Möglicher EU-Austritt des Vereinigten Königreichs bis 2017?

[Kaffeetasse]

Heute ging dieses Thema ja ausführlich durch die Presse. Es geht hier um einige entscheidenden Fragen für die Zukunft Europas und der EU.

Wie seht ihr das Ganze? Besser Scheidung im Guten oder muss die europäisch-britische Ehe unbedingt bestehen bleiben?

Auf eine gute Diskussion.

 

Hier noch der passende NZZ-Artikel:

Cameron verlangt eine mit Grossbritannien kompatible EU

[Zinsen]

Wenns sie glücklich macht...

 

Der Cameron hat sich halt in eine ziemlich verfahrene Lage hineingebracht: Beim Antritt palaverte er was von big society, anstatt zu sagen, dass die nächsten Jahre echt unagenehm werden, da die Bankenkrise mit einem der Epizentren in London GB natürlich härter getroffen hat und dort die Einnahmen-/Ausgabensseite völlig aus dem Ruder geraten ist.

Um das zu kaschieren, haben sie sich mit Wonne auf die Eurozone und ihre Probleme konzentriert und der eigenen Bevölkerung erzählt, dass bei ihnen alles gut sei. Nur offenbar ist es das ja nicht, was die London/Manchester/Belfast riots bewiesen haben. Auf der anderen Seite hat man eine verängstigte Mittel-/Unterschicht, die sich immer mehr solchen Geert Wilders Parteien wie der UKIP zuwendet und die den Tories ihre Sitze wegnehmen könnten, wovon die Parteibasis nicht begeistert ist und einen klaren Rechtskurs will, um die Stimmen wieder einzufangen.

Ziemlich offensichtlich wurde das, als er zunächst die Menschen in Madrid/Athen usw. bedauerte, die gegen Sozialkürzungen auf die Straße gehen, aber im nächsten Atemzug forderte, dass man sich doch auch bitte hier auf Wettbewerbsfähigkeit konzentrieren sollte und Arbeitszeitgrenzen abzulehnen seien. Das ist einfach nur noch schizzo. Was fies ist, dass dort viele Menschen England immer noch als spezielle Nation sehen, die zur Not auf sein "Commonwealth" zurückfallen kann und dieser Glaube wird auch von vielen Rattenfängen bestärkt, obschon es nicht vielmehr als eine leere Worthülse ist.

 

Mit der jetztigen Attitüde würde ich einen Austritt befürworten, auch wenn ich es für eine dumme Entscheidung halte.

 

P.S.: Wie will Eton-Dave jetzt eigentlich gegen den Austritt Schottlands aus der Königreichunion argumentieren?

[MonacoFranzl]

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[Kaffeetasse]

Oh ja stimmt, die Schottlandsache brodelt ja auch noch nebenbei. Na mal sehen...

 

Und es sei nochmal extra drauf hingewiesen: ich meinte im Titel das Vereinigte Königreich (UK), nicht die Insel Großbritannien.

Denn UK>GB>ENG!

[Zinsen]

Das Schottlandreferendum ist im Herbst 14.

Macht Sinn meine Hinweise zu lesen, auch wenn ich nicht zu zu diesen sinnbeifreitren Fahnenschwenkern wie du gehöre.

[Kaffeetasse]

Ich verstehe dein Problem nicht, Zinsen. Sorry...

[MonacoFranzl]

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[MonacoFranzl]

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[MonacoFranzl]

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[Kaffeetasse]

Na, das kann ja heiter werden...vielen Dank, dass du das Thema im Auge behälst, @MonacoFranzl.

[MonacoFranzl]

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[MonacoFranzl]

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[MonacoFranzl]

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[Akaman]

Macht euch keinen Kopf.

 

Vor der Eurokrise war €uropa eine durchaus attraktive Alternative für viele Schotten. Da hätte ich auf einen Austritt aus UK gewettet - auch und gerade nach Gesprächen mit Freunden und Bekannten dort.

 

Ihr wisst ja, was seitdem passiert ist. Und ihr wisst auch, für welche Art Staat der € überhaupt noch eine attraktive Alternative darstellt. Das werden sich auch die Schotten nicht freiwillig antun.

