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LagarMat

Finanztransaktionssteuer

Empfohlene Beiträge

LagarMat
· bearbeitet von Stezo

Hallo zusammen,

 

was denkt ihr zum Thema Finanztransaktionssteuer?

Die aktuelle Regierung wird sie wahrscheinlich nichtmehr durchsetzen, aber unter dem nächsten Kanzler - Steinbrück halte ich persönlich derzeit für den aussichtsreichsten Kandidaten -

wird sie endlich kommen.

Ich teile alle diese Argumente von wegen Abwanderungsgefahr und ungerechte Belastung für Kleinanleger, sowie falsches Instrument zur Beteilungung der Banken an den Kosten nicht.

Wenn ich es mir genau überlege, fällt mir nicht ein Grund ein, warum Banken auf ihre Umsätze keine Steuer zahlen sollten, aber jeder andere Unternehmer, der mit realen Gütern oder Dienstleistungen handelt, es muss.

Für mich ist die Ablehnung dieser Steuer mit den obigen Argumenten wieder nichts anderes als Lobbyismus. Wen würde diese Steuer denn treffen?

Doch wohl vornehmlich die Banken. Und was spricht dagegen, diese auch endlich mal an den Kosten der aktuellen Situation zu beteiligen? Nichts.

Würden sie wegen einer Steuer von nichtmal einem halben Prozent auf ihre Umsätze das Land verlassen? Bullshit.

Hier ein aktueller Beitrag von (oh nein, nicht schon wieder!) plus-minus.

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Boersifant

Ist es nicht drollig, dass einerseits jeder mitbekommt, wie sehr gerade die Großbanken auf der Kippe stehen, andererseits aber ohne Unterlass die "Beteiligung der Banken an den Krisenkosten" gefordert wird?

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LagarMat
· bearbeitet von Stezo

Nö.

 

Wie und auf welchem Wege bekommt es denn jeder mit?

Wer gibt die Informationen heraus und wie kommen sie zustande?

Stehen die Banken überhaupt auf der Kippe??? Nach der Aussage des Bankers im Bericht ist das nicht annähernd der Fall, sondern ist fingiert um Druck auf die Politik auszuüben.

Wer macht denn die Börsenkurse und ist somit für den Absturz der Bankenwerte in den letzten Monaten verantwortlich?

Und wer verdient denn hauptsächlich an Leerverkäufen/fallenden Kursen? Welches Bild malen fallende Kurse von Banken für die Öffentlichkeit?

 

Und selbst wenn sie auf der Kippe stünden: Ist es nicht höchste Zeit eine Großbank fallen zu lassen, anstatt deren Spiel immer weiter zu spielen?

Welcher Lerneffekt enstünde daraus? Welcher entsteht aus der derzeitigen und der Nachsubprimepolitik nicht?

 

Ich finde daran überhaupt nichts drollig, sondern habe mal wieder das Gefühl, dass das Volk von Finanzindustrie und Politik nach Strich und Faden ver.arscht wird.

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Sunni
· bearbeitet von Sunni

Ist es nicht drollig, dass einerseits jeder mitbekommt, wie sehr gerade die Großbanken auf der Kippe stehen, andererseits aber ohne Unterlass die "Beteiligung der Banken an den Krisenkosten" gefordert wird?

 

Drollig ist Verlustsozialisierung auf der einen und Gewinnprivatisierung auf der anderen Seite. Drollig ist, dass die faktische Staatsgarantie einer "systemrelevanten" (kotz) Bank bereits bei Kreditaufnahme eingepreist wird. Drollig ist, dass Großbanken die ihrerseits faktisch (aber nicht formal) gewährte Staatsgarantie den Landesbanken (welche sie formal hatten) vorwerfen. Drollig ist, wer uns die "Krisenkosten" durch Renditemaximierung statt volkswirtschaftlich sinnvoller Ziele (Gemeinwohl, anyone?) überhaupt erst eingebracht hat ...

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Wutzi

Was soll denn mit dieser Steuer bezweckt werden: weniger "Spekulation" - weniger Steueraufkommen?

