Uchaaa Februar 8, 2013 Das obige Thema lese ich immer wieder. Die Niedrigzinsphase soll schlecht für die Sparer, Versicherungen & Co sein. Da steht aber nie warum das so schlecht ist? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Februar 8, 2013 Das obige Thema lese ich immer wieder. Die Niedrigzinsphase soll schlecht für die Sparer, Versicherungen & Co sein. Da steht aber nie warum das so schlecht ist? schöner Artikel für dich, gut durchlesen... http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/anlagestrategie/thomas-gruener-im-interview-die-niedrigzinsphase-wird-laenger-dauern-als-viele-glauben/7163524-2.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Uchaaa Februar 8, 2013 Dein Lesetipp bringt mich nicht weiter, weil da wiederum nur drinsteht, das niedrige Zinsen schlecht sind für Sparer, aber nicht warum. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 Februar 8, 2013 Zum Beispiel weil man derzeit mit "sicheren" Anlagen nicht mal einen Inflationsausgleich bekommt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Uchaaa Februar 8, 2013 Zum Beispiel weil man derzeit mit "sicheren" Anlagen nicht mal einen Inflationsausgleich bekommt. Aber warum bekommt man das aufgrund der niedrigen Leitzinsen nicht mehr? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Februar 8, 2013 Zum Beispiel weil man derzeit mit "sicheren" Anlagen nicht mal einen Inflationsausgleich bekommt. Aber warum bekommt man das aufgrund der niedrigen Leitzinsen nicht mehr? weil die Zinsen niedriger sind als die Inflaltionsrate...gut durchlesen... http://www.tagesgeld.info/news/statistiken/05950-inflationsrate-und-realverzinsung-in-welche-richtung-geht-es-2013/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Februar 8, 2013 Das obige Thema lese ich immer wieder. Die Niedrigzinsphase soll schlecht für die Sparer, Versicherungen & Co sein. Da steht aber nie warum das so schlecht ist? Natürlich sind "niedrige Zinsen" nicht automatisch schlecht. Wichtig für den Anleger ist das Ergebnis von Zinsen*(1-Steuersatz) - Inflationsrate Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Investor93 Februar 8, 2013 Und hier noch etwas interessantes zu dem Thema: http://www.focus.de/finanzen/news/inflation-generation-festgeld_aid_628508.html Investor93 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Uchaaa Februar 8, 2013 Das obige Thema lese ich immer wieder. Die Niedrigzinsphase soll schlecht für die Sparer, Versicherungen & Co sein. Da steht aber nie warum das so schlecht ist? Natürlich sind "niedrige Zinsen" nicht automatisch schlecht. Wichtig für den Anleger ist das Ergebnis von Zinsen*(1-Steuersatz) - Inflationsrate Habe ich das richtig verstanden? 1. Àufgrund der niedrigeren Leitzinsen erhöht sich die Inflationsrate. Das frisst die reale Rendite auf. 2. Zinsen bekommen die Sparer zb. von Bank, wo sie ihr Geld anlegen. Die Bank bekommt aber so billig Geld von der EZB, das sie keinen Grund haben dem Sparer attraktive Zinsen zu versprechen. 3. Was ich nicht ganz verstehe, warum aktuell auch soviele Lebensversicherer Probleme habe. Wo legen die denn ihr Geld an? Wenn die zb in Aktien investieren, können sie doch immer noch eine gute Rendite erwirtschaften, oder nicht? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schinderhannes Februar 8, 2013 3. Was ich nicht ganz verstehe, warum aktuell auch soviele Lebensversicherer Probleme habe. Wo legen die denn ihr Geld an? Wenn die zb in Aktien investieren, können sie doch immer noch eine gute Rendite erwirtschaften, oder nicht? Aus Risikogesichtspunkten investieren die aber größtenteils in festverzinsliche Wertpapiere. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harryguenter Februar 8, 2013 · bearbeitet Februar 8, 2013 von harryguenter Habe ich das richtig verstanden? 1. Àufgrund der niedrigeren Leitzinsen erhöht sich die Inflationsrate. Das frisst die reale Rendite auf. Klares Jein. Die niedriegen Zinsen erhöhen nicht die Inflationsrate. Die Inflation und Ihre Einflüsse ist mir jetzt aber zu komplex zu erklären hier - da gibts aber auch gute Wikipedia Artikel und Beiträge hier im Forum zu. Aber ja, die Rendite wird von der Inflation (mehr als) aufgefressen. Beispiel: Du legst 100 EUR zu 1% Zinsen an. Nach einem Jahr hast Du 101 EUR. Mit ein wenig Pech nimmt Dir der Staat im Rahmen der Abgeltungssteuer noch 28 Cent davon weg. Bleiben Dir 100,72 EUR. In dem gleichen Jahr ist allerdings die Kaufkraft des Geldes um 2% (Inflation) verringert worden. D. h. statt 200 Brötchen à 50 Cent gibt DIr der Bäcker nur noch 196 Brötchen (à 51Cent) für die 100 EUR. Real hast Du also einen Kaufkraftverlust von 1,28 EUR nach einem Jahr erlitten. Also eine negative Realrendite da Du Dir von Deinen gesamten 100,72 EUR nur noch 197 und ein halbes Brötchen kaufen kannst. Warum hat der Bäcker seine Preise erhöht? Z. B. weil der Mitarbeiter für die gleiche Arbeit ne Gehaltserhöhung verlangt hat weil die Brötchen im Jahr davor teurer geworden sind, weil der Mitarbeiter mehr Lohn verlangte, weil im Jahr davor die Brötchen teurer ... (klassische Lohn-Preis-Inflationsspirale mit einem Henne-Ei Problem). 