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Finanztransaktionssteuer

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Vielleicht ist es untergegangen, aber was soll eine Finanztransktionssteuer bringen?

 

- Die Konditionen für Endkunden von Banken und Versicherungen würden (noch) schlechter.

- So viel Geschäft wie möglich würde nach London, New York, Singapur oder sonst wohin verlagert.

 

Die Zocker machen genau so weiter wie bisher, evt. sogar mit noch weniger Kontrollmöglichkeiten, unsere eigenen Märkte verliefen noch weiter an Bedeutung, das ganz "normale" Geschäft wird belastet und für alle Beteiligten unattraktiver. Die Zeche zahlt letztendlich der Endkunde, der nicht so einfach ausweichen kann.

 

Es mag populär sein, aber letztendlich wäre es ein Eigentor.

Kommt drauf an, wer da gewinnt:

Briten drohen EZB mit Klage

Großbritannien fürchtet, dass ein wichtiger Teil des Wertpapierdienstleistungsgeschäfts von London nach Paris oder Frankfurt verlagert wird. Nun droht das Finanzministerium der EZB dagegen zu klagen.

 

Der Streit hat sich an einem im Juli veröffentlichten Papier der EZB entzündet. In ihm pocht die Zentralbank darauf, dass ein umfangreiches Clearing von Euro-Wertpapieren innerhalb der Währungsunion vorgenommen werden soll und ein Clearinghaus mit hohem Marktanteil in diesem Geschäft seinen rechtlichen Sitz im Euroraum haben solle.

http://www.faz.net/artikel/C30638/wertpapierabwicklung-briten-drohen-ezb-mit-klage-30686651.html

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Malvolio

Vielleicht ist es untergegangen, aber was soll eine Finanztransktionssteuer bringen?

 

- Die Konditionen für Endkunden von Banken und Versicherungen würden (noch) schlechter.

- So viel Geschäft wie möglich würde nach London, New York, Singapur oder sonst wohin verlagert.

 

Die Zocker machen genau so weiter wie bisher, evt. sogar mit noch weniger Kontrollmöglichkeiten, unsere eigenen Märkte verliefen noch weiter an Bedeutung, das ganz "normale" Geschäft wird belastet und für alle Beteiligten unattraktiver. Die Zeche zahlt letztendlich der Endkunde, der nicht so einfach ausweichen kann.

 

Es mag populär sein, aber letztendlich wäre es ein Eigentor.

Kommt drauf an, wer da gewinnt:

Briten drohen EZB mit Klage

Großbritannien fürchtet, dass ein wichtiger Teil des Wertpapierdienstleistungsgeschäfts von London nach Paris oder Frankfurt verlagert wird. Nun droht das Finanzministerium der EZB dagegen zu klagen.

 

Der Streit hat sich an einem im Juli veröffentlichten Papier der EZB entzündet. In ihm pocht die Zentralbank darauf, dass ein umfangreiches Clearing von Euro-Wertpapieren innerhalb der Währungsunion vorgenommen werden soll und ein Clearinghaus mit hohem Marktanteil in diesem Geschäft seinen rechtlichen Sitz im Euroraum haben solle.

http://www.faz.net/artikel/C30638/wertpapierabwicklung-briten-drohen-ezb-mit-klage-30686651.html

 

Nicht uninteressant. Aber bleibt abzuwarten, ob das überhaupt durchsetzbar ist.

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odenter
· bearbeitet von odenter

Vielleicht ist es untergegangen, aber was soll eine Finanztransktionssteuer bringen?

 

- Die Konditionen für Endkunden von Banken und Versicherungen würden (noch) schlechter.

- So viel Geschäft wie möglich würde nach London, New York, Singapur oder sonst wohin verlagert.

 

Die Zocker machen genau so weiter wie bisher, evt. sogar mit noch weniger Kontrollmöglichkeiten, unsere eigenen Märkte verliefen noch weiter an Bedeutung, das ganz "normale" Geschäft wird belastet und für alle Beteiligten unattraktiver. Die Zeche zahlt letztendlich der Endkunde, der nicht so einfach ausweichen kann.

 

Es mag populär sein, aber letztendlich wäre es ein Eigentor.

Die Leute verscheuchen die man eh nicht hier haben will, manche nennen Sie "Heuschrecken" andere "Zocker". Es ist völlig egal wo ein Zocker ist, wichtig ist einzig und allein das zocken in DE uninteressant wird, bleibt oder evtl. sogar ist. Andere Länder folgen dann schon wenn sie sehen das es geht. Das ganze ist schlicht Ordnungspolitik.

Im übrigen ist mir schleierhaft warum es eine Umsatzsteuer bei Versicherungen gibt nicht aber bei Bankgeschäften. ;)

 

Was bitte spricht gegen Gebühren bei Banken wenn dafür der Service mal wieder vernünftiger werden würde?

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PierreDeFermat

Also leider hast du 2 Begriffe (Zocker und Heuschrecken) verwendet ohne das mir genau klar ist welche Personengruppe du meinst. Ich versuche mich mal an einer Argumentation. Wir führen eine Transaktionssteuer ein um die Market Maker und die Liquidität aus den Märkten zu vertreiben. Jetzt können "Zocker" mit einem viel geringeren Kapitaleinsatz, viel größere Preisausschläge verursachen. Jetzt denken sich die Zocker das ist ja hier alles ein Kinderspiel und keine Herausforderung mehr also ist DE uninteressant???

 

Okay gehen wir jetzt davon aus, dass die Zocker alle weg sind, weil es ihnen zu einfach gemacht wurde und somit uninteressant. Der nächste Punkt war ob es so bleiben wird.

Die Emittenten ziehen eine hohe Liquidität in ihren Aktien vor. Also werden sie verstärkt Designated Sponsors bezahlen um diese Liquidität herzustellen. Wenn jetzt also indirekt die Emittenten über ihre Vergütung an die Designated Sponsors die Transaktionssteuern zahlen ist wieder alles beim alten, nur mit dem Unterschied, dass weitere Steuern indirekt von deutschen Aktiengesellschaften erhoben werden, die sie wieder auf die Preise umlegen, so weit das möglich ist wenn die Konkurrenz aus England, China,... diese extra Belastungen nicht hat. Sobald der für die Emittenten wünschenswerte Zustand (schließlich bezahlen viele heute schon Designated Sponsors) einer hohen Liquidät wieder hergestellt wurde ist alles beim alten. Die Zocker haben wieder eine Herausforderung und werden falls sie wirklich gegangen seien sollten, weil es vorher zu einfach war, wieder zurück kommen.

 

Diese Argumentation bezieht darauf, wenn die Steuerlast an das Heimatland des Emittenten gebunden ist.

 

Wenn die Steuer vom Börsenplatz abhängt, wird die Deutsche Börse einfach in D aufgelöst und ihre Arbeit aus New York fortsetzen. Wenn man das will kann man einfach allen deutschen Börsen die Betriebserlaubnis entziehen und alle Geschäfte werden direkt über das Ausland abgewickelt. Ich persönlich halte es nicht für erstrebenswert.

 

Zum Umsatzsteuervergleich: Ich habe da schon in meinem letzten Beitrag zu geschrieben. Aber ich werde es noch mal versuchen:

 

Stellen wir uns ein Subway Restaurant vor:

2.000.000 Wert

100.000 Erlös

 

alle Betrachtungen ohne Gewerbesteuer, Soli und Kirchsteuer

 

 

1. Wenn ich den Laden besitze zahle ich mir als Gesellschafter 100.000 Gehalt und zahle 30505 Steuern mir verbleiben 69.495.

2. Alternativ kaufe ich mir Aktien von dem Laden. Auf die 100.000 fallen 15.000 Körperschaftssteuer an also gibt es noch 85.000 Dividende. Auf die muss ich noch die Abgeltungssteuer in Höhe von 21.250 zahlen. Somit wurden insgesamt 36.250 Steuern gezahlt und mir bleiben 63.750.

3. Ich kaufe mir für 2.000.000 Aktien, bekomme 85.000 oder 100.000 Dividende oder Kurssteigerungen, verkaufe nach 1. Jahr z.B. für 2.085.000. Mein Mehrwert ist 85.000 auf die ich 19% Mehrwertsteuer zahle, also 16.150. Mir bleiben 68.850.

Wenn also die Abgeltungssteuer in Mehrwertsteuer umbenannt wird bleiben mir 68.850. Wenn Körperschaftssteuer und Abgeltungssteuer in der Mehrwertsteuer aufgehen bleiben mir 81.000.

 

Wenn man da noch ein Fonds dazwischen schaltet ändert sich das Ergebnis nicht groß.

 

Als Investor würde ich mich freuen Mehrwertsteuer anstatt indirekt Körperschaftssteuer und direkt Abgeltungssteuer zahlen zu müssen. Selbst wenn die Körperschaftssteuer noch draufkommen würde, wäre ich glücklich.

 

Selbst bei einem Luxus Mehrwertsteuersatz von 25%+Soli+Kirchensteuer wäre ich noch glücklich, weil ich im Fall von Verlusten mehr Steuern erstattet bekomme, als ich zahlen muss also bares Geld vom Staat erhalte, wogegen bei der Abgeltungssteuer ich meine Verluste nur mit zukünftigen Gewinnen verrechnen kann.

 

Also aus Investorsicht schließe ich mich an und befürworte eine Mehrwertsteuer auf Finanzgeschäfte. Aus Sicht eines Steuerzahlers würde ich eher davon abraten. Wenn in einer Krise die Vermögenswerte im Preis um z.B. 300Mrd. sinken und gehandelt werden müsste der Staat 75Mrd. höhere Schulden in dem Jahr machen, wodurch der Staatshaushalt noch viel Konjunktur anfälliger wird. Dieser Risikotransfer vom Investor zum Staat in Form einer Erhebung einer Mehrwertsteuer befürworte ich nicht.