 

Oder wird davon ausgegangen, daß sich am Verhalten der Marktteilnehmer nichts ändern wird?

 

Wutzi

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LagarMat
· bearbeitet von Stezo

Ich denke nicht, dass man damit Spekulation steuern wird und ich denke auch nicht, dass die Politik dass ernsthaft glaubt, obwohl sie es sagt, aber man will halt den dummen Normalbürger auf seine Seite ziehen. Bei diesem winzigen Prozentsatz wird sich kein Banker zweimal überlegen, ob er eine Spekulation macht oder nicht.

Um Spekulation wirklich zu steuern müsste die Steuer global angesetzt sein und außerdem ist sie dazu viel zu niedrig. Das einzige Ziel, was sie also wirklich verfolgt, ist eine Einnahmenerhöhung der öffentlichen Hand. In meinen Augen völlig zurecht. Aber das erwähnte ich ja schon.

 

Dennoch macht die Bankenlobby ordentlich Stimmung dagegen, denn in der Summe kommt da natürlich schon eine ordentliche Zahl zusammen, die den Banken durch die Lappen ginge.

Das lauthalse Stimmungmachen gegen diese Steuer ist übrigens auch gleichzeitig das deutlichste Zeichen dafür, dass eine Abwanderung nach Einführung der Steuer aus dem "Steuerraum" nicht stattfinden würde.

Wenn die Banken das so einfach durchführen könnten und würden, wäre es ihnen doch scheiß.egal, ob diese Steuer eingeführt wird oder nicht.

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dertrader
· bearbeitet von dertrader

Der einzigste zweck ist doch, dass Tante Emma keine "wie-auch-immmer-gehebelten"-Produkte mehr kaufen kann. Das Geld findest Wege das spielend zu umgehen.

 

Vielleicht werden auch ganz neue Wettmöglichkeiten geschaffen direkt zwischen Emittent und Tante Emma..

 

/edit: Bevorzugt wird der mit mehr Geld in der Hand.. Der braucht nämlich keinen Hebel

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LagarMat

Vielleicht findet man dann auch Wege um Rechtschreibung und Grammatik wieder stärker zu verbreiten.

Das wäre der einzigste, optimalste und besteste Zweck. Davon hätte sogar Tante Emma etwas.

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Malvolio

Die Einführung wäre zwar populär aber letzendlich schlicht ein Eigentor.

 

Was würde passieren?

 

- Die Konditionen für Endkunden von Banken und Versicherungen würden (noch) schlechter.

- So viel Geschäft wie möglich würde nach London, New York, Singapur oder sonst wohin verlagert.

 

Fazit: Die Zocker machen genau so weiter wie bisher, evt. sogar mit noch weniger Kontrollmöglichkeiten, das ganz "normale" Geschäft wird belastet und für alle Beteiligten unattraktiver. Die Zeche zahlt letztendlich der Endkunde, der nicht so einfach ausweichen kann.

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Ca$hflow

Stehen die Banken überhaupt auf der Kippe??? Nach der Aussage des Bankers im Bericht ist das nicht annähernd der Fall, sondern ist fingiert um Druck auf die Politik auszuüben.

Wer macht denn die Börsenkurse und ist somit für den Absturz der Bankenwerte in den letzten Monaten verantwortlich?

[...]

Und selbst wenn sie auf der Kippe stünden: Ist es nicht höchste Zeit eine Großbank fallen zu lassen, anstatt deren Spiel immer weiter zu spielen?

Welcher Lerneffekt enstünde daraus? Welcher entsteht aus der derzeitigen und der Nachsubprimepolitik nicht?

Die Frage ist halt immer die, ob es danach bei der einen bleibt. Übrigens die Einlagenfazilitäten sind wieder enorm gestiegen, auf Sicherheit und Stabilität weist das nicht gerade hin.

 

 

Und wer verdient denn hauptsächlich an Leerverkäufen/fallenden Kursen? Welches Bild malen fallende Kurse von Banken für die Öffentlichkeit?

