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virenschleuder

EYEMAXX Real Estate

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virenschleuder

Generell finde ich es dubios, wenn ein Unternehmen mit der einen Hand Geld in die Taschen der Aktionäre stopft (Dividenden) und zugleich mit der anderen Hand Geld herauszieht (KE).

 

Dubios finde ich das auch, aber es gibt ein Erklärungsmöglichkeiten:

 

- Die Finanzpresse beurteilt Unternehmen zunehmend nach ihrer Dividendenstabilität

 

- Die Boni der Vorstände dürften u.a. an die Dividende geknüpft sein

 

- Möglicherweise auch komplexe Steuerregelungen für internationale Unternehmen

 

- Insider können ihre Aktienbestände verwässern, ohne verkaufen zu müssen, so bleibt die Insider-Verkaufshistorie "sauber"

 

Unabhängig davon bleibt es für uns Kleinanleger natürlich nachteilig, weil wir die Dividende versteuern müssen und nicht vollständig der KE zukommen lassen können. Aber das interessiert halt niemanden "da oben".

 

Wobei ich glaube das es für das vergangene Geschäftsjahr keine Dividende geben wird was ich ausnahmsweise mal billigen kann .

 

 

 

 

 

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virenschleuder

Bei der Eyemaxx ging ja heute Umsatz technisch mächtig die Post ab , 1,2 Mio Stk. an einem Tag hab ich bei der Eyemaxx noch nie erlebt . Möchte mal wissen wo auf einmal die ganzen Verkäufer herkamen und vor allem welches Interesse bei den Käufern dahinter stand .

 

Das ein Fonds hinter den Käufen stand kann ich mir bei der kleinen Marktkapitalisierung fast nicht vorstellen aber wer soll sonst an so großen Stückzahlen Interesse haben .

 

 

 

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Rooseman

Bei der Eyemaxx ging ja heute Umsatz technisch mächtig die Post ab , 1,2 Mio Stk. an einem Tag hab ich bei der Eyemaxx noch nie erlebt . Möchte mal wissen wo auf einmal die ganzen Verkäufer herkamen und vor allem welches Interesse bei den Käufern dahinter stand .

 

Das ein Fonds hinter den Käufen stand kann ich mir bei der kleinen Marktkapitalisierung fast nicht vorstellen aber wer soll sonst an so großen Stückzahlen Interesse haben .

 

Die Aktie wurde im neuen Aktionär als Hot stock gekennzeichnet und da für Abonnenten die Zeitung ab Freitag Abend verfügbar ist, kaufen am Montag die Leser die Aktie. Ist bei vielen Aktien mit normalerweise geringen Marktvolumina zu sehen, welche von größeren Magazinen beworben werden.

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BondWurzel

Keine Ahnung warum das Papier keiner haben will , Eyemaxx hat noch nie enttäuscht und erweitert ständig das Geschäftsmodell . Ich werde bei Gelegenheit mal wieder zukaufen wenn das so weitergeht zumal die Dividende ja auch ganz ordentlich ist , ich schätze mal das er um 10% auf 0,33€ erhöhen wird .

 

Also daß eine solche plötzlliche Strategieänderung/erweiterung zunächst einmal manchem Anleger auf "den Magen" schlägt, kann ich durchaus nachvollziehen. Man könnte sich z.B. folgende Fragen stellen:

 

  • Aus welchem Grund diese plötzliche Erweiterung? Laufen die Geschäfte mit Handelsimmobilien schlecht?
  • Hat die Gesellschaft bzw. haben deren Mitarbeiter denn das Know-how und die Branchen- und Lokalkenntnis für die neue Strategie?
  • Führt das zu neuen Kosten (neue Mitarbeiter?)
  • Bedingt die Geschäftsausweitung auch neuen Kapitalbedarf (zusätzliche Verschuldung oder Kapitalerhöhung)?
  • Reduzieren sich dadurch möhglicherweise zunächst die Dividenden bzw. Dividendensteigerungen?

Mit solch unvermittelten Schwenks und Änderungen des Geschäftsmodells muß man leider rechnen, wenn man einen so dominierenden Großaktionär, der zugleich die Geschäftsführung bestimmt, hat.

 

Jedenfalls erklärt das für mich den Kursrutsch in den letzten Tagen.

 

Sehr gute Hinterfragung.. :thumbsup:

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virenschleuder

Ich habe heute den Artikel im Aktionär gelesen und fand ihn eigentlich nicht schlecht , sollten alles so klappen wie sich der Herr Müller das so denkt hat die Aktie in der Tat enormes Aufwärtspotenzial . Ich habe die Eyemaxx jetzt schon ziemlich lange und hab von dicken Kursgewinnen bis Kursverluste alles mitgemacht aber im zuge der KE trotzdem nochmal nachgekauft , ist irgendwie meine Lieblingsaktie .

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Sisyphos
· bearbeitet von Sisyphos

Da liefen letzte Woche und heute zwei sehr interessante Ad-hoc-Mitteilungen "über den Ticker":

 

03.04.2014 12:49

 

Veröffentlichung einer Stimmrechtsmitteilung, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG.

 

1. Die Computershare Limited, Yarra Falls, Australien, hat uns am 03.04.2014 gem. §§ 21 I, 22 I Satz 1 Nr. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der EYEMAXX Real Estate AG, Aschaffenburg,

Deutschland, am 02.04.2014 die Schwelle von 3 % und 5 % überschritten hat und an diesem Tag 9,09 % der Stimmrechte (entsprechend 290.060 Stimmrechten) betrug.

 

Die Computershare Limited, Yarra Falls, Australien, hat uns ferner mitgeteilt, dass ihr 9,09 % der Stimmrechte (290.060 Stimmrechte) nach § 22 I Satz 1 Nr. 1 WpHG zu zurechnen sind. Der Computershare Limited, Yarra

Falls, Australien, zuzurechnende Stimmrechte werden dabei über folgende, von Computershare Limited, Yarra Falls, Australien, kontrollierte Unternehmen gehalten:

 

- ACN 081 035 752 Pty. Limited, Australien

- Computershare Verwaltungs GmbH, München

- Computershare Deutschland GmbH & Co. KG, München

- VEM Aktienbank AG, München.