 

Um noch einmal auf meinen Gegenvorschlag zurück zu kommen: Ich bin der Meinung,

dass Investionen in z.B. CDOs (OTC und meist kein regelmäßiger Handel sondern wenige Transaktionen also geringe potentielle Steuereinnahmen) risikoadequat mit Kapital hinterlegt werden sollen, was das Risiko des Staates reduziert aber auch die Profitabilität für die Banken reduziert,

dass auch das Auslagern von Verpflichtungen und Assets in SPV nur dann nicht mit Kapital hinterlegt werden muss, wenn daraus keine Risiken für die Muttergesellschaft entstehen,

dass wenn eine Versicherung ein CDS emittiert, sie für die Risiken die so in den Bilanzen der Käufer reduziert werden auf Seiten des Emittenten mit Kapital hinterlegt werden müssen (Im Gegensatz zu AIG),

dass z.B. Griechenlandanleihen mit einem Marktwert von 40% nicht im Bankbuch zu 100% geführt werden dürfen um Kapitalerhöhungen zu vermeiden.

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zocker

- mein Gott so dumm wie Fr.Merkel und Herr Sarkozy kann doch sonst niemand wirklich sein?

 

 

Eine Steuer ist nur sinnvoll, wenn sie flächendeckend erhoben wird.

Eine Steuer, die zu umgehen nur arme Willis nicht schaffen ist schlicht Unfug.

Eine Steuer, die in UK, USA, Schweiz und erst recht in Asien nur müde belächelt wird ist eben einfach einfältige Seelenmassage für europäische Neidwähler, die ihre Komplexe befriedigen wollen.

 

Wer die internationale Spekulation bändigen will, und darum geht es doch (und nicht um Steuermehreinnahmen - oder doch :lol: ) - der muß die Margins für den Rohstoff- und Derivatehandel drastisch erhöhen. Das bringt die Jungs zu Verstand und die Spekulation zur Ruhe.

 

Das Gefasel von der Transaktionssteuer, die niemals kommt, weil die schlachtentscheidenden Teilnehmer in der Welt sie nicht wollen, das ist nur Opium fürs dämliche Wahlvolk - und da gehört doch hier im Forum niemand dazu oder??????

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WOVA1

Wer die internationale Spekulation bändigen will, und darum geht es doch (und nicht um Steuermehreinnahmen - oder doch :lol: ) - der muß die Margins für den Rohstoff- und Derivatehandel drastisch erhöhen. Das bringt die Jungs zu Verstand und die Spekulation zur Ruhe.

 

 

So dumm sind die gar nicht - es geht ausschliesslich um Steuermehreinnahmen.

Offen ist nur, für wen - Barroso hätte sie gerne als erste eigene Steuer der EU;

alle anderen für ihre jeweiligen nationalen Haushalte.

 

Für Politiker ist diese Steuer geradezu ideal:

 

- man begründet sie mit moralischen Argumenten ( Zockerei und Spekulantentum bändigen )

- und kassiert dann indirekt in kleinen Portionen eigentlich von jedem, der irgendwie Geld zurücklegt.

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Atros

Hat eigentlich Mr. Barroso schon mal erklärt was er mit dem Geld aus der Steuererhöhung machen will?

 

Wofür will er das Geld ausgeben? Mehr EU-Beamte,mehr Bürokratie, mehr Gehalt für die EU-Bediensteten?

 

(Einfach mal die Steuern erhöhen,nur damit er Geld verprassen kann.:tdown: Ich dachte diese Zeiten hätten wir hinter uns.)

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Farrol

Ich bin der gleichen Meinung. Eine Finanztransaktionssteuer hat nur dann Sinn, wenn sie in der ganzen Welt erhoben wird, weil die Anleger sonst einfach andere Handelsplätze in Anspruch nehmen. Von daher totaler Quatsch.

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zocker

Ich bin der gleichen Meinung. Eine Finanztransaktionssteuer hat nur dann Sinn, wenn sie in der ganzen Welt erhoben wird, weil die Anleger sonst einfach andere Handelsplätze in Anspruch nehmen. Von daher totaler Quatsch.

 

 

...du hast Recht, aber mir solchem Unfug wird in der BRD Politik gemacht, Diskussionen darüber ersetzen echtes Handeln und befriedigen den Neidhammel an der Wahlurne. Schau Dir an wie viele Trottel sich mit so einem Unfug durch die Nachrichtensendungen quatschen :blink:

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WOVA1

Hat eigentlich Mr. Barroso schon mal erklärt was er mit dem Geld aus der Steuererhöhung machen will?

 

Wofür will er das Geld ausgeben? Mehr EU-Beamte,mehr Bürokratie, mehr Gehalt für die EU-Bediensteten?

 

(Einfach mal die Steuern erhöhen,nur damit er Geld verprassen kann.:tdown: Ich dachte diese Zeiten hätten wir hinter uns.)

 

Natürlich nur Gutes : Mehr EU-Beamte, die das Leben der EU-Bürger noch sicherer und umweltfreundlicher machen

(man denke an Glühlampenverbot und Spritpansch.., pardon Bio-Kraftstoffe) :P .

 

Wer sich übrigens dafür interessiert, was da tatsächlich drinsteht, kann hier (EUR-LEX) nachlesen.

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Ich bin der gleichen Meinung. Eine Finanztransaktionssteuer hat nur dann Sinn, wenn sie in der ganzen Welt erhoben wird, weil die Anleger sonst einfach andere Handelsplätze in Anspruch nehmen. Von daher totaler Quatsch.

Grosse Worte, so einfach dahergesagt.

 

Würde es nicht reichen, wenn wir uns erstmal auf die Erde beschränken würden?

 

Aber auch dann verrät schon die einfache Lektüre des entsprechenden Wikipedia-Artikels, dass die Finanztransaktionssteuer in unzähligen Varianten daherkommt, von denen einige (zB die stamp duty in den UK) durchaus auch dann eingeführt werden könnten, wenn es nicht in der ganzen Welt passiert.

 

Davon unabhängig ist natürlich die Frage, ob unsere begnadeten Politiker so etwas ohne Stockfehler hinbekommen würden. Und natürlich in allererster Linie, ob wir so eine Steuer brauchen und wenn ja, wozu.

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WOVA1
· bearbeitet von WOVA1

Ich bin der gleichen Meinung. Eine Finanztransaktionssteuer hat nur dann Sinn, wenn sie in der ganzen Welt erhoben wird, weil die Anleger sonst einfach andere Handelsplätze in Anspruch nehmen. Von daher totaler Quatsch.

Grosse Worte, so einfach dahergesagt.

 

Würde es nicht reichen, wenn wir uns erstmal auf die Erde beschränken würden?

 

 

Pardon, aber ihr denkt zu simpel.

 

Aus dem weiter oben verlinkten Richtlinienvorschlag:

 

Der vorliegende Vorschlag konzentriert sich somit auf die Festlegung einer einheitlichen Struktur

für die Steuer und einheitlicher Vorschriften für das Entstehen des Steueranspruchs. Damit lässt der

Vorschlag den Mitgliedstaaten ausreichend Spielräume bei der Festlegung der Steuersätze oberhalb

des Mindestsatzes und der Rechnungsführungs- und Berichtspflichten sowie bei der Verhinderung

von Steuerhinterziehung, Steuerumgehung oder Missbrauch.

 

Die Begriffsbestimmung Finanzinstitut ist breit angelegt und schließt Wertpapierfirmen, geregelte

Märkte, Kreditinstitute, Versicherungs- und Rückversicherungsunternehmen, Organismen für

gemeinsame Anlagen und ihre Anlageverwalter, Pensionsfonds und ihre Anlageverwalter,

Holdinggesellschaften, Finanzverleihunternehmen und Zweckgesellschaften ein;

 

In räumlicher Hinsicht folgt die Anwendung der vorgeschlagenen Finanztransaktionssteuer und der

Besteuerungsrechte der Mitgliedstaaten dem Ansässigkeitsprinzip. Damit eine Finanztransaktion in

der EU steuerpflichtig ist, muss eine Transaktionspartei im Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats

ansässig sein.

 

Bedeutet im Klartext:

 

Jeder, der in irgendeine kapitalbildende Versicherung oder in irgendeinen Pensionsfond mit Sitz im Euroland einzahlt,

würde diese Steuer mitbezahlen - ohne das er / sie es merkt. Natürlich nur minimal - aber dafür stetig und

die Masse macht's.

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Pardon, aber ihr denkt zu simpel.

Und du liest zu ungenau:

 

Aber auch dann verrät schon die einfache Lektüre des entsprechenden Wikipedia-Artikels, dass die Finanztransaktionssteuer in unzähligen Varianten daherkommt, von denen einige (zB die stamp duty in den UK) durchaus auch dann eingeführt werden könnten, wenn es nicht in der ganzen Welt passiert.

 

Davon unabhängig ist natürlich die Frage, ob unsere begnadeten Politiker so etwas ohne Stockfehler hinbekommen würden. Und natürlich in allererster Linie, ob wir so eine Steuer brauchen und wenn ja, wozu.

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Ramstein

Und du liest zu ungenau:

 

Aber auch dann verrät schon die einfache Lektüre des entsprechenden Wikipedia-Artikels, dass die Finanztransaktionssteuer in unzähligen Varianten daherkommt, von denen einige (zB die stamp duty in den UK) durchaus auch dann eingeführt werden könnten, wenn es nicht in der ganzen Welt passiert.

 

Davon unabhängig ist natürlich die Frage, ob unsere begnadeten Politiker so etwas ohne Stockfehler hinbekommen würden. Und natürlich in allererster Linie, ob wir so eine Steuer brauchen und wenn ja, wozu.

