechen, dass künftig nicht mehr der Steuerzahler für marode Banken in Haftung genommen wird, ist mit dieser Nacht-und Nebel-Aktion ein für alle Mal hinfällig", kritisierte auch der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber. "Wieder einmal soll der Steuerzahler mit Milliardensummen einspringen - das konterkariert alle unsere Bemühungen um Stabilität und Nachhaltigkeit im Finanzsystem und eine funktionierende Bankenunion", sagte FDP-Präsidiumsmitglied Michael Theurer.

Die Pleite der Veneto-Banken ist nicht der einzige Fall, der die Glaubwürdigkeit der Bankenunion untergräbt. Bei der Monte dei Paschi di Siena, der viertgrößten italienischen Bank, nutzte die Regierung in Rom ein weiteres Schlupfloch: Sie verpasste ihr vorbeugende Finanzspritzen - auch dabei dürfen Gläubiger und Sparer geschont werden. Der nächste Testfall, wie ernst es die EU mit ihren neuen Regeln für die Bankenrettung meint, dürfte also schon bald kommen.

Quelle.

 

Und weil alle Regierungen, besonders in wirtschaftlich angeschlagenen Regionen, auch künftig versuchen werden, den heimlichen und stilleren Weg über die Steuerzahler zu gehen, wird sich m. E. auch nicht der Teufel ändern.

 

Jetzt die Preisfragen:

1) Warum sind die ganzen Sonnenanbeter-Staaten derart auf eine uneingeschränkte europäische Haftungsunion erpicht?

2) Wem würde/wird dann die Rolle der gerupften Gänse zufallen, und zwar solange, bis alle EU-Statten auf ungefähr einem gemeinsamen Level angekommen sind? Kleiner Hinweis meinerseits: Dieser Level wird meines Erachtens wohl kaum die Stufe erreichen, die wir in D jetzt genießen dürfen. Zumindest nicht in absehbarer Zeit.

 

Mein Fazit: Es werden von den "klugen Politikern" (in Anlehnung an Deine "dummen Politiker") Regeln geschaffen, die aber permanent gebrochen werden (müssen?), um die EU und ihre Währung einer andauernden Rettung zu unterziehen. Noch einmal: Wirklich sehr vertrauenerweckend! 

 

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Preisfragen:

3) Was kostet es den deutschen Staat, den Sparern und/oder Steuerzahlern, wenn sein Bankensystem über die Wupper geht, wenn unsere Banken aufgrund einer Staatspleite eines der größeren "Sonnenanbeterstaaten" in Schieflage... nein eher kopfunter geraten?

4) Ansteckungseffekte: Griechenland geht hops, Spreads für alle anderen Peripherieländer gehen rauf, Italien/Portugal gehen hopps, Spreads gehen weiter hoch (z.B. für Frankreich), Frankreich bekommt massive Probleme, usw. usw. Was wäre wohl die Folge für Deutschland wenn unsere Nachbarn der Reihe nach weg kratzen?

 

Immer schön auf die Regeln achten, selbst wenn sie uns in eine Katastrophe führen. Das muss der richtige, deutsche Weg sein...

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€-man

Auch diese Auswirkungen sind mir bewusst.

 

Dann hätten wir also überhaupt keine oder die richtigen Regeln gebraucht?

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DrFaustus

Wieso nicht die Regeln den aktuellen Gegebenheiten anpassen?

Passiert doch anderswo auch (Straßenverkehr, Sozialversicherungen, Straftaten, etc.)

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€-man

Anpassen, soso.

 

Nach 2008, als wir m. E. fünf Minuten vor dem großen Gong standen, hat man angepasst. Ergebnis: Es passt wieder nicht. Experimentierstube EU?

So wie es derzeit aussieht, bestehen zwei Möglichkeiten - trotz aller gebrochenen und ungebrochenen Regeln. Es geht relativ schnell in die Hose, siehe Beitrag #1260 oder es geht in ein langsames Siechtum über.

Das mag nach einigen/vielen Jahrzehnten vielleicht anders sein, aber nur vielleicht.