 

 

Zur Erinnerung: Am 25.03. hat die EYEMAXX AG eine Kapitalerhöhung des Grundkapitals um 290.060 EUR durchgeführt. Das entspricht also genau 290.060 Stimmrechten. Lead Manager und Bookrunner bei dieser Transaktion war youmex Invest. In deren Pressemitteilung hieß es, die Aktien "wurden bei institutionellen Investoren in Deutschland, Österreich und UK breit platziert. Der Platzierungspreis lag bei 5,55 Euro je Aktie."

 

Nun weiß ich doch endlich, was man unter einer breiten Platzierung zu verstehen hat und daß Australien (und auch Österreich?) immer noch zum UK gehört. :lol:

 

 

Heute nun die zweite Ad-hoc-Mitteilung:

 

07.04.2014 18:23

 

Veröffentlichung einer Stimmrechtsmitteilung, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG.

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

 

=--------------------------------------------------------------------------

 

 

Namens und im Auftrag der

 

1. Computershare Limited, Australien, wurde uns am 04.04.2014 gemäß §§ 21Abs. 1, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG folgendes mitgeteilt.

 

Der Stimmrechtsanteil der Computershare Limited, Yarra Falls, Australien, an der EYEMAXX Real Estate AG, Auhofstraße 25, 63741 Aschaffenburg, Deutschland, hat am 03.04.2014 die Schwelle von 5 % und 3% unterschritten und beträgt zu diesem Zeitpunkt 0% der Stimmrechte (0 Stimmrechte).

 

 

2. ACN 081 035 752 Pty. Limited, Australien, wurde uns am 04.04.2014 gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG folgendes mitgeteilt.

 

Der Stimmrechtsanteil der ACN 081 035 752 Pty. Limited, Yarra Falls, Australien, an der EYEMAXX Real Estate AG, Auhofstraße 25, 63741Aschaffenburg, Deutschland, hat am 03.04.2014 die Schwelle von 5 % und 3% unterschritten und beträgt zu diesem Zeitpunkt 0% der Stimmrechte (0 Stimmrechte).

 

 

3. Computershare Verwaltungs GmbH, München, Deutschland, wurde uns am 04.04.2014 gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG folgendes

mitgeteilt.

 

Der Stimmrechtsanteil der Computershare Verwaltungs GmbH, München, Deutschland, an der EYEMAXX Real Estate AG, Auhofstraße 25, 63741 Aschaffenburg, Deutschland, hat am 03.04.2014 die Schwelle von 5 % und 3% unterschritten und beträgt zu diesem Zeitpunkt 0% der Stimmrechte (0 Stimmrechte).

 

 

4. Computershare Deutschland GmbH & Co. KG, München, Deutschland, wurde uns am 04.04.2014 gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG folgendes

mitgeteilt.

 

Der Stimmrechtsanteil der Computershare Deutschland GmbH & Co. KG, München, Deutschland, an der EYEMAXX Real Estate AG, Auhofstraße 25, 63741 Aschaffenburg, Deutschland, hat am 03.04.2014 die Schwelle von 5 % und 3% unterschritten und beträgt zu diesem Zeitpunkt 0% der Stimmrechte (0 Stimmrechte).

 

 

5. VEM Aktienbank AG, München, Deutschland, wurde uns am 04.04.2014 gemäß §21 Abs. 1 WpHG folgendes mitgeteilt.

 

Der Stimmrechtsanteil der VEM Aktienbank AG, München, Deutschland, an der EYEMAXX Real Estate AG, Auhofstraße 25, 63741 Aschaffenburg, Deutschland, hat am 03.04.2014 die Schwelle von 5 % und 3% unterschritten und beträgt zu diesem Zeitpunkt 0% der Stimmrechte (0 Stimmrechte).

 

 

Da haben also die "institutionellen Investoren" offenbar in den letzten Tagen die Gunst der Stunde, also die Empfehlung der Aktie durch die Zeitschrift "Der Aktionär" genutzt, um ihren kompletten Bestand an EYEMAXX-Aktien aus der Kapitalerhöhung an begierige Kleinanlager abzugeben. Das dürfte den "institutionellen Investoren" bei einem Einstandspreis von 5,55 EUR pro Aktie eine Rendite von 15% in nicht einmal 14 Tagen beschert haben. Hut ab! :P

 

Wenn man sich allerdings die Vita von Herrn Maydorn, des ehemaligen Chefredakteurs der Zeitschrift "Der Aktionär" und heute offenbar immer noch ein prominenter Mitarbeiter und Autor der Zeitschrift, ansieht, könnte man fast auf ein paar sehr böse Gedanken kommen....crying.gif

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virenschleuder

Da kannst Du durchaus recht haben aber Fakt ist auch das die Eyemaxx seit die an der Börse sind noch nie Enttäuscht haben und die Zukunftsaussichten auch nicht die schlechtesten sind .

 

 

 

 

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Maciej

Mal eine Frage zum Kurs der Aktie. Laut Börse Stuttgart ist der Kurs zwischenzeitlich mal auf ein Zehntausendstel des ursprünglichen Wertes gefallen, liegt mittlerweile "nur" noch bei ca. 99,9% Verlust. Ich weiß Fragen zu den Gründen eines Kursverlaufs sind meist nicht sehr zielführend, aber das hier scheint ja doch ein Extrembeispiel zu sein. Gibt es da Erklärungsansätze, warum die Aktie seit Emission so heftig an Wert verloren hat?

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Ramstein

Die Erklärung liegt in der Firmengeschichte. Es wurde wohl ein Firmenmantel nach einer Insolvenz übernommen. Das hat aber nichts mit den Aktivitäten der EYEMAXX zu tun.

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Maciej

Die Erklärung liegt in der Firmengeschichte. Es wurde wohl ein Firmenmantel nach einer Insolvenz übernommen. Das hat aber nichts mit den Aktivitäten der EYEMAXX zu tun.

Kann man dann davon ausgehen, dass ein weiterer Abverkauf aus diesem speziellen Grund ausgeschlossen ist? Oder anders gefragt, ist dieses Insolvenzverfahren mittlerweile abgeschlossen?

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John Silver

...

