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mcxreflex

Altersvorsorge als Student - Metadiskussion

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mcxreflex
· bearbeitet von mcxreflex

Guten Morgen,

 

letztens hat eine Unterhaltung eine Frage aufgeworfen, die ich hier gern diskutieren würde.

 

Ist es sinnvoll als Student Altersvorsorge/Vermögensaufbau zu betreiben?

 

Im Prinzip ist Altersvorsorge grundsätzlich löblich, allerdings finde ich in o.g. Situation die Antwort nicht mehr so eindeutig.

 

Die Sparleistung eines Studenten ist durchaus beschränkt. Ich für meinen Teil könnte höchsten 200-300 Euro pro Monat sparen (und das nur mit Nebenjob).

 

Allerdings stellt sich dann die Frage, ob es sinnvoll ist nur für die Sparraten arbeiten zu gehen und sich zusätzlich Zeit zu rauben und Stress aufzuhalsen.

 

Sparraten könnten ja auch lebensqualitätsteigernd und stressreduzierend eingesetzt werden(z.B. ein Auto, ein Urlaub).

 

Ich persönlich bin hin und her gerissen. Zum einen find ich die Gründe gegen eine Altersvorsorge(in der Studentenzeit) durchaus plausibel, zum anderen fühl ich mich irgendwie komisch und schuldig wenn ich alles "verprassen" würde.

 

Wie steht ihr dazu?

 

Grüße

 

mcxreflex

 

Ps: Bei beiden Modellen gehe ich von einem Tagesgeldpuffer für Notfälle aus.

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LagarMat
· bearbeitet von Stezo

Hallo mcreflex! :)

 

Meiner Meinung nach ist das eine Frage, die man nicht pauschal beantworten sollte. Eine Metadiskussion empfinde ich daher als nicht sinnvoll.

 

Das ist, wie fast immer, von der individuellen Situation und der Person ahängig.

Ich würde die Frage auch nicht auf die Altersvorsorge beschränken, sondern sie auf Vermögensaufbau allgemein beziehen.

(Wie und und wo wohnt der Student? Welchen finanziellen Bedarf hat er monatlich? Wieviel Zeit muss er für gute Noten bzw für das Bestehen investieren?, Wie sehr beansprucht ihn das Studium allgemein? usw.)

 

Generell kann man zwar schon die Auffassung vertreten, dass ein Student seine Zeit hauptsächlich in das Studium investieren und nur soweit Geld hinzuverdienen sollte, wie es für sein tägliches Leben notwendig ist.

Ich kann Dir aber sagen, dass es Studiengänge gibt, in denen es für die Studenten nicht notwendig ist, ihre maximale Leistung abzurufen, weil die Noten - ob 1,0 oder 4,0 - letztenendes uninteressant sind und desweiteren der vermittelte Lernstoff keinen Mehrwert für die spätere berufliche Tätigkeit des Studenten darstellt. Er muss lediglich die Scheine erbringen, weil es die Studienordnung sagt.

In diesem Fall ist es absolut legitim, dass der Student nur das Nötigste für den Abschluss macht und die restliche Zeit für sinnvollere Dinge nutzt.

Und bei der Geldanlage gilt, wie auch im Leben, die Jahre kommen nicht zurück.

 

Das klingt jetzt vielleicht so: :blink: :blink: :blink:

Ist aber vielfach Realität.

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jm2c
Ich persönlich bin hin und her gerissen. Zum einen find ich die Gründe gegen eine Altersvorsorge(in der Studentenzeit) durchaus plausibel, zum anderen fühl ich mich irgendwie komisch und schuldig wenn ich alles "verprassen" würde.

 

Wie steht ihr dazu?