[Zinsen]

Wenn man so anfängt und RestUK (England&Wales, NI) als Rechtsnachfolger betrachtet, müssten auch die Staatsschulden dort verbleiben, die nach englischem und nicht nach schottischem Recht begeben wurden.

Russland übnernahm auch die sowjetischen Altschulden.

http://de.ria.ru/trade_and_finance/20131223/267534771.html

[Zinsen]

Wohingegen sich die Tschechoslowakei auflöste:

 

 

Heilsame Folge der einvernehmlichen Trennung war ein hohes Maß an Rechtssicherheit. Beide Seiten interpretierten die Teilung als Dismembration, nicht als Sezession; keiner der Nachfolger nahm exklusiv die juristische oder politische Nachfolge der Tschechoslowakei in Anspruch. Unbestritten war beide Male die Weitergeltung des Rechts der untergegangenen Tschechoslowakei. Die neue Geschäftsgrundlage war bereits auf dem Weg zur Trennung durch eine Vielzahl bilateraler Staatsverträge vorformuliert worden. Weitgehend reibungsfrei verlief die Ziehung der neuen Staatsgrenze: sie entsprach der historischen und ethnischen Scheidelinie zwischen den Landesteilen. Die Staatsangehörigkeit orientierte sich an der Zugehörigkeit zu den ehemaligen Teilrepubliken. Die anfangs weniger liberale, insbesondere die Roma diskriminierende tschechische Regelung wurde in mehreren Schritten revidiert. Staatsvermögen und Staatsschulden wurden in zügigen Vereinbarungen, nach klaren Prinzipien, bei großzügigen Konzessionen der wirtschaftlich stärkeren tschechischen Seite, aufgeteilt. Die Währungsunion löste sich auf. Der Handel wurde auf die Grundlage des bilateralen Clearings gestellt; das Niveau der ökonomischen Kooperation allerdings fiel weit hinter den Integrationsgrad der Tschechoslowakei zurück.

 

http://hsozkult.gesc...nen/ZG-2002-101

 

Interessante Frage...

 

England und abhängige Gebiete als RUK und Beibehaltung des UN-Sicherheitsratsitz; EU-Sitz und den ganzen anderen Mitgliedschaften, Privilegien etc. und eine akute Schuldenkrise oder eine Auflösung der Union mit klarer Aufteilung der Verbindlichkeiten und Eigentümer, aber mit Neuverhandlung der Mitgliedschaften, Privilegien etc.

[MonacoFranzl]

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[Zinsen]

Na das ist dann doch verführerisch. Da kann man auch auf das Pfund verzichten; Rumpfgebilde, um ein schottisches Pfund einzuführen, existieren ja bereits.

[MonacoFranzl]

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[Kaffeetasse]

@MonacoFranzl: Die Umfragen bezüglich Schottland sind doch mittlerweile recht eindeutig, oder? Man kann davon ausgehen, dass hier alles beim Alten bleibt.

[MonacoFranzl]

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[Kaffeetasse]

Ich hab eher 35-40% für Verbleib im UK gelesen. Interessant ist ja vor allem Block 3, die Unentschlossenen bzw. Neutralen.

Man kann wohl davon ausgehen, dass sich diese entweder enthalten oder wenn dann eher das Risiko scheuen und für

den Verbleib mehrheitlich votieren. Ich kann mir dort jedenfalls nur sehr schwer eine klare Mehrheit für die Unabhängigkeit

vorstellen...denke, so eine Entscheidung trifft man wenn dann ganz klar.

Die Gegner der Unabhängigkeit tun ja auch medial alles, um entsprechende Risiken darzustellen und für entsprechendes

Unwohlsein bei dem Gedanken an Unabhängigkeit zu sorgen. :-

[Zinsen]

Kann aber auch nach hinten losgehen, siehe Schweiz. Die EFTA ist im Zweifel glücklich, ein neues Mitglied zu begrüßen, wenn es mit der EU nicht auf Anhieb klappt.

[MonacoFranzl]

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[MonacoFranzl]

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