2. Zinsen bekommen die Sparer zb. von Bank, wo sie ihr Geld anlegen. Die Bank bekommt aber so billig Geld von der EZB, das sie keinen Grund haben dem Sparer attraktive Zinsen zu versprechen. Im Grundsatz stimmt das. 3. Was ich nicht ganz verstehe, warum aktuell auch soviele Lebensversicherer Probleme habe. Wo legen die denn ihr Geld an? Wenn die zb in Aktien investieren, können sie doch immer noch eine gute Rendite erwirtschaften, oder nicht? Naja, die haben dasselbe Problem wie Du. Millionen von EUR an Anlegergeldern, die sie nur zu niedrigen Zinssätzen anlegen können. Natürlich kann man im Langjährigen Mittel mit Aktien noch eine gute Rendite erhalten. Aber man kann in einzelnen Jahren auch hohe Verluste damit einfahren. Da Lebensversicherungen einen jährlichen Mindestgarantiezins aufweisen müßte die Gesellschaft die Aktienverluste aus eigener Tasche ausgleichen. Das wird sie natürlich nicht tun. Lebensversicherungen riskieren mit Aktien nur genau soviel Geld, wie sie durch sichere Investments (also i.d.R. Anleihen) in einem schlechten Jahr ausgleichen könnten. Wenn die Zinsen jetzt aber niedrig sind, muß die Aktienquote noch weiter sinken, damit Verluste aufgefangen werden können. Mit niedriger Aktiebnquote UND niedrigen Zinsen lassen sich aber die Garantiezinssätze von 3 bis 4% bei den Altverträgen nicht mehr erreichen. Ein Dilemma aus dem sich die Versicherungswirtschaft mit Hilfe des Staates durch nachträgliche Vertragsänderungen herausmanöverieren möchte indem die Garantiezininsen der Altverträge staatlich unterstützt abgesenkt werden sollen. (nur ein aktuelles Gedankenspiel der Versicherer aber ich würde wetten das kommt). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Februar 8, 2013 Beispiel: Du legst 100 EUR zu 1% Zinsen an. Nach einem Jahr hast Du 101 EUR. Mit ein wenig Pech nimmt Dir der Staat im Rahmen der Abgeltungssteuer noch 28 Cent davon weg. Bleiben Dir 100,72 EUR.In dem gleichen Jahr ist allerdings die Kaufkraft des Geldes um 2% (Inflation) verringert worden. D. h. statt 200 Brötchen à 50 Cent gibt DIr der Bäcker nur noch 196 Brötchen für die 100 EUR. Real hast Du also einen Kaufkraftverlust von 1,28 EUR nach einem Jahr erlitten. Also eine negative Realrendite. und, wenn du es gar nicht anlegst sieht es noch schlimmer aus oder in Aktien die 10% fallen oder in Gold... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harryguenter Februar 8, 2013 · bearbeitet Februar 8, 2013 von harryguenter und, wenn du es gar nicht anlegst sieht es noch schlimmer aus oder in Aktien die 10% fallen oder in Gold... Da hast Du natürlich recht. Wobei mit Aktien und Gold halt neben Verlusten auch Gewinne möglich sind. (zugegeben - beides ist momentan eher teuer im historischen Vergleich) Geld"anlegen" mit Anleihen / Sparbriefen / Festgeld / Tagesgeld hat heuer eher etwas mit Verlustbegrenzung als mit Vermögenszuwachs zu tun. Und ich fürchte das kann noch ne ganze Weile so weitergehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tutti Februar 9, 2013 Ist es nicht auch so, dass die Versicherungen gezwungen werden, die kaum rentierlichen Staatsanleihen zu kaufen? Meine mal gelesen zu haben, dass die Versicherungswirtschaft bei Anlagen in Staatsanleihen kein Eigenkapital hinterlegen muss. Daher kann die Rechnung für die Versicherer bei dem manipuliertem Zins niemals aufgehen. Die Politik wird daher unterstützend in die hohen Altverträge eingreifen und jeder, der sich auf alte Garantieversprechen verlässt, noch wundern. Anja Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Karl Napf Februar 10, 2013 Ist es nicht auch so, dass die Versicherungen gezwungen werden, die kaum rentierlichen Staatsanleihen zu kaufen? Meine mal gelesen zu haben, dass die Versicherungswirtschaft bei Anlagen in Staatsanleihen kein Eigenkapital hinterlegen muss. Bisher ist dies der Fall. Allerdings hat genau diese Regelung zur europäischen Banken- und Staatsschuldenkrise geführt: Die Banken haben unkritisch "risikolose" Südeuropa-Staatsanleihen gekauft - deutsche Banken halten derzeit durchschnittlich 165% ihres Eigenkapitals in Staatsanleihen -, einige davon gingen aufgrund erforderlicher Abschreibungen in die Knie und mussten als "systemrelevant" von den Staaten gerettet werden, die dadurch ihrerseits ihre Verschuldung erhöhen mussten. Eine Unterlegung riskanter Staatsanleihen mit Eigenkapital hätte dieses Risiko besser abfedern geholfen - und genau deren Einführung wird derzeit von der BaFin gefordert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag