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kopfradio

passives ETF Depot mit 25000€ Startkapital

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kopfradio
· bearbeitet von kopfradio

Guten Tag Forumsmitglieder,

 

Ich beabsichtige mein Vermögen in Höhe von 25000€ langfristig in ein passives Depot anzulegen. Weitere 10000€ sollen als liquide Mittel in einem Tagesgeldkonto verweilen.

Ich bin 20 und Student und dies wird meine erste Erfahrung mit der Börse sein. Im Moment besitze ich für die nächsten 5 Jahre kein stetiges Einkommen. Meine Motivation ist es den mickrigen Zinsen und der schleichenden Inflation zu entfliehen und langfristig ein Vermögen aufzubauen.

Mein Startkapital soll dabei als Basis dienen und mein Anlagehorizont wird sicherlich mindestens 10 Jahre, bestenfalls bis Renteneintritt sein. Dementsprechend plane ich ein weit gestreutes, ETF-basiertes, passives Depot.

Ich bevorzuge dabei thesaurierende und physisch replizierende ETF. Mir sind synthetische ETF nicht ganz geheuer und außerdem bin ich der Meinung, wenn ich in eine bestimmte Region investiere, möchte ich auch das mein Geld wirklich in diese Region fließt. Gegen Swappende ETF habe ich nicht so viel einzuwenden, solange die zugrunde liegende Basis auf wirkliche Wertpapiere aus dem Index besteht. Ich blicke da nur nie so ganz durch welches Produkt nun wie nachbildet.

Leider sind gute Angebote zu nicht swappenden UND therausierende rar. Warum sind Therausiernde (phys, repl.) ETFs meistens um 0,1% teurer als ausschüttende Produkte. Da ich meine Zinsen nicht verbrauchen bzw wieder einzahlen möchte finde ich thes, Etf attraktiver. Ist es da lohnenswerter trotz der ca. 0,1% TER Kosten lieber auf thes. Produkte zuzugreifen?

 

Im Grunde planne ich folgende:

75% Aktienanteil

25% Anleihenanteil/risikoarmer Teil

 

Beim Aktienanteil unterscheide ich nocheinmal zwischen 75% entwickelte und 25% Schwellenländer.

Der entwickelte Anteil unterteilt sich nocheinmal in die Regionen

40% Usa/Nordamerika

47% Westeuropa

13% Asiatischer Pazifik

 

Sodass ich ingesamt ungefähr auf eine BIP-Verteilung komme.

 

So nun bieten sich mir zwei Möglichkeiten:

a) ich belasse es bei dieser Aufteilung. D.h. ich setze auf breitgefächerte Indizes der einzelnen Regionen. Sprich dem Euro Stoxx 600, MSCI USA/America bzw S&P 500 und den MSCI Asia Pacific

 

Folgende ETF gedenke ich dabei einzusetzen:

22,5% Aktienanteil: ETFLab MSCI USA (WKN: ETFL26), TER 0,3%, aussch.

24,75 Aktienanteili: shares DJ Stoxx 600 (WKN:263530), TER 0,2%, aussch.

6,19% Aktienanteil: UBS-ETF MSCI Pacifik ex Japan (WKN A0x97T), TER 0,4%, aus.

3,94% Aktienanteil: ETFLab MSCI Japan (WKN ETFL30) 0,5% TER, aus.

25% Aktienanteil: CS ETF(Lux) on MSCI Emerging Market (WKN A0jMLL), 0,64TER, thes.

 

b ) ich diverziere nocheinmal zwischen Large Cap und Mid/SmallCapp 50/50,so wie es z.B. Gerd Kommer tut.

Dabei käme ich dann auf 7-9 ETF. Gegen Komplexität habe ich nichts einzuwenden. Sobald ich anfange zu arbeiten - das dürfte in hoffentlich 5 Jahren der Fall sein - scheint dies eine gute Basis um darauf aufzubauen

 

11,25% AT Large Cap USA: ishares Dowjones US. El. Div. (A0D8Q4),TER 0,3%, Aus.

11,25% AT Small Cap USA: Comstage ETF MSCI USA Small Cap, Thes, TER 0,35%

13,25% AT Large Cap Europa: ishares DJ Stoxx Selected Dividend (2635293); Ter 0,31 ,Aus

13,25% AT Mid Cap Europa: ishares DJ Stoxx Mid 200 Inc. (A0D8QZ), 0,2 TER, Aus.

3,7% AT Pacific Asia Value: ishares DJ Asia Pacific El. Div 30, Ter 0,59%, A0H74, Aus

3,7% AT Japan Midcap: ETFLab MSCI Japan MC ( EFL31), 0,5 TER , Aus

25% AT Emerging Markets: CS ETF(Lux) on MSCI Emerging Market (WKN A0jMLL), 0,64TER, thes.

 

Auf den Anleihenteil könnten auf beide Varianten folgende ETFs kommen:

5% des Anleihenteil auf Unternehmensanleihen. Z.B ishares Market iBoxx Euro Corporate Bond (DE) (251124), TER 0,2%, aus

20% Staatsaleihen bis 5 Jahren:

Z.B ishares eb.rex Government Gemrany 1,5-2,5 (628947), TER 0,15,auz

ishares iBox Eur Liquid Souvereign capped (A0H079),TER 0,16 Aus,

 

Nun meine Fragen:

-Ist es ratsam bei meinen 25000€ so stark zu unterteilen?

-Was sind die Vorteile von Variante b )

-Sofern ich Variante b wähle: Lieber thesaurierende oder ausschüttende ETF?