Nun trifft die stamp duty gerade NICHT den Hochgeschwindigkeitshandel, die Derivate oder die außerbörslichen Plattformen. Und zusätzlich zu Wikipedia kann man auch den oben referenzierten Entwurf lesen und da steht klar drin:

 

Die Mitgliedstaaten dürfen keine anderen Steuern auf Finanztransaktionen beibehalten oder einführen als die durch diese Richtlinie geregelte Finanztransaktionssteuer oder die durch die Richtlinie 2006/112/EG30 des Rates geregelte Mehrwertsteuer.

 

 

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odenter
· bearbeitet von odenter

Also leider hast du 2 Begriffe (Zocker und Heuschrecken) verwendet ohne das mir genau klar ist welche Personengruppe du meinst. Ich versuche mich mal an einer Argumentation. Wir führen eine Transaktionssteuer ein um die Market Maker und die Liquidität aus den Märkten zu vertreiben. Jetzt können "Zocker" mit einem viel geringeren Kapitaleinsatz, viel größere Preisausschläge verursachen. Jetzt denken sich die Zocker das ist ja hier alles ein Kinderspiel und keine Herausforderung mehr also ist DE uninteressant???

Das ist genau das Problem an der Diskussion hier. Der eine schreibt "Zocker" und meint Spekulanten. Der nächste schreibt "Zocker" und meint Hedge Fonds und der nächste verwendet noch andere Begriffe oder versteht unter den Begriffen etwas anderes, auch wenn jetzt jemand schreibt ist doch eigentlich klar was damit gemeint ist.

Irgendjemand kann nur dann größere Preisausschläge verursachen wenn die Rahmenbedingungen dies zulassen oder er mehr Kapital zur verfügung hat als alle anderen Marktteilnehmer, Rahmenbedingungen kann man verändern. Wenn dies gewollt ist.

 

Okay gehen wir jetzt davon aus, dass die Zocker alle weg sind, weil es ihnen zu einfach gemacht wurde und somit uninteressant. Der nächste Punkt war ob es so bleiben wird.

Die Emittenten ziehen eine hohe Liquidität in ihren Aktien vor. Also werden sie verstärkt Designated Sponsors bezahlen um diese Liquidität herzustellen. Wenn jetzt also indirekt die Emittenten über ihre Vergütung an die Designated Sponsors die Transaktionssteuern zahlen ist wieder alles beim alten, nur mit dem Unterschied, dass weitere Steuern indirekt von deutschen Aktiengesellschaften erhoben werden, die sie wieder auf die Preise umlegen, so weit das möglich ist wenn die Konkurrenz aus England, China,... diese extra Belastungen nicht hat. Sobald der für die Emittenten wünschenswerte Zustand (schließlich bezahlen viele heute schon Designated Sponsors) einer hohen Liquidät wieder hergestellt wurde ist alles beim alten. Die Zocker haben wieder eine Herausforderung und werden falls sie wirklich gegangen seien sollten, weil es vorher zu einfach war, wieder zurück kommen.

 

Diese Argumentation bezieht darauf, wenn die Steuerlast an das Heimatland des Emittenten gebunden ist.

Das sie das tun werden ist eine Behauptung oder eine Vermutung von Dir. Wenn man davon ausgeht das dieser Fall eintritt kann man darauf reagieren. Wobei wenn es eine Umsatzsteuer auf Finanzgeschäfte geben würde, wäre die Transaktion von Geld an die Sponsoren ja auch davon betroffen. Wunderbar. Ziel erreicht. Wofür jemand Geld ausgibt interessiert micht nicht.

 

Die Liquidität künstlich hoch halten ist ordnungspolitisch übrigends ziehmlich dämlich wenn man der Meinung ist das "schlechte" Unternehmen vom Markt verschwinden sollen und die "guten" übrig bleiben sollen bzw. neue kommen um die "schlechten" abzulösen.

 

Wenn die Steuer vom Börsenplatz abhängt, wird die Deutsche Börse einfach in D aufgelöst und ihre Arbeit aus New York fortsetzen. Wenn man das will kann man einfach allen deutschen Börsen die Betriebserlaubnis entziehen und alle Geschäfte werden direkt über das Ausland abgewickelt. Ich persönlich halte es nicht für erstrebenswert.

Könnte man machen, es ist aber unwahrscheinlich das ein Börsenplatz aufgelöst wird nur weil es eine neue Steuer gibt. Er wird für bestimmte Gruppen einfach uninteressant und genau das ist ja auch das Ziel.

Ein langfristig orientierter Investor wird auch mit einer Umsatzsteuer bei Finanzen Aktien von DAX Unternehmen kaufen und verkaufen.

 

Zum Umsatzsteuervergleich: Ich habe da schon in meinem letzten Beitrag zu geschrieben. Aber ich werde es noch mal versuchen:

 

Stellen wir uns ein Subway Restaurant vor:

2.000.000 Wert

100.000 Erlös

 

alle Betrachtungen ohne Gewerbesteuer, Soli und Kirchsteuer

 

1. Wenn ich den Laden besitze zahle ich mir als Gesellschafter 100.000€ Gehalt und zahle 30505€ Steuern mir verbleiben 69.495€.

2. Alternativ kaufe ich mir Aktien von dem Laden. Auf die 100.000€ fallen 15.000€ Körperschaftssteuer an also gibt es noch 85.000€ Dividende. Auf die muss ich noch die Abgeltungssteuer in Höhe von 21.250€ zahlen. Somit wurden insgesamt 36.250€ Steuern gezahlt und mir bleiben 63.750€.

3. Ich kaufe mir für 2.000.000€ Aktien, bekomme 85.000€ oder 100.000€ Dividende oder Kurssteigerungen, verkaufe nach 1. Jahr z.B. für 2.085.000€. Mein Mehrwert ist 85.000€ auf die ich 19% Mehrwertsteuer zahle, also 16.150€. Mir bleiben 68.850€.

Wenn also die Abgeltungssteuer in Mehrwertsteuer umbenannt wird bleiben mir 68.850€. Wenn Körperschaftssteuer und Abgeltungssteuer in der Mehrwertsteuer aufgehen bleiben mir 81.000€.

 

Wenn man da noch ein Fonds dazwischen schaltet ändert sich das Ergebnis nicht groß.

 

Als Investor würde ich mich freuen Mehrwertsteuer anstatt indirekt Körperschaftssteuer und direkt Abgeltungssteuer zahlen zu müssen. Selbst wenn die Körperschaftssteuer noch draufkommen würde, wäre ich glücklich.

 

Selbst bei einem Luxus Mehrwertsteuersatz von 25%+Soli+Kirchensteuer wäre ich noch glücklich, weil ich im Fall von Verlusten mehr Steuern erstattet bekomme, als ich zahlen muss also bares Geld vom Staat erhalte, wogegen bei der Abgeltungssteuer ich meine Verluste nur mit zukünftigen Gewinnen verrechnen kann.

Bleiben wir mal bei dem Beispiel mit 19% Umsatzsteuer auf Finanzgeschäfte.

1.) Das Unternehmen will Dir 100.000 EUR zahlen muss also 119.000 EUR zahlen, kommen ja noch die 19% Umsatzsteuer drauf. Dann zahlst Du Steuern darauf und Dir verbleibt die genannten Summe. Wobei man klären müsste ob die Transaktion ans Finanzamt auch entsprechend besteuert wird. Falls ja würden Dir keine 69.495 EUR bleiben.

2.) Wieder das gleiche Du musst 119.000 EUR aufwenden um für Aktien für 100.000 EUR Aktien zu kaufen, auf die 85.000 EUR müssen ebenfalls Umsatzsteuer gezahlt werden, bei dem Beispiel mit 19% wären das

16.150 EUR, die das Unternehmen in dem Fall zahlen würde.

Macht eine Belastung von

15.000 Körperschaftssteuer, 21.250 Abgeltungssteuer, 16.150 für die Ausschüttung und eben wieder zu klären ob auch Umsatzsteuer gezahlt wird bei den Transaktionen an das Finanzamt.

3.) Siehe 1.) Um für 2.000.000 Aktien zu kaufen musst Du 380.000 zusätzlich auf den Tisch legen.

Bei ner Umsatzsteuer wäre diese bei jeder Transaktion fällig geworden nicht nur beim Verkauf. Auch beim Kauf und bei der Ausschüttung. Und allen anderen Transaktionen von Geld.

An dem Beispiel sehen wir schon das 19% ein bischen viel wären, unter dem Strich kommt aber mehr für den Staat rum.

 

Also aus Investorsicht schließe ich mich an und befürworte eine Mehrwertsteuer auf Finanzgeschäfte. Aus Sicht eines Steuerzahlers würde ich eher davon abraten. Wenn in einer Krise die Vermögenswerte im Preis um z.B. 300Mrd. sinken und gehandelt werden müsste der Staat 75Mrd. höhere Schulden in dem Jahr machen, wodurch der Staatshaushalt noch viel Konjunktur anfälliger wird. Dieser Risikotransfer vom Investor zum Staat in Form einer Erhebung einer Mehrwertsteuer befürworte ich nicht.

Es wird kein Risiko vom Investor auf den Staat umgelegt, sondern es bleibt da wo es hingehört beim Investor und beim Unternehmen.

Und jetzt sind wir nämlich genau am Knackpunkt.

Wenn wir nochmal das Beispiel mit der 19% Steuer aufgreifen, die niedriger sein müsste, und den Kauf von Aktien für 2.000.000 EUR. Und voraussetzen das Unternehmen wäre z.B. eine Bank in einer schwierigen Marktlage (ist ja ganz aktuell). Welche Art Investor würde dann EUR 380.000 zusätzlich zahlen nur weil er auf steigende Kurse dieses Unternehmens setzt?

Ich glaube wir sind uns einig das dies primär langfristig orientierte Anleger sind.