Nach einer bilanziellen Schieflage hatte die BinTec Communications AG am 1. März 2003 Insolvenz anmelden müssen. Die Gesellschaft legte in der Folge vom 1. Januar bis zum 28. Februar 2003 ein Rumpfgeschäftsjahr ein und ein weiteres vom 1. März bis zum 31. Dezember 2003. Die Arbeitnehmer der BinTec Communications AG wurden in der ins Leben gerufenen Auffanggesellschaft BinTec Access Networks GmbH (BANG) zunächst weiter beschäftigt. Mitte Mai 2003 übertrug die Gesellschaft rückwirkend zum Monatsanfang alle wesentlichen Assets wie auch die Geschäftsanteile an der Derif SAS auf die BANG, deren Anteile wiederum auf die Funkwerk AG übergingen. Der operative Geschäftsbetrieb ging damit vollständig an die BANG über. Das operative Geschäft wurde in der Folge abgewickelt. Einzig verbleibender Gläubiger war hiernach Falk Strascheg. Ziel war es zunächst, die Gesellschaft nach Beendigung des Insolvenzverfahrens bis 2004 aufzulösen. Die Börsennotierung wurde zwischenzeitlich allerdings beibehalten.

...

Im Mai 2011 folgte der Beschluss, die Firma als Beteiligungsgesellschaft im Bereich Immobilienentwicklung mit dem Schwerpunkt auf Handels-, Logistik- und Hotelimmobilien neu aufzustellen, wozu Michael Müller seine sämtlichen Anteile an der Eyemaxx International Holding & Consulting GmbH einbrachte. Im August 2011 firmierte die Gesellschaft schließlich in EYEMAXX Real Estate AG um.

http://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/firmenportrait/unternehmensbericht.html?ID_NOTATION=37860997

 

Lies am besten mal das ganze Firmenportrait auf Comdirect.

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Maciej

Lies am besten mal das ganze Firmenportrait auf Comdirect.

Den Text hab ich schon auf einer anderen Seite gelesen. Allerdings bin ich nicht 100% sicher, ob ich den letzten Absatz richtig verstanden habe und ob nun noch Altschulden vorhanden sind oder nicht.

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Der Don

Hallo zusammen,

 

gibt es eigtl. irgendwelche besonderen News zu EYEMAXX in letzter Zeit?

 

Habe lediglich das hier gefunden: Baubeginn Namslau

 

Damit erklärt sich mir der jüngste Kurserholung jedoch erstmal nicht. Heute Schluss Xetra EUR 7,30 oder +4,28 %... Ende März notierte die Aktie noch bei ca. EUR 5,70... Da hat sie schon gut Gas gegeben...

 

Wäre für weitere News dankbar ;)

 

Beste Grüße

 

Der Don

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ImperatoM

...Damit erklärt sich mir der jüngste Kurserholung jedoch erstmal nicht. Heute Schluss Xetra EUR 7,30 oder +4,28 %... Ende März notierte die Aktie noch bei ca. EUR 5,70

 

Heute konnte ich für 5,81 einsteigen, hatte Eyemaxx aber schon länger auf der Liste. Gut, dass ich etwas Geduld hatte beim Stand von über 7 Euro. Wenn der Vorstand recht behält und trotz des schwachen Jahresstarts am Jahresende wieder den Vorjahresgewinn erreicht (bei Immobilienverkäufen liegen solche Unregelmäßigkeiten ja durchaus in der Natur der Sache), ist Eyemaxx gerade ein Mega-Schnäppchen. Die Chance wollte ich mir nicht entgehen lassen.

 

Es gibt meiner Einschätzung nach wenig Gründe, warum die Aktie nicht bald wieder über 7 Euro steht, vermutlich haben die aktuellen Verluste im wesentlichen im schwachen Marktumfeld ihre Ursache.

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virenschleuder

Ich hatte die Eyemaxx auch anderthalb Jahr im Depot und habe den letzten Kursaufschwung zum Verkauf genutzt . Ich habe immer wieder gedacht das die mal endlich durchstartet aber mittlerweile glaub ich das da etwas anderes im Busch ist den jeder Kursaufschwung wird zum Abverkauf genutzt . Was Aussagen der Vorstände wert sind hat man jetzt wieder bei der Mox Telecom gesehen erst kommt eine Meldung über Gewinn und Umsatzsteigerung und 14 Tage später melden die Insolvenz an .

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Ich hatte die Eyemaxx auch anderthalb Jahr im Depot und habe den letzten Kursaufschwung zum Verkauf genutzt . Ich habe immer wieder gedacht das die mal endlich durchstartet aber mittlerweile glaub ich das da etwas anderes im Busch ist den jeder Kursaufschwung wird zum Abverkauf genutzt . Was Aussagen der Vorstände wert sind hat man jetzt wieder bei der Mox Telecom gesehen erst kommt eine Meldung über Gewinn und Umsatzsteigerung und 14 Tage später melden die Insolvenz an .

 

Nun, Mox sollte man vielleicht eher woanders diskutieren, mir fällt es schwer, Parallelen mit der langfristigere Finanzierung (94% langfristig laut Bilanz) von Eyemaxx zu erkennen. Mir scheint da gerade bei Dir etwas viel Frust im Spiel zu sei. Oder kannst Du gute Gründe nennen, die eine Parallelentwicklung nahelegen? Mir erscheint Eyemaxx solide.

 

Aktuell besitzt Herr Müller 62% der Aktien. Das birgt zwar das latente Risiko weiterer Verkäufe seinerseits, andererseits könnten größere Investoren schnell Interesse bekommen, wenn einmal eine Mehrheit der Aktien auf dem freien Markt sein sollte. Andererseits hat Herr Müller ein sehr wesentliches Eigeninteresse, aus Eyemaxx das beste zu machen, solange er große Teile der Firma selbst besitzt.

 

.

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virenschleuder

Die EYEMAXX Real Estate AG hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres

2013/2014 ihre positive Geschäftsentwicklung fortgesetzt, neue Projekte

gemeldet und ihre Jahresprognose bekräftigt. Dennoch hat der Kurs der

EYEMAXX-Aktie zuletzt einen negativen Verlauf genommen.

 

CEO und Mehrheitsaktionär Dr. Michael Müller stand financial.de Rede und

Antwort und berichtet von den Chancen, die er für EYEMAXX in der Zukunft

sieht.

 

financial.de: Herr Dr. Müller, der jüngste Kursrückgang der EYEMAXX-Aktie

dürfte Sie nicht glücklich stimmen. Wie erklären Sie sich diese

Entwicklung?

 

Dr. Müller: Der starke Kursrückgang der vergangenen Wochen ist für uns

nicht nachvollziehbar und operativ nicht begründbar. Ganz im Gegenteil, wir

haben im ersten Halbjahr unsere positive Geschäftsentwicklung fortgeführt

und liegen voll im Plan. Gemäß der aktuellen Analystenschätzung hat die

EYEMAXX-Aktie für das laufende Geschäftsjahr ein KGV von weit unter 5 - bei

einem deutlichen Wachstum in den kommenden Jahren ist dies für mich nicht

nachzuvollziehen.

 

Mit der Realisierung von Fachmarktzentren werden wir auch in den kommenden

Jahren über ein starkes Kerngeschäft verfügen. Hinzu kommen unsere beiden

neuen Geschäftsfelder Entwicklung von Pflege- und Wohnimmobilienicon1.png, die uns

attraktive Wachstumschancen bieten.

 

financial.de: Sie haben für das abgelaufene Geschäftsjahr 2012/2013 keine

Dividende ausgezahlt. Könnte das zu einer Enttäuschung der Anleger geführt

haben und eine Erklärung für den Kursrückgang sein?

 

Dr. Müller: Es ist richtig, dass wir die Dividendenzahlung für das

abgelaufene Geschäftsjahr ausgesetzt haben. Der Grund dafür ist unsere

prall gefüllte Projektpipeline. Mit der Projektentwicklung erzielen wir

Eigenkapitalrenditen im zweistelligen Bereich - sehen Sie sich dagegen das

allgemeine Zinsniveau an. Diese attraktiven Renditen erzielen wir auch in

unseren neuen Geschäftsfeldern. Mit Pflegeimmobilien in Deutschlandicon1.png sowie

Wohnimmobilien in Deutschland und Österreich erweitern wir derzeit unser

Geschäftsmodell um spannende Bereiche. Wir sind davon überzeugt, dass sich

diese neuen Geschäftsfelder sehr positiv auf unsere Gewinnentwicklung

auswirken werden und damit unseren Aktionären auch zu Gute kommt. Wir

planen künftig auch wieder eine kontinuierliche Dividendenausschüttung.

 

financial.de: Und was hat es mit dem jüngsten Aktienverkauf von Ihnen auf

sich?

 

Dr. Müller: Der außerbörsliche Verkauf von 40.000 Aktien aus meinem Bestand

am 4. Juli ist vor dem Hintergrund des kürzlich angekündigten

Aktienprogramms für Mitarbeiter und aktive Geschäftspartner zu sehen. Damit

soll sowohl der bisherige Unternehmenserfolg belohnt als auch eine

zusätzliche Motivation für die Zukunft geschaffen werden. Insgesamt ist

geplant, bis zu drei Prozent aller EYEMAXX-Aktien an unsere Mitarbeiter und

aktiven Partner bei Projektentwicklungen aus meinem persönlichen Bestand

abzugeben. Mit dem jüngsten Aktienverkauf habe ich hierfür den ersten

Schritt vollzogen und einen Anteil von rund 1,25 Prozent aller ausstehenden

Aktien weitergegeben.

 

financial.de: Wie sieht die aktuelle operative Entwicklung aus?

 

Dr. Müller: In unserem Kerngeschäft, der Entwicklung von Fachmarktzentren

in Zentraleuropa - einschließlich Logistikprojekte n - verfügen wir über

eine breit diversifizierte Pipeline, die Projekte in Polen, Tschechien, der

Slowakei und Serbien umfasst. Besonders hervorheben möchte ich unser gerade

gestartetes Projekt bei Belgrad. Dort befindet sich ein rund 50 Hektar

großes Grundstück am Stadtrand seit 2007 in unserem Eigentum. Erster

Bauabschnitt ist die Errichtung eines modernen Logistikzentrums mit einer

Fläche von rund 17.800 Quadratmetern, das bis zum Ende dieses Jahres

fertiggestellt werden soll. Die Baugenehmigung liegt vor und mit DB

Schenker ist bereits ein namhafter Ankermieter mit an Bord, der an diesem

Standort seine langfristige Expansion im serbischen Markt plant. Das

Projektvolumen des ersten Abschnitts liegt bei rund 9,5 Mio. Euro. Der Bau

einer zweiten Logistikhalle ist bereits in Planung. Das Logistikzentrum ist

jedoch nur der Startschuss, um den Standort in den kommenden Jahren zu

einem modernen, multifunktionalen Gewerbegebiet weiter zu entwickeln. Neben

der Erweiterung des Logistikzentrums sollen mittelfristig auch

Handelsimmobilien und ein Factory-Outlet-Center realisiert werden und so

ein attraktives Gewerbegebiet entstehen. Der Standort wird uns in den

kommenden Jahren noch viel Freude bereiten.

 

Zudem haben wir im ersten Halbjahr dieses Geschäftsjahres die Erweiterung

unseres Geschäftsmodells vorbereitet und werden künftig auch Pflegeheime

und Wohnimmobilien in Deutschland und Österreich realisieren. Beide

Bereiche verfügen über ausgewiesenes Wachstumspotenzial.

 

financial.de: Und was macht Sie für Ihre neuen Geschäftsfelder so

optimistisch?

 

Dr. Müller: Der deutsche Pflegemarkt wird von der demografischen

Entwicklung getrieben. So werden bis 2030 mehr als 3000 neue Pflegeheime

benötigt, davon allein 2000 bis zum Jahr 2020. Aufgrund dieses Bedarfs und

der langfristigen Mietverträge mit professionellen Betreibern wächst auch

das Interesse von Investoren wie Pensionskassen oder Family Offices an

Pflegeimmobilien. Ihnen werden wir künftig schlüsselfertige Pflegeheime

anbieten. Auch der Markt für Wohnimmobilien in Deutschland und Österreich

bietet attraktive Rahmenbedingungen für uns. Allein in Deutschland werden

bis 2025 jährlich 310.000 neue Wohneinheiten benötigt. Auch die Nachfrage

am österreichischen Wohnungsmarkt ist ungebrochen hoch und übersteigt nach

wie vor das Angebot.

