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Ramstein

SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands

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Nachdenklich
vor 3 Minuten schrieb bert54:

Na wenn das deine Logik ist, dann gilt sie auch für Selbstständige, haben sie zuwenig oder nicht lange genug eingezahlt und bekommen nichts, dann können die auch Grundsicherung beantragen.

 

Richtig!

Aber, wenn sie staatlicherseits dazu verpflichtet worden sind einzuzahlen, dann ist das etwas anderes! Dann ist das Robin Hood Mentalität.

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bert54
Gerade eben schrieb Nachdenklich:

 

Richtig!

Aber, wenn sie staatlicherseits dazu verpflichtet worden sind einzuzahlen, dann ist das etwas anderes! Dann ist das Robin Hood Mentalität.

Weil der Geringverdiener sicher freiwillig eingezahlt hat, wo er sich die ganzen Jahre über recht genau ausrechnen konnte dass er am Ende trotzdem in der Grundsicherung landet... Du kannst es drehen und wenden wie du willst, das System ist für alle gleich gerecht oder eben auch ungerecht, Selbstständige haben es da nicht schlechter als normale Arbeiter die in die GRV einzahlen müssen. 

vor 4 Minuten schrieb odensee:

Das ist unlogisch. Ein kleiner Selbständiger, der für seine Altersvorsorge eigenständig "spart", muss parallel in die GRV einzahlen, hat aber nichts davon.

Inwiefern ist das für den Selbstsändigen anders als für jeden anderen der heute in die GRV einzahlen muss, wohlwissend dass er am Ende wahrscheinlich nicht wirklich was davon haben wird? Mir geht es nicht darum zu sagen, dass das für alle Selbstständige ein Geschenk wird, nur darum dass sie nicht grundsätzlich schlechter gestellt wären als alle anderen die in die GRV einzahlen müssen. 

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odensee
vor 7 Minuten schrieb bert54:

Inwiefern ist das für den Selbstsändigen anders als für jeden anderen der heute in die GRV einzahlen muss, wohlwissend dass er am Ende wahrscheinlich nicht wirklich was davon haben wird? Mir geht es nicht darum zu sagen, dass das für alle Selbstständige ein Geschenk wird, nur darum dass sie nicht grundsätzlich schlechter gestellt wären als alle anderen die in die GRV einzahlen müssen. 

Wenn ein Selbständiger ab 2030 in die GRV einzahlen muss, muss er ggf. parallel privat vorsorgen, weil seine GRV-Beiträge komplett für die Katz sind. Und das ist auch ungerecht.

 

Mir scheint, du setzt Selbständig = Besserverdienender und das passt in dein persönliches Feindbild. (Ich bin übrigens Angestellter....)

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Nachdenklich
vor 6 Minuten schrieb bert54:

Weil der Geringverdiener sicher freiwillig eingezahlt hat, wo er sich die ganzen Jahre über recht genau ausrechnen konnte dass er am Ende trotzdem in der Grundsicherung landet...

 

Dieser Satz legt offen, welcher Logik die Argumentation folgt. Das gleiche höre ich immer wieder bei der Diskussion über die Riesterrente. Sie würde sich nicht lohnen, weil sie gegen die Grundsicherung verrechnet würde.

 

Der Geringverdiener sollte sich nicht ärgern, daß er trotz seiner nur geringen eigenen Beiträge nur die Grundsicherung erhält. Er sollte dankbar sein, daß die Grundsicherung ihm "aus der Patsche hilft".

 

Was für ein Denken ist denn das? Ich habe ja Anspruch auf die Grundsicherung - wozu soll ich denn da noch selber für meine Zukunft sorgen!

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odensee
Gerade eben schrieb Nachdenklich:

Dieser Satz legt offen, welcher Logik die Argumentation folgt. Das gleiche höre ich immer wieder bei der Diskussion über die Riesterrente. Sie würde sich nicht lohnen, weil sie gegen die Grundsicherung verrechnet würde.

Das ist ja auch so. (Bzw. wenn ich die Meldungen richtig verstanden habe, ist es jetzt geändert)

 

Gerade eben schrieb Nachdenklich:

Was für ein Denken ist denn das? Ich habe ja Anspruch auf die Grundsicherung - wozu soll ich denn da noch selber für meine Zukunft sorgen!