Oh mcxreflex, da haben die Lobbyisten aber ganze Arbeit geleistet. Meine Meinung: Konzentriere dich auf dein Studium und hau die paar Kröten auf den Kopf! Man, du bist jung, das sollte eigentlich die geilste Zeit sein. Solltest du doch etwas konservativer veranlagt sein, halte es wie Stezo schrieb: Kohle in den Kapitalaufbau. Aus meinen Erfahrungen wird es mit dem BAföG (wenn vorhanden) hinten-raus eng. Ich mein, wenn du jetzt nicht voll konzentrierst jeden Schein in der Regelstudienzeit mitnimmst. Dann ist es gut, ein kleines Polster zu haben und nicht auf die Kohle für Studienkredit zugreifen zu müssen. Banken sind da meist total hinterfo***g :D . Und auch nach dem Studium gilt: Erst mal ein Job finden, Fachkräftemangel hin oder her. Am Ende geht es für den potentiellen Arbeitgeber eben auch um Kohle, notfalls lieber billigeren Leiharbeiter einstellen.

 

...in denen es für die Studenten nicht notwendig ist, ihre maximale Leistung abzurufen, weil die Noten - ob 1,0 oder 4,0 - letztenendes uninteressant sind und desweiteren der vermittelte Lernstoff keinen Mehrwert für die spätere berufliche Tätigkeit des Studenten darstellt. Er muss lediglich die Scheine erbringen, weil es die Studienordnung sagt.

Wie geil ist das denn Stezo? Das kenn ich doch irgendwo her, außer dem Prof fand den Stoff niemand gut geschweige interessant ;) . Ich hab am Ende resigniert...

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mcxreflex
· bearbeitet von mcxreflex

Ich sehe grad, da gibts ein Missverständnis. Mit Altersvorsorge meinte ich eigentlich das selbe wie Vermögensaufbau. (blöd ausgedrückt) Also beispielsweise einen Sparplan auf einen ETF oder ähnliches. An Versicherungsprodukte o.ä. dachte ich eigentlich gar nicht.

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jm2c

Welcher Sparplan "richtig" ist, liegt maßgeblich an deiner Risikobereitschaft. Ich halte mich mit einer Empfehlung zurück, nur du kannst wissen, welches Risiko du tragen willst. ETFs sind auch risikobehaftet, wird nur gern ausgeblendet.

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Akaman

Altersvorsorge / Vermögensaufbau während des Studiums?

 

Ich hatte als Student für meine paar Kröten Verwendungen mit einem wesentlich höheren Grenznutzen.

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cktest

Ich habe als Student (MINT) immer Geld dafür gespart, im Sommer in den Urlaub zu fahren.

Zeit würde ich lieber ins Studium investieren als in einen Nebenjob. Dann bist Du hoffentlich schneller fertig, was sich in puncto Vermögensaufbau positiv auswirken sollte.

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Sisyphos

Meines Erachtens sollte man so früh wie nur irgendwie möglich mit dem Vermögensaufbau beginnen - ganz besonders gilt dies im Studium.

 

Allerdings sollte man sich dabei sehr genau mit der sinnvollen Asset Allokation auseinandersetzen. Dein Gesamtvermögen kann in Liquidität (z.B.Tagesgeld), Anleihen, Wertpapiere etc. angelegt werden, doch in Deinem Alter dürfte Dein wichtigstes Asset Deine Arbeitskraft sein. Die muß man bei der Gesamtvermögensbetrachtung unbedingt berücksichtigen.Rein rechnerisch gesehen handelt es sich dabei um die Summe der abgezinste Jahreseinkommen in Zukunft.

 

Jede Investition in dieses Asset, die dann auch in Zukunft zu deutlich höheren Einkünften führt, dürfte die höchsten Rediten erwirtschaften. Dagegen sind die paar hundert , die Du jetzt z.B. in ETFs anlegen könnest Peanuts. Also investiere in Dein wichtigstes Assets z.B. durch Konzentration aufs Studium anstelle eines Nebenjobs, die Beschäftigung mit interessanten Studienfeldern (bei Themen, für die man sich interessiert, ist man in der Regel besonders gut), den Erwerb zusätzlicher fachlicher wie sozialer Kompetenzen (z.B. durch Auslandssemester). Tatsächlich dürfte das Studium die Lebenszeit sein, in der Du mit geringem finanziellen und zeitlichen Aufwand in kürzester Zeit die höchsten Renditen erzielen kannst - und vergißvor allem jede Art von starren langlaufenden Sparverträgen (wie sie z.B. von MLP als Versicherungen gerne Studenten angedreht werden).