 

Das ist meine persönliche Meinung und selbstredend kann man (stellvertretend DrFaustus) ganz anderer Anschauung sein. Wer aber mit wehender Fahne jedem EU-Schritt Beifall klatscht, der hat zumindest den großen Vorteil, dass ihm wahrscheinlich kein Staatstrojaner in den Pelz gewebt wird.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Was heißt langsames Siechttum? Im Vergleich zu 2009 stehen doch fast alle EUR-Staaten besser da. Deutschland hat inzwischen ein deutlich höheres reales BIP als vor 2008. Die Staatsverschuldung liegt nächstes Jahr vermutlich auf dem Niveau von 2008. Die Arbeitslosigkeit so niedrig wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Wo du Siechtum bei uns siehst, möchte ich gerne mal wissen...

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€-man

Und ich würde gerne wissen, wo ich über ein derzeitiges Siechtum in D geschrieben habe.

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tom1956
vor 42 Minuten schrieb DrFaustus:

Wieso nicht die Regeln den aktuellen Gegebenheiten anpassen?

Passiert doch anderswo auch (Straßenverkehr, Sozialversicherungen, Straftaten, etc.)

Wenn man das nur gemacht hätte, also die Regeln angepasst !!!

 

Hat man aber nie. Man läßt die Regeln/Verträge wie sie sind (z. B. Maastricht-Kriterien, Nichtbeistands-Klausel usw. usw.) - und bricht sie einfach ständig.

 

Jüngstes Beispiel Italien: 17 Mrd. Steuergelder für zwei Pleitebanken im Veneto obwohl die BRRD (Bankenabwicklungsrichtlinie) erst jüngst gemeinsam verabschiedet und implementiert wurde, damit niemals mehr Steuerzahler haften, sondern die Anleihegläubiger und Aktionäre :lol::lol::lol:

 

Kann man dauerhaft Finanzstabilität sichern, indem man die Rechtsstabilität opfert ? Glaubst Du das wirklich ?

 

Ich kann jedenfalls verstehen, wenn diese zur EUdSSR mutierende EU Menschen Angst macht ...

... und dabei noch die "europäischen Werte" vor sich herträgt, welche dann in der Flüchtlingskrise ebenfalls in die Tonne getreten werden (Beispiel: Visegrad Länder wie Polen, Ungarn, Slowakei, Tschechische Repuplik und die Flüchtlingsverteilung. Eine absolute Lachnummer ...)

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Also aus pragmatischen Gründen Rechtsverordnungen überarbeiten, darüber kann man reden. Die deutschen Gesetze bezüglich des Briefgeheimnisses etwa sind in einer globalisierten Welt mit Google und Facebook nur noch bedingt brauchbar. Aber Rechtsverordnungen überarbeiten, nur um nachträglich Rechtsbruch zu legitimieren? Wer das gutheißt, hat den Knall noch nicht gehört.

 

Neben wirtschaftlichen und politischen Aspekten macht mir in der EU die soziale Schieflage Sorgen, welche leicht der Nährboden für Extremisten sein kann. Gerade liegt mir eine Statistik in analoger Form zur Jugendarbeitslosigkeit in der EU vor (unter 25, Stand Juni 2015 (also noch vor dem Ausbruch der Flüchtlingskrise)):

 

Deutschland: 7,1%

Estland: 9,8%

Österreich: 10,6%

Niederlande: 11,1%

Dänemark: 11,4%

Tschechien: 12,8%

Lettland: 15,3%

Vereinigtes Königreich: 15,4%

Slowenien: 16,8%

Ungarn: 17,9%

Litauen: 18,6%

Polen: 19,8%

Irland: 20,7%

Schweden: 20,7%

Bulgarien: 22,0%

Rumänien: 22,3%

Belgien: 23,1%

Finnland: 23,6%

Frankreich: 24,2%

Slowakei: 26,2%

Portugal: 31,7%

Zypern: 32,6%

Italien: 43,0%

Kroatien: 43,5%

Griechenland: 48,3%

Spanien: 49,0%

 

Ein ganz klares Nord-Süd-Gefälle. Wobei mich Finnland und Schweden (negativ) überraschen. Die Osteuropaer scheinen ihre Hausaufgaben gemacht zu haben. Insbesondere in den südeuropaischen Schuldenlandern muss man wohl von einer verlorenen Generation sprechen. Entsprechende Reformen sind notwendig. Wenn beispielsweise in Frankreich verkrustete Strukturen und streitlustige Gewerkschaften eine französische Agenda 2010 verhindern, dann muss die Jugend dort selbst das Zepter in die Hand nehmen. 