Leerverkäufe können nicht für alles herangezogen werden und müssen nicht zwangsweise einen Negativeffekt auf fallende Kurse haben. Es geht auch ganz von alleine... Siehe hier.

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Boersifant

Wie und auf welchem Wege bekommt es denn jeder mit?

Wer gibt die Informationen heraus und wie kommen sie zustande?

 

Mit der zweiten Frage hast du dich gegen jeden Einwand immunisiert. Welche Quelle auch immer jemand anführt, sie wird des Eigeninteresses überführt. Um dennoch zwei zu nennen, deren Aussagen von der Finanzwelt umgehend zurückgewiesen wurden: Blanchard vom IWF, die EBA.

 

Stehen die Banken überhaupt auf der Kippe??? Nach der Aussage des Bankers im Bericht ist das nicht annähernd der Fall, sondern ist fingiert um Druck auf die Politik auszuüben.

 

Der Banker im Bericht hat entweder keine Ahnung oder wurde entsprechend zusammengeschnitten. Um nur zwei Punkte zu nennen:

1) Das Gesamteigenkapital der europäischen Banken in Relation zum drohenden Zahlungsausfall zu setzen ist unsinnig, da das Exposure nicht gleichmäßig auf die Banken verteilt ist.

2) Das Eigenkapital der Banken würde im Falle einer oder mehrer "unkontrollierten" (also für die Banken ungesicherten) Staatspleiten nicht nur vom direkten Zahlungsausfall, sondern den Folgewirkungen aufgezehrt. Stichwort: Verluste in anderen Assets, Einbruch des regulären Geschäfts etc.

 

Wer macht denn die Börsenkurse und ist somit für den Absturz der Bankenwerte in den letzten Monaten verantwortlich?

 

Weiß ich nicht, weiß niemand.

 

Und selbst wenn sie auf der Kippe stünden: Ist es nicht höchste Zeit eine Großbank fallen zu lassen, anstatt deren Spiel immer weiter zu spielen?

Welcher Lerneffekt enstünde daraus? Welcher entsteht aus der derzeitigen und der Nachsubprimepolitik nicht?

 

Dann werden entweder alle deine Bankguthaben ausgelöscht oder du bestehst dann auf einem Bailout. Was ihr nicht zu begreifen scheint, ist der Charakter eurer Ersparnisse. Ihr seid mit diesen genauso vom Überleben eurer Bank abhängig wie dessen Aktionäre, da ihr zu der Gruppe der Gläubiger zählt. Und nach dem ach so unbestechlichen markwirtschaftlichen Prinzip, für das ihr einzustehen vorgebt, gilt: Gläubiger werden nicht vom Staat entschädigt.

Es sei denn, der Gläubiger heißt Stezo.

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LagarMat
Und wer verdient denn hauptsächlich an Leerverkäufen/fallenden Kursen? Welches Bild malen fallende Kurse von Banken für die Öffentlichkeit?

Leerverkäufe können nicht für alles herangezogen werden und müssen nicht zwangsweise einen Negativeffekt auf fallende Kurse haben. Es geht auch ganz von alleine... Siehe hier.

Wieso für alles? Das meine ich gar nicht. Fakt ist, dass Marktteilnehmer an fallenden Kursen verdienen und diese fallenden Kurse jetzt doppelt toll sind.

Zum einen kann man an ihnen durch Leerverkäufe verdienen, zum anderen bekommt die Politik und die Öffentlichkeit zwangsweise das Bild, dass die Finanzindustrie kurz vorm Abnippeln ist und ihr dringend mit Steuermitteln geholfen werden muss. Und das Jahr darauf werden wieder Rekordgewinne und -boni ausgeschüttet, so wie nach Lehman.

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Boersifant

Wieso für alles? Das meine ich gar nicht. Fakt ist, dass Marktteilnehmer an fallenden Kursen verdienen und diese fallenden Kurse jetzt doppelt toll sind.

 

Wie viel hast du an den fallenden Kursen verdient? Ich leider nichts. Im Gegenteil.