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airplane

Auf diese Frage gibt es keine eindeutige Antwort. Das hängt alles von deiner Situation und deinen Präferenzen ab. Mit Situation meine ich: Wie viel Einkommen hast du? Wie viel gibst du aus? Was studierst du? Was für Risiken hast du? Mit Präferenzen meine ich: Wie stellst du dir dein Leben heute, dein Leben im Beruf und dein Leben nach dem Beruf vor.

 

Wenn du über jede Lebensphase gleiche konsistente Präferenzen hast und perfekt risikoneutral und geduldig bist, dann müsstest du eher einen Kredit aufnehmen und jetzt schon so Leben wie du es im Erwartungswert im Beruf tust. Diesen zahlst du dann im Beruf zurück und sparst nebenbei fürs Alter.... Ich denke aber nicht, dass du solche Präferenzen hast, aber du solltest dir solche Fragen mal stellen. Sparen oder einen Kredit aufnehmen, bedeutet nur auf Konsum heute zu Gunsten/Laster der Zukunft zu verzichten / vorzuziehen.

 

Ob sich ein Vermögensaufbau anbietet, hängt auch von deiner finanziellen Situation jetzt ab. Wie viel Geld bekommst du im Monat durch Eltern, Bafög (Kredit), Arbeit? Wie viel brauchst du davon im Monat und wofür? Das hängt maßgeblich von der Stadt ab, in der du wohnst. Wie zuversichtlich bist du, was dein künftiges Einkommen angeht? Wie gut ist dein Sicherheitsnetz, sprich: Sollte der Berufsstart holprig sein (hängt sehr vom Studienfach ab), kannst du dann wieder zu deinen Eltern ziehen und dort essen, bis du auf eigenen Beinen stehst?

 

Im Studium habe ich erst mal drauf losgelebt und dabei die ersten Semester Buch geführt. Ich habe dann geschaut, was habe ich im Monat und was gebe ich für Miete, Essen, Freizeit, Transport im Durchschnitt aus (Semestertickets, Bahncard, Studiengebühren etc auf Monat rechnen). In durchschnittlichen Monaten blieben bei mir etwa 50 über, in Examesphasen mehr (weil beim Feiern gekürzt wurde :D ), was dann im Urlaub nicht ganz draufging. Hätte ich im Monat mehr gehabt, weil ich mehr gearbeitet hätte oder mehr von den Eltern bekommen hätte, hätte ich aber auch nicht mehr ausgegeben. Ein Euro extra wäre mir als Schutz gegen negative Einkommensschocks oder als Grundlage für die Investitionen im nächsten Satz wichtiger als der Kosum jetzt. Man muss bedenken, dass viele hohe Ausgaben (Haus, Kinder, Auto etc) erst nach dem Studium anfallen.

 

Ich war immer recht zuversichtlich, was mein künftiges Einkommen angeht, daher habe ich nicht eingesehen, dass Studi-Ich für Berufs-Ich spart. Berufs-Ich sollte sich auch um Rentner-Ich kümmern. Das sehe ich immer noch so. Wenn Berufs-Ich genug zurücklegt, dann muss Renter-Ich im dann abbezahlten Haus nicht hungern. Wenn Rentner-Ich den oben genannten Euro verzinst in der Hand hält, soll er nicht denken: Und was soll ich jetzt damit, hätte ich das bloß als Student versoffen. Auf der anderen Seite sollte man lieber mehr als weniger gespart haben, denn Altersarmut ist schlimmer als mit zu viel Geld die Enkel zu verwöhnen.

 

Das Kernproblem, warum man sich um Altersvorsorge kümmern muss, ist, dass viel von einem hohen Einkommen geblendet zu viel leisten und zu wenig zurücklegen, sodass sie im Alter einen ungewohnt niedriegen Lebensstandard haben. Wenn du denkst, dass du mit deinem Berufseinkommen vernünftig umgehen kannst, solltest du dir als Student noch keine Sorgen darum machen.