Eben. Z.B. mit Riester vorsorgen. Wer vorgesorgt hat, entlastet dich und mich, hat(te?) aber keinen Cent mehr als derjenige, der das Geld versoffen hat. Aber das scheint ja mittlerweile geändert.

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bert54
vor 2 Minuten schrieb odensee:

Wenn ein Selbständiger ab 2030 in die GRV einzahlen muss, muss er ggf. parallel privat vorsorgen, weil seine GRV-Beiträge komplett für die Katz sind. Und das ist auch ungerecht.

 

Mir scheint, du setzt Selbständig = Besserverdienender und das passt in dein persönliches Feindbild. (Ich bin übrigens Angestellter....)

Dem widerspreche ich ja nicht, nur erkläre mir wo da der Unterschied ist zu einem Angestellten der sich ausrechnen kann, dass er in der Grundsicherung landen wird? 

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odensee
vor 15 Minuten schrieb bert54:

Dem widerspreche ich ja nicht, nur erkläre mir wo da der Unterschied ist zu einem Angestellten der sich ausrechnen kann, dass er in der Grundsicherung landen wird? 

Zum Beispiel, dass der Selbständige dann doppelt zahlen muss. Und dass der Angestellte, der in die Grundsicherung fällt, es ganz gut antrifft: er bekommt nämlich mehr, als ihm nach der "Rentenformel" zusteht. Dagegen hat ein Selbständiger, der nur wenige Jahre in die GRV einzahlt, einfach nur Verlust.

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bert54
vor einer Stunde schrieb odensee:

Zum Beispiel, dass der Selbständige dann doppelt zahlen muss. Und dass der Angestellte, der in die Grundsicherung fällt, es ganz gut antrifft: er bekommt nämlich mehr, als ihm nach der "Rentenformel" zusteht. Dagegen hat ein Selbständiger, der nur wenige Jahre in die GRV einzahlt, einfach nur Verlust.

Jetzt unterstellst du gerade mal so einfach, dass Selbstständige = Besserverdiener, die privat auf jeden Fall soviel Vorsorgen können, dass sie nicht die Grundsicherung brauchen, was übrigens so pauschal falsch ist.

Genauso ist auch falsch, dass jeder Selbstständige doppelt vorsorgen muss, es ist ja nicht so dass kein Selbstständiger dann was aus der GRV ausgezahlt bekommt, im Gegenteil das dürfte nur für einen sehr geringen Teil der Fall sein, wenn überhaupt (es wäre ein leichtes festzulegen, dass nur Selbstständige in die Beitragspflicht fallen, die dann auch noch min. 5 Jahre vom Rentenalter entfernt sind). Das die meisten Selbstständigen dann aber wahrscheinlich wohl doppelt Vorsorgen wollen  weil das was die GRV ausgibt nicht reichen wird ist eine andere Sache und auch da wieder das gleiche wie für die meisten die heute in die GRV einzahlen müssen und denen seit Jahren eingetrichtert wird, so müssten auch privat mit Riester und Co vorsorgen.

 

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odensee
vor 9 Minuten schrieb bert54:

Jetzt unterstellst du gerade mal so einfach, dass Selbstständige = Besserverdiener, die privat auf jeden Fall soviel Vorsorgen können, dass sie nicht die Grundsicherung brauchen, was übrigens so pauschal falsch ist.

Das entspringt deiner Phantasie. Ich unterstelle das nicht.

 

vor 9 Minuten schrieb bert54:

Genauso ist auch falsch, dass jeder Selbstständige doppelt vorsorgen muss, es ist ja nicht so dass kein Selbstständiger dann was aus der GRV ausgezahlt bekommt, im Gegenteil das dürfte nur für einen sehr geringen Teil der Fall sein,

um den "geringen" Teil geht es aber. Du hast weiter oben angezweifelt, dass es eine Mindesteinzahlungsdauer gibt.

 

vor 9 Minuten schrieb bert54:

wenn überhaupt (es wäre ein leichtes festzulegen, dass nur Selbstständige in die Beitragspflicht fallen, die dann auch noch min. 5 Jahre vom Rentenalter entfernt sind).

Dann funktioniert das System nicht mehr. Die Rentenkasse ist 2030 nach den SPD-Plänen auf die Unterstützung durch die Selbständigen (alle!) angewiesen.

 

vor 9 Minuten schrieb bert54:

wie für die meisten die heute in die GRV einzahlen müssen und denen seit Jahren eingetrichtert wird, so müssten auch privat mit Riester und Co vorsorgen.

 

... eine Folge der von Rot-Grün durchgeführten Rentenreform, die genau das erreichen wollte: die Altersvorsorge auf mehrere "Säulen" zu stützen. Neben der GRV und der betrieblichen AV noch private Vorsorge (und die dann staatlich gefördert). Mal abgesehen davon, dass "Riester" so wie es gemacht wurde nicht der große Wurf war, halte ich diese Entscheidung (3-Säulen-Modell) für eine kluge.

 

Wem eingetrichert werden muss, dass er für sein Alter auch privat vorsorgen soll, dem ist eben nicht zu helfen.  

 

Aber ich gebe jetzt auf....

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Nachdenklich
vor 1 Stunde schrieb odensee:

Eben. Z.B. mit Riester vorsorgen. Wer vorgesorgt hat, entlastet dich und mich, hat(te?) aber keinen Cent mehr als derjenige, der das Geld versoffen hat. Aber das scheint ja mittlerweile geändert.

Daß die Zusammenhänge so sind, ist doch unbestritten.

Was ich für verwerflich halte, ist die Grundhaltung derjenigen, die so argumentieren.

Die Grundsicherung soll für denjenigen eine solidarische Hilfe bieten, der sich bemüht hat sich selbst zu helfen, bei dem es aber nicht reicht.

Wer im Vertrauen auf die Grundsicherung seine eigene Vorsorge nicht betreibt, der hat (zumindest nach meinen Maßstäben) seinen Anspruch auf Solidarität verspielt.

 

Das Angebot der Gesellschaft auf solidarische Hilfe setzt doch eigenes Bemühen voraus. Meine Lösung für die Riester/Grundsicherungsfrage wäre umgekehrt gewesen.

Wer die Möglichkeit zum Riestern nicht genutzt hat, dem wird der Grundsicherungssatz gekürzt.

 

 

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Relich
1 hour ago, odensee said:

Wenn ein Selbständiger ab 2030 in die GRV einzahlen muss, muss er ggf. parallel privat vorsorgen, weil seine GRV-Beiträge komplett für die Katz sind. Und das ist auch ungerecht.

 

Ist der Plan wirklich, bis 2030 damit zu warten, Selbständige bedingungslos rentenversicherungspflichtig zu machen?

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Relich
12 minutes ago, odensee said:

Dann funktioniert das System nicht mehr. Die Rentenkasse ist 2030 nach den SPD-Plänen auf die Unterstützung durch die Selbständigen (alle!) angewiesen.

 

Das nutzt langfristig aber auch nichts, sondern verzögert das Problem nur etwas, da Einzahler hinzukommen ohne dass Rentner dazukommen. Sobald die Selbständigen dann auch Rentner werden sind wir wieder am Anfang angekommen. Nachhaltig ist die Idee daher sicherlich nicht. 

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odensee
vor 8 Minuten schrieb Relich:

Das nutzt langfristig aber auch nichts, sondern verzögert das Problem nur etwas, da Einzahler hinzukommen ohne dass Rentner dazukommen. Sobald die Selbständigen dann auch Rentner werden sind wir wieder am Anfang angekommen. Nachhaltig ist die Idee daher sicherlich nicht. 

Sehe ich auch so. Aber nicht jeder sieht das so. Und darauf setzt Frau Nahles ;)

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Ramstein
vor 12 Minuten schrieb odensee:

Sehe ich auch so. Aber nicht jeder sieht das so. Und darauf setzt Frau Nahles ;)

Die Doppelgrenze 48/22 Prozent gilt laut SPD-Konzept auch nur bis 2030. Wenn dann alle Dämme reißen, wird eben die Rente gesenkt und der Beitrag erhöht. Heutige Jugend: freut euch schon mal!

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odensee
vor 34 Minuten schrieb Nachdenklich:

Das Angebot der Gesellschaft auf solidarische Hilfe setzt doch eigenes Bemühen voraus. Meine Lösung für die Riester/Grundsicherungsfrage wäre umgekehrt gewesen.

Wer die Möglichkeit zum Riestern nicht genutzt hat, dem wird der Grundsicherungssatz gekürzt.

Ich halte nichts davon, alte Menschen, die, anders als du und ich, die finanzielle Sonnenseite des Lebens möglicherweise nie gesehen haben, für die letzten paar Jahre ihres Lebens noch zu sanktionieren. Meine Güte, die Grundsicherung. Besonders alt werden diese Menschen statistisch auch nicht.

 

Dagegen halte ich viel davon, solche Menschen zu "belohnen", die trotz knapper Kasse noch was zurückgelegt haben.

 

Aber: jeder Jeck is anders.

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bert54
vor 37 Minuten schrieb odensee:

Das entspringt deiner Phantasie. Ich unterstelle das nicht.

Doch, nur dann funktioniert nämlich dein Beispiel. Ein Selbstständiger der nicht genug privat Vorgesorgt hat und Grundsicherung beantragen muss hätte ja sonst nach deiner Logik keinen Nachteil dadurch, dass er ein paar Jahre in die GRV eingezahlt hat und dabei nichts rausbekommt, da er ja dann Grundsicherung bekommt. 

vor 37 Minuten schrieb odensee:

 

um den "geringen" Teil geht es aber. Du hast weiter oben angezweifelt, dass es eine Mindesteinzahlungsdauer gibt.

Habe ich nicht, nur dass diese nur Selbstständige trifft habe ich angezweifelt und dass dem nicht so ist ist ein Fakt. Aber wenn es dir nur um die wenigen geht, die quasi ab Beitragspflicht für Selbstständige schon so nah am Renteneintrittsalter sind, dass sie die Mindesteinzahlungsdauer gar nicht erreichen können, dann bin ich bei dir, für diese sollte man eine Übergangslösung finden. 

 

vor 37 Minuten schrieb odensee:

 

Dann funktioniert das System nicht mehr. Die Rentenkasse ist 2030 nach den SPD-Plänen auf die Unterstützung durch die Selbständigen (alle!) angewiesen.

Ich glaube du hast noch nicht mal verstanden was die SPD vorschlägt, es soll nämlich nicht bis 2030 gewartet werden um die Selbstständigen in die Beitragspflicht zu nehmen. Und der entscheidende Punkt sind dabei sicher nicht die wenigen, die evtl. 4 Jahre lang einzahlen ohne was rauszubekommen, der entscheidende Punkt sind vielmehr die, die dann erstmal 10, 20, 30 Jahre und mehr einzahlen müssen bevor sie etwas rausbekommen. 

 

vor 37 Minuten schrieb odensee:

 

... eine Folge der von Rot-Grün durchgeführten Rentenreform, die genau das erreichen wollte: die Altersvorsorge auf mehrere "Säulen" zu stützen. Neben der GRV und der betrieblichen AV noch private Vorsorge (und die dann staatlich gefördert). Mal abgesehen davon, dass "Riester" so wie es gemacht wurde nicht der große Wurf war, halte ich diese Entscheidung (3-Säulen-Modell) für eine kluge.

Ich habe nichts grundsätzlich gegen das Modell, aber dann sollte es auch geeignet private Vorsorge-Wege für alle geben, das ist aber bis heute nicht der Fall. 

Und wenn man dieses Modell für klug hält, dann kann man nicht gleichzeitig grundsätzlich gegen eine Beitragspflicht von Selbstständigen sein, weil diese dann ggf. doppelt Vorsorgen müssten. 

vor 33 Minuten schrieb Relich:

 

Das nutzt langfristig aber auch nichts, sondern verzögert das Problem nur etwas, da Einzahler hinzukommen ohne dass Rentner dazukommen. Sobald die Selbständigen dann auch Rentner werden sind wir wieder am Anfang angekommen. Nachhaltig ist die Idee daher sicherlich nicht. 

Deswegen wird gleichzeitig auch klar gesagt, dass ab 2028 ein Steuerzuschuss notwendig sein wird um die Leistungen erbringen zu können. Kann man gut finden, kann man schlecht finden, aber immerhin ist es ein Plan der ein weiters absenken der Renten zumindest mal eine Weile aufhalten könnte. 

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Relich
7 minutes ago, bert54 said:

 Deswegen wird gleichzeitig auch klar gesagt, dass ab 2028 ein Steuerzuschuss notwendig sein wird um die Leistungen erbringen zu können. Kann man gut finden, kann man schlecht finden, aber immerhin ist es ein Plan der ein weiters absenken der Renten zumindest mal eine Weile aufhalten könnte. 

Nur der Selbständigen wegen oder auch wegen aller anderen Faktoren wie Altersstruktur, steigender Lebenserwartung?

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Ramstein
Gerade eben schrieb Relich:

Nur der Selbständigen wegen oder auch wegen aller anderen Faktoren wie Altersstruktur, steigender Lebenserwartung?

Ich vermute, das Konzept (leider habe ich selbiges nicht gefunden, sondern nur die schönen Statements dazu) sieht Einzahlungen der Selbständigen ab ca. 2020 vor. Das Geld reicht dann (da den Einzahlungen noch keine Leistungen gegenüberstehen) bis 2027. Ab 2028 braucht es Steuerzuschüsse, die innerhalb von 3 Jahren (bis 2030) auf 19,2 Milliarden anwachsen. Und ab 2031 gilt dann die Grenze von 22% für die Beiträge und 48% für das Rentenniveau nicht mehr. Ich nenne sowas Mogelpackung.

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Relich

Die GRV hat jetzt schon einen hohen Zuschuss des Bundes. Verstehe nicht, warum die SPD jetzt so viel über die 19,2 Milliarden redet, wenn es um ganz andere Defizite insgesamt geht. 


 

Quote

 

Zahl der Rentner am 1. Juli 2015  20,82 Mio.

Einnahmen RV insgesamt 2015 276,16 Mrd. Euro

darunter: Beitragseinnahmen 207,32 Mrd. Euro

allgemeiner Bundeszuschuss 40,23 Mrd. Euro

zusätzliche Bundeszuschüsse zur allg. RV 22,20 Mrd. Euro

Bundeszuschuss zur KnV (Defizithaftung) 5,27 Mrd. Euro

 

Ausgaben RV insgesamt 2015 277,75 Mrd. Euro

darunter: Rentenausgaben 249,57 Mrd. Euro

Beiträge und Zuschüsse zur KVdR 17,69 Mrd. Euro

Leistungen zur Teilhabe 6,02 Mrd. Euro

 

http://www.deutsche-rentenversicherung.de/cae/servlet/contentblob/238692/publicationFile/61815/01_rv_in_zahlen_2013.pdf (In der URL steht zwar 2013, das Doc heißt aber "Rentenversicherung in Zahlen 2016")

 

 

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WOVA1
· bearbeitet von WOVA1
vor 19 Stunden schrieb bert54:

Das kommt wohl sehr stark darauf an, was man sich unter Gerechtigkeit vorstellt...wenn man es z.B. ok findet, dass jemand der sein Leben lang gearbeitet hat am Ende mit seiner Rente unter dem Niveau der Grundsicherung liegt (also genau das, was voraussichtlich für immer mehr Menschen gelten wird weil sie im Niedriglohnsektor arbeiten müssen), dann hast du wohl Recht. 

 

Auf das Kleingedruckte dabei darf man gespannt sein.

Dass jemand der sein Leben lang in Teilzeit gearbeitet hat am Ende mit seiner Rente unter dem Niveau der Grundsicherung liegt, wäre ok ? Wie lange ist 'ein Leben lang' in den nüchternen Zahlen des Rentenbescheides ? 10 Jahre, 20 Jahre, 30 Jahre ?

 

Was diese vorgesehene Mindestrente von der Sozialhilfe unterscheidet, ist ja, dass die Rentenversicherung keine 'demütigenden' Einkommens- und Vermögensauskünfte voraussetzt . Man kann natürlich noch fragen, wieso Sozialhilfe als ur-sozialdemokratische Errungenschaft demütigend ist ? 

 

Gegenwärtig sieht es doch so aus: es gibt ziemlich viele gesetzliche Renten, die unterhalb des Sozialhilfesatzes liegen - meistens, weil die Betroffenen halt weniger als 20 Jahre Versicherungszeiten haben.

Was allerdings für die wenigsten ein Problem ist. Oft sind es Erwerbskarrieren, die nur ein paar Jahre angestellt gearbeitet haben, danach selbständig oder als Beamte - und die bestens versorgt sind.

 

Ohne ein recht umfangreiches Bedingungswerk wäre es ja beispielsweise für einen Arzt recht lukrativ, einfach den freiwilligen Mindestbeitrag in die GRV einzuzahlen - was dann eine Minirente ergibt.

