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MysticX

Investieren in Zukunftstechnologie basierend auf Graphen

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MysticX

Hallo, mich treibt aktuell das Thema Graphen um. Es geht um die Fertigung von 2-dimensionalen Kristallen, die biegbar sind, 300 mal mehr zugkraft aushalten als Stahl und nur ein Atom dick sind. Massenproduktionsfähig könnte Graphen das Material der Zukunft werden und alles revolutionieren. Von Displays über Prozessoren (theoretischer Graphen Prozessor von bis zu 1000 GHz) bis hin zu Leichtbauweise Automotive, Flugzeugbau und Architektur.

 

Aktuell komme ich da durch die beobachtung von Nokia drauf: Stichwort Nokia Morph

Jetzt dieser Artikel hier:

"Der finnische Smartphone-Hersteller Nokia hat sich gerade eine Milliarde Euro an EU-Forschungsgeldern gesichert, um an der Entwicklung von Graphen zu arbeiten."

- http://www.computerworld.ch/news/hardware/artikel/nokia-baut-das-wundermaterial-graphen-62455/#cb=f26bc689ae073cc&origin=http%3A%2F%2Fwww.computerworld.ch%2Ff107b8c6e943171&domain=www.computerworld.ch&relation=parent&error=not_authorized

 

Welche Möglichkeiten gäbe es in diese Entwicklung zu investieren? Hat sich da schon jemand tiefgreifender beschäftigt?

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LagarMat

Welche Möglichkeiten gäbe es in diese Entwicklung zu investieren? Hat sich da schon jemand tiefgreifender beschäftigt?

Mein spontaner Einfall: Nokia kaufen. ;)

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Schinzilord

Ich beschränke mich mal auf die elektronische Komponente von Graphen:

 

Als ich einen Vortrag vom Herrn Novoselov (neben Geim Nobelpreisträger für Entdeckungen und Einsichten zu Graphen), hörte, gab er sich pessimistisch zu industriellen Anwendungen.

In meiner Einleitung zur Dissertation gehe ich genau auf diesen Punkt ein, IBM hat 2010 eine Pressemittleitung veröffentlicht zu einem 100GHz Prozessor auf Graphenbasis.

Es ist extrem schwierig (böse Geister sagen sogar unmöglich), einen 40Zoll Wafer defektfrei mit Graphen zu beschichten, aus dem dann wiederum Transistoren gebaut werden könnten.

 

Es gibt mehrere Ansätze zur Synthetisierung von Graphen (sog. bottom-up, z.B. Ethylengas im UVH über eine Iridium(111) Oberfläche leiten (siehe "Graphene on Metal Surfaces" Review von Wintterlin aus dem Jahre 2009), oder aber der Top-Down Approach (Ablösen von Monolagen von Graphit), sieheReviewartikel von Geim und Novoselov., aber keiner ist vielversprechend für eine Verdrängung von Halbleitern auf Siilziumbasis.

 

Kurz gesagt:

Graphene ist ein El-Dorado für Materialwissenschaftlicher und Nanotechnologen. Aber bis die experimentellen Hindernisse überwunden sind, bis eine defektfreie Graphenmonolage hergestellt werden kann, sind extrem hoch.

Die Markteintrittsbarriere ist ja riesig:

Die Halbleitertechnologie hat seit mehr als 40 Jahren Erfahrung mit der Dotierung von Silizium, und mittlerweile kommt man bei den Abmessungen der Transistoren in den quantenmechanischen Bereich.

Graphene hätte zwar den Vorteil ein viel höheren Elektronenmobilität, aber man hat keinerlei Erfahrung in der Transistorherstellung. Man könnte zwar viel größere Gatelängen bauen, da die höhere Elektronenmobilität einiges aufwiegt, aber da hängt ja noch viel mehr dran.

Die Cashcow Siliziumhalbleiterindustrie wird noch weiter gemolken werden. Sinnvollerweise wüsste ich nicht, wie ich explizit in Graphenhalbleiter investieren könnte. Die großen Firmen decken ja eh schon alles ab.

 

Bei den Anwendungen, welche mechanische Eigenschaften ausnutzen, fallen mit jetzt mehr Carbon-Nanotubes ein.

Carbon-nanotubes werden z.B. Beton zugemischt, umEigenschaften ähnlich von Stahlbeton zu erzielen.

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TaurusX

 

Mein spontaner Einfall: Nokia kaufen. ;)

 

Hab ich auch grad gedacht

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Chartwaves

Erinnert mich irgendwie an die mediale Sau "Nanotechnologie", die vor einer Weile durchs Dorf getrieben wurde.

Da gab es dann auch ganz viele konkrete Produkte von konkreten Aktiengesellschaften, in die man investieren konnte - nicht wahr? :lol:

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