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LagarMat
· bearbeitet von Stezo

Stehen die Banken überhaupt auf der Kippe??? Nach der Aussage des Bankers im Bericht ist das nicht annähernd der Fall, sondern ist fingiert um Druck auf die Politik auszuüben.

 

Der Banker im Bericht hat entweder keine Ahnung oder wurde entsprechend zusammengeschnitten. Um nur zwei Punkte zu nennen:

1) Das Gesamteigenkapital der europäischen Banken in Relation zum drohenden Zahlungsausfall zu setzen ist unsinnig, da das Exposure nicht gleichmäßig auf die Banken verteilt ist.

2) Das Eigenkapital der Banken würde im Falle einer oder mehrer "unkontrollierten" (also für die Banken ungesicherten) Staatspleiten nicht nur vom direkten Zahlungsausfall, sondern den Folgewirkungen aufgezehrt. Stichwort: Verluste in anderen Assets, Einbruch des regulären Geschäfts etc.

Der Banker argumentiert nicht mit dem Gesamtkapital sondern mit dem Eigenkapital.

Klick, ab 1:07

Wer macht denn die Börsenkurse und ist somit für den Absturz der Bankenwerte in den letzten Monaten verantwortlich?

 

Weiß ich nicht, weiß niemand.

Is klar.

Weiß keiner, dass die großen und kursbewegenden Marktteilnehmer Banken und Fonds sind.

 

Wieso für alles? Das meine ich gar nicht. Fakt ist, dass Marktteilnehmer an fallenden Kursen verdienen und diese fallenden Kurse jetzt doppelt toll sind.

 

Wie viel hast du an den fallenden Kursen verdient? Ich leider nichts. Im Gegenteil.

Niemand redet von privaten Kleinanlegern.

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etherial

was denkt ihr zum Thema Finanztransaktionssteuer?

 

Reden wir von einer Bankenabgabe oder einer Tobin-Tax? Ich kann den Nachrichten nicht entnehmen, dass da bereits eine Entscheidung gefallen wäre. Die Tobin-Tax hat einen gewissen Charme. Kritiker argumentieren dagegen, dass Steuern nur dazu führen, dass Spekulanten auf andere Börsenplätze ausweichen.

 

In dem Zusammenhang verstehe ich aber nicht, warum UK sich so vehement weigert, wenn die doch mit ihrer Stempelsteuer ohnehin schon Nachteile für ihre Börsenplätze in Kauf nehmen ... Ich könnte mir vorstellen, dass viele Börsen ähnlichen Steuern unterliegen und doch hat sich bisher immer ein Gleichgewicht ausgebildet.

 

Die aktuelle Regierung wird sie wahrscheinlich nichtmehr durchsetzen, aber unter dem nächsten Kanzler - Steinbrück halte ich persönlich derzeit für den aussichtsreichsten Kandidaten - wird sie endlich kommen.

 

Steinbrück scheitert an seinen sozialistischen Parteigenossen, die Tobin-Tax an ihren Liberalen Gegnern in USA und UK.

 

Ich teile alle diese Argumente von wegen Abwanderungsgefahr und ungerechte Belastung für Kleinanleger, sowie falsches Instrument zur Beteilungung der Banken an den Kosten nicht.

 

Ich sehe es schon so, dass diese Steuer vor allem die Mittelschicht trifft. Die Reichen haben genug, da kommts auf Transaktionssteuer nicht mehr drauf an, die Armen haben so wenig, dass sie nicht spekulieren können. Andererseits: Die soziale Schieflage in Deutschland ist auch ohne die Steuer existent und ein bisschen Transaktionssteuer ist da nicht wirklich entscheidend. Wenn wirklich ein Wille da ist, kann man diese "ungerechte Belastung" über Steuerregelungen korrigieren (z.B. über Vermögenssteuer).

 

Wenn ich es mir genau überlege, fällt mir nicht ein Grund ein, warum Banken auf ihre Umsätze keine Steuer zahlen sollten, aber jeder andere Unternehmer, der mit realen Gütern oder Dienstleistungen handelt, es muss.