Und die Mindestrente neben der Versorgung aus dem berufständischen Versorgungswerk halt mitzunehmen...

 

 

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 13 Stunden schrieb bert54:

Ich glaube du hast noch nicht mal verstanden was die SPD vorschlägt, es soll nämlich nicht bis 2030 gewartet werden um die Selbstständigen in die Beitragspflicht zu nehmen.

Ich habe mich im Jahrzehnt vertan. Ersetze 2030 durch 2020 und 2034 durch 2024 - die Argumentation bleibt die gleiche.

 

Zitat

Ich habe nichts grundsätzlich gegen das Modell, aber dann sollte es auch geeignet private Vorsorge-Wege für alle geben, das ist aber bis heute nicht der Fall.

Wie man hier im WPF immer wieder liest, machen viele einen ETF-Sparplan für die private Altersvorsorge. Ich halte das für geeignet. Natürlich gibt es immer was zu verbessern.

 

 

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Relich
37 minutes ago, WOVA1 said:

Wie lange ist 'ein Leben lang' in den nüchternen Zahlen des Rentenbescheides ? 10 Jahre, 20 Jahre, 30 Jahre ?

Wenn du dich auf die Solidarrente beziehst, ab Einführung 35 Jahre und ab 2023 40 Jahre. 

 

Quote

Solidarrente: Schon ab 2018 soll eine Solidarrente für Geringverdiener greifen, die 35 Jahre oder länger Beiträge gezahlt haben. Die Solidarrente soll zehn Prozent über der regional unterschiedlich hohen Grundsicherung im Alter liegen, die in der Höhe Hartz IV entspricht. Dabei werden Zeiten der Kindererziehung und Pflege angerechnet.

http://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/spd-martin-schulz-und-andrea-nahles-legen-rentenkonzept-vor-a-1151085.html

 

Leider konnte ich die Primärquelle von spd.de nicht erreichen, da es dort nur einen "Fehler 404" gibt. Im Google Cache kann man aber Ausschnitte sehen. 

https://www.spd.de/standpunkte/soziale-sicherheit/die-rente-fuer-ein-gutes-leben/

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tom1956

Warum mit Faber Renten Lotto spielen, wenn es das SPD-Rentenkonzept gibt ?

 

Alt zu sein, bietet auch Vorteile. Als jüngerer Selbständiger würde mich die SPD sonst glatt noch mit der Gesetzlichen Rente zwangsbeglücken:lol:

 

Dem System "Gesetzliche Rente" würde ich übrigens erst dann vertrauen, wenn auch Politiker ausnahmslos dort zwangsversichert wären und Beiträge entrichten ... Also nie !

 

Ansonsten: In sich "schlüssig", wenn man wie Heiko Maas z. B. Mietpreise staatlich festlegen will (Mietpreisbremse) oder den Verbraucher vor sich selber schützen will (Wohnimmobilienkreditrichtlinie). Die Richtung ist jedenfalls gut erkennbar. Und ein wahres Erfolgsmodell (die vermurkste Wohnimmobilienkreditrichtlinie wurde gerade verzweifelt nachgebessert und die Mietpreisbremse war ja auch ein voller Erfolg ...:lol:).

 

@bert54: Wie läuft es denn so in Venezuela ?

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WOVA1
· bearbeitet von WOVA1
vor 2 Stunden schrieb Relich:

Wenn du dich auf die Solidarrente beziehst, ab Einführung 35 Jahre und ab 2023 40 Jahre. 

 

http://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/spd-martin-schulz-und-andrea-nahles-legen-rentenkonzept-vor-a-1151085.html

 

Leider konnte ich die Primärquelle von spd.de nicht erreichen, da es dort nur einen "Fehler 404" gibt. Im Google Cache kann man aber Ausschnitte sehen. 

https://www.spd.de/standpunkte/soziale-sicherheit/die-rente-fuer-ein-gutes-leben/

 

Das genau meinte ich mit dem Kleingedruckten. Wird man natürlich nicht in das Wahlkampf-Schaufenster stellen.

 

Das hält zwar die Kosten erstmal gering, aber bringt für die wirklich von Altersarmut Betroffenen gar nichts. Etwa für Frauen, die mal 15 Jahre wegen Haushalt und Kindererziehung mit dem Job aufgehört haben -

Kindergartenplätze und Ganztagsschulen waren früher in den alten Bundesländern ein rares Gut.