 

financial.de: Was bedeutet das für die Entwicklung von EYEMAXX?

 

Dr. Müller: Wir sind für das laufende Jahr und für die kommenden Jahre sehr

optimistisch. Für das laufende Geschäftsjahr haben wir gerade erst unsere

Prognose bestätigt, unser Konzernergebnis auf Jahresbasis erneut deutlich

zu steigern. Basis hierfür sind unsere sehr gute Marktstellung in

Zentraleuropa, unsere langjährige Erfahrung und unsere diversifizierte

Projekt-Pipeline mit einem Volumen von rund 180 Mio. Euro. Mit rund 120

Mio. Euro stammt der wesentliche Teil davon aus dem Kerngeschäft

Fachmarktzentren, aber wir haben auch in den neuen Geschäftsfeldern bereits

Projekte mit einem Volumen von 60 Mio. Euro identifiziert und werden

bereits im laufenden Jahr mit dem Bau erster Pflegeheime und Wohnimmobilien

beginnen. Die starke operative Entwicklung sollte sich auch positiv auf den

Aktienkurs und die künftigen Dividendenzahlungen auswirken.

 

Ich hatte die Eyemaxx auch anderthalb Jahr im Depot und habe den letzten Kursaufschwung zum Verkauf genutzt . Ich habe immer wieder gedacht das die mal endlich durchstartet aber mittlerweile glaub ich das da etwas anderes im Busch ist den jeder Kursaufschwung wird zum Abverkauf genutzt . Was Aussagen der Vorstände wert sind hat man jetzt wieder bei der Mox Telecom gesehen erst kommt eine Meldung über Gewinn und Umsatzsteigerung und 14 Tage später melden die Insolvenz an .

 

Nun, Mox sollte man vielleicht eher woanders diskutieren, mir fällt es schwer, Parallelen mit der langfristigere Finanzierung (94% langfristig laut Bilanz) von Eyemaxx zu erkennen. Mir scheint da gerade bei Dir etwas viel Frust im Spiel zu sei. Oder kannst Du gute Gründe nennen, die eine Parallelentwicklung nahelegen? Mir erscheint Eyemaxx solide.

 

Aktuell besitzt Herr Müller 62% der Aktien. Das birgt zwar das latente Risiko weiterer Verkäufe seinerseits, andererseits könnten größere Investoren schnell Interesse bekommen, wenn einmal eine Mehrheit der Aktien auf dem freien Markt sein sollte. Andererseits hat Herr Müller ein sehr wesentliches Eigeninteresse, aus Eyemaxx das beste zu machen, solange er große Teile der Firma selbst besitzt.

 

.

 

Nun ja , nach dem letzen Kursrutsch konnte ich nicht wiederstehen und bin wieder Aktionär der Eyemaxx .:-

 

 

 

 

 

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virenschleuder

DGAP-DD: EYEMAXX Real Estate AG (deutsch)

 

 

Fr, 18.07.14 18:15

 

DGAP-DD: EYEMAXX Real Estate AG deutsch

 

Mitteilung über Geschäfte von Führungspersonen nach §15a WpHG

 

Directors'-Dealings-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Mitteilungspflichtige verantwortlich.

---------------------------------------------------------------------------

 

Angaben zum Mitteilungspflichtigen

Name: Müller

Vorname: Dr. Michael

 

Funktion: Geschäftsführendes Organ

 

Angaben zum mitteilungspflichtigen Geschäft

 

Bezeichnung des Finanzinstruments: Aktie

ISIN/WKN des Finanzinstruments: DE000A0V9L94

Geschäftsart: Verkauf

Datum: 17.07.2014

Kurs/Preis: 6,00

Währung: EUR

Stückzahl: 10000

Gesamtvolumen: 60000,00

Ort: außerbörslich

 

Angaben zum veröffentlichungspflichtigen Unternehmen

 

Emittent: EYEMAXX Real Estate AG

Auhofstraße 25

63741 Aschaffenburg

Deutschland

ISIN: DE000A0V9L94

WKN: A0V9L9

 

 

Ende der Directors' Dealings-Mitteilung

© DGAP 18.07.2014

 

Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,

Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.

DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de

 

ID 19160

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Die Expansionsziele sind sehr ehrgeizig. Wie sieht es mit der Finanzierung aus? Nutzt man das derzeitig niedrige Zinsniveau und wundert sich dann womöglich später bei der Anschlussfinanzierung, dass Zinsen auch wieder steigen können? Auf die Idee mit Pflegeheimen sind andere Investoren bereits wesentlich früher gekommen. Die Bauvorhaben in Osteuropa klingen ja erstmal vielversprechend. Aber wie verhält es sich mit der Rechtssicherheit in diesen Ländern? Die Streichung (!) der Dividende ist auch nicht gerade vertrauenserweckend. Ich bin bereit, gewisse Risiken einzugehen, aber dieses Unternehmen (mit Insolvenzvergangenheit) kommt mir definitiv nicht ins Depot.

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ImperatoM

Die Expansionsziele sind sehr ehrgeizig. Wie sieht es mit der Finanzierung aus? Nutzt man das derzeitig niedrige Zinsniveau und wundert sich dann womöglich später bei der Anschlussfinanzierung, dass Zinsen auch wieder steigen können? Auf die Idee mit Pflegeheimen sind andere Investoren bereits wesentlich früher gekommen. Die Bauvorhaben in Osteuropa klingen ja erstmal vielversprechend. Aber wie verhält es sich mit der Rechtssicherheit in diesen Ländern? Die Streichung (!) der Dividende ist auch nicht gerade vertrauenserweckend. Ich bin bereit, gewisse Risiken einzugehen, aber dieses Unternehmen (mit Insolvenzvergangenheit) kommt mir definitiv nicht ins Depot.

 

Das Zinsänderungsrisiko besteht tatsächlich, allerdings hat der Vorstand in dem Zusammenhang bereits darauf hingewiesen, dass auch die Einnahmen vertraglich gesichert abhängig von Inflation und Zinsentwicklung laufen. Trotzdem besteht in künftigen Umschuldungen das größte Risiko des Investments, keine Frage. Wer das nicht tragen will, sollte nicht dabei sein. Andererseits winken sehr große Renditen, wenn alles gut geht. Eine recht spekulative Aktie, aber aus meiner Sicht eine gute - denn die anderen Deiner Kritikpunkte sind nicht so treffend wie der genannte:

 

1. Dass andere die Idee auch schon hatten, braucht niemanden aufzuhalten. Es ist ja nun nicht so, als gäbe es bereits genug Pflegeheime für die alternde Gesellschaft. Vermietungsverträge etc. bestehen bei Eyemaxx üblicherweise schon zu Baubeginn.

 

2. In der EU besteht Rechtssicherheit für Investitionen. Serbien als einziges Nicht-EU-Land der Investitionsländer will der EU beitreten. Hier sehe ich keine Gefahren.

 

3. Die Streichung der Dividende stört mich nicht, auch wenn ich verstehen kann, dass andere das anders sehen. Es ist aber doch nicht so, dass mir dadurch Geld verloren geht - es bleibt nur in "meiner" Firma. Und da ist es doch auch ganz gut aufgehoben, wenn die Firma Investitionen tätigen will. Umso mehr freue ich mich, wenn es dann doch mal wieder Dividende gibt - aber nicht über die Dividende selbst (denn die ist ja wie gesagt zweitrangig), sondern über die dann steigenden Kurse, weil so viele andere Marktteilnehmer einen Dividenden-Bias haben :thumbsup:

Wichtig ist nicht, ob Dividende oder nicht - sondern ob bei fehlender Divideden die Investitionen sinnvoll sind. Das sehe ich hier als gegeben.

 

4. Die Insolvenz aus dem Jahr 2003 sollte nun wirklich keine Rolle mehr spielen. Damals handelte es sich inhaltlich (und namentlich) um ein völlig anderes Unternehmen, die BinTec Communications AG. Sie baute Computer- und Kommunikationssysteme. Dieses Geschäft hat mit dem heutigen absolut gar nichts zu tun. Man nutzt heute nur die Verlustvorträge der damaligen Gesellschaft, indem man ihren Mantel gekauft hat. So spart man vieles an Steuern. Zwischenzeitlich hatte das Unternehmen unter dem Namen Amictus AG bereits versucht, die Verlustvorträge zu nutzen und war im LED-Geschäft tätig. Dieses Vorhaben brachte jedoch auch keine Gewinne ein und scheiterte. Jetzt gibt es einen neuen Versuch, ein völlig neues Unternehmen in dem Verlustvorträge haltenden Mantel zu etablieren. Bis auf diesen juristischen Mantel hat das heute in Eyemaxx umgetaufte Unternehmen mit der BinTec Communications oder der Amictus keine Gemeinsamkeiten mehr. Man hätte Eyemaxx auch als ganz neues Unternhemen gründen können. Dann hätte man die Verlustvorträge aber nicht. So wie es ist, ist es für mich als Aktionär dann doch viel besser als wenn ein neues Unternehmen gegründet worden wäre.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Hallo ImperatoM,

 

danke für Deine sehr ausführliche Antwort! thumbsup.gif Ich gebe zu, dass ich mir das Unternehmen nicht so intensiv angesehen habe wie Du. Das Überfliegen dieses Threads bestärkt mich jedoch darin, von einem möglichen Investment Abstand zu nehmen. Eine tiefgründigere Analyse lohnt sich deshalb für mich nicht. Gut, dass wir beide uns beim (Kredit-)Zinsrisiko einig sind. Aber auch hier nochmal ein Kritikpunkt von mir: Dass Dr. Müller für bestehende Mietverträge einen Inflationsschutz eingebaut hat, hört sich erstmal gut an. Aber wie verhält es sich künftig beim Abschluss von neuen Mietverträgen? Die Miethöhe ist abhängig von Angebot und Nachfrage. Was ist, wenn die marktübliche Miete in einigen Jahren nicht hoch genug ist, um laufende Kredite bedienen zu können? Nachfolgend einige Gedanken zu den von Dir vertretenen Standpunkten:

 

1.)

Wenn Dr. Müller neue Pflegeheime erst baut, wenn er genügend Mietverträge in der Hinterhand hat, dann ist das ein guter Schachzug. Aber ich sehe den Hype um Pflegeheime generell ein bisschen kritisch. Als Investor will man eine gewisse Rendite erzielen. Nicht jeder Pflegebedürftige verfügt jedoch über ein entspr. hohes Vermögen bzw. über eine üppige Pflegeversicherung. Die Mehrheit der Pflegeheimbewohner ist also auf die gesetzliche Pflegeversicherung angewiesen, so dass ein politisches Risiko besteht.

 

2.)

Recht haben und Recht bekommen sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Bist Du Dir wirklich sicher, dass es vor Ort keine Korruption und/oder mafiöse Zustände gibt?

 

3.)

Es gibt Unternehmen, welche normale und hohe Dividenden ausschütten sowie Unternehmen ohne bzw. mit geringen Dividenden. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Ich persönlich mag (nachhaltig steigende) Dividenden. Deshalb achte ich auf die Dividendenkontinuität in der Vergangenheit. Wenn ein Unternehmen nun plötzlich von seiner Dividendenpolitik abrückt, dann sollte es dafür verdammt gute Gründe vorweisen können.

 

4.)

Das Unternehem hat also früher Computer verkauft, war zwischenzeitlich im LED-Bereich tätig und versucht nun mit Immobilien sein Glück. Also wenn sämtliche von mir gehaltenen Unternehmen innerhalb von zehn Jahren (!) zweimal (!!) das Geschäftsmodell ändern würden, könnte ich nur mit dem Kopf schütteln.

 

Darüber hinaus stimmt es mich bedenklich, dass mit Dr. Müller ein (!) Hauptaktionär klar das Sagen hat. Während institutionelle Anleger auf die Werthaltigkeit ihrer Investments achten, kann ein einzelner Hauptaktionär schonmal einen Egotrip machen oder eine mögliche Insolvenz verschleppen.