 

Weil die Umsätze von Banken in der Regel der Replikation von Verpflichtungen (Zertifikaten, Swaps, Fonds etc.) dienen ... wobei eigentlich nichts dabei ist, wenn die Steuer einfach an den Verbraucher weitergegeben wird (ist ja sonst bei der Umsatzsteuer auch nicht anders).

 

Drollig ist Verlustsozialisierung auf der einen und Gewinnprivatisierung auf der anderen Seite. Drollig ist, dass die faktische Staatsgarantie einer "systemrelevanten" (kotz) Bank bereits bei Kreditaufnahme eingepreist wird. Drollig ist, dass Großbanken die ihrerseits faktisch (aber nicht formal) gewährte Staatsgarantie den Landesbanken (welche sie formal hatten) vorwerfen. Drollig ist, wer uns die "Krisenkosten" durch Renditemaximierung statt volkswirtschaftlich sinnvoller Ziele (Gemeinwohl, anyone?) überhaupt erst eingebracht hat ...

 

Nein - das ist traurig und es ist leider Realität. Drollig ist es in der Tat, wie Börsifant sagt, wen man diejenige, die ohnehin schon insolvent sind zur Kasse bittet.

 

Wobei das jetzt vermutlich etwas überdramatisiert ist. Insgesamt bin ich nämlich auch dafür, dass das Wachstum in Zukunft auf ein gesundes Maß gestutzt wird, und dass Banken da ebenfalls mitmachen müssen. Allein - sowas ist in einer globalisierten Welt nicht so einfach.

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Boersifant

Der Banker argumentiert nicht mit dem Gesamtkapital-, sondern mit dem Eigenkapital.

Klick, ab 1:30

 

Ich schrieb auch: Gesamteigenkapital.

 

 

Weiß keiner, dass die großen und kursbewegenden Marktteilnehmer Banken und Fonds sind.

 

Auf wessen Rechnung handeln die in diesem Forum so beliebten Trendfolge/Managed Futures/usw. Fonds?

 

Niemand redet von privaten Kleinanlegern.

 

Stimmt, du stellst eine völlig unbelegte Behauptung auf, nämlich: Banken verdienen an fallenden Kursen, Kleinanleger nicht. Genauso könnte ich das in seiner Pauschalität ebenso unsinnige Gegenteil aufsagen: Banken verlieren durch fallende Kurse, Kleinanleger machen Gewinne. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass Händler in Banken fallende Kurse besser prognostizieren können als Kleinanleger und die Instrumente fürs Shorten sind für Kleinanleger mittlerweile fast so mächtig wie für Institutionelle.

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LagarMat
· bearbeitet von Stezo

Der Banker argumentiert nicht mit dem Gesamtkapital-, sondern mit dem Eigenkapital.

Klick, ab 1:30

Ich schrieb auch: Gesamteigenkapital.

Sorry, hab ich überlesen. Wonach sollte er sonst eine gesamte Branche beurteilen(und darum geht es hier doch!!), wenn nicht zum Beispiel an der Höhe des Eigenkapitals?

Klar ist wohl nur dass die Gesamtsteuereinnahmen ausreichen, was?

Warum sollte man die Banken nicht verpflichten sich zunächst gegenseitig zu helfen, bevor Steuermittel fließen?

 

Wieso unbelegte Behauptung? Watt denn für ne Behauptung?

Wo hab ich denn gesagt, dass Kleinanleger nicht an den fallenden Kursen verdienen können?

Ich sagte, dass ich nicht von Kleinanlegern rede, weil deren Umsätze für die Kursbewegungen völlig irrelevant sind.

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LagarMat
· bearbeitet von Stezo

Nebenbei:

Was ist denn Dein Vorschlag?

 

Immer weiter Steuergelder, immer weitere Bluttransfusionen, immer höhere Schulden für Griechenland und andere verreckende Staaten?

Schulden, die dieses Land niemals zurückzahlen werden kann. BIP so groß wie das von Hessen. Klasse!