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tom1956
vor 6 Minuten schrieb Schildkröte:

Also aus pragmatischen Gründen Rechtsverordnungen überarbeiten, darüber kann man reden. Die deutschen Gesetze bezüglich des Briefgeheimnisses etwa sind in einer globalisierten Welt mit Google und Facebook nur noch bedingt brauchbar. Aber Rechtsverordnungen überarbeiten, nur um nachträglich Rechtsbruch zu legitimieren? Wer das gutheißt, hat den Knall noch nicht gehört.

 

Neben wirtschaftlichen und politischen Aspekten macht mir in der EU die soziale Schieflage Sorgen, welche leicht der Nährboden für Extremisten sein kann. Gerade liegt mir eine Statistik in analoger Form zur Jugendarbeitslosigkeit in der EU vor (unter 25, Stand Juni 2015 (also noch vor dem Ausbruch der Flüchtlingskrise)):

 

Deutschland: 7,1%

Estland: 9,8%

Österreich: 10,6%

Niederlande: 11,1%

Dänemark: 11,4%

Tschechien: 12,8%

Lettland: 15,3%

Vereinigtes Königreich: 15,4%

Slowenien: 16,8%

Ungarn: 17,9%

Litauen: 18,6%

Polen: 19,8%

Irland: 20,7%

Schweden: 20,7%

Bulgarien: 22,0%

Rumänien: 22,3%

Belgien: 23,1%

Finnland: 23,6%

Frankreich: 24,2%

Slowakei: 26,2%

Portugal: 31,7%

Zypern: 32,6%

Italien: 43,0%

Kroatien: 43,5%

Griechenland: 48,3%

Spanien: 49,0%

 

Ein ganz klares Nord-Süd-Gefälle. Wobei mich Finnland und Schweden (negativ) überraschen. Die Osteuropaer scheinen ihre Hausaufgaben gemacht zu haben. Insbesondere in den südeuropaischen Schuldenlandern muss man wohl von einer verlorenen Generation sprechen. Entsprechende Reformen sind notwendig. Wenn beispielsweise in Frankreich verkrustete Strukturen und streitlustige Gewerkschaften eine französische Agenda 2010 verhindern, dann muss die Jugend dort selbst das Zepter in die Hand nehmen. 

Interessante Statistik.

 

Reformen ? Warum ?

 

Früher lief es so: Italien z. B. hat immer ein bißchen reformiert und konsolidiert, wenn die Zinsen für Staatsschulden auf über 20% oder gen 25% notierten und es eben empfindlich teuer wurde. Nachdem die EZB die disziplinierende Wirkung des Marktzines ausgeschaltet hat, zahlt z. B. Frankreich weniger Zinsen als die USA. Ein Witz. Warum sollte ein Schuldner handeln, wenn er umso bessere Konditionen bekommt, desto höher er verschuldet ist !? Nennt man, glaube ich, Moral Hazard ...

 

Stelle mir das gerade mal praktisch vor: Für ein Business leihe ich mir von meiner Bank 10 Mio. Dann bekomme ich massive Probleme mit meinem Kredit. Weil die Bank mich so nett findet, reduziert man meinen Ursprungszins von 10% auf 1%, damit ich wieder auf die Beine komme. Nach 10 Jahren schlage ich wieder bei der Bank auf - und habe nun (trotz oder wegen massiver Zinssenkung) meine Verbindlichkeiten von 10 auf 20 Mio. verdoppelt. Was würde da die Bank wohl machen ... ?

 

Habe letztens eine Statistik gesehen, nachdem sich der Zinsvorteil der mediterranen Länder allein aufgrund der Eroeinführung auf ca. 1 Billion beläuft. Dieser Vorteil wurde aber nicht für Reformen genutzt, sondern schlicht verkonsumiert ...

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 16 Minuten schrieb tom1956:

 zahlt z. B. Frankreich weniger Zinsen als die USA. Ein Witz. Warum sollte ein Schuldner handeln, wenn er umso bessere Konditionen bekommt, desto höher er verschuldet ist !? Nennt man, glaube ich, Moral Hazard ...

Frankreich ist also höher verschuldet als die USA? Soso...

