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Dandy

Wie wählt Ihr den richtigen Börsenplatz?

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Dandy

Hallo,

 

ist eine Anfängerfrage, aber ich bin mal auf die Antworten der Experten hier gespannt. Mir scheint das Thema nur oberflächlich trivial.

 

Angenommen ich kaufe eine ausländische Aktie. Mein Broker bietet mir diese über ein paar Handelsplätze an. Innerhalb von Europa noch zu recht günstigen Konditionen, aber auch an ausländischen Börsen (bspw. USA). Nach welchen Kriterien sollte ich den Handelsplatz aussuchen? Speziell interessant wird die Frage für mich, wenn ich Stop Loss Limits setzen möchte.

 

Ich kann mir jetzt die Umsätze an den einzelnen Börsen ansehen, werde meist entdecken dass die Umsätze in Frankfurt am höchsten sind, bei manchen Titeln können sie aber auch nur einige hundert Stück betragen. Für den Kauf kann ich ein Limit setzen und die Aktien hoffentlich zu brauchbaren Konditionen kaufen, aber was mache ich mit einem Stop-Loss? Da muss ich wohl die Marktebdingungen zu dem Zeitpunkt akzeptieren und wenn gerade Montagmorgen ist und alle nur verkaufen wollen, dann bekomme ich evtl. einen extrem schlechten Kurs, richtig? Limitieren bringt ja auch nichts, schließlich will ich die Aktien ja loswerden.

 

Nun könnte ich die Aktien woanders mit Stop-Loss verkaufen, wo sie liquider sind, bspw. in den USA. Aber dann gibt es das Problem mit der Lagerstätte und das kann auch Zeit kosten, richtig? Von den Gebühren will ich mal gar nicht sprechen.

 

Gibt es eine halbwegs objektive Art und Weise wie ich die Entscheidung für den richtigen Börsenplatz treffe, unter den genannten Bedingungen (Stop Loss)?

 

Noch eine kleine Zusatzfrage hinterher: Hat die Wahl des Börsenplatzes einen Einfluss auf die Quellensteuer? Wie sieht das bei den ADR/GDR Derivaten aus? Die werden ja eigentlich generell überhaupt nicht empfohlen, aber könnten sie steuerliche Vorteile bezüglich der Dividendenzahlungen haben?

 

 

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Gibt es eine halbwegs objektive Art und Weise wie ich die Entscheidung für den richtigen Börsenplatz treffe, unter den genannten Bedingungen (Stop Loss)?

Ein wichtiger Gesichtspunkt: stop loss bei einer Börse, bei der ein bestimmter Wert relativ illiquide ist, gleicht einer Einladung, abgefischt zu werden. Solche Börsen kannst du also schon mal von deiner Liste streichen.

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Dandy

Ja, das ist eben die Frage die ich mir stelle. Wie definiert sich "relativ illiquide" in Zahlen. Außerdem kann ich ja immer nur die aktuellen Umsätze sehen. Das kann ja auch sehr stark schwanken.

 

Wie entscheidet man das?

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Ramstein

Ja, das ist eben die Frage die ich mir stelle. Wie definiert sich "relativ illiquide" in Zahlen. Außerdem kann ich ja immer nur die aktuellen Umsätze sehen. Das kann ja auch sehr stark schwanken.

 

Wie entscheidet man das?

Wie immer: mit möglichst vollständigen und aussagekräftigen Informationen.

 

Solange unklar ist, ob du über Exxon oder einen nigerianischen Pennystock redest, ist das hier reine und absolute Zeitverschwendung. thumbsup.gif

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Dandy

Ok. Nimm beispielsweise Giordano International (WKN 616556). Die Umsätze werden mir von Consors als 1.000 bis 5.000 Stück angegeben in den letzten Tagen. Das entspricht wenigen tausend Euro. Man kann die auch im Direkthandel über Tradegate erstehen, was für den Kauf also passt. Aber wie sieht es mit Stop-Loss aus? Heimatbörse ist wohl Hongkong. Zumindest bei Consors kann ich sie auch an der Nasdaq kaufen, die Umsätze waren aber in den letzten Tagen auch nicht so hoch wenn ich es richtig sehe.

 

Das nächste ist halt, dass ich bei Flatex andere Handelsplätze angeboten bekomme als bei Consors. Bei beiden aber nicht die Heimatbörse, wo der Titel vermutlich am liquidesten wäre.

 

 

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Ok. Nimm beispielsweise Giordano International (WKN 616556). Die Umsätze werden mir von Consors als 1.000 bis 5.000 Stück angegeben in den letzten Tagen. Das entspricht wenigen tausend Euro. Man kann die auch im Direkthandel über Tradegate erstehen, was für den Kauf also passt. Aber wie sieht es mit Stop-Loss aus? Heimatbörse ist wohl Hongkong. Zumindest bei Consors kann ich sie auch an der Nasdaq kaufen, die Umsätze waren aber in den letzten Tagen auch nicht so hoch wenn ich es richtig sehe.

 

Das nächste ist halt, dass ich bei Flatex andere Handelsplätze angeboten bekomme als bei Consors. Bei beiden aber nicht die Heimatbörse, wo der Titel vermutlich am liquidesten wäre.

Wenn die Umsätze im Verhältnis zu den zu verkaufenden Stückzahlen an allen dir zugänglichen Börsen relativ niedrig sind, dann verkaufst du eben nicht mit stop loss, sondern mit Limit und gut ist. Wenn dir das zu viel Aufwand ist, dann kaufst du eben nicht. Oder du suchst weiter, bis du eine passendere Börse gefunden hast.

 

Was "relativ niedrig" ist, bestimmt sich aus den Umständen. Wenn der durchschnittliche Tagesumsatz deinem zu verkaufenden Bestand entspricht, ist das sicherlich niedrig. Wenn er um den Faktor 109 größer ist, kann man das sicherlich nicht als niedrig ansehen. Es gibt aber nicht nur schwarz und weiss, sondern auch viele Grautöne. Besonders gefährlich ist es, wenn es zwischendurch auch Tage ohne zustande gekommene Umsätze gibt.

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Ramstein

Gerade probiert: DB maxblue erlaubt Handel an Börse Hongkong.

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Dandy

Mh, bei Consors wird mir das nicht angeboten. Ich meine man kann sich dort auch zusätzliche Handelsplätze freischalten lassen. Ist halt eine Frage der Kosten. Es gibt wohl auch Börsen die Mindestvolumina pro Order einfordern. Keine Ahnung ob das in Hongkong auch gilt.

 

Letztlich ist es also die Frage ab welchem Volumen man lieber die Mehrkosten für eine Auslandsbörse trägt.

 

Kann noch jemand was zur Quellensteuer auf die Dividenden in Abhängigkeit vom Börsenplatz sagen?

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