Es ist unbestreitbar das es weniger interessant wird kurzfristig auf steigende oder sinkende Kurse zu setzen, schlicht weil es teurer wird.

 

Um noch einmal auf meinen Gegenvorschlag zurück zu kommen: Ich bin der Meinung,

dass Investionen in z.B. CDOs (OTC und meist kein regelmäßiger Handel sondern wenige Transaktionen also geringe potentielle Steuereinnahmen) risikoadequat mit Kapital hinterlegt werden sollen, was das Risiko des Staates reduziert aber auch die Profitabilität für die Banken reduziert,

dass auch das Auslagern von Verpflichtungen und Assets in SPV nur dann nicht mit Kapital hinterlegt werden muss, wenn daraus keine Risiken für die Muttergesellschaft entstehen,

dass wenn eine Versicherung ein CDS emittiert, sie für die Risiken die so in den Bilanzen der Käufer reduziert werden auf Seiten des Emittenten mit Kapital hinterlegt werden müssen (Im Gegensatz zu AIG),

dass z.B. Griechenlandanleihen mit einem Marktwert von 40% nicht im Bankbuch zu 100% geführt werden dürfen um Kapitalerhöhungen zu vermeiden.

Das entsprechend Kapital hinterlegt sein muss sollte so oder so gemacht werden, unabhängig von irgendwelchen Steuern.

Mit welchem Wert Wertpapiere in der Bilanz stehen würde ich erstmal nichts ändern, schlicht deswegen weil der Wert immer zu niedrig oder zu hoch ist, und damit ist er im Zweifel falsch.

 

 

Ich bin der gleichen Meinung. Eine Finanztransaktionssteuer hat nur dann Sinn, wenn sie in der ganzen Welt erhoben wird, weil die Anleger sonst einfach andere Handelsplätze in Anspruch nehmen. Von daher totaler Quatsch.

...du hast Recht, aber mir solchem Unfug wird in der BRD Politik gemacht, Diskussionen darüber ersetzen echtes Handeln und befriedigen den Neidhammel an der Wahlurne. Schau Dir an wie viele Trottel sich mit so einem Unfug durch die Nachrichtensendungen quatschen :blink:

Das ist Quatsch.

Mit dem Argument wären zig Steuern in vielen Ländern obsolet.

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Archimedes

Wenn ihr schon länger auf diesem Planeten wärt, wüsstet ihr, dass am Ende die Steuer wieder vom "kleinen Mann" bezahlt wird und nicht von den Banken.

Das große Geld kann sich immer die besten Anwälte und Steuervermeidungskünstler leisten, deswegen wird es wie immer uns erwischen.

Es wäre sogar denkbar, dass Banken und Vermögensverwalter dies für extra Gewinn mit Sondergebühren nutzen können.

Wenn etwa die Steuern pauschaliert in den Kontoführungsgebühren aufgefangen werden.

Dann zahlt man 5 Euro im Monat mehr für 0,03 Euro tatsächliche Transaktionssteuer.

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odenter

Wenn ihr schon länger auf diesem Planeten wärt, wüsstet ihr, dass am Ende die Steuer wieder vom "kleinen Mann" bezahlt wird und nicht von den Banken.

Das große Geld kann sich immer die besten Anwälte und Steuervermeidungskünstler leisten, deswegen wird es wie immer uns erwischen.

Es wäre sogar denkbar, dass Banken und Vermögensverwalter dies für extra Gewinn mit Sondergebühren nutzen können.

Wenn etwa die Steuern pauschaliert in den Kontoführungsgebühren aufgefangen werden.

Dann zahlt man 5 Euro im Monat mehr für 0,03 Euro tatsächliche Transaktionssteuer.

Der Konsument zahlt am Ende sowieso immer. Weil letztlich alles auf die Preise umgelegt wird.

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PierreDeFermat

 

Das ist genau das Problem an der Diskussion hier. Der eine schreibt "Zocker" und meint Spekulanten. Der nächste schreibt "Zocker" und meint Hedge Fonds und der nächste verwendet noch andere Begriffe oder versteht unter den Begriffen etwas anderes, auch wenn jetzt jemand schreibt ist doch eigentlich klar was damit gemeint ist.

Irgendjemand kann nur dann größere Preisausschläge verursachen wenn die Rahmenbedingungen dies zulassen oder er mehr Kapital zur verfügung hat als alle anderen Marktteilnehmer, Rahmenbedingungen kann man verändern. Wenn dies gewollt ist.

 

Das nehme ich jetzt erstmal als Zustimmung. Durch die Steuer würden Market Maker und andere "seriöse" Marktteilnehmer vertrieben und so ist es für die "unseriösen" leichter Kursausschläge zu provozieren. Wobei ich persönlich keinen Markteilnehmer verteufel solange er sich an die Gesetze hält.

 

 

Okay gehen wir jetzt davon aus, dass die Zocker alle weg sind, weil es ihnen zu einfach gemacht wurde und somit uninteressant. Der nächste Punkt war ob es so bleiben wird.

Die Emittenten ziehen eine hohe Liquidität in ihren Aktien vor. Also werden sie verstärkt Designated Sponsors bezahlen um diese Liquidität herzustellen. Wenn jetzt also indirekt die Emittenten über ihre Vergütung an die Designated Sponsors die Transaktionssteuern zahlen ist wieder alles beim alten, nur mit dem Unterschied, dass weitere Steuern indirekt von deutschen Aktiengesellschaften erhoben werden, die sie wieder auf die Preise umlegen, so weit das möglich ist wenn die Konkurrenz aus England, China,... diese extra Belastungen nicht hat. Sobald der für die Emittenten wünschenswerte Zustand (schließlich bezahlen viele heute schon Designated Sponsors) einer hohen Liquidät wieder hergestellt wurde ist alles beim alten. Die Zocker haben wieder eine Herausforderung und werden falls sie wirklich gegangen seien sollten, weil es vorher zu einfach war, wieder zurück kommen.

 

Diese Argumentation bezieht darauf, wenn die Steuerlast an das Heimatland des Emittenten gebunden ist.

 

 

Das sie das tun werden ist eine Behauptung oder eine Vermutung von Dir. Wenn man davon ausgeht das dieser Fall eintritt kann man darauf reagieren. Wobei wenn es eine Umsatzsteuer auf Finanzgeschäfte geben würde, wäre die Transaktion von Geld an die Sponsoren ja auch davon betroffen. Wunderbar. Ziel erreicht. Wofür jemand Geld ausgibt interessiert micht nicht.

Worauf ich hinaus wollte ist, dass Liquidität erstrebenswert ist, sonst würden die Emittenten dafür nicht bezahlen. Die Steuer ziehlt darauf ab Liquidität zu zerstören und nicht Risiken zu reduzieren. Wenn wir uns vorstellen wir hätten global eine Finanztransaktionssteuer vor 10 Jahren eingeführt, hätte es die Krisen genau so gegeben. Vielleicht sogar noch schlimmer, wenn die Investoren aus den liquiden Aktien (deren Vorteil die Liquidität gerade reduziert wäre), Bonds in CDOs etc. vertrieben wurden wären. Wohin gegen mein Alternativvorschlag die Bankenkrise stark abgemildert hätte und insbesondere die staatlichen Stützungsmaßnahmen stark reduziert hätten.

 

Die Liquidität künstlich hoch halten ist ordnungspolitisch übrigends ziehmlich dämlich wenn man der Meinung ist das "schlechte" Unternehmen vom Markt verschwinden sollen und die "guten" übrig bleiben sollen bzw. neue kommen um die "schlechten" abzulösen.

 

Ganz grob kann man sagen:

Großes Unternehmen = hohe Liquidität

Kleines Unternehmen = niedrige Liquidität

 

Warum soll es also ordnungspolitisch sinnvoll sein, dass alle kleinen und mittelgroßen Unternehmen (in deiner Sprache "schlechte" Unternehmen) vom Markt verschwinden und durch Großkonzerne ("gute") ersetzt werden?

 

 

Wenn die Steuer vom Börsenplatz abhängt, wird die Deutsche Börse einfach in D aufgelöst und ihre Arbeit aus New York fortsetzen. Wenn man das will kann man einfach allen deutschen Börsen die Betriebserlaubnis entziehen und alle Geschäfte werden direkt über das Ausland abgewickelt. Ich persönlich halte es nicht für erstrebenswert.

Könnte man machen, es ist aber unwahrscheinlich das ein Börsenplatz aufgelöst wird nur weil es eine neue Steuer gibt. Er wird für bestimmte Gruppen einfach uninteressant und genau das ist ja auch das Ziel.

Ein langfristig orientierter Investor wird auch mit einer Umsatzsteuer bei Finanzen Aktien von DAX Unternehmen kaufen und verkaufen.

 

Vielleicht habe ich meine Fall Unterscheidung nicht klar genug gemacht. Oben meinte ich wenn die Steuer am Emittenten hängt. Hier spreche ich von der SItuation in der die Besteuerung an dem Auswählen des Börsenplatzes bei dem Broker hängt. Wenn man also als Investor die Wahl hat Deutsche Börse Deutschland (mit Steuer) oder Deutsche Börse New York (ohne Steuer) dann wird kaum noch jemand Deutsche Börse Deutschland wählen und folglich wir Deutsche Börse Deutschland nicht mehr benötigt, weil einfach alle Geschäfte über Deutsche Börse New York laufen.

 

 

Zum Umsatzsteuervergleich: Ich habe da schon in meinem letzten Beitrag zu geschrieben. Aber ich werde es noch mal versuchen:

 

Stellen wir uns ein Subway Restaurant vor:

2.000.000 Wert

100.000 Erlös

 

alle Betrachtungen ohne Gewerbesteuer, Soli und Kirchsteuer

 

1. Wenn ich den Laden besitze zahle ich mir als Gesellschafter 100.000 Gehalt und zahle 30505 Steuern mir verbleiben 69.495.