Wenn du ein "Kunststudent ohne Eltern" bist, solltest du mit deinem Geld nicht durchdrehen, denn nach dem Studium kann eine Durststrecke folgen. Wenn du in einer günstigen Stadt wohnst, im Monat über 2000 hast und ein "Ingenieurstudi mit reichen Eltern" bist, dann leg dir was zurück, damit du schneller an Traumhaus und -auto kommst, anstatt jeden Tag die Korken knallen zu lassen.

 

Konzentriere dich in erster Linie auf dein Studium. Denn wenn du das verbockst, dann kriegt dein Berufs-Ich Probleme. Nebenbei vergiss nicht, dass du jung bist und überlege genau, ob du wirklich deinen Konsum heute zu Rentner-Ich substituieren willst.

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bengen

Priorität sollte meiner Meinung das Abschließen des Studiums in möglichst kurzer Zeit haben. Allein schon aus dem Grund, dass Studentenjobs in der Regel um einiges schlechter bezahlt sind als Jobs mit abgeschlossenen Studium. Wenn du während dem Studium dauernd nebenbei arbeitest um etwas für die Altersvorsorge beiseitezulegen, dafür aber zwei Jahre länger mit dem Studium brauchst, dann ist das ein schlechtes Geschäft. Nach dem Studium hättest du in diesen zwei Jahren ein Vielfaches verdient.

Praktikas und dergleichen machen aber auch schon während dem Studium Sinn, um zu sehen wo man hin will und als Referenz.

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mcxreflex
· bearbeitet von mcxreflex

Praktikas und dergleichen machen aber auch schon während dem Studium Sinn, um zu sehen wo man hin will und als Referenz.

 

Das ist ein Punkt an dem ich auch gehapert hab. Hatte ein Angebot bei einer Bosch-Tochter in der Softwareentwicklung, was sich im Lebenslauf und erfahrungstechnisch positiv ausgewirkt hätte. Da spielt dann als Hauptfaktor bei der Auswahl auch mit.

 

Ps: Persönlich hab mich gegen einen Job entschieden und mich auf das Studium zu konzentrieren.

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papasschuhe

Kannst du nicht eine Kobination erstellen aus Vermögensaufbau und (Spaß, Unterhaltungsaufgaben)? Du bist jung und kannst durchaus mit einem kleinen Betrag jetzt schon die Grundlage für später schaffen. Auf der anderen Seite tut ein wenig Spaß aus psychologischer Sicht auch niemanden weh....

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Flughafen
· bearbeitet von Flughafen

Großes Sparen während des Studiums ist nicht möglich, weil das Einkommen noch zu gering ist. Aber eine Summe für Notfälle aufzubauen wirkt beruhigend und kann sich auszahlen. Ich würde ein Polsterchen für Notfälle aufbauen und den Rest eben für Urlaub, Auto etc. ausgeben. Beim konsumieren gibt es manche Sachen, die Du später nicht mehr nachholen kannst und die man schlecht verschieben kann. Das große Sparen läßt sich dagegen bei kleinen Einkünften leicht und relativ schmerzlos verschieben.

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PIBE350
· bearbeitet von PIBE350

Ganz einfach : Ein kleiner, monatlicher Sparplan (25-100€) + 1x Malle für 300€ pro Jahr. :D

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chrizzy

Solange das Studium, die Ausbildung, beziehungsweise berufliche Weiterbildung nicht unter dem Sparen leidet, halte ich es nicht für falsch eine gewisse Summe monatlich zurückzulegen.

 

Wie bereits schon mehrfach erwähnt muss die finanzielle Situation, beziehungsweise die Rahmenbedingungen stimmen .

 

Ist dieses jedoch erfüllt, finde ich es super, sich bereits so früh mit finanziellen Themen auseinander zusetzen . Der psychologische Effekt mit eventuell weniger klar klarzukommen oder auf etwas zu verzichten Ist nicht zu verachten.

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