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ImperatoM

Hallo ImperatorM,

danke für Deine sehr ausführliche Antwort! thumbsup.gif Ich gebe zu, dass ich mir das Unternehmen nicht so intensiv angesehen habe wie Du. Das Überfliegen dieses Threads bestärkt mich jedoch darin, von einem möglichen Investment Abstand zu nehmen. Eine tiefgründigere Analyse lohnt sich deshalb für mich nicht. Gut, dass wir beide uns beim (Kredit-)Zinsrisiko einig sind. Aber auch hier nochmal ein Kritikpunkt von mir: Dass Dr. Müller für bestehende Mietverträge einen Inflationsschutz eingebaut hat, hört sich erstmal gut an. Aber wie verhält es sich künftig beim Abschluss von neuen Mietverträgen? Die Miethöhe ist abhängig von Angebot und Nachfrage. Was ist, wenn die marktübliche Miete in einigen Jahren nicht hoch genug ist, um laufende Kredite bedienen zu können? Nachfolgend einige Gedanken zu den von Dir vertretenen Standpunkten:

 

Ich freu mich über jede gute, kritische Diskussion meiner Investments, insofern gebe ich den Dank direkt zurück :thumbsup:

 

Bei Sixt und Indus scheinen wir ja beide Aktionäre zu sein, vielleicht vefolgen wir manchmal einen ähnlichen Auswahlansatz - auch wenn wir bei Eyemaxx wohl nicht einig werden. Müssen wir aber ja zum Glück auch nicht ;)

 

Zur Argumentation:

 

1.)

Wenn Dr. Müller neue Pflegeheime erst baut, wenn er genügend Mietverträge in der Hinterhand hat, dann ist das ein guter Schachzug. Aber ich sehe den Hype um Pflegeheime generell ein bisschen kritisch. Als Investor will man eine gewisse Rendite erzielen. Nicht jeder Pflegebedürftige verfügt jedoch über ein entspr. hohes Vermögen bzw. über eine üppige Pflegeversicherung. Die Mehrheit der Pflegeheimbewohner ist also auf die gesetzliche Pflegeversicherung angewiesen, so dass ein politisches Risiko besteht.

Stand heute halte ich es für politisch undenkbar, dass es in Deutschland eine Politik geben könnte, die Pflegeheime überflüssig macht. Zudem spricht einiges dafür, dass sich viele (nicht alle natürlich) Gepflegten in Zukunft zunehmend mehr leisten können, insbesondere durch zunehmende private Vorsorge, die die allermeisten heute zu Pflegenden nie bewusst für ihre Pflege betrieben haben, wohingegen viele heutige Arbeitnehmer sich um ihre Pflegevorsorge kümmern.

 

2.)

Recht haben und Recht bekommen sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Bist Du Dir wirklich sicher, dass es vor Ort keine Korruption und/oder mafiöse Zustände gibt?

Die gibt es in der EU (und auch in Deutschland) natürlich wie überall auf der Welt - aber in unterschiedlichem Maße. Ich vertraue dem europäischen Rechtskonstrukt innerhalb der EU jedenfalls mehr als China, Russland, afrikanischen, asiatischen oder latenamerikanischen Staaten oder den USA. Insofern bleiben eigentlich nur Kanada, Australien oder eben die EU - und da streue ich mein Vermögen gerne auch ein wenig nach Osteuropa - aus meiner Sicht langfristig ohnehin eine Wachstumsregion!

 

3.)

Es gibt Unternehmen, welche normale und hohe Dividenden ausschütten sowie Unternehmen ohne bzw. mit geringen Dividenden. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Ich persönlich mag (nachhaltig steigende) Dividenden. Deshalb achte ich auf die Dividendenkontinuität in der Vergangenheit. Wenn ein Unternehmen nun plötzlich von seiner Dividendenpolitik abrückt, dann sollte es dafür verdammt gute Gründe vorweisen können.

Okay, hier haben wir einfach unterschiedliche Prioritäten.

 

4.)

Das Unternehem hat also früher Computer verkauft, war zwischenzeitlich im LED-Bereich tätig und versucht nun mit Immobilien sein Glück. Also wenn sämtliche von mir gehaltenen Unternehmen innerhalb von zehn Jahren (!) zweimal (!!) das Geschäftsmodell ändern würden, könnte ich nur mit dem Kopf schütteln.

Wenn man den ersten Satz so für sich liest, kann man eigentlich nicht investieren wollen, stimmt. Aber es ist eben nur der Mantel des Unternehmens, der nun zum dritten mal mit Inhalt gefüllt wird. Gedanklich sollte man sich in der Bewertung von den Vorgängern befreien können, wenn sie in ganz anderen Branchen tätig waren. Es ist im Grunde ein neues Unternehmen - aber es ist clever, den alten Mantel weiterzuverwenden.

 

Darüber hinaus stimmt es mich bedenklich, dass mit Dr. Müller ein (!) Hauptaktionär klar das Sagen hat. Während institutionelle Anleger auf die Werthaltigkeit ihrer Investments achten, kann ein einzelner Hauptaktionär schonmal einen Egotrip machen oder eine mögliche Insolvenz verschleppen.

Bei Sixt scheint Dich das nicht so zu stören?

Auf jeden Fall kann er einen Egotrip gerne machen - ist ja schließlich sein eigenes Interesse, möglichst viel Geld zu verdienen. Wenn ich dabei anteilig so viel verdiene wie er, ist es mir ehrlich gesagt egal, ob er Teamworker oder Egomane ist (vielleicht ist er ja zudem trotz der Aktienverteilung Teamworker). Mir ist wichtig, dass der Laden Gewinne macht - wer dann entscheidet, kümmert mich nicht solange mein Anteil so gering ist, dass ich selbst ohnehin kein ernstzunehmendes Stimmgewicht habe.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Hallo ImperatoM,

 

auch ich freue mich über sachliche und konstruktive Diskussionen! thumbsup.gif Allerdings muss ich Dich zunächst "enttäuschen": "Leider" bin ich kein Aktionär von Sixt, Indus und Evonik. Die beiden Letzteren stehen aber auf meiner Beobachtungsliste. Ein Industriewert fehlt mir noch im Depot, jedoch sind mir diese Zykliker derzeit zu teuer. Im Chemiebereich bin ich mit der defensiven Air Liquide an und für sich sehr zufrieden. Sixt habe ich mir immer mal wieder angesehen, aber ich werde mit der Branche irgendwie nicht warm. Bei Mietwagen braucht man eine gewisse (überregionale) Logistik. Carsharing läuft stattdessen in der Regel nur örtlich. Da die Eintrittsbarrieren demzufolge gering sind, fehlt meines Erachtens der von mir bevorzugte Burggraben. Vielleicht magst Du ja mal einen Branchenthread zu Sixt, AVIS und Hertz angehen? Hier interessieren mich z. B. die Verschuldungsproblematik, die Intensität der erforderlichen Investitionen in Neuwagen, das weitere Wachstumspotenzial und die Konjunkturabhängigkeit. Gerne kann ich Dich dabei unterstützen.