2. Alternativ kaufe ich mir Aktien von dem Laden. Auf die 100.000 fallen 15.000 Körperschaftssteuer an also gibt es noch 85.000 Dividende. Auf die muss ich noch die Abgeltungssteuer in Höhe von 21.250 zahlen. Somit wurden insgesamt 36.250 Steuern gezahlt und mir bleiben 63.750.

3. Ich kaufe mir für 2.000.000 Aktien, bekomme 85.000 oder 100.000 Dividende oder Kurssteigerungen, verkaufe nach 1. Jahr z.B. für 2.085.000. Mein Mehrwert ist 85.000 auf die ich 19% Mehrwertsteuer zahle, also 16.150. Mir bleiben 68.850.

Wenn also die Abgeltungssteuer in Mehrwertsteuer umbenannt wird bleiben mir 68.850. Wenn Körperschaftssteuer und Abgeltungssteuer in der Mehrwertsteuer aufgehen bleiben mir 81.000.

 

Wenn man da noch ein Fonds dazwischen schaltet ändert sich das Ergebnis nicht groß.

 

Als Investor würde ich mich freuen Mehrwertsteuer anstatt indirekt Körperschaftssteuer und direkt Abgeltungssteuer zahlen zu müssen. Selbst wenn die Körperschaftssteuer noch draufkommen würde, wäre ich glücklich.

 

Selbst bei einem Luxus Mehrwertsteuersatz von 25%+Soli+Kirchensteuer wäre ich noch glücklich, weil ich im Fall von Verlusten mehr Steuern erstattet bekomme, als ich zahlen muss also bares Geld vom Staat erhalte, wogegen bei der Abgeltungssteuer ich meine Verluste nur mit zukünftigen Gewinnen verrechnen kann.

 

Bleiben wir mal bei dem Beispiel mit 19% Umsatzsteuer auf Finanzgeschäfte.

1.) Das Unternehmen will Dir 100.000 EUR zahlen muss also 119.000 EUR zahlen, kommen ja noch die 19% Umsatzsteuer drauf. Dann zahlst Du Steuern darauf und Dir verbleibt die genannten Summe. Wobei man klären müsste ob die Transaktion ans Finanzamt auch entsprechend besteuert wird. Falls ja würden Dir keine 69.495 EUR bleiben.

2.) Wieder das gleiche Du musst 119.000 EUR aufwenden um für Aktien für 100.000 EUR Aktien zu kaufen, auf die 85.000 EUR müssen ebenfalls Umsatzsteuer gezahlt werden, bei dem Beispiel mit 19% wären das

16.150 EUR, die das Unternehmen in dem Fall zahlen würde.

Macht eine Belastung von

15.000 Körperschaftssteuer, 21.250 Abgeltungssteuer, 16.150 für die Ausschüttung und eben wieder zu klären ob auch Umsatzsteuer gezahlt wird bei den Transaktionen an das Finanzamt.

3.) Siehe 1.) Um für 2.000.000 Aktien zu kaufen musst Du 380.000 zusätzlich auf den Tisch legen.

Bei ner Umsatzsteuer wäre diese bei jeder Transaktion fällig geworden nicht nur beim Verkauf. Auch beim Kauf und bei der Ausschüttung. Und allen anderen Transaktionen von Geld.

An dem Beispiel sehen wir schon das 19% ein bischen viel wären, unter dem Strich kommt aber mehr für den Staat rum.

 

Also 1) Status quo für Personalgesellschaften. 2) Status quo für Aktiengesellschaften 3) neu.

Ich wiederhole mein Argument nochmal:

Da die Mehrwertsteuer nur bei Käufer oder Verkäufer anfällt nehme ich an, dass sie beim Verkauf anfällt.

 

Also ich kaufe für 2 Mio. Aktien (inklusive 2 Mio. *(1-1/1,19)~320.000 Mehrwertsteuer). Hier zahlt der Verkäufer also zahle ich keine Steuer.

Das Unternehmen macht nach Körperschaftssteuer 85.000 Gewinn

 

a) Die 85.000 werden als Dividende ausgeschüttet.

Ich zahle 19%*85.000=16.150 Mehrwertsteuer und habe 68.850 Gewinn.

 

B) Meine Aktien Steigen im Wert auf 2.085.000 aufgrund der Thesaurierung

Ich zahle keine Steuern.

 

Jetzt verkaufe ich alle Aktien:

 

a) Ich verkaufe alle Aktien für 2 Mio. (inkl. ~320.000 Mehrwertsteuer die ich zu zahlen habe) und erhalte ~320.000 als Vorsteuerabzug (die wurden ja schließlich schon von dem bezahlt, der mir die Aktien verkauft hat)

 

Resultat a) Ich habe 68.850 Gewinn gemacht.

 

B) Ich verkaufe alle Aktien für 2.085.000 Mio. (inkl. ~320.000+16.150 Mehrwertsteuer die ich zu zahlen habe) und erhalte ~320.000 als Vorsteuerabzug (die wurden ja schließlich schon von dem bezahlt, der mir die Aktien verkauft hat)

 

Resultat B) Ich habe 2.085.000 -~320.000-16.150 -~320.000-2Mio. =68.850 Gewinn.

 

Somit stelle ich mich besser als im Status quo 2) wo ich 63.750 Gewinn hätte.

 

Zur Sicherheit schreibe ich es hier noch einmal dazu: Dieser Vergleich bezieht sich auf den Vergleich zwischen Mehrwertsteuer und Abgeltungssteuer. Nicht auf die aktuell gehandelten Modelle einer neuen Steuerart, die es meines wissens seit 1967 in keinem Bereich in Deutschland mehr gibt. Also die Frage: Möchte ein Aktionär lieber Mehrwertsteuer oder Abgeltungssteuer auf Finanztransaktionen bezahlen? Antwort: lieber Mehrwertsteuer. Ich weiß ein Beispiel ist kein Beweis aber es lässt sich leicht verallgemeinern.

 

 

Also aus Investorsicht schließe ich mich an und befürworte eine Mehrwertsteuer auf Finanzgeschäfte. Aus Sicht eines Steuerzahlers würde ich eher davon abraten. Wenn in einer Krise die Vermögenswerte im Preis um z.B. 300Mrd. sinken und gehandelt werden müsste der Staat 75Mrd. höhere Schulden in dem Jahr machen, wodurch der Staatshaushalt noch viel Konjunktur anfälliger wird. Dieser Risikotransfer vom Investor zum Staat in Form einer Erhebung einer Mehrwertsteuer befürworte ich nicht.

Es wird kein Risiko vom Investor auf den Staat umgelegt, sondern es bleibt da wo es hingehört beim Investor und beim Unternehmen.

Und jetzt sind wir nämlich genau am Knackpunkt.

Wenn wir nochmal das Beispiel mit der 19% Steuer aufgreifen, die niedriger sein müsste, und den Kauf von Aktien für 2.000.000 EUR. Und voraussetzen das Unternehmen wäre z.B. eine Bank in einer schwierigen Marktlage (ist ja ganz aktuell). Welche Art Investor würde dann EUR 380.000 zusätzlich zahlen nur weil er auf steigende Kurse dieses Unternehmens setzt?

Ich glaube wir sind uns einig das dies primär langfristig orientierte Anleger sind.

Es ist unbestreitbar das es weniger interessant wird kurzfristig auf steigende oder sinkende Kurse zu setzen, schlicht weil es teurer wird.

 

Etwas absurdes Beispiel mit 25% Mehrwertsteuer vs 25% Abgeltungssteuer

 

Mehrwertsteuer:

Ich kaufe alle deutschen Aktien für 1.250 Mrd. Der Verkäufer erhält 1.000Mrd. und der Staat 250 Mrd Mehrwertsteuer

in einem Jahr verkaufe ich alle deutschen Aktien für 875 Mrd. Davon muss ich 25% Mehrwertsteuer zahlen also 175 Mrd. Ich erhalte 250 Mrd. Vorsteuerabzug also netto 75 Mrd..

Zusammenfassung: Ich habe 1.000 Mrd investiert und am Ende 775 Mrd. Euro. Der Staat hat 75 Mrd. Verlust gemacht.

 

Abgeltungssteuer:

Ich kaufe alle deutschen Aktien für 1.000 Mrd. Der Verkäufer erhält 1.000Mrd. und der Staat 0 Mrd

in einem Jahr verkaufe ich alle deutschen Aktien für 700 Mrd. Von meinem Gewinn in Höhe von 0 muss ich 25% Abgeltungssteuer zahlen also 0.

Zusammenfassung: Ich habe 1.000 Mrd investiert und am Ende 700 Mrd. Euro. Der Staat hat 0 Mrd. Verlust gemacht.

 

Fazit: Mehrwertsteuer überträgt (z.B. 25% des) Risiko eines Investments auf den Staat. Aber wir sind beide der Meinung das Risiko sollte beim Investor bleiben. Also haben wir Glück, dass der Staat bisher so schlau war eine Abgeltungssteuer anstatt einer Luxusmehrwertsteuer in Höhe von 25% auf Finanztransaktionen zu erheben.

 

Auf der anderen Seite: Aktienbesitzter werden nicht nur dadurch gegenüber "Mehrwertsteuerzahlern" benachteiligt, dass die ausgeschütten Dividenden, die aus versteuertem Gewinnen stammen, mit einem Luxussteuersatz von 25% anstatt 19% belegt werden, sondern auch zusätzlich belastet dadurch, dass sie Verluste (zumindest vorerst, können immerhin mit zukünftigen Gewinnen verrechnet werden)nicht wie Mehrwertsteuerzahler erstatt bekommen.

 

Es ist eine politische Diskussion ob diese gravierende Benachteiligung der Investorenen gegenüber "Mehrwertsteuerzahlern" hinzunehmen ist. Aber dafür lassen sich bestimmt Argumente finden.