Das einzige, was geschieht ist, dass diese Blase immer größer wird und der beim Platzen entstehende Knall nur noch lauter sein wird.

 

Man wird dieses Land nichtmehr retten, ohne andere Wege als jetzt zu gehen. Aber egal welcher Weg gegangen wird, er wird sauteuer.

Die Frage ist, warum die Allgemeinheit für fremdes Fehlverhalten fast uneingeschränkt, so groß sind die Zahlen ja mittlerweile, zahlen soll.

Und mir kommen gleich die Tränene, wenn ich lese, wie drollig es ist, dass man jemandem der kein Geld hat oder (fast)insolvent ist, Geld abknöpfen will.

Die armen Banken. Die können auch überhaupt nix dafür. :'(

 

Woher nimmt Deutschland/die EU eigentlich das Geld für diese ganzen Bürgschaften und Kredite?

Eigene neue Schulden! Wir verschulden uns immer weiter für Banken, die ihrer eigentlichen gesellschaftlichen Aufgabe nur noch einen sehr geringen Teil ihrer Kraft widmen. Aber andererseits astronomische Gehälter zahlen können und trotzdem die Hand aufhalten.

Ganz klar! Pro Transaktionssteuer!

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Ca$hflow

Nebenbei:

Was ist denn Dein Vorschlag?

 

Immer weiter Steuergelder, immer weitere Bluttransfusionen, immer höhere Schulden für Griechenland und andere verreckende Staaten?

Schulden, die dieses Land niemals zurückzahlen werden kann. BIP so groß wie das von Hessen. Klasse!

Das einzige, was geschieht ist, dass diese Blase immer größer wird und der beim Platzen entstehende Knall nur noch lauter sein wird.

 

Man wird dieses Land nichtmehr retten, ohne andere Wege als jetzt zu gehen. Aber egal welcher Weg gegangen wird, er wird sauteuer.

Die Frage ist, warum die Allgemeinheit für fremdes Fehlverhalten fast uneingeschränkt, so groß sind die Zahlen ja mittlerweile, zahlen soll.

Und mir kommen gleich die Tränene, wenn ich lese, wie drollig es ist, dass man jemandem der kein Geld hat oder (fast)insolvent ist, Geld abknöpfen will.

Die armen Banken. Die können auch überhaupt nix dafür. :'(

 

Woher nimmt Deutschland/die EU eigentlich das Geld für diese ganzen Bürgschaften und Kredite?

Zum größten Teil aus dem nichts. Die Schulden der anderen sind dann unsere.

Aber umgekehrt, schlag mal vor, was in der aktuellen Lage man mit den Banken machen soll, außer in die Insolvenz zu schicken und dass hat jetzt rein gar nichts mit einer Transaktionssteuer zu tun.

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LagarMat
· bearbeitet von Stezo

Zum größten Teil aus dem nichts. Die Schulden der anderen sind dann unsere.

Aber umgekehrt, schlag mal vor, was in der aktuellen Lage man mit den Banken machen soll, außer in die Insolvenz zu schicken und dass hat jetzt rein gar nichts mit einer Transaktionssteuer zu tun.

Einen Weg einschlagen, sie an dem ganzen Schlamassel ernsthaft zu beteiligen. Ein Weg kann diese Steuer sein. Kommt eben drauf an, wie sie ausgestaltet wird.

Was bisher passiert ist, geht absolut in die falsche Richtung. Ziel der reagierenden Politik muss es doch zumindest teilweise sein, einen Lerneffekt bei den Verursachern zu erzeugen. Den Schaden von diesen möglichst fernzuhalten und somit ein Beibleiben der Verhaltensweisen geradezu zu provozieren ist objektiv der unlogischste Schritt von allen.

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Boersifant

Klar ist wohl nur dass die Gesamtsteuereinnahmen ausreichen, was?

 

Nicht mal mehr das überall, siehe Griechenland.

 

Warum sollte man die Banken nicht verpflichten sich zunächst gegenseitig zu helfen, bevor Steuermittel fließen?