 

Haushaltsdefizit USA -3,2% Frankreich -3,4% d. GDP

Staatsverschuldung USA 106% Frankreich 96% d. GDP

Inflationsrate USA 1,9% Frankreich 0,8%

 

 

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tom1956
vor 7 Minuten schrieb DrFaustus:

Frankreich ist also höher verschuldet als die USA? Soso...

 

Haushaltsdefizit USA -3,2% Frankreich -3,4% d. GDP

Staatsverschuldung USA 106% Frankreich 96% d. GDP

Inflationsrate USA 1,9% Frankreich 0,8%

 

 

Man sollte sich nicht ahnungsloser geben, als man (ohnehin schon ?) ist. In so eine Gesamtschau fließen zwingend viele wichtige Parameter ein wie Wachstumsraten der letzten Jahre, Innovationskraft, demographische Entwicklung usw. Selbst die militärische Stärke spielt m. E. eine Rolle (halte selbst Dollar obwohl es eine Schrottwährung ist - aber letztlich eine atomgedeckte; falls Du jetzt einwendest Frankreich sei auch eine Atommacht: Ich sehe da "einen Hauch" mehr Stärke bei den USA).

 

Als ich damals auf das Staatsanleihen-Board schaute, zahlten die USA für 10jährige Treasure Bonds ca. 2,4% und Frankreich ca. 1,3%.

 

Selbst wenn man völlig isoliert die von Dir eingebrachten drei Werte (wenn sie denn stimmen) zugrunde legt, rechtfertigt selbst dies niemals diesen Spread ! In einer Gesamtschau schon gleich gar nicht. Demnach wäre Frankreich ein fast doppelt so guter Schuldner wie die USA. Das wirst Du doch nicht ernsthaft behaupten wollen, oder ?

 

Staatsanleihen fasse ich seit Jahren nicht mal mehr mit der Kneifzange an (zinsloses Risiko statt risikolosem Zins). Das mag für institutionelle Anleger anders sein. Ich bin nur Privatanleger. Würde ich aber mit vorgehaltener Waffe zum Zeichnen einer Staatsanleihe gezwungen, wäre die Reihenfolge 1. USA mit ziemlichem Abstand 2. Deutschland und dann 3. Schweiz. Frankreich wäre niemals dabei.

 

Um es auf den Punkt zu bringen: Findest Du also die damaligen 2,4% für USA und die 1,3% für Frankreich bilden das Risiko über den Zins kongruent ab !?

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 16 Minuten schrieb tom1956:

Man sollte sich nicht ahnungsloser geben, als man (ohnehin schon ?) ist. In so eine Gesamtschau fließen zwingend viele wichtige Parameter ein wie Wachstumsraten der letzten Jahre, Innovationskraft, demographische Entwicklung usw. Selbst die militärische Stärke spielt m. E. eine Rolle (halte selbst Dollar obwohl es eine Schrottwährung ist - aber letztlich eine atomgedeckte; falls Du jetzt einwendest Frankreich sei auch eine Atommacht: Ich sehe da "einen Hauch" mehr Stärke bei den USA).

Stimmt man sollte schon ein paar mehr Parameter mit einfliesen lassen als nur:

Zitat

 

 


wenn er umso bessere Konditionen bekommt, desto höher er verschuldet ist
 

 

 

Ach, das hast ja du geschrieben!? Wo sind den die weiteren Parameter in deiner pauschalisieren Aussage?

 

Wie wäre es denn mal mit den Parametern:

Zinserwartungen - Erwarten Marktteilnehmer eher steigende Zinsen, steigen die Renditen umgehend. Wie ist wohl die Zinserwartung bezgl. FED und EZB?

Inflation - Schonmal Inflationsraten verglichen? USA 1,9% Frankreich 0,8%. Macht schonmal 1,1% Unterschied in der Realrendite aus.

Geplante Reformen, Ausgabenprogramme - Schonmal gehört was Trump so plant? Was hat das wohl für Auswirkungen auf die Staatsverschuldung wenn man Steuern senkt und Ausgaben für Infrastruktur nach oben schrauben will?

usw. usw.

 

 

Zitat

Selbst wenn man völlig isoliert die von Dir eingebrachten drei Werte (wenn sie denn stimmen) zugrunde legt, rechtfertigt selbst dies niemals diesen Spread ! In einer Gesamtschau schon gleich gar nicht. Demnach wäre Frankreich ein fast doppelt so guter Schuldner wie die USA. Das wirst Du doch nicht ernsthaft behaupten wollen, oder ?