Die bekommen dann drei oder sechs Jahre angerechnet - und für den Rest, den sie bräuchten, um auf 35 Jahre zu kommen, können sie ev. freiwillige Beiträge nachzahlen.

Was dann auch eher die Arztgattin kann (die nebenbei noch die Praxis mit aufgebaut hat) als diejenige, die dann ab 45 an der Supermarktkasse gesessen hat.

 

@ tom1956
 

Zitat

 

Alt zu sein, bietet auch Vorteile. Als jüngerer Selbständiger würde mich die SPD sonst glatt noch mit der Gesetzlichen Rente zwangsbeglücken. 

 

Dem System "Gesetzliche Rente" würde ich übrigens erst dann vertrauen, wenn auch Politiker ausnahmslos dort zwangsversichert wären und Beiträge entrichten ... Also nie !

 

 

Meine Sympathie gehört  dem Schweizer Modell - wo jeder für das gesamten Einkommen in die Rentenkasse einzahlt. Was natürlich dann nichts weiter ist als eine - im Idelafall - zweckgebundene Steuer.

In Deutschland haben wir in der Rentenversicherung - und auch in der Krankenversicherung - den Bismarkschen Ständestaat , der es bestimmten , in der Regel gutverdienenden Gruppen erlaubt ihre eigenen Versorgungsklubs zu gründen.

 

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bert54
vor 16 Stunden schrieb Ramstein:

Ich vermute, das Konzept (leider habe ich selbiges nicht gefunden, sondern nur die schönen Statements dazu) sieht Einzahlungen der Selbständigen ab ca. 2020 vor. Das Geld reicht dann (da den Einzahlungen noch keine Leistungen gegenüberstehen) bis 2027. Ab 2028 braucht es Steuerzuschüsse, die innerhalb von 3 Jahren (bis 2030) auf 19,2 Milliarden anwachsen. Und ab 2031 gilt dann die Grenze von 22% für die Beiträge und 48% für das Rentenniveau nicht mehr. Ich nenne sowas Mogelpackung.

Nach meinem Verständnis ist ab 2030 "nur" das Rentenniveau von 48% nicht mehr garantiert, Kleinigkeit und bis dahin kann sich eh alles verändern, aber dennoch. Wenn du das jetzt aber eine Mogelpackung nennst, dann wahrscheinlich nur aus grundsätzlich ideologischer Ablehnung, denn objektiv betrachtet ist es eins der ehrlicheren "Wahlversprechen" (insbesonderen zum Thema Rente) seit langem...es ist rel. klar was versprochen wird, wer und wie es bezahlt wird und bis wann die Finanzierung so auch funktionieren sollte und ab wann eben auch nicht mehr. 

vor 3 Stunden schrieb WOVA1:

 

Auf das Kleingedruckte dabei darf man gespannt sein.

Dass jemand der sein Leben lang in Teilzeit gearbeitet hat am Ende mit seiner Rente unter dem Niveau der Grundsicherung liegt, wäre ok ? Wie lange ist 'ein Leben lang' in den nüchternen Zahlen des Rentenbescheides ? 10 Jahre, 20 Jahre, 30 Jahre ?

Was heißt ok? Ok finde ich vieles nicht, aber ok finde ich definitiv dass jemand der min. 35 Jahre eingezahlt hat am Ende auch ein bisschen mehr als Grundsicherung bekommen sollte und das ist der Vorschlag des SPD. Findest du das denn nicht ok, etwa zu großzügig deiner Meinung nach?

 

vor 3 Stunden schrieb WOVA1:

 

Was diese vorgesehene Mindestrente von der Sozialhilfe unterscheidet, ist ja, dass die Rentenversicherung keine 'demütigenden' Einkommens- und Vermögensauskünfte voraussetzt . Man kann natürlich noch fragen, wieso Sozialhilfe als ur-sozialdemokratische Errungenschaft demütigend ist ? 

Ich glaub wenn in dem Kontext von demütigend geredet wird, dann ist damit nicht die sozialhilfe an sich gemeint, sondern was man teilweise "über sicher ergehen lassen muss" um diese genehmigt zu bekommen. 

 

 

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