 

 

Um noch einmal auf meinen Gegenvorschlag zurück zu kommen: Ich bin der Meinung,

dass Investionen in z.B. CDOs (OTC und meist kein regelmäßiger Handel sondern wenige Transaktionen also geringe potentielle Steuereinnahmen) risikoadequat mit Kapital hinterlegt werden sollen, was das Risiko des Staates reduziert aber auch die Profitabilität für die Banken reduziert,

dass auch das Auslagern von Verpflichtungen und Assets in SPV nur dann nicht mit Kapital hinterlegt werden muss, wenn daraus keine Risiken für die Muttergesellschaft entstehen,

dass wenn eine Versicherung ein CDS emittiert, sie für die Risiken die so in den Bilanzen der Käufer reduziert werden auf Seiten des Emittenten mit Kapital hinterlegt werden müssen (Im Gegensatz zu AIG),

dass z.B. Griechenlandanleihen mit einem Marktwert von 40% nicht im Bankbuch zu 100% geführt werden dürfen um Kapitalerhöhungen zu vermeiden.

Das entsprechend Kapital hinterlegt sein muss sollte so oder so gemacht werden, unabhängig von irgendwelchen Steuern.

Mit welchem Wert Wertpapiere in der Bilanz stehen würde ich erstmal nichts ändern, schlicht deswegen weil der Wert immer zu niedrig oder zu hoch ist, und damit ist er im Zweifel falsch.

 

Danke erstmal für die Zustimmung. Zu den Griechendlandanleihen, will ich auch nicht sagen wie hoch der Wert seien soll nur ist mir die Diskrepanz zu groß. Eine Möglichkeit die ich mir vorstellen könnte wäre z.B. Buchwert < [Marktwert+Kaufpreis]/2 wenn Marktwert < 70%Kaufpreis.

 

Zum Vergleich unserer beiden Vorschläge auch wenn du meinem schon zugestimmt hast:

 

Gesellschaftssicht:

- Liquidität ist gut (Emittenten sind sogar bereit dafür zu zahlen)

- Börsen in Europa zu haben ist gut (Arbeitsplätze und Steuereinnahmen und gewisse Regulierungsmöglichkeiten)

- Risiken in Bankbilanzen (+ niedriges Eigenkapital) die das gesamte Finanzsystem bedrohen und die Staaten ggf. zu Rettungsmaßnahmen zwingen sind schlecht

 

Bankensicht:

- Liquidität ist gut

- Börsen in Europa sind gut

- Risiken in Bankbilanzen (+ niedriges Eigenkapital) sind teilweise gut (hohe Renditechancen + Absicherung durch den Staat)

 

Eine Finanztransaktionssteuer wird das Marktgesehen gewaltig beeinflussen, bei "relativ" niedrigen Erträgen. Die Markteilnehmer werden versuchen die Steuer zu umgehen (Auswandern; anstatt mit Aktien mit Derivaten mit Hebel 10 und 10% Handeln--> 90% Ersparnis auf Finanztransaktionssteur,...), diese Vermeidungsstrategien werden gewaltige Kosten verursachen, die allerdings immer noch unter der sonst zu zahlenden Steuer liegen.

Dieses könnte noch sinnvoll sein wenn man damit negative Externalitäten wie bei der Tabaksteuer reduziert. Aber man zerstört in diesem Fall positive Externalitäten (Liquidität, Arbeitsplätze, Steuereinnahmen von Börsenbetreibern).

 

Der Staat verschenkt aktuell Credit Default SWAPs auf Bankbonds und Put Optionen auf Bankaktien an jeden Investor bei einer Bank (zumindest im übertragennen Sinn wenn auch nicht mit 100% Sicherheit). Er kann dieses Verschenken kaum verhindern sonst risikiert das gesamte Finanzsystem. Lösung: veringere den Wert dieser Geschenke. Also Erhöhung des Eigenkaptials und zwar abhängig von den Risiken.

 

Folgen:

1. Kosten für die Geschenke sinken

2. Reduktion der negativen Externalitäten: Geschäfte die nur deshalb profitabel sind weil der Staat "bürgt" werden weniger profitabel weil das "Bürgen" viel schwächer wird.

 

Die Einnahmen dieser Maßnahme sieht man nicht so direkt, weil die Kosten (für die CDS und Puts) nur auf einen Schlag fällig werden und nicht regelmäßig. Die Belastung der Banken ist geringer als der Nutzen der Staaten aufgrund der Reduzierung der negativen Externalitäten.

 

Deine Alternative: Wesentlich höhere Belastungen der Banken und Gesellschaft aufgrund riesiger negativer Externalitäten (Besteuerungsgrundlage (Handelsvolumen) würde dramatisch (sicherlich >50%) einbrechen).

 

Also ich schade lieber den Banken ein wenig mit großem gesellschaftlichem Nutzen, als Hauptsache die Banken leiden und richtigen Nutzen.

 

Ok jetzt könnten wir uns überlegen warum wir die Banken zusätzlich belasten sollten, z.B. durch eine Finanztransaktionssteuer oder durch eine effektivere Maßnahme die mehr Einnahmen bei weniger Schäden verursacht.

 

Gründe warum man einen Sektor benachteiligen sollte (z.B. durch höhere Steuern):

- negative Externalitäten (z.B. Ölindustrie), wären bei Banken durch meinen Vorschlag stark reduziert.

- Monopolgewinne, danach sieht es bei den Banken momentan nun wirklich nicht aus, sonst wären sie wohl nicht für einen Apfel und ein Ei zu haben.

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Klonk
· bearbeitet von Klonk

Ich bin für eine Transaktionssteuer.

 

Meiner Meinung nach ist die Dynamik und Wucht mit der sich die Finanzen heute um den Planeten bewegt zu hoch und destruktiv und alles was diese Dynamik ein wenig bremst gut.

Mit Hebel 10 entwickeln gerade große Geldvermögen (Hedgefonds ect) eine Wucht welche möglicherweise dazu führt, dass sie die Kurse aktiv beeinflussen und möglicherweise Lawinen lostreten siehe die "huch da hat sich jemand verdrückt und der Dow geht mal 10% runter" Ereignisse der letzten Zeit.

 

Für mich sieht es so aus als ob viele Marktakteure keinerlei Interesse mehr am "fairen Wert" einer Sache haben sondern nur noch an der möglichst schnellen und hohen Bewegung der Kurse.

 

Das Argument mit "dann gehen die eben nach Jersey und New York" ist für mich oberpeinlich und klingt genauso wie "dann bauen wir Coca eben in Mexiko und Opium in Afghanistan an selbst schuld wenn euch der Gewinn entgeht"

Wenn etwas falsch ist dann kann man doch nicht darauf verzichten dagegen vorzugehen nur weil die eigene Macht an der Staatsgrenze endet was ist denn das für ne Logik?

 

Wenn denn der Finanzsektor zu groß und destruktiv ist dann muss man ihn bremsen und im Zweifel mit gutem Beispiel vorangehen. Wenn denn 1-2 Länder der G20 nicht mitziehen (logisch wenn 30+% des Bips in dem Sektor entstehen) dann muss man auf diese Druck ausüben oder sich im Zweifel langfristig ein wenig gegen diese abschotten (wie es China tut?) . Die Schweiz findet zB sicher atm die angesprisene Liquidität nicht wirklich witzig..

 

Aber dieses sich auf dem kleinsten Nenner treffen kanns ja wohl nicht sein am besten wir schaffen auch die Menschenrechte ab solange sich noch 1-2 global Player nicht dran halten und denen möglicherweise Produktivitätsvorteile durch Kinderarbeit entstehen.

tztz...

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Malvolio

Ich bin für eine Transaktionssteuer.

 

Meiner Meinung nach ist die Dynamik und Wucht mit der sich die Finanzen heute um den Planeten bewegt zu hoch und destruktiv und alles was diese Dynamik ein wenig bremst gut.

Mit Hebel 10 entwickeln gerade große Geldvermögen (Hedgefonds ect) eine Wucht welche möglicherweise dazu führt, dass sie die Kurse aktiv beeinflussen und möglicherweise Lawinen lostreten siehe die "huch da hat sich jemand verdrückt und der Dow geht mal 10% runter" Ereignisse der letzten Zeit.

 

Für mich sieht es so aus als ob viele Marktakteure keinerlei Interesse mehr am "fairen Wert" einer Sache haben sondern nur noch an der möglichst schnellen und hohen Bewegung der Kurse.

 

Das Argument mit "dann gehen die eben nach Jersey und New York" ist für mich oberpeinlich und klingt genauso wie "dann bauen wir Coca eben in Mexiko und Opium in Afghanistan an selbst schuld wenn euch der Gewinn entgeht"

Wenn etwas falsch ist dann kann man doch nicht darauf verzichten dagegen vorzugehen nur weil die eigene Macht an der Staatsgrenze endet was ist denn das für ne Logik?

 

Wenn denn der Finanzsektor zu groß und destruktiv ist dann muss man ihn bremsen und im Zweifel mit gutem Beispiel vorangehen. Wenn denn 1-2 Länder der G20 nicht mitziehen (logisch wenn 30+% des Bips in dem Sektor entstehen) dann muss man auf diese Druck ausüben oder sich im Zweifel langfristig ein wenig gegen diese abschotten (wie es China tut?) . Die Schweiz findet zB sicher atm die angesprisene Liquidität nicht wirklich witzig..

 

Aber dieses sich auf dem kleinsten Nenner treffen kanns ja wohl nicht sein am besten wir schaffen auch die Menschenrechte ab solange sich noch 1-2 global Player nicht dran halten und denen möglicherweise Produktivitätsvorteile durch Kinderarbeit entstehen.

tztz...