Selten so einen Unfug gelesen. Als ob man die Kreditqualität am absoluten Zinsniveau festmachen könnte. Cmon! Schonmal was von CDS gehört? Wo liegen da Frankreich und die USA?

 

Zitat

 

Staatsanleihen fasse ich seit Jahren nicht mal mehr mit der Kneifzange an (zinsloses Risiko statt risikolosem Zins). Das mag für institutionelle Anleger anders sein. Ich bin nur Privatanleger. Würde ich aber mit vorgehaltener Waffe zum Zeichnen einer Staatsanleihe gezwungen, wäre die Reihenfolge 1. USA mit ziemlichem Abstand 2. Deutschland und dann 3. Schweiz. Frankreich wäre niemals dabei.

 

Um es auf den Punkt zu bringen: Findest Du also die damaligen 2,4% für USA und die 1,3% für Frankreich bilden das Risiko über den Zins kongruent ab !?

 

Nein, aber das ist keine Frage der Ausfallwahrscheinlichkeit sondern eine Frage des Chancen-Risiko-Verhältnisses für mich. Nochmal: Risiko anhand des absoulten Zinsniveaus zu vergleichen ist völliger Quatsch!

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tom1956
vor 10 Minuten schrieb DrFaustus:

Nein, aber das ist keine Frage der Ausfallwahrscheinlichkeit sondern eine Frage des Chancen-Risiko-Verhältnisses für mich. Nochmal: Risiko anhand des absoulten Zinsniveaus zu vergleichen ist völliger Quatsch!

Dann ist ja mal wieder alles Top. Bin total überzeugt:lol:

 

Nur verwunderlich, daß die EZB im eigenen Wording (!) ständig den Standardspruch "wir müssen der Politik die für Reformen notwendige Zeit kaufen" aufgreift.

 

Als ob "Zeit kaufen" im Mandat der EZB je erwähnt worden wäre. Mit gutem Grund ist es das nicht !

 

Genau betrachtet: Das ist das offene Eingeständnis, daß die EZB illegale Fiskalpolitik und Staatsfinanzierung (u. a. mittels Zinsplanwirtschaft) betreibt. Denn was kann es anderes bedeuten, als daß die EZB den Finanzministern Spielräume verschaffen will, die sie sonst nicht hätten !?

 

 

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DrFaustus

Sorry, die Mühe mit dir weiter über Zinspolitik zu diskutieren mache ich mir nach den obigen Aussagen nicht mehr.

Ich kann dir nur raten es dabei zu belassen und Staatsanleihen nicht zu kaufen. Glaub mir, bei deiner umfassenden Kenntnis der Materie ist das eine kluge Entscheidung!

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otto03
· bearbeitet von otto03
vor 3 Stunden schrieb tom1956:

 

 

Ich kann jedenfalls verstehen, wenn diese zur EUdSSR mutierende EU Menschen Angst macht ...

 

 

1. EUdssr ==> Stammtischparole-/gequatsche - sollte eigentlich wie so manches andere unter deinem sonst bemüht hochgehaltenen Niveau sein.

2. Wer hat Angst vor der deiner Meinung nach "mutierenden" EU?

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tom1956
vor 2 Minuten schrieb DrFaustus:

Sorry, die Mühe mit dir weiter über Zinspolitik zu diskutieren mache ich mir nach den obigen Aussagen nicht mehr.

Ich kann dir nur raten es dabei zu belassen und Staatsanleihen nicht zu kaufen. Glaub mir, bei deiner umfassenden Kenntnis der Materie ist das eine kluge Entscheidung!

Das glaube ich auch. Und vor allen Dingen war dies sehr erfolgreich. Wie mir ein Händler sagte, muß zwischen der Emission der Staatsanleihe und ihrem Kauf durch die EZB nur eine juristische logische Sekunde liegen, in der die Anleihe im Besitz der Zwischenhändler in den Investmentbanken ist, schon ist das Ganze vom (vermeintlich) geldpolitischen Mandat gedeckt. Im Steuerrecht etwa nennt man so etwas zu Recht einen typischen Umgehungstatbestand. Von solchen gut funktionierenden "Märkten":lol: halte ich mich gerne fern.

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