 

Juristisch? Weil innerhalb der derzeit geltenden Rechtsordnung so ein Haftungsverbund nur auf freiwilliger Basis möglich wäre.

Ökonomisch? Weil das exakt dasselbe moral hazard-Problem birgt wie die aktuellen "Rettungsschirme". Ein kleines Institut könnte auf Risiko des Gesamtverbandes riskante Geschäfte betreiben.

 

Wieso unbelegte Behauptung? Watt denn für ne Behauptung?

 

Du sagtest, dass man derzeit gut von fallenden Kursen profitieren könne. Mein Einwand war, dass ich den Zusammenhang mit dem Thema nicht sehe, da das aktuelle Umfeld für die Banken nicht wünschenswert ist - anders als für den Kleinanleger, der mit Zertifikaten zockt und ausnahmsweise mal gewinnt.

 

 

Nebenbei:

Was ist denn Dein Vorschlag?

 

Dein Anliegen ist, wenn ich es richtig verstehe, ja vor allem ein stabileres Finanzsystem. Dafür wären entsprechende Änderungen in der Bankenregulierung hinsichtlich Risikoübernahme, Eigenkapitalunterlegung usw. usf. deutlich vielversprechender als eine Transaktionssteuer, von der du selber sagst (was ich übrigens so nicht teile), dass sie Banken nicht von bestimmten Geschäften abhalten wird.

Die Transaktionssteuer ist unter dem Blickwinkel eine Pigou-Steuer und die ist für diesen Anwendungsfall weniger effizient (falls überhaupt) als eben die Änderung der Rahmenbedingungen der Geschäfte.

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LagarMat

Warum sollte man die Banken nicht verpflichten sich zunächst gegenseitig zu helfen, bevor Steuermittel fließen?

 

Juristisch? Weil innerhalb der derzeit geltenden Rechtsordnung so ein Haftungsverbund nur auf freiwilliger Basis möglich wäre.

Ökonomisch? Weil das exakt dasselbe moral hazard-Problem birgt wie die aktuellen "Rettungsschirme". Ein kleines Institut könnte auf Risiko des Gesamtverbandes riskante Geschäfte betreiben.

Ich denke, wenn es wirklich so wichtig ist, dass die Banken alle überleben - ganz anders als im Rest der Wirtschaft - werden die Banken das auch völlig freiwillig machen, nämlich um ihren eigenen Ar.sch zu retten, wenn sie denn sonst alle pleite gehen. Die Bedingung für diese Freiwilligkeit ist nur, dass man ihnen nicht mit Steuermitteln zuvorkommt.

Wir werden so, wie es momentan gehandhabt wird, so leichtsinniges "NachmirdieSintflut"-Verhalten bei Banken immer wieder sehen, wenn man die Marktreinigungskräfte hier nicht irgendwann mal wirken lässt. Wenn sie sich nicht helfen, dann eben nicht. Dieses ganze Schuldensystem wird irgendwann sowieso komplett implodieren. Die Frage ist doch nur auf welche Weise. Die eleganteste für die Banken und Regierungen wäre ein Weginflationieren. Das dürfte für die Menschen an sich aber die unangenehmste sein.

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Malvolio

Vielleicht ist es untergegangen, aber was soll eine Finanztransktionssteuer bringen?

 

- Die Konditionen für Endkunden von Banken und Versicherungen würden (noch) schlechter.

- So viel Geschäft wie möglich würde nach London, New York, Singapur oder sonst wohin verlagert.

 

Die Zocker machen genau so weiter wie bisher, evt. sogar mit noch weniger Kontrollmöglichkeiten, unsere eigenen Märkte verliefen noch weiter an Bedeutung, das ganz "normale" Geschäft wird belastet und für alle Beteiligten unattraktiver. Die Zeche zahlt letztendlich der Endkunde, der nicht so einfach ausweichen kann.

 

Es mag populär sein, aber letztendlich wäre es ein Eigentor.