 

Naja, ob China jetzt gerade so ein Paradebeispiel für faire und nachhaltige Finanz- und Wirtschaftspolitik ist, da habe ich so meine Zweifel. Am Stammtisch klingt das alles ganz prima .... wir gehen voran, dann werden schon alle folgen und die die nicht wollen da üben wir dann eben etwas Druck aus .... und alles ist in Butter .... und nächste Woche finden wir dann eine Heilmethode für Krebs und besiegen den Hunger in der Dritten Welt.

 

In der Realität sind die Dinge leider etwas komplizierter. Ein Eurozone-Alleingang bei einer Finanztransaktionssteuer würde höchstwahrscheinlich genau das Gegenteil erreichen, was geplant ist. Die bestehenden Probleme würden nicht mal ansatzweise gelöst. So lange man nicht mindestens Großbritannien mit ins Boot holen kann, ist das alles nur heiße Luft.

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PierreDeFermat

Ich bin für eine Transaktionssteuer.

 

Meiner Meinung nach ist die Dynamik und Wucht mit der sich die Finanzen heute um den Planeten bewegt zu hoch und destruktiv und alles was diese Dynamik ein wenig bremst gut.

Mit Hebel 10 entwickeln gerade große Geldvermögen (Hedgefonds ect) eine Wucht welche möglicherweise dazu führt, dass sie die Kurse aktiv beeinflussen und möglicherweise Lawinen lostreten siehe die "huch da hat sich jemand verdrückt und der Dow geht mal 10% runter" Ereignisse der letzten Zeit.

 

Ok überlegen wir mal warum die Kurse so dramatisch eingebrochen sind. Es gab viele Verkaufsorders und zu wenige Käufer. Wenn wir jetzt die Marketmaker, die solche Einbrüche durch Käufe bremsen würden, bestrafen und somit zum großen Teil vertreiben, werden derartige Einbrüche viel dramatisch sein. Market Maker verdienen am Bid Ask Spread und handeln sehr viel werden also besonders hart getroffen. Leute die, die Kurse manipulieren wollen handeln meißt nur einmal in die eine Richtung und danach irgendwann mal in die andere Richtung. D.h. die haben wesentlich weniger Umsatz und eine wesentlich höhere Marge, wenn deren Planung aufgeht.

 

Man könnte es mit einer sehr unspezifischen Krebstheraphie vergleichen: Wir zerstören das Immunsystem (Market Maker) um nebenbei auch ein wenig die Krebszellen zu treffen.

 

Zum 10 fachen Hebel, den ich auch schon einmal erwähnt habe: Wenn wir uns eine globale Transaktionssteuer vorstellen, egal wie unrealistisch die ist. Dann werden Aktien emittiert von Investmentbanken aufgekauft, die sie dann als z.B. 10 fach gehebelte Zertifikate weiterverkaufen. Das funktioniert wie in Amerika mit den ADR (American Depository Receipts). Ist natürlich ein gutes Geschäft für die Investmentbank und der Kunde zahlt für jede Transaktion nur noch 10% oder sogar 1% der Transaktionssteuer. Privatleute die auf die Idee kommen mehr als 10% ihres Vermögens in solche Zertifikate zu stecken können damit dann ordendlich Verluste machen. Aber für normale Aktien wird es wohl kaum noch ein liquiden Markt geben.

 

 

Für mich sieht es so aus als ob viele Marktakteure keinerlei Interesse mehr am "fairen Wert" einer Sache haben sondern nur noch an der möglichst schnellen und hohen Bewegung der Kurse.

 

Selbst wenn es so wäre warum sollte man diejenigen, die uns vor noch größeren Ausschlägen schützen, die verhindern, dass man eine Deutsche Bank Aktie für 1cent verkauft weil gerade,wenn das Stop-Loss gerissen wird kein Käufer bereit ist mehr zu zahlen, bestrafen???

 

 

Das Argument mit "dann gehen die eben nach Jersey und New York" ist für mich oberpeinlich und klingt genauso wie "dann bauen wir Coca eben in Mexiko und Opium in Afghanistan an selbst schuld wenn euch der Gewinn entgeht"

Wenn etwas falsch ist dann kann man doch nicht darauf verzichten dagegen vorzugehen nur weil die eigene Macht an der Staatsgrenze endet was ist denn das für ne Logik?

 

Also wenn wir einen Bauern sehen der Opium in Deutschland anbaut, dann bestrafen wir alle deutschen Bauern und ganz besonders die, die den Schaden durch Opiumanbau in Grenzen halten wollen (Market Maker). Am besten mit einer Strafe die so hoch ist, dass sich jeglicher Anbau, außer von Opium, in Deutschland nicht mehr lohnt. So dass alle seriösen Bauern auswandern und wir nur noch Opiumbauern haben.

 

 

Wenn denn der Finanzsektor zu groß und destruktiv ist dann muss man ihn bremsen und im Zweifel mit gutem Beispiel vorangehen. Wenn denn 1-2 Länder der G20 nicht mitziehen (logisch wenn 30+% des Bips in dem Sektor entstehen) dann muss man auf diese Druck ausüben oder sich im Zweifel langfristig ein wenig gegen diese abschotten (wie es China tut?) . Die Schweiz findet zB sicher atm die angesprisene Liquidität nicht wirklich witzig..

 

Ok wir haben festgestellt es gibt destruktive Elemente im Finanzsektor (insbesondere hohe Risiken bei niedrigem Eigenkapital). Warum behebt man nicht einfach die Probleme? Die meisten Probleme wären durch höheres Eigenkapital schon behoben. Anstatt einfach auf alle einzuprügeln und zwar besonders stark auf die seriösen, die die Ausschläge reduziert haben ein gutes Risikomanagement hatten etc, erscheint mir das Beheben der Probleme wesentlich sinnvoller.

 

Zur Schweiz: Ich habe mit Liquidität nicht das Gelddrucken der EZB und FED gemeint.

 

 

Aber dieses sich auf dem kleinsten Nenner treffen kanns ja wohl nicht sein am besten wir schaffen auch die Menschenrechte ab solange sich noch 1-2 global Player nicht dran halten und denen möglicherweise Produktivitätsvorteile durch Kinderarbeit entstehen.

tztz...

 

1. Es gibt Maßnahmen die im kleinen Rahmen Nachteile bedeuten und im großen Vorteile- z.B. CO2 Reduzierung. Allen würde es besser gehen wenn alle 20% weniger CO2 ausstoßen würden. (mit alle meine ich jedes Land). Aber wenn 1 Land alleine das CO2 reduziert überwiegen in der Regel die Nachteile. Das sind schwierige Probleme und lassen sich eigentlich nur über Verhandlungen lösen.

 

2. Es gibt weitere Maßnahmen die jedem Land direkt nutzen z.B. Einführung von Elektrizität. Da braucht es keine Abstimmung verschiedener Länder. Also einfaches Problem.

 

3. Es gibt aber auch Maßnahmen die machen weder global Sinn und noch weniger lokal. Dazu zählt nach meiner Meinung eine Finanztransaktionssteuer. Sie trifft weder Markteilnehmer, die Kurse beeinflussen wollen besonders hart, sondern erleichtert ihnen die Arbeit in dem die Market Maker zurück gedrängt werden. Noch löst sie im geringsten das Moral Hazard Problem bei den Banken. Wenn Banken aus dem Market Making Geschäft vertrieben werden könnte es sogar passieren, dass sie verstärkt in illiquide risikoreiche Assets investieren um die Verluste wettzumachen.

 

Wenn jemand denkt die Deutsche Bank hat eine Lizenz zum Gelddrucken, dann soll man deren Aktien kaufen. Jeder Marktteilnehmer dem die Liquidität zu hoch ist kann vermutlich auf irgendeine regionale Böse ausweichen und dort höhere Bid-Ask Spreads zahlen wenn er will. So weit ich weiß werden die meisten Wertpapier an mehr als einer Börse gehandelt und es ist jedem Marktteilnehmer freigestellt sich eine auszusuchen (für Fonds gilt das glaube ich nicht, die müssen im Sinne ihrer Kunden handeln). Der Staat sollte dafür sorgen, dass von den Banken möglichst geringe Risiken ausgehen. Also mit Eigenkapital vollpumpen damit sie ihre Verluste selbst tragen können und eine Bankenpleite nicht das ganze Finanzsystem zerstört. Wenn der Staat denkt die negativen Externalitäten sind mir immernoch zu groß dann kann man über eine spezielle Bankensteuer nachdenken. Allerdings sollte man die negativen Externalitäten (Risiken) besteuern und nicht die positiven (Bereitstellen von Liquidität), z.B. eine Versicherungsabgabe die sich nach Risiken und Eigenkapital bemisst.

 

Höheres Eigenkapital gehört nach meiner Ansicht sogar zur 2. Kategorie, d.h. jedes Land hat ein eigenes Interesse an dieser Maßnahme. Es werden einige Banken\Abteilungen auswandern und einige Geschäfte die sich nur aufgrund der staatlichen Absicherung gelohnt haben werden auch nicht mehr in dem Land gemacht, aber dafür sinken ja auch die Risiken für den Staatshaushalt.

 

Ggf. könnte das einzelne Land den Banken z.B. gestatten, dass das Eigenkapital aus unversteuerten Gewinnen über das internationale Niveau aufgefüllt werden darf um die Wettbewerbsnachteile und damit die Abwanderung verringern.

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Atros
· bearbeitet von Atros

Da die Mehrwertsteuer nur bei Käufer oder Verkäufer anfällt nehme ich an, dass sie beim Verkauf anfällt.

.....

 

Etwas absurdes Beispiel mit 25% Mehrwertsteuer vs 25% Abgeltungssteuer

 

Mehrwertsteuer:

Ich kaufe alle deutschen Aktien für 1.250 Mrd. Der Verkäufer erhält 1.000Mrd. und der Staat 250 Mrd Mehrwertsteuer

in einem Jahr verkaufe ich alle deutschen Aktien für 875 Mrd. Davon muss ich 25% Mehrwertsteuer zahlen also 175 Mrd. Ich erhalte 250 Mrd. Vorsteuerabzug also netto 75 Mrd..