 

Um auf das hier beschnackte Unternehmen zurückzukommen: Da Rentner eine große Wählergruppe darstellen, wird die Politik sie sicher nicht im Regen stehen lassen. Allerdings kann der Staat das über die gesetzliche Pflegerversicherung meiner Meinung nach nur innerhalb eines bestimmten Rahmens. Nach dem Riester-Vorbild will man darüber hinaus auch private Pflegeversicherungen mit dem sog. Pflege-Bahr fördern. Aber ob das wirklich reicht? Die Mehrheit der Bevölkerung verdient imho nicht genug, um ausreichend für das Alter vorzusorgen. Und wenn doch, stehen Vermögensaufbau und Altersvorsorge klar vor Pflegeversicherungen und ähnlichem. Für ein gewisses Maß an Pflege für Alte wird schon gesorgt sein. Aber wohl eher durch Hausbesuche von ambulanten Pflegediensten. Deshalb stelle ich es zumindest in Frage, ob künftige Pflegeheime "für die Masse" ähnliche Renditen abwerfen wie bisherige Pflegeheime, die überwiegend auf (relativ) wohlhabende Alte abzielen.

 

Nach Deiner Anspielung im Tabakthread glaubst Du also allen Ernstes, dass die rechtsstaatlichen Verhältnisse in Osteuropa besser sind als die in den USA? Ich halte lediglich die Höhe von Entschädigungszahlungen in den USA für aberwitzig, ansonsten habe ich in Nordamerika keine Bedenken bezüglich der Investitionssicherheit. Mit den von Dir genannten Ländern habe ich mich bisher noch nicht so intensiv beschäftigt. Allerdings erleben wir gegenwärtig am Beispiel Ungarn, wie auch innerhalb der EU der Rechtsstaat ausgehöhlt werden kann. Der Beitrittskandidat Türkei hat in dieser Hinsicht wohl ebenfalls noch Nachholbedarf.

 

Dein Vergleich zwischen Dr. Müller und Herrn Sixt hinkt. Sixt ist wie Fielmann, Fuchs, Otto, Oetker, Miele etc. ein Familienunternehmen, wo man noch in Generationen denkt und Verantwortung gegenüber Mitarbeitern sowie der Gesellschaft übernimmt. Für Dr. Müller ist die "erst kürzlich" erworbene Eyemaxx hingegen ein reines Investment. Was sind seine (langfristigen) Absichten? Will er die Firma an seine Kinder vererben oder irgendwann an einen bzw. weitere institutionelle(n) Anleger verkaufen?

 

Grüße aus der Domstadt!

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ImperatoM

Ich bin bei Evonik übrigens selbst nicht mehr dabei, mir fehlt's da gerade an Kursphantasie. Indus und Sixt traue ich dagegen noch einiges zu.

 

Dass Herr Sixt bei Dir als Familienunternehmer einen Glaubwürdgikeitsbonus bekommt, kann ich grundsätzlich nachvollziehen. Andererseits sollte das nicht zwangsläufig etwas negativ für Nicht-Familienunternehmer bedeuten. Ob Müller das Unternhemen weiterverkaufen will oder seinen Kindern vererben will, ist für mich bedeutungslos. Wichtig ist doch: Er hat einen nicht unwesentlichen Teil seines Vermögens in dieser Firma stecken. Das ist mir viel lieber als ein Vorstandschef, der nur für das Unternehmen arbeitet ohne selbst wesentlich am Risiko beteiligt zu sein. Schon weil ich mich darauf verlassen kann, dass Müller Geld verdienen und seine eigene Investition schützen möchte, entsteht für mich ein gewisses Vertrauen in ihn. Seine Aktien werden (pro Stück) nie mehr wert sein als meine.

 

Auch die Frage nach der Finanzkraft der Pflegebedürftigen ist für mich zweitrangig. Wichtig ist rein ihr Bedürfnis. Aldi z.B. hat Milliarden damit verdient, sich an den Bedürfnissen von Menschen mit geringerer Finanzkraft zu richten. Selbstverständlich wird es immer einen Markt für Luxuspflegeeinrichtungen geben, so wie es Bio-Supermärkte gibt. das heißt aber eben nicht, dass Aldi keinen Gewinn mehr machen kann. Ich bin daher überzeugt, dass man in der gesamten Einkommensbandbreite Gewinne mit Pflegeimmobilien machen kann, wenn man sich an der jeweiligen Nachfrage orientiert. Ob Eyemaxx das tut, kann ich nicht beurteilen, ohne Pflegefachmann zu sein. Aber Herr Müller würde auch sein eigenes Geld verbrennen, wenn er es nicht täte.

 

Schließlich der Vergleich USA-Osteuropa: Das war natürlich ein Spaß (hab doch extra einen Smiley gemacht ;) ). Aber zumindest ein funken Wahrheit steckt ja bekanntlich in jedem Spaß. Der Fall der Tabak-Klagen zeigt zumindest, dass das US-Rechtssystem für Unternehmen durchaus auch mal böse Überraschungen zu bieten hat. In Deutschland würde etwas vergleichbares nicht passieren. Einen Vergleich der USA mit den Rechtssystemen Osteuropas traue ich mir nicht zu. Mir reicht aber die grundsätzliche Überzeugung, dass es innerhalb der EU rechtsstaatlich genug zugeht, um Investitionen schützen zu können.Ich kenne auch keinen Fall von negativen Erfahrungen.

 

Viele Grüße zurück aus der anderen "Dom"-Stadt Hamburg (unser Dom ist allerdings weniger christlich :lol: )

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