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LagarMat

Siehe China. ;)

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PierreDeFermat

I. der Vergleich mit der Mehrwertsteuer:

Ein Finanzteilnehmer kauft eine Aktie für 100 und verkauft sie für 120. Eine weitere Aktie kauft er für 100 und verkauft sie für 90.

Sagen wir mal er soll 20% Mehrwertsteuer zahlen:

er zahlt: 120*20%+90*20%=24+18=42.

Er erhält aber 100*20%+100*20%=40 an Steuern erstatt.

Also zahlt er netto 2 Steuern.

 

2. Szenario: er verkauft beide Aktien für 90.

er zahlt: 90*20%+90*20%=38 und erhält 40 erstatt.

Er zahlt netto -2 Steuern.

 

Alternative Abgeltungssteuer:

1. Er zahlt vom Gewinn (120+90)-(100+100)=10, 25% Steuern also 2,5

2. Er hat keinen Gewinn und zahlt keine Steuern.

 

Des Weiteren wurden auf Unternehmensebene der Aktiengesellschaften schon Steuern erhoben.

 

Also welche Variante ist für den Staat erstrebenswerter? Entweder er trägt 20% des Risikos aller Marktteilnehmer oder er schöpft 25%+Soli der Gewinne ab mit Verlustverrechnungsmöglichkeit.

 

II. Niedrige Transaktionskosten (keine Tobin-Tax) erhöhen die Liquidität.

 

Hohe Liquidität ist ein Wert an sich, Bonds mit hoher Liquidität rentieren niedriger als Bonds mit niedriger Liquidität, d.h. Unternehmen und Staaten müssen höhere Kupons bieten bzw. bekommen weniger für eine Kapitalerhöhung. Was der Realwirtschaft schadet.

Liquidität reduziert das Risiko des Hedgen. Hohe Transaktionskosten sorgen dafür, dass man mehr ins Risiko geht und den Hedge erst bei größeren Abweichungen "nachzieht".

 

III. Um das System zu stabilisieren und zukünftige Bankrettungen (bzw. deren Kosten) zu reduzieren, sollte man nicht Absicherungsgeschäfte bestrafen oder die Liquidität reduzieren, was zu lasten der Realwirtschaft geht, sondern höheres (ggf. risikoadjustiertes) Eigenkapital einfordern.

 

Solange das Eigenkapital nicht hoch genug ist könnte man z.B. Dividenden und Bonuszahlungen begrenzen.

Welche Konsequenzen würden sich ergeben:

- niedrigere Margen (Nachteil mögliche Abwanderung, dann ist der deutsche Steuerzahler aber nicht mehr im Risiko, durch Abwanderung würden sich die Margen wieder etwas erholen)

- bei einer Bankenkrise leiden erstmal die Investoren (Aktionäre) bevor der Steuerzahler einspringen müsste. Des Weiteren sind die anderen Banken auch besser mit Eigenkapital versorgt, also ist ein Flächenbrand unwahrscheinlicher also könnte man verschiedene Institute pleite gehen lassen ohne das ganze System zu gefährdenden.

- das Moral Hazard Problem wird wesentlich reduziert, weil bei einem hohen Eigenkapital auch das Verlustpotential der Investoren größer ist. (vergleiche Zeitwert einer Call Option die leicht im Geld und einer die weit im Geld ist)

 

 

Verfahren bei einer "Bankpleite":

1. Versuch einer Kapitalerhöhung falls nötig weit unter aktuellem Börsenpreis

2. Umwandlung aller Verbindlichkeiten (ohne Sparanlagen) in Eigenkapital in der Reinfolge der Seniorität bis Eigenkapital ein akzeptables Maß erreicht.

3. Anspruch auf Bonuszahlungen (auch von Garantie Boni) erlöschen oder werden in Aktien gewandelt.

4. Staatshilfe ggf. mit Beteiligung des Einlagensicherungsfonds.

 

Nicht wie bei der HRE:

Herauskaufen der Aktionäre

Begleichung der übrigen Verbindlichkeiten (meines Wissens weitestgehend "vollständig")

Vorstand klagt auf Bezüge.

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