Zusammenfassung: Ich habe 1.000 Mrd investiert und am Ende 775 Mrd. Euro. Der Staat hat 75 Mrd. Verlust gemacht.

 

Da sind jetzt soviele Äpfel und Birnen vermengt worden,dass man sich fragen muss ob überhaupt die Systematik unserer deutschen Mehrwertsteuer =(auch Netto-Allphasen-Umsatzsteuer mit Vorsteuerabzug genannt) verstanden wurde. Zwischen einer Mehrwertsteuer und einer reinen Umsatzsteuer besteht ein riesiger Unterschied.(Dieser Fakt wird leider von dir gerade völlig ignoriert.)

 

Weitere Punkte:

1. Ein Kauf ist gleichzeitig ein Verkauf! Jemand kauft etwas und ein anderer verkauft es ihm. Eine Unterscheidung zwischen Kauf und Verkauf wie du sie anstellst ist in diesem Fall (volkswirtschaftlich und steuerrechtlich gesehen) irreführend.

2.Die dt. Mehrwertsteuer führt der Verkäufer ab. (Dem Käufer wird sie in der Regel nur ausgewiesen.) Im gewerblichen Bereich kann die bezahlte Mehrwertsteuer i.d.R im Rahmen des Vorsteuerabzugs berücksichtig werden.

3. Wie der Name bereits sagt wird der Mehrwert besteuert. Fällt kein Mehrwert an,fällt systematisch keine Steuer an.

In deinem wirklich absurden Beispiel wäre die Frage wieviel Mehrwert bis zum letzten Verkauf angefallen ist. Bsp.: Hat der 1.Verkäufer die Aktien für einen Euro gekauft wäre immerhin noch ein Mehrwert von 875Mrd. € über die verschiedenen Stufen zu versteuern. (Der Staat kassiert halt wie der Name sagt bei einem Mehrwert.)

 

 

Abgesehen davon kann ich bei jedweder Diskussion über "Fehlentwicklungen" an den Finanzmärkten nicht nachvollziehen, weshalb soviele Beifall für die geplante Steuererhöhung klatschen.

Am Ende wird sie so oder so den Anleger treffen.

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PierreDeFermat

Da die Mehrwertsteuer nur bei Käufer oder Verkäufer anfällt nehme ich an, dass sie beim Verkauf anfällt.

.....

 

Etwas absurdes Beispiel mit 25% Mehrwertsteuer vs 25% Abgeltungssteuer

 

Mehrwertsteuer:

Ich kaufe alle deutschen Aktien für 1.250 Mrd. Der Verkäufer erhält 1.000Mrd. und der Staat 250 Mrd Mehrwertsteuer

in einem Jahr verkaufe ich alle deutschen Aktien für 875 Mrd. Davon muss ich 25% Mehrwertsteuer zahlen also 175 Mrd. Ich erhalte 250 Mrd. Vorsteuerabzug also netto 75 Mrd..

Zusammenfassung: Ich habe 1.000 Mrd investiert und am Ende 775 Mrd. Euro. Der Staat hat 75 Mrd. Verlust gemacht.

 

Da sind jetzt soviele Äpfel und Birnen vermengt worden,dass man sich fragen muss ob überhaupt die Systematik unserer deutschen Mehrwertsteuer =(auch Netto-Allphasen-Umsatzsteuer mit Vorsteuerabzug genannt) verstanden wurde. Zwischen einer Mehrwertsteuer und einer reinen Umsatzsteuer besteht ein riesiger Unterschied.(Dieser Fakt wird leider von dir gerade völlig ignoriert.)

 

Ich wollte hier eigentlich Äpfel mit Aktien vergleichen. Auf Äpfel zahlt man 7% (oder 19%) Mehrwertsteuer. Auf Aktien zahlt man 25% Mehrwertsteueräquivaltent und trägt die Verluste sogar zusätzlich.

Oder andersherum zahlt man auf Äpffel 7% Abgelungssteuer und erhält bei Verlusten sogar 7% der Verluste erstattet.

 

Soweit ich das überblicken kann, habe ich überall nur von Mehrwertsteuer geschrieben und explizit erwähnt:

Zur Sicherheit schreibe ich es hier noch einmal dazu: Dieser Vergleich bezieht sich auf den Vergleich zwischen Mehrwertsteuer und Abgeltungssteuer. Nicht auf die aktuell gehandelten Modelle einer neuen Steuerart, die es meines wissens seit 1967 in keinem Bereich in Deutschland mehr gibt. Also die Frage: Möchte ein Aktionär lieber Mehrwertsteuer oder Abgeltungssteuer auf Finanztransaktionen bezahlen? Antwort: lieber Mehrwertsteuer. Ich weiß ein Beispiel ist kein Beweis aber es lässt sich leicht verallgemeinern.

 

 

Weitere Punkte:

1. Ein Kauf ist gleichzeitig ein Verkauf! Jemand kauft etwas und ein anderer verkauft es ihm. Eine Unterscheidung zwischen Kauf und Verkauf wie du sie anstellst ist in diesem Fall (volkswirtschaftlich und steuerrechtlich gesehen) irreführend.

2.Die dt. Mehrwertsteuer führt der Verkäufer ab. (Dem Käufer wird sie in der Regel nur ausgewiesen.) Im gewerblichen Bereich kann die bezahlte Mehrwertsteuer i.d.R im Rahmen des Vorsteuerabzugs berücksichtig werden.

Auch hier sehe ich eher eine Bestätigung von:

Da die Mehrwertsteuer nur bei Käufer oder Verkäufer anfällt nehme ich an, dass sie beim Verkauf anfällt.

Abweichend habe ich die Erfassung so berücksichtigt, dass die vollen 19% des Umsatzes abgerechnet werden und 1 Sekunde später die Vorsteuer zurück erstattet wird. Dieses habe ich für ein vereinfachtes Verständnis gemacht.

 

 

 

3. Wie der Name bereits sagt wird der Mehrwert besteuert. Fällt kein Mehrwert an,fällt systematisch keine Steuer an.

In deinem wirklich absurden Beispiel wäre die Frage wieviel Mehrwert bis zum letzten Verkauf angefallen ist. Bsp.: Hat der 1.Verkäufer die Aktien für einen Euro gekauft wäre immerhin noch ein Mehrwert von 875Mrd. über die verschiedenen Stufen zu versteuern. (Der Staat kassiert halt wie der Name sagt bei einem Mehrwert.)

 

Da der vorherige Preis für mein Beispiel irrelevant ist habe ich den Vorsteuerabzug meines Vorbesitzers nicht berücksichtigt. Wenn mein Vorbesitzer die Aktien zum gleichen Preis gekauft hat bekommt er 250 Mrd. Steuern erstattet aber das ist wie gesagt für mein Beispiel egal.

Anders formuliert hätte ich am Verkaufstag einen Mehrwert von -300Mrd. und würde folglich -75Mrd. Steuern zahlen oder alternativ 75Mrd. Steuern erstattet bekommen. Also muss der Staat mitten in der Wirtschaftskrise 75 Mrd. mehr auftreiben. Gut für mich als Investor schlecht für den Staat. Genau das war ja meine Aussage: Unsere Politiker waren so schlau (gemein zu Investoren), dass sie eine Abgeltungssteuer anstatt einer Mehrwertsteuer verlangen.

 

Abgesehen davon kann ich bei jedweder Diskussion über "Fehlentwicklungen" an der Finanzmärkten nicht nachvollziehen, weshalb soviele Beifall für die geplante Steuererhöhung klatschen.

Am Ende wird sie so oder so den Anleger treffen.

Hinzu kommt, dass die Steuer sehr ineffizent ist weil die Elastizität (der Börsenumsätze bzgl. der Kosten) sehr groß ist. Steuern\Versicherungsabgaben auf Risiken wären da wesentlich effizenter und könnten vielleicht sogar die Gesamtwohlfahrt steigern.

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Atros

 

Da der vorherige Preis für mein Beispiel irrelevant ist habe ich den Vorsteuerabzug meines Vorbesitzers nicht berücksichtigt.

Das ist das Problem an deinen Ausführungen: Du ignoriest die Fakten und hast das Thema Mehrwertsteuer und Abgeltungssteuer absolut nicht verstanden.

 

Ich wollte hier eigentlich Äpfel mit Aktien vergleichen. Auf Äpfel zahlt man 7% (oder 19%) Mehrwertsteuer. Auf Aktien zahlt man 25% Mehrwertsteueräquivaltent und trägt die Verluste sogar zusätzlich.

1.Ich zahle keine Mehrwertsteuer auf Äpfel. Weder beim Kauf noch beim Verkauf. (Bin schließlich Privatperson und betreibe kein Gewerbe.)

2.Da ich kein Gewerbe betreibe könnte ich auch keine Vorsteuer geltend machen.

3.Viele Verkäufer führen trotz Gewerbe keine Mehrwertsteuer ab.

 

Zwischen einer Mehrwertsteuer( der ich nicht unterliege) und einer Abgeltungssteuer (der ich leider doch unterliege) gibt es gewaltige Unterschiede.

Die kann man natürlich (wie du) für irrelevant erklären , trotzdem sind sie da (und ändern nichst daran,dass deine Beispiele vollkommener Mumpitz sind).

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Flemme

Also, dass eine Transaktionssteuer die Volatitilität senkt ist zumindest umstritten. Eine Steuer die die ganze Welt einführen muss damit sie funktioniert scheint sinnlos.

 

Insgesamt halte ich sie für ungefähr so vernünftig wie die kürzlich von den Dänen eingeführte Steuer auf gesättigte Fettsäuren.

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