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Kaffeetasse

Zu Frage 1: Nein, eindeutig nicht. Du kannst es dir deutlich einfacher machen mit 70/30 World/EM oder 50/30/20 World/Europe/EM im Aktienteil.

Insgesamt dann noch 70/30 Risiko/Sicherheit und da würde ich auch einfach 17500€ Aktien-ETFs/7500€ Tagesgeld nehmen.

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter

Nun meine Fragen:

-Ist es ratsam bei meinen 25000€ so stark zu unterteilen?

-Was sind die Vorteile von Variante b )

-Sofern ich Variante b wähle: Lieber thesaurierende oder ausschüttende ETF?

zu 1) Bei der Diversifizierung sollte man nicht nur die Einmalinvestments im Auge halten, sondern auch das regelmäßige rebalancen. Splittest Du zuviel, kommt beim Rebalancen heraus, dass du

- mehr Positionen umschichten mußt

- der Wert dieser Umschichtungen klein ist

- Du entweder hohe Kosten fürs rebalancen hast, oder zusehen mußt wie Deine Wunschaufteilung "wegläuft"

Beispiel: Dein 3,94% Anrteil (= 985 EUR) ist schon beim Einmalkauf viel zu klein. Jetzt die Vorstellung einen etwaigen Depotanteil von 5% auf 3,94 rebalancen zu müssen (also ca. 200 EUR bei 10 EUR Orderkosten für Verkauf + 10 für Nachkauf anderer Position) wäre mir ein Grauen. So gesehen ist diese Aufteilung IMO schon zu Feingranular.

 

zu 3)

Persönlich bevorzuge ich ausschüttende Fonds. Diese sind

- steuerlich einfacher zu handhaben

- verschaffen einem schonmal etwas Liquidität für Rebalancingvorgänge ohne dass dafür Transaktionskosten anfallen

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kopfradio

Danke für eure Antworten. Harrygünthers Argumente leuchten ein. Ich denke Möglichkeit b ) fällt dann schonmal weg. Mal angenommen ich bleibe bei der Aufteilung wie in Möglichkeit a) und belasse den Asienanteil bei einem ETF.

Sollte ich mein komplettes Vermögen mit einbeziehen und darauf meine 75/25 (70/30)Einteilung?. D.h. meine kompletten 35000€. Dann wäre der Anteil den ich vorerst auf dem Tagesgeldkonot belassen wollte, der komplette risikoarme Teil.

 

Eine Weitere Frage habei ich noch.

Habe ich als Student Anrecht auf eine NV-Bescheinigung. Hat jemand einen Link in diesem Forum zu diesem Thema? Bis jetzt habe ich nichts gutes gefunden.

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harryguenter

Sollte ich mein komplettes Vermögen mit einbeziehen und darauf meine 75/25 (70/30)Einteilung?. D.h. meine kompletten 35000€. Dann wäre der Anteil den ich vorerst auf dem Tagesgeldkonot belassen wollte, der komplette risikoarme Teil.

Persönlich bin ich ein Anhänger der ganzheitlichen Betrachtung. Allerdings würde ich immer den Teil der für Rückstellungen benötigt wird (Neues Auto, Waschmaschine, ...) als risikoarmen Teil betrachten, und aus dem "Investmentvermögen" heraushalten.

Und auch wenn die 70/30 Quote nur für Deinen Investmentanteil ist - mir wäre die Quote viel zu riskant.

Oder anders gesagt: Woran erkennt man, dass man mal wieder am Ende einer Hausse angekommen ist? Daran dass vermehrt Neuregistrierte im Forum mit Ihren erstmaligen Aktieninvestments auftauchen und hohe Aktienquoten bevorzugen. (besser als jeder Bildzeitungsindikator).

 

Eine Weitere Frage habei ich noch.

Habe ich als Student Anrecht auf eine NV-Bescheinigung. Hat jemand einen Link in diesem Forum zu diesem Thema? Bis jetzt habe ich nichts gutes gefunden.

Ja, jeder kann eine NV Bescheinigung beantragen, wenn sein Gesamtjahreseinkommen (Arbeitsentgelte, Kapitaleinkünfte, ...) unterhalb von 8004 EUR liegt.

Bitte beachte ggfs. die früher einsetzende eigene Krankenversicherungspflicht.

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kopfradio

Ich habe auch schon überlegt, ob jetzt der richtig Einstiegspunkt ist. Befinden wir uns an einem Hochpunkt an der Börse? Da fehlt mir die Erfahrung. Glücklicherweise verzögert sich mein Einstieg ohnehin schon um 3 Monate, da ich mein Sparkonto kündigen muss. (Ein Sparkonto werde ich nicht noch einmal eröffnen...) Nichtdestotrotz kann ich jetzt in meiner freien Zeit mir über dieses Thema Gedanken machen. Ich hatte außerdem vor quartalsweise zu investieren

 

Die 70/30 Quote habe ich deswegen gewählt, da ich in Büchern gelesen habe, dass man eine Aktienquote von >50% wählen soll und man in jungen Jahren auf Rendite setzten soll. Klar weiß ich, dass man dies immer an dem eigenen Risikoprofil abwägen soll- Anderseits weiß ich dass ich diese 25000€ für die nächsten 5 Jahre nicht brauchen werde, und mit höherer Wahrscheinlichkeit auch danach nicht. Ein Auto besitze ich nicht, fahre lieber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Ob ich nach dem Studium ein Auto benötige hängt vom Arbeitsplatz ab. Aber diese Art von Ausgaben sollten durch die Reserve auf dem Tagesgeldkonto abgedeckt sein. Welche Quote würdest du mir